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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2019

Ungewöhnliche Suche nach sich Selbst

Herr Fliegenbein und die Suche nach der Stille
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Was für ein ungewöhnliches Buch. Ich habe echt überlegt, ob ich in dieser Richtung schon einmal etwas gelesen habe. Aber mir fällt nichts Vergleichbares ein. Ein älterer Herr, der zurückgezogen lebt, selbst ...

Was für ein ungewöhnliches Buch. Ich habe echt überlegt, ob ich in dieser Richtung schon einmal etwas gelesen habe. Aber mir fällt nichts Vergleichbares ein. Ein älterer Herr, der zurückgezogen lebt, selbst in seinem Job abgetrennt von seinen Kollegen arbeitet, und dem jedes kleinste Geräusch zu viel wird, sodass er sich bis hin zu Panikattacken steigert. Wir Leser dürfen Herrn Fliegenbein, der laut Beschreibung seinem Namen alle Ehre macht, auf eine Reise, raus aus seinem alten Leben, hinein in neue Abenteuer begleiten. Denn Herr Fliegenbein sucht die Stille. Die absolute Stille. Nur dann kann er sein Leben als erfüllt ansehen. Die Autorin Astrid Göpfrich lässt uns in ihrem Roman „Herr Fliegenbein und die Suche nach der Stille“ gemeinsam mit dem Protagonisten auf Weltreise gehen. Herr Fliegenbein lernt die abgeschiedensten Orte, die stillsten Orte unseres Planeten kennen. Doch sind diese ihm immer noch zu laut. Was bedeutet überhaupt Stille? Scheinbar für jeden etwas anderes. Und nie ist jemand mit dem, was er gerade hat, zufrieden. Man möchte immer etwas Besseres finden. Und genau so dürfen wir diese Erfahrungen gemeinsam mit Herrn Fliegenbein machen. Werden wir jemals irgendwann zufrieden sein? Die Autorin Astrid Göpfrich führt uns in einen Roman mit anschaulichen Plätzen, wundersamen Personen und hier und da einer gehörigen Portion Glück. Ein schöner Roman, der auch mal der eigenen Seele einfach gut tut.

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Veröffentlicht am 24.12.2019

Spannung auf jeder Seite

Der Bestatter
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Endlich mal wieder ein Thriller, der seinem Genre alle Ehre macht. Selten nehme ich mein Fazit gleich vorweg, aber dieses Mal trifft es genau den Kern meiner Rezension. Als Fan von Crime Serien ist der ...

Endlich mal wieder ein Thriller, der seinem Genre alle Ehre macht. Selten nehme ich mein Fazit gleich vorweg, aber dieses Mal trifft es genau den Kern meiner Rezension. Als Fan von Crime Serien ist der „Der Bestatter – Ein Zoe-Bentley-Thriller“ von Mike Omer genau nach meinem Geschmack. Rasant, spannend, grausam. Im Thriller konnte ich viel über die Verhaltens- und Vorgehensweisen eines Serientäters lernen. Nicht, dass ich das persönlich jemals anwenden möchte, aber mich interessiert einfach das Innere der Menschen. „Der Bestatter – Ein Zoe-Bentley-Thriller“ ist der 2. Band der Zoe-Bentley-Thriller-Reihe. Den 1. Band habe ich bisher nicht gelesen, aber ich bin mir sicher, dass wird sich ändern. Der Schreibstil von Mike Omer ist wunderbar, er fesselt einen beinahe in jedem Satz. An keiner Stelle des Buches habe ich mich gelangweilt. Nein, so wie ich es auch bei den Crime Serien mache – ich habe mitermittelt. Und ich war auf der falschen Fährte, wie die Protagonisten im Buch auch. Zoe Bentley, eine kleine, aber überaus taffe Frau mit einem bestechenden Blick, und ihr Partner Tatum Gray scheinen ein perfektes Team zu stellen, doch nur auf den ersten Blick. Ich jedenfalls bin nachhaltig vom Thriller beeindruckt. Ich mag diese Rasanz in einem Buch so sehr, sodass ich am Ende hin dann etwas traurig bin, wenn die Geschichte zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Eine Frau, die ihren Weg gehen will

Die Zeit des Lichts
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Die handelnden Personen waren mir zunächst unbekannt. Den Namen Man Ray hatte ich zwar irgendwo schon mal gehört, doch einordnen konnte ich diesen nicht. Und so tauchte ich mit dem Roman „Die Zeit des ...

