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Veröffentlicht am 20.11.2023

Unterhaltsame Cozy Crime

Mord zur Teatime - Der goldene Samovar
1

Die schottische Bibliothekarin Shona ist auf einer Zeitreisemission in Russland. Leider weiß sie jedoch nicht, in welchem Jahr sie sich befindet, noch was ihr genauer Auftrag ist. Doch mit ihrem breiten ...

Die schottische Bibliothekarin Shona ist auf einer Zeitreisemission in Russland. Leider weiß sie jedoch nicht, in welchem Jahr sie sich befindet, noch was ihr genauer Auftrag ist. Doch mit ihrem breiten Wissen versucht sie das Beste daraus zu machen. Doch bald schon passieren rund um sie herum mysteriöse Morde.

Das Buch ist unglaublich unterhaltsam. Auch wenn mich Shonas Naivität manchmal genervt hat, war es doch irgendwie ein interessanter Wesenszug, dass sie sich selbst als Creme de la Creme und bestgebildete Frau sieht und doch die richtigen Zusammenhänge nicht erkennt.

Da ich einen Hang zu skurrilen Nebenfiguren habe, habe ich vor allem die Prinzessin sehr gefeiert. Wie sie jede noch so skurrile Ausrede von Shona als Lebensart übernimmt, war zu herrlich.

Auch die selbstherrliche Zofe, die strickende Nanny und der viel zu alte und kleine General haben mich sehr erheitert.

Auch wenn es kein spannender Krimi im herkömmlichen Sinne war, habe ich doch mit Shona mitgefiebert, ob sie endlich die Kurve bekommt und alles versteht (uns als Leser war es ja ziemlich schnell klar). Insgesamt kann ich euch das Buch sehr empfehlen, wenn ihr etwas skurrilen cozy Crime mit Humor mögt.

Veröffentlicht am 11.03.2024

Neunzehn etwas farblose Stufen

Neunzehn Stufen
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Während viele von euch das Buch gelesen haben, weil euch die Autorin als Schauspielerin vertraut ist (ich kannte sie vorher tatsächlich nicht), habe ich zu dem Buch gegriffen, weil es genau in mein Leseraster ...

Während viele von euch das Buch gelesen haben, weil euch die Autorin als Schauspielerin vertraut ist (ich kannte sie vorher tatsächlich nicht), habe ich zu dem Buch gegriffen, weil es genau in mein Leseraster passt. Ich lese sehr gern Bücher, die in dieser Zeit spielen und als ich gesehen habe, dass die Autorin auf die Erinnerungen ihrer Oma zurückgegriffen hat, habe ich ein authentisches Zeitdokument in Romanform erwartet.

Das Buch hat meine Erwartungen leider nur zum Teil erfüllen können. Zuerst einmal: es hat sich sehr gut und leicht weglesen lassen. An einigen Stellen aber vielleicht zu leicht für das Thema. Ich möchte den Schmerz der Figuren spüren und die Angst in einer kriegsgebeutelten Stadt, die ständig mit Luftangriffen rechnen muss. Das ist der Autorin leider nicht an jeder Stelle gelungen.

Die Schilderung des Unglücks hat mich sehr interessiert. Bislang hatte ich noch nichts darüber gelesen. Ich habe dann gleich mal gegoogelt und fand es spannend, dass es ein reales Ereignis war, dass die Autorin mit fiktiven Personen erzählt hat. Für mich hätte das Unglück an sich noch mehr Raum im Buch einnehmen können. Hier bleiben die Schilderungen an der ein oder anderen Stelle leider etwas farblos.

Die Figuren waren alle sympathisch, was mich dann aber schon fast gestört hat. Ich mag es ja, skurrile Figuren zu treffen oder welche, die ich so richtig ohne schlechtes Gewissen hassen kann 🤭 Diese kamen leider nur in Nebensätzen vor.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Spannender Krimi mit tollem Setting

Reykjavík
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Das Buch ist ein richtig packender Krimi. Er beginnt 1956, als ein 15 Jahre altes Mädchen von einer kleinen Insel spurlos verschwindet. 30 Jahre später ist es immer noch der bekannteste Kriminalfall Islands ...

Das Buch ist ein richtig packender Krimi. Er beginnt 1956, als ein 15 Jahre altes Mädchen von einer kleinen Insel spurlos verschwindet. 30 Jahre später ist es immer noch der bekannteste Kriminalfall Islands und wird von Journalist Valur noch einmal aufgerollt.

Womit niemand gerechnet hat: Nach 30 Jahren scheint er neue Spuren zu finden und kurz vor der Lösung des Falls zu stehen. Doch die Vergangenheit sollte man vielleicht lieber ruhen lassen, wenn man selbst nicht in Gefahr geraten will.

Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und hatte viel Spaß an diesem Buch. Manche Dinge habe ich kommen sehen, doch gerade mit zwei entscheidenden Dingen konnten mich die Autoren überraschen (nicht wer der Mörder ist, aber immerhin 🤭).

Valur ist mir sehr sympathisch und ich mag seine systematische Herangehensweise an die Hinweise sehr. Und auch die anderen Figuren waren sehr detailreich geschildert. Die atmosphärische Dichte und der ungewöhnliche Handlungsort (eine kleine Insel vor Island und Reykjavik) haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Für alle Krimifans, die ein sich steigerndes Tempo und Bezüge aus der Vergangenheit zu schätzen wissen, gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Solider Thriller

Twelve Secrets -
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Im Mittelpunkt des Buches steht Ben Harper. Der ältere Bruder des Journalisten wurde als Jugendlicher von zwei Klassenkameradinnen ermordet. Zwanzig Jahre später stirbt eine Frau unter exakt den gleichen ...

Im Mittelpunkt des Buches steht Ben Harper. Der ältere Bruder des Journalisten wurde als Jugendlicher von zwei Klassenkameradinnen ermordet. Zwanzig Jahre später stirbt eine Frau unter exakt den gleichen Umständen und Ben beginnt zu ahnen, dass er nicht alles über den Tod seines Bruders weiß. Ganz wie im Titel angekündigt, werden im Laufe des Buches verschiedene Lügen enthüllt.

Der Autor versucht im Laufe des Buches einige falsche Spuren zu legen und damit die Spannung hochzuhalten. Leider hatte ich schon nach einer Weile das meiste durchschaut und es war nur noch spannend, wann Ben es auch herausfindet.

Die Figuren waren gut gezeichnet und authentisch in ihren Handlungen. Trotzdem konnte mich das Buch nicht komplett packen. Es war ein solider Thriller, der mich leider nicht komplett überzeugt hat.

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