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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2021

Empfehlenswertes Buch für ERstleser

Eine Freundin für Mia - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren
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Normalerweise beginne ich meine Rezensionen mit einem Zitat. Das geht hier gerade nicht, weil Zeichnen nicht zu meinen Begabungen gehört.
Mia kommt neu an die Schule. Sie hofft, schnell eine Freundin zu ...

Normalerweise beginne ich meine Rezensionen mit einem Zitat. Das geht hier gerade nicht, weil Zeichnen nicht zu meinen Begabungen gehört.
Mia kommt neu an die Schule. Sie hofft, schnell eine Freundin zu finden und hat genaue Vorstellungen,wie diese aussehen und was sie mögen soll.
Die Autorin hat ein schönes Kinderbuch für Erstleser geschrieben. Das Besondere an der Geschichte ist, dass alle Substantive durch Zeichnungen ersetzt wurden. Dazu gibt es in der hinteren Umschlagseite eine Wortliste, die sich ausklappen lässt.
Schriftstil und Schriftgröße sind perfekt an die Zielgruppe angepasst. Die Sätze sind kurz und leicht verständlich.
Während sich der Text meist auf den oberen Abschnitt der Seit befindet, gibt es im unteren Teil sehr schöne farbige Zeichnungen.
Die Geschichte ist realistisch. Mia erlebt bei der Suche nach einer Freundin so manche Überraschung. Sie lernt dabei, was in einer Freundschaft wirklich wichtig ist.
Am Ende enthält das Buch 5 Mitmachseiten. Eine davon steht unter der Überschrift:

„...Was passt hier nicht dazu?...“

Es geht also zum einen um verstehendes Lesen, zum anderen um genaues Beobachten. Ein Leseraben-Preisausschreiben rundet die Geschichte ab.
Das farbenfrohe Cover ist ansprechend und weckt Interesse.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bekommt eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Ein Dankeschön in Buchform

Für dich!
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„...Womit bedankt man sich angemessen? Wenn das Dankeschön nicht mickrig, aber auch nicht großspurig wirken soll?...“

Mit diesen Worten beginnt ein Büchlein, das sich das Thema „Danke“ auf die Fahne geschrieben ...

„...Womit bedankt man sich angemessen? Wenn das Dankeschön nicht mickrig, aber auch nicht großspurig wirken soll?...“

Mit diesen Worten beginnt ein Büchlein, das sich das Thema „Danke“ auf die Fahne geschrieben hat. In mehreren kleinen oder größeren Artikeln, in Gedichten und in Bibelversen wird darauf Bezug genommen.
Das Buch lässt sich gut lesen. Es ist keines der Bücher, die man am Stück liest. Eher empfiehlt es sich, nach und nach die einzelnen Gedanken auf sich wirken zu lassen.
Es gibt Artikel von Autoren der Gegenwart. Dazu gehört das Danke - ABC. Zu jedem Buchstaben hat sich hier die Autorin einen Grund für das Danken einfallen lassen.

„...Danke für Unterbrechungen, die manchmal nötig sind, damit ich den Blick zum Himmel hebe. Danke für jedes Vielleicht, das die Hoffnung nicht aufgibt...“

An anderen Stellen kommen Tolstoi, Balzac oder Kishon zu Wort. Zwischendurch sind immer wieder Gedichte eingebettet. Auch Zitate aus Psalmen finden sich in der Sammlung.
So unterschiedlich wie die Themen, so unterschiedlich ist der Schriftstil. Manches kommt ernst daher, in anderen Texten ist ein feiner Humor versteckt.
Auch die farbliche Gestaltung und die Wiedergabe der Schrift zeichnen sich durch Vielfalt aus. Texte sind in verschiedenen Rottönen unterlegt, Überschriften unterschiedlich groß gestaltet, Wörter farblich hervorgehoben, um nur einige Beispiel zu nennen.
Ganzseitige Fotos gliedern das Buch in einzelne Abschnitte. Ein Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ergänzt das Ganze.
Beigelegt sind Vier Postkarten, mit denen man ein Dankeschön schreiben kann.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es enthält eine Menge an guten Gedanken und Anregungen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Gelungene Fortsetzung

Celeste
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„...Mein Finger lag zitternd auf dem Abzug, aber ich schaffte es nicht, dem armen Tier, das mir nichts angetan hatte, ein schnelles Ende zu bereiten...“

Die Wölfin nutzt den Moment und verschwindet. Die ...

