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Veröffentlicht am 07.11.2019

Wunderschöne Geschichte

Eine Kiste voller Weihnachten
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„...In der Expedition brannten ein paar Lampen. Storch löschte sie, schloss die Augen und sog den rußigen Geruch ein. Die Arbeit des Jahres war getan...“

Wir schreiben das Jahr 1890. Wie nach jeder normalen ...

„...In der Expedition brannten ein paar Lampen. Storch löschte sie, schloss die Augen und sog den rußigen Geruch ein. Die Arbeit des Jahres war getan...“

Wir schreiben das Jahr 1890. Wie nach jeder normalen Arbeitswoche geht Vincent Storch auch am 24. Dezember als letzter durch seine Manufaktur. Das Werk stellt Dresdner Pappen her, eine besondere Art von Weihnachtsschmuck. Dabei fällt ihm auf, dass eine Kiste nicht ausgeliefert wurde. Er entschließt sich, sie selbst mit der Kutsche zur Kirchgemeinde nach Zinnwald zu bringen.
Die 11jährige Lisbeth hat ihre Mutter aus dem Gebirge nach Dresden ins Hospital begleitet, weil es Komplikationen bei der Geburt gab. Nun befindet sich die Mutter in professionellen Händen. Deshalb schickt sie ihre Tochter zurück ins Gebirge, denn als ältestes Kind wird sie bei der Betreuung der jüngeren Geschwister gebraucht. Sie versteckt sich heimlich auf Storchs Kutsche.
Der Autor hat eine berührende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Er lässt nicht nur zwei Menschen aufeinander treffen, die sich erheblich im Alter unterscheiden. Auch ihre Lebenswirklichkeiten und ihre Erfahrungswelten haben nur wenig gemeinsam.
Der Schriftstil passt sich der besinnlichen und trotzdem spannenden Geschichte an.
Vincent ist als Geschäftsmann korrekt bis aufs letzte i – Tüpfelchen. Seine Gefühle allerdings hat er tief in sich verschlossen. Er hat sich in eine Welt der Einsamkeit zurückgezogen. Was außerhalb des Stadtlebens geschieht nimmt er, wenn überhaupt, nur marginal wahr.
Lisbeth weiß trotz ihrer jungen Jahre schon, wie das Leben spielt. Sie hat es gelernt, Verantwortung zu übernehmen und besitzt viele praktische Fähigkeiten. Trotzdem ist sie ein Kind und schnell zu begeistern. Aus dem Dunkel der Kutsche wirkt Dresden auf sie so:

„...Was sie sah, ließ ihre Augen groß werden: Sie kamen am Schloss vorbei mit seinen Schneckengiebeln und Ziergesimsen, dann an einem großen Haus. Was ihr den Atem nahm, waren die vier Raubkatzen, hoch über dem Portal, die so etwas wie eine Kutsche zogen...“

Als das Wetter umschlägt und heftiger Schneefall einsetzt, sind beide aufeinander angewiesen. Jetzt nimmt Lisbeth die Zügel des Handelns in die Hand. Sie brauchen ein neues Gefährt und Storch gesteht:

„...“Ich kann nicht bitten“,sagte er. „Ich habe vergessen, wie das geht.“...“

Nach und Nach gelingt es Lisbeth, das Eis um Storchs Herz zum Schmelzen zu bringen. Dazu tragen außerdem die Gastfreundschaft und die Hilfsbereitschaft bei, die Storch im Gebirge erlebt. Auf der Fahrt beginnt Storch zu reden. Er erzählt Lisbeth, wie es zur Gründung der Manufaktur kam. Ein Blick in die Kiste mit den Pappen überwältigt Lisbeth.

„...Storch hatte nicht übertrieben. Die ganze Weihnacht holte er aus der Kiste. Lisbeth blieb der Atem weg vor so viel Schönheit...“

Wunderschöne Zeichnungen illustrieren die Geschichte. Zwei Engel aus Dresdner Pappen unterteilen die Geschichte in Kapitel.
Die innere Umschlagseite zeigt die Abreise der Kutsche aus dem winterlichen Dresden.
Das Buch gehört zu den Weihnachtsgeschichten, die man jedes Jahr neu lesen kann. Es enthält von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Turbulenzen im Modehaus Thalheim

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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„...Nur wer heute schon die Trends von übermorgen im Blick hat, kann auf die Dauer erfolgreich sein...“

Im Modekaufhaus Thalheim in Westberlin geht es aufwärts. Rike, die älteste Tochter des Seniors Friedrich, ...

