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Veröffentlicht am 17.01.2023

Hachenburg und seine Hungergräfin

Die Tochter der Hungergräfin
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Dies ist mein erstes Buch von Annette Spratte und es hat mir sehr gut gefallen. Es geht um die verwitwete Gräfin Louise Sayn-Wittgenstein, die nach dem Tod ihres Sohnes Ludwig, die Grafschaft ihren beiden ...

Dies ist mein erstes Buch von Annette Spratte und es hat mir sehr gut gefallen. Es geht um die verwitwete Gräfin Louise Sayn-Wittgenstein, die nach dem Tod ihres Sohnes Ludwig, die Grafschaft ihren beiden Töchter sichern möchte. Per Testament hat dies ihr verstorbener Ehemann zwar festgelegt, doch seine Halbbrüder scheren sich nicht darum und in den Wirren des 30 jährigen Krieges besetzen sie einfach diese Grafschaft. Da Louise sich weigert, Hachenburg zu verlassen, wird die Burg belagert und die Burginsassen sollen ausgehungert werden. Diese Geschichte um die Hungergräfin Louise und ihren Töchtern, die sich der männlichen Willkür widersetzen, bot mir nicht nur sehr interessante historische Fakten, sie hat mich außerdem auch gut unterhalten.
Fazit:
Dies ist eine in großen Teilen flüssig lesbare historische Romanbiographie aus einer Zeit, in der Frauen eine untergeordnete Rolle spielen und es selbstverständlich war, wenn diese benachteiligt wurden.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Neue historische Ermittler-Reihe um Anna und Friedrich

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der interessante Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen historischen Ermittler-Reihe, die in München ...

Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der interessante Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen historischen Ermittler-Reihe, die in München im September 1912 beginnt. Nach der Aufmachung der vorderen Innenklappe habe ich vor allem einen historischen Kriminalroman erwartet. Dieser fällt jedoch umfangmäßig relativ gering aus. Statt dessen lernt der Leser sehr gut die Münchner Atmosphäre und die Sichweise der unterschiedlichen Gesellschaftschichten kurz vor dem ersten Weltkrieg kennen. Dies ist meines Erachtens der Autorin Petra Aicher sehr gut gelungen. Auch das Verhalten des Mörders nach seiner Entdeckung ist für diese Zeit stimmig.
Die Protagonistin Anna, die aus einfachen Verhältnissen kommt, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist fleißig, bescheiden und lässt sich von Friedrich von Weynand nicht einfach „kaufen“. Friedrich von Weynand, verarmter Adliger, lebt vom Geld seiner reichen bürgerlichen Ehefrau Sibylle bzw. vom Geld seines Schwiegervaters und wird ansonsten von der Kindererziehung seiner Söhne ausgeschlossen. Einerseits tat er mir leid, andererseits hätte er sein Leben auch anders, aber halt nicht so komfortabel. gestalten können. Er wurde mir jedoch im Laufe der Geschichte immer sympathischer, da er persönlich reift und Anna finanziell unterstützt, ohne eine Gegenleistung von ihr zu verlangen.
Fazit:
Trotz eines historischen Patzers ist es ein lesenswertes Buch, für Leser, die sich für das historische München der 1910er Jahre interessieren

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Luises Hoffnung

Die Wiege der Hoffnung
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Bereits das wunderschöne Buchcover mit der blonden jungen Frau Luise, die in Apulien bei Sonnenaufgang in Richtung Steinhaus (Emilios Elternhaus) und Olivenhain schaut, vermittelt dem Leser ein positives ...