„...Mein Finger lag zitternd auf dem Abzug, aber ich schaffte es nicht, dem armen Tier, das mir nichts angetan hatte, ein schnelles Ende zu bereiten...“

Die Wölfin nutzt den Moment und verschwindet. Die Jagd ist der erste öffentliche Auftritt, den Celeste sich nach ihrer Verhaftung, der Freilassung und der Rettung durch zwei Frauen wieder traut. Sie hat alles verloren: ihren Mann, ihre Kinder, ihr Heim. Bei letzterem findet sie das Lager eines Republikaners. Jetzt will sie Rache. Sobald sie weit genug genesen ist, schließt sich sich wieder den Truppen von Chevalier de Charette an.
Die Autorin hat einen spannenden zweiten Teil der Romanbiografie von Celeste Talour de la Cartrie geschrieben. Die Geschichte schließt zeitnah an Teil I an.
Der Schriftstil ist über weite Teile vorwiegend sachlich berichtend. Das ergibt sich logisch daraus, dass Celeste ja Aurore ihre Lebensgeschichte erzählt.
Celeste erhält wieder ein eigenes Kommando. Detailgenau werden die Kämpfe beschrieben. Doch zwei Dinge lassen schnell an einem Erfolg zweifeln. Das sind zum einen die Streitereien der Generäle untereinander, zum anderen die Unentschlossenheit des Prinzen, wieder französischen Boden zu betreten. Bei Celeste klingt das so:

„...Wenn unsere Anführer sich daran machten, sich gegenseitig umzubringen, war dies meiner Meinung nach das Anfang vom Ende der royalistischen Armee...“

Es kommt zu Friedensverhandlungen, doch wirklichen Frieden wollen beide Seiten nicht. Als es keinen anderen Weg gibt, kehrt Celeste in ihr Haus zurück. Hier warten allerdings andere Probleme auf sie. Es gibt Erbauseinandersetzungen.
Celeste heiratet erneut. Ihr Mann schenkt ihr einen Falken. Sie widmet sich nun mit Begeisterung dem Tier.

„...Ich stand schon bald unter dem Charme dieses kleinen, schnellen Tieres, das bereits gezähmt, aber noch nicht abgerichtet war, wie der Falknermeister sagen würde...“

Mittlerweile hat sich die politische Großwetterlage geändert. Ein neuer Name macht die Runde – Napoleon Bonaparte. Celeste wird erneut Witwe.
Ihr vierter Mann Francois ist ein glühender Verehrer von Napoleon. Francois begleitet Napoleon zum Erfurter Kongress. Dort lernt Celeste Goethe kennen. Es sind ein paar Tage der Leichtigkeit. Dann wechselt die Autorin gekonnt den Schriftstil. Die Ereignisse des Russlandfeldzugs erfahre ich aus Francois` Briefen und damit allein aus seiner Sicht.
Am Ende des Buches darf ich erneut an einem Gespräch zwischen Celeste und Aurore teilnehmen.
Als etwas Besonderes ist zu vermerken, dass sich das Cover zu Beginn jedes Kapitels wiederfindet. Auch das Ende jedes Kapitels wird durch eine Zeichnung verziert.
Eine Danksagung, eine Bibliographie und Informationen zur Autorin ergänzen das Buch
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeugt von umfangreicher Recherche der Autorin. Das betrifft nicht nur das Leben von Celeste, sondern auch das von Aurore. Die Nennung ihres Künstlernamens am Ende des Buches war für mich eine echte Überraschung..

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Wo ist die Torte?

Detektivbüro LasseMaja - Das Sportlergeheimnis
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„...Liebes Publikum und liebe Teilnehmer. Willkommen zu den Sommerspielen in Valleby!...“

So lautet die Begrüßung durch Arne Andersson, dem Rezeptionisten aus dem Stadthotel. Doch eigentlich lässt er ...

„...Liebes Publikum und liebe Teilnehmer. Willkommen zu den Sommerspielen in Valleby!...“

So lautet die Begrüßung durch Arne Andersson, dem Rezeptionisten aus dem Stadthotel. Doch eigentlich lässt er keinen Moment die Sahnetorte aus den Augen, die die Gewinnermannschaft bekommt. Da er selbst nicht an den Wettkämpfen teilnimmt, hat er keine Chance, sie je kosten zu dürfen. Heute kämpft eine Mannschaft aus Valleby gegen die Mannschaft von Solbacka.
Der Autor hat ein spannendes und humorvolles Kinderbuch geschrieben. Ich kenne die anderen Teile nicht, hatte aber kein Problem, der Handlung zu folgen.
Schriftgröße, Satzbau und klar gegliederte Abschnitte erleichtern der Zielgruppe das Lesen.
Die Einfälle des Autors sind vom Feinsten. Das gilt allein schon für die fünf anberaumten Sportarten. Von Wenig – Schritt - Lauf zum Beispiel hatte ich bisher nichts gehört.
Der Wettkampf ist spannend. Ab und an ist die Phantasie der Teilnehmer gefragt. Doch als der Sieger feststeht, ist die Torte verschwunden. Jetzt sind Lasse und Maja gefragt.
Viele schöne Bilder mit hohen Wiedererkennungswert veranschaulichen das Geschehen.
Das Besondere am Buch aber sind die Mitmachseiten, die sich an die Handlung anschließen.
Hier aber sei mir leise Kritik gestattet. Diese Seiten beginnen mit Fragen über Valleby. Die kann aber nur der alle beantworten, der die Vorgängerbände kennt.
Für all die anderen Aufgaben trifft das dann aber nicht mehr zu. Sie fordern die Kinder ganz unterschiedlich. Ein Logikrätsel, Rezepte, Hinweise zum Bau eines Labyrinths sind nur einige der Aufgaben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine gelungene Kombination aus Lesebuch und Beschäftigungsbuch.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Ein Buch, das Lebensfreude ausstrahlt