„...Nur wer heute schon die Trends von übermorgen im Blick hat, kann auf die Dauer erfolgreich sein...“

Im Modekaufhaus Thalheim in Westberlin geht es aufwärts. Rike, die älteste Tochter des Seniors Friedrich, hatte daran wesentlichen Anteil. Bisher hatte sie die Fäden in der Hand, nun aber muss sich sich die Leitung des Modehauses mit ihrem jüngeren Bruder Oskar teilen, der aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt ist. Das hat allerdings tiefe Spuren bei ihm hinterlassen.
Silvie, Oskars Zwillingsschwester, ist froh, dass sie ins Modehaus nicht eingebunden ist. Sie hat sich ein festes Standbein als Moderatorin beim RIAS erarbeitet und schon Ideen für neue Sendeformate.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche und gut recherchierte Geschichte über das Leben in Berlin in den 50er Jahren geschrieben. Grundlage sind die Vorgänge in der Familie Thalheim, wobei in weiten Strecken Silvies Sicht im Mittelpunkt steht. Obwohl ich Teil I nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil ist ausgereift und passt sich der jeweiligen Situation an. Der Roman beginnt im Jahre 1952 und endet 1957.
Gekonnt werde die politischen Verhältnisse in die Handlung integriert, sei es Stalins Tod oder die Unruhen in der DDR im Jahre 1953. Ein Teil der weitläufigen Verwandtschaft lebt in Ostberlin. Dadurch werden die innerdeutschen Probleme erlebbar. Friedrichs Bruder Carl hat sich bewusst für eine Rechtsanwaltskanzlei im Osten der Stadt entschieden. Das hat in erster Linie keine politischen, sondern private Gründe.
Deutlich wird, wie schnell sich die Lebensverhältnisse auseinander entwickeln. Während im Westteil der Stadt der Aufschwung an Fahrt gewinnt, herrscht im Osten noch der Mangel.
Detailliert wird dargestellt, mit welchen Initiativen das Modehaus um neue Kundschaft wirbt. Oskar allerdings ist eine Fehlbesetzung. Er will gut leben und hat Probleme, seine inneren Verletzungen zu kaschieren. Silvie verteidigt ihn lange, obwohl er ihr vorwirft, sich geändert zu haben.

„...Früher warst du irgendwie anders, lustiger, nicht auf den Mund gefallen und vor allem nicht so grässlich angepasst...“

Alkohol und schnelle Autos sind seine Mittel der Wahl. Damit das Kaufhaus nicht den Bach runtergeht, muss sich nun auch Silvie verstärkt einbringen.
Natürlich bleibt das persönliche Leben nicht ausgespart. Es ist ein Auf und Ab zwischen Freude und Trauer, Geburt und Tod, Liebe, Eifersucht und Untreue. Die gesamte Palette der Emotionen macht auch vor Thalheims nicht Halt. Das liest sich dann so:

„...Treue ist nicht nur, wenn man bleibt [...]. Treue ist auch, wenn man immer wieder zurückkommt...“

Mancher steckt die Niederlagen gut weg, andere drohen daran zu zerbrechen. Selbst heiße Eisen, wie gleichgeschlechtliche Liebe, werden angepackt.
Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kultur werden auf Grund von Silvies Job gekonnt in das Geschehen integriert, seien es Willi Brandt oder Heinz Ehrhardt.
Eine ausführliche Darstellung der historischen Ereignisse schließt das Buch ab.
Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen. Er ist ein prima Zeitdokument.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Rasanter Thriller

Harper - Jäger und Gejagter
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„...Ich konnte Golz überzeugen, dass er mit ihnen keine Geschäfte machen möchte. Dafür haben Sie mich engagiert. Sie hatten ein Problem und ich habe es gelöst....“

Simon Harper hat vor zwei Jahren den ...

„...Ich konnte Golz überzeugen, dass er mit ihnen keine Geschäfte machen möchte. Dafür haben Sie mich engagiert. Sie hatten ein Problem und ich habe es gelöst....“

Simon Harper hat vor zwei Jahren den Special Air Service, eine Eliteeinheit, verlassen. Seitdem arbeitet er, um es mit meinen Worten zu sagen, als ein Mann für spezielle Fälle. Seinen ersten Fall löst er schnell, schnörkellos und konsequent. Die Quintessenz steht im Eingangszitat.
Zu Hause fällt Harper eine Mail auf. Vor einigen Tagen hatte er schon eine Nachricht mit gleichem Betreff erhalten. Ein Mitarbeiter einer Privatbank bat ihn um Hilfe und wollte sich wieder melden. Die neue Mail ist von dessen Frau. Ihr Mann Richard Schreiber ist tot. Die Umstände, die in Prag dazu führten, lassen ihr keine Ruhe. Sie bittet Harper um Hilfe.
Der Autor hat einen fesselnden Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott hintereinander weg lesen und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil passt sich den Handlungsgegebenheiten an. Harper ahnt anfangs nicht, dass er in ein Wespennest sticht und vom Jäger zum Gejagten wird. Der rasante Handlungsablauf sorgt für einen hohen Spannungsbogen. Es ist überhaupt nicht abzusehen, wer Freund und wer Feind ist. Selbst der Verfassungsschutz scheint nach eigenen Regeln zu spielen. Die Bank hat ihre Finger in mehreren undurchsichtigen Geschäften und jeder möchte eine mögliche Aufklärung verhindern. Es wird manipuliert, was das Zeug hält.
Harper folgt den Spuren von Richard Schreiber. Währenddessen steht auf selbst auf der Abschussliste. Das liest sich dann so.