Bereits das wunderschöne Buchcover mit der blonden jungen Frau Luise, die in Apulien bei Sonnenaufgang in Richtung Steinhaus (Emilios Elternhaus) und Olivenhain schaut, vermittelt dem Leser ein positives Gefühl und auch das Gefühl, dass diese Umgebung für Luise „die Wiege der Hoffnung“ ist und auch dass die Geschichte letztendlich ein gutes Ende nimmt.
Die Geschichte beginnt im Juni 1935 in Berlin und die jüdische Familie Rosenbaum lebt trotz der immer brutaleren Übergriffe der Nazis gegen die Juden immer noch in Berlin, da Luises Vater seine Apotheke nicht aufgeben möchte. Ihr Onkel Elkan, der Kunsthändler und Ladenbesitzer, erkennt jedoch den Ernst der Lage und setzt sich heimlich ins Ausland ab, während Luise offiziell die Geschäfts fortführen soll. Luises Bruder, Hannes leidet sehr, dass er ein Jude ist und dank seines Fußballtrainers Hoffmann, der in der SA ist und ihn protegiert, macht er als Schauspieler Karriere und entfremdet sich immer mehr von seiner Familie. Die Hauptprotagonistin Luise kann ihre Eltern aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit den Nazis vor der Deportation retten. Als ihr verschollener Freund Emilio wieder auftaucht, fliehen sie gemeinsam nach Apulien.
Der Schreibstil der Bestsellerautorin Tara Haigh ist sehr flüssig zu lesen und die vorgestellten Protagonisten wirken authentisch.
Fazit:
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Lesenswerter Auftakt einer neuen historischen Trilogie über das Varieté Wintergarten in Berlin

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Das wunderschöne Buchcover ist ein Eyecatcher. Mir hat der Schreibstil der Autorin Charlotte Roth gut gefallen. Auch die Zeit, kurz nach dem ersten Weltkrieg, finde ich sehr interessant. Die Geschichte ...

Das wunderschöne Buchcover ist ein Eyecatcher. Mir hat der Schreibstil der Autorin Charlotte Roth gut gefallen. Auch die Zeit, kurz nach dem ersten Weltkrieg, finde ich sehr interessant. Die Geschichte um die Wintergarten - Frauen klingt sehr vielversprechend. Die Geschichte hat sehr gut angefangen, dann gab es jedoch einen längeren Hänger, um dann wieder (so ab Mitte des Buches) Fahrt aufzunehmen und schließlich bis zum Ende fesselnd und interessant war.
Ich fand die Familie von Veltheim mit den unterschiedlichen Charaktere sehr sympathisch und ich musste beim Lesen öfters grinsen. Nina hat ein Blick für die Talente in ihrer Umgebung und so kreiert sie ein Ensemble für ihre Wunderfrauen und ihr Ziel ist es im Wintergarten aufzutreten. Es entsteht eine wunderbare Freundschaft zwischen den drei Frauen Nina, Jenny und Sonia und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Alle Protagonisten wirken authentisch. Dies gilt vor allem für die einfachen Leute mit ihrem berlinerischen Dialekt.
Ich kann diesen historischen Roman weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Jüdin Lisa Fittko kämpft in Frankreich gegen die Nazis

Die Wagemutige
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Bereits 1933 kämpfte Lisa in Berlin gegen das Regime. Sieben Jahre später befindet sie sich in einem Internierungslager für Frauen, da sie als „feindliche Ausländerin“ gilt. Auch hier setzt sie sich zum ...

Bereits 1933 kämpfte Lisa in Berlin gegen das Regime. Sieben Jahre später befindet sie sich in einem Internierungslager für Frauen, da sie als „feindliche Ausländerin“ gilt. Auch hier setzt sie sich zum Wohle der Kinder und Frauen ein. Sie trifft ihren Mann in Marseille wieder und zusammen mit Varian Fry helfen sie viele Menschen aus Frankreich zu flüchten. Nach ihnen wurde der Fluchtweg von Frankreich über die Pyrenäen nach Spanien benannt, die sogenannte F-Route, die inzwischen Walter Benjamin Route heisst.
Dies ist eine leicht und flüssig lesbare Romanbiographie aus einer Zeit, in der Juden und Andersdenkende verfolgt wurden. Im Nachwort erläutert die Autorin Caroline Bernard das wahre Leben von Lisa Fittko. Welche Personen erfunden sind und welche Situationen aus dramaturgischer Sicht zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden, sind ebenfalls erläutert.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen.

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