Immer im Rampenlicht
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„...Vor allem aber erzähle ich in diesem Buch aus meinem Leben, von vielen schönen Begebenheiten und auch manchen weniger schönen. Bestimmt können Sie an manchen Stellen über meine Erlebnisse als behinderter ...

„...Vor allem aber erzähle ich in diesem Buch aus meinem Leben, von vielen schönen Begebenheiten und auch manchen weniger schönen. Bestimmt können Sie an manchen Stellen über meine Erlebnisse als behinderter Mensch herzlich lachen. Bitte tun Sie das auch!...“

Diese Worte stammen aus dem Vorwort des Buches. Bernd Hock hat verkürzte Arme und verkrümmte Hände. Trotzdem lebt er im wahrsten Sinne des Wortes meist im Rampenlicht.
Das Buch beginnt mit seinem ersten Auftritt anlässlich einer Faschingsveranstaltung in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz. Hier zeigen sich zwei Seiten einer Medaille. Das Publikum ist begeistert, eine weitere Akteurin neidisch. Sie reduziert ihn auf seine Behinderung.
Dann geht der Autor zurück in seine Kindheit. Hier erfahre ich als Leser, wie amüsant der Autor zu berichten weiß.

„...Okay! Es ist etwas enger hier drinnen geworden in den letzten Wochen, aber das ist noch lange kein Grund umzuziehen! Warum denn auf einmal soviel Stress?…

SO kann man die Minuten vor der Geburt auch beschreiben.
Liebevolle Eltern haben ihn den Weg geebnet und ihn begleitet, nie eingeengt. Sehr schnell weiß er sich gegenüber anderen mit Humor und Schlagfertigkeit zu wehren. Ich begleite den Autor bei verschiedenen Veranstaltungen, beim ersten Treffen mit seiner künftigen Frau und bei der Wende in seinem Leben, als er den Weg zu Jesus findet.
Sehr ehrlich reflektiert der Autor auch die weniger schönen Seiten wie zeitweilige depressive Phasen oder sein Übergewicht. In schwierigen Situationen hilft eben Schokolade.
Außerdem hat er einen Blick für seinen Gegenüber. Und das fasst er auf seine eigene Art in Worte:

„..Unzählige Augen haben mich seit meiner Geburt vor über einen halben Jahrhundert beobachtet, manche angestarrt. Lachende Augen, die mich ermutigt haben, Barmherzige Augen, die mich getröstet haben. Schöne Augen, die mich angezogen haben. Gierige Augen, die mich ausgezogen haben...“

Es ist erstaunlich, wie abwechslungsreich der Schriftstil des Autors ist. Er malt mit Worten Emotionen.
Die Lebensbeschreibung ist aber nur die eine Seite des Buches. Die zweite Seite ist schwieriger zu lesen. Darauf muss man sich bewusst einlassen. Darin reflektiert der Autor sein Innenleben. Er nutzt dabei eine psychotherapeutische Methode und personifiziert sein Seelenleben.

„...Stufe um Stufe steige ich innerlich in meinen seelischen Keller herab, bis ich vor der Tür stehe, durch die der Lichtschein strahlt. Auch wenn ich nur in meiner Vorstellung hier bin, frage ich mich, ob ich wirklich hindurch gehen will...“

Der Autor arbeitet hier mit spannenden und tiefgründigen Dialogen, die zwischen ihm und seinen inneren Wächter stattfinden. Es geht um Persönlichkeitswerte, Wahrhaftigkeit und nicht zuletzt den Wert des Glaubens.

„...Wer ist der echte Bernd, hinter so mancher Fassade? Hinter so manchem bunten Licht? Hinter so manchen scheinbaren Glanz?...“

Einige Bilder zeigen den Autor mit seiner Familie.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es strahlt in jeder Zeile Lebensfreude und Zufriedenheit aus, selbst dann, wenn eine Menge nicht rund läuft.

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