„...Ich werde mich um Harper kümmern. Ist alles vorbereitet?...“

Doch nicht nur Harper ist in Gefahr. Mancher, der an gewissen Schaltstellen im Spiel um die Macht sitzt, ahnt nicht, dass auch seine Zeit abgelaufen ist. Andere vertrauen ihren Vorgesetzten und sind doch nur Figuren auf dem Schachbrett. Das alles bleibt für mich als Leser lange Zeit undurchsichtig und macht den Reiz der Geschichte aus.
Ab und an lässt mich der Autor einen Blick in Harper Vergangenheit werfen. Er war als Elitesoldat in Afghanistan. Die Jahre haben ihn geprägt. Ein einschneidendes Ereignis macht ihm zu dem Mann, der er nun ist.

„...Harper hatte sich immer wieder gesagt, dass er nur Befehle ausgeführt habe. Aber das war ihm zu einfach. Er trug selbst auch Verantwortung. Für das, was er tat. Und für das, was er unterließ...“

Gerade der letzte Satz dieses Zitats ist entscheidend, wenn man das Handeln von Harper im Buch Revue ziehen lässt. In dem Fall, den er gerade bearbeitet, hat deshalb eine Sache für ihn Priorität: Emmy Schreiber und ihrer kleinen Tochter darf nichts passieren. Samthandschuhe wären dabei das falsche Mittel.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich hoffe auf mehr von dem Ermittler.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Erzfieber in Freiberg

Erzfieber
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„...In Gedanken witzelte Ariane darüber, dass in Freiberg urplötzlich eine Menge los war. In den sonst so beschaulichen Städtchen schien tatsächlich einmal etwas Nennenswertes zu geschehen...“

Ariane ...

„...In Gedanken witzelte Ariane darüber, dass in Freiberg urplötzlich eine Menge los war. In den sonst so beschaulichen Städtchen schien tatsächlich einmal etwas Nennenswertes zu geschehen...“

Ariane arbeitet in einer Tierarztpraxis in Freiberg. Heute musste sie bei eineer Opreration assistieren. Damit hatte sie nicht gerechnet.
In der Pause greift sie nach der Zeitung. Dort steht, das ein anonymer Spender die Stadt mit 5 Millionen Euro bedacht hat. Außerdem ist seit einigen Tagen der Stadtkämmerer verschwunden. Folge des Lesens ist das Eingangszitat.
Dann aber muss Ariane wieder an die Arbeit. Sie kümmert sich um den Mischlingsrüden Charlie, der seit drei Tagen darauf wartet, von einem Besitzer abgeholt zu werden. Stefanie, Arianes Arbeitskollegin, hat vergebens versucht, ihn telefonisch zu erreichen. Normalerweise gilt Herr Bublik als zuverlässig und pünktlich.
Kurz entschlossen entscheidet sich Ariane, den Hund nach Dienstschluss bei seinem Besitzer vorbei zu bringen. Verwundert sieht sie Polizeiautos vor dem Haus. Charlie reißt sich los. Als sie ihm folgt, steht sie in einem Zimmer, in dem sich ein Erhängter und Polizeikommissar Ben Benseler befinden. Das Bild des Toten wird Ariane lange nicht aus ihren Kopf bekommen. Das Erleben bestimmt ihr weiteres Tun und Handeln.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Die Personen werden gut charakterisiert. Arianes erste Einschätzung des Kommissars lautet so:

„...Was nützt es, wenn man ein attraktiver Schönling war, aber der innere Kern eher einer verfaulten Tomate entsprach?...“

Ob sich dieser erste Eindruck im weiteren Verlauf bestätigt? Darauf gibt es hier keine Antwort!
Ariane kann sich mit der Selbstmordtheorie nicht anfreunden. Sie recherchiert auf eigene Faust. Gründe für ihren Zweifel gibt es mehrere. Allerdings ahnt sie nicht, dass sie in ein Wespennest sticht und sich dabei selbst in Gefahr bringt. Zugute kommt ihr ihre gute Beobachtungsgabe. Nicht alle ihre Handlungen sind logisch nachvollziehbar. Manch spontane Aktion ist ziemlich riskant.
Gekonnt werden die örtlichen Gegebenheiten von Freiberg in das Geschehen einbezogen. Das betrifft die eine oder andere Lokalität, aber insbesondere die alten Zechen. Sie spielen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig geht es um die Frage, ob in der Nähe von Freiberg noch ergiebige Erzlagerstätten zu erwarten sind.
Es ist ein Spiel zwischen Wahrheit und Lüge. Menschliche Gier ist zu ungewöhnlichen Winkelzügen fähig. Überraschende Wendungen befeuern die Spannung. Ariane weiß nicht, wem sie trauen kann. Charlie wird in der Zeit für sie zu einem treuen Begleiter und Beschützer.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Spannend und gut recherchiert

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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„...Wir machen es uns sehr einfach, wenn wir unser Glück von anderen Personen abhängig machen. Dann drücken wir uns vor unserer eigenen Aufgabe. Glück müssen wir uns selbst verschaffen...“

Wir schreiben ...

„...Wir machen es uns sehr einfach, wenn wir unser Glück von anderen Personen abhängig machen. Dann drücken wir uns vor unserer eigenen Aufgabe. Glück müssen wir uns selbst verschaffen...“

Wir schreiben das Jahr 1888. Seit den Geschehnissen des ersten Bandes sind fünf Jahre vergangen. In London trauert Christine um Henry. Sie lässt sich kaum noch im Frauenhaus blicken und zieht sich zurück. Kurzerhand kommt Emily nach London, obwohl sie das erste Mal schwanger ist. Sie erkennt:

„...Um Trauer zu bewältigen, brauchte es keine tröstenden Floskeln, sondern Halt...“

Sie fällt zwei Entscheidungen, die Christine ins Leben zurück bringen. Doch auf Christine warten schon neue Probleme. Frauen, die das Frauenhaus, aus welchen Gründen auch immer, werden brutal ermordet.
Die Autorin hat erneut einen spannenden und exakt recherchierten historischen Roman geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Gekonnt werden die historischen Verhältnisse in die Handlung integriert. So erfahre ich durch die Fabrikarbeiterin Rosalie, wie die Arbeitsbedingungen in den Textilhallen waren. Von ihrem Gehalt kann sie sich und ihren Sohn nur knapp über Wasser halten.
Die Ermittlung in den Mordfällen führt Christine und Inspektor Pike wieder zusammen. Normalerweise verlangt die gesellschaftliche Konvention, eine gewisse Distanz zu wahren, denn beide gehören nun unterschiedlichen Gesellschaftsschichten an. Christine sieht das anders:

„...Was die Leute über einen denken, spielt nicht die geringste Rolle. Was wir von uns denken, bestimmt unser Tun. Und unser Tun wiederum bestimmt, wer wir sind...“

Auch im Frauenhaus sind die Verhältnisse nicht einfach. Die Frauen kommen mit völlig unterschiedlicher Vergangenheit. Rosalie hat hier eine Zukunft gefunden. Anderen aber fällt es schwer, auf den Alkohol zu verzichten. Pearly Poll erklärt das so:

„...Der Alkohol war überhaupt das Einzige, was sie auf den Beinen hielt. Ein Wunderwasser war er! Er heilte, betäubte ihre Schmerzen, sowohl die körperlichen als auch die seelischen...“

Natürlich gehen darüber die Meinungen auseinander. Die Gespräche unter den Bewohnern zeigen, dass es selbst in den untersten Schichten der Bevölkerung Privilegierte und solche gibt, die nichts mehr zu verlieren haben, weil selbst ihre Würde und ihre Gesundheit nicht mehr existiert. Für den Abstieg gibt es viele Gründe. Im Gespräch komme konkrete Schicksale zur Sprache.
Die Ermittlung des Täters zieht sich hin. Schnelle Erfolge sind gefragt. Doch bald stellt sich heraus, dass man den Falschen inhaftiert hat, weil es zu einem neuen Mord kommt.
Als sich die Situation zuspitzt, kommt Liam nach London.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag den Schriftstil der Autorin, der sich gekonnt den Gegebenheiten anpasst. Neben sachlicher Beschreibung der Zeitverhältnisse, gut ausgearbeiteten Gesprächen, treffender Wiedergabe von Emotionen wie Angst und Trauer werden viele passenden Metapher verwendet, wie das nun letzte Zitat zeigt:

„...Tränen waren für den Hass wie der Sauerstoff, der einem Feuer weggenommen wurde, um es zu löschen. Sie erstickten das Böse im Keim...“