Die handelnden Personen waren mir zunächst unbekannt. Den Namen Man Ray hatte ich zwar irgendwo schon mal gehört, doch einordnen konnte ich diesen nicht. Und so tauchte ich mit dem Roman „Die Zeit des Lichts“ von Whitney Scharer in eine leicht biografische Geschichte zwischen dem Künstlerpaar Lee Miller und Man Ray ein. Im Nachwort der Autorin wird klar, dass die Handlungsstränge aus Ihrer Fantasie entsprungen sind. Und dennoch wurde versucht, die Liebes- und Lebensgeschichten zwischen den Künstlern annähern authentisch darzustellen. Ich denke, dass ist der Autorin ziemlich gut gelungen. Die Geschichte reicht von den Goldenen 20ern in Paris über die Zeit des Zweiten Weltkriegs, der Nachkriegszeit bis hin in die 70er Jahre. Und so lernt man als Leser auch ein Stück weit etwas über das Leben der Menschen in den einzelnen Zeitabschnitten. Grausame Miss- und Umstände, aber auch die Leichtigkeit des Seins, das Laissez faire in Paris. Und für mich stand ganz im Vordergrund das Leben einer Frau, die nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern wegen ihres Könnens respektiert werden möchte. Denn Lee Miller will nicht nur schmückendes Beiwerk sein, sie will sich selbst verwirklichen. Wie sich eine Frau in der damaligen Zeit durchboxt, selbstbewusst auftreten möchte und wie sie manches Mal scheitert, wird im Roman „Die Zeit des Lichts“ im wortgewandten Schreibstil von Whitney Scharer auf besondere Weise dargestellt, so dass ich mich wahrhaftig in das Leben zwischen Lee Miller und Man Ray einfühlen konnte. Ich mag diese geschichtlichen und biografischen Erzählungen daher sehr gern, weil ich durch diese Darstellungen viel über das Leben von damals lernen kann.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Als wäre man mittendrin

...als der Himmel uns berührte
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Warum ist das Buch nur schon vorbei? Hätte ich mir doch mehr Zeit mit dem Lesen gelassen. So hätte ich noch mehr Zeit mit Mia und Aiden verbringen können. So, so, so schön. Diese Liebesgeschichte hatte ...

Warum ist das Buch nur schon vorbei? Hätte ich mir doch mehr Zeit mit dem Lesen gelassen. So hätte ich noch mehr Zeit mit Mia und Aiden verbringen können. So, so, so schön. Diese Liebesgeschichte hatte es mal wieder in sich. Und auch wenn ich weiß, es ist nur eine Geschichte in einem Buch – ich fühlte mich, als wäre ich mittendrin in den Rocky Mountains. Ich habe die Tiere auf der Ranch liebkost, ich konnte die Natur beobachten und ich konnte die Gefühle zwischen Mia und Aiden spüren, so, als wenn sie mir beinah selbst passiert wären. Ich lese ja auch in Wartezeiten in der Öffentlichkeit. Und so ist mir wieder einmal passiert, dass mir Tränchen über die Wangen kullerten und ich nicht allein war. Ich saß in der Physiotherapiepraxis und ich merkte schon, wie sich mir die Magengegend beim Lesen zusammenzog. Und ich habe kurz überlegt, das Buch wieder in meine Tasche zu legen und zu Hause weiterzulesen, doch ich konnte nicht warten. Zu aufwühlend, zu spannend entwickelte sich die Liebestory zwischen Mia und Aiden. Und dann musste ich meinen Gefühlen auch schon wieder freien Lauf lassen, wie schon erwähnt, als wäre ich selbst ein Teil in der Geschichte. „...als der Himmel uns berührte“ von Jani Friese ist eine sehr berührende Liebesgeschichte. Die Landschaft ist richtig authentisch dargestellt. Man merkt, dass die Autorin eine Recherchereise vor Ort durchgeführt hat. Und selbst die für die Handlungen wichtigen Tiere hat sie persönlich kennenlernen dürfen. Und genau diese Verbindung spürt man auch in der Geschichte.

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Veröffentlicht am 21.11.2019

Wirklich nur Fiktion?

Ultimatum
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Hui, ganz schon spannend, ganz schon rasant, ganz schön viel los – vielleicht ein klein wenig zu viel für meinen Geschmack. Denn im Thriller „Ultimatum“ vom Autor Christian v. Ditfurth geht es ganz schön ...

Hui, ganz schon spannend, ganz schon rasant, ganz schön viel los – vielleicht ein klein wenig zu viel für meinen Geschmack. Denn im Thriller „Ultimatum“ vom Autor Christian v. Ditfurth geht es ganz schön rund. Ein Ereignis überschlägt sich beinah mit dem nächsten. Insofern ist der Thriller in Sachen Spannung kaum zu überbieten. Und dennoch – oder gerade deswegen? – hatte ich so meine Anlaufschwierigkeiten. Die Kapitel bzw. Abschnitte sind arg kurz, manches Mal nicht eine ganze Seite lang. Und dann wechselt auch schon wieder die Situation. Da musste ich mich als Leserin erst einmal hineinfuchsen. Und irgendwie treten auch sehr viele Personen auf. Eine Konstante bleibt allerdings im Buch: Kommissar Eugen de Bodt. Ein bisschen verschroben, eine wenig eigenwillig aber irgendwie auch liebenswert. Denn er schwimmt auch mal gegen den Strom, trotz Gegenwinds von sehr vielen Seiten, bis hin zur höchsten Regierungsstelle. Zunächst hatte ich zudem Schwierigkeiten, wirklich auch alles zu verstehen. Ich habe das Gefühl, dass manches Mal Lücken in der Geschichte sind, die mir für meine Gedankengänge fehlen. Aber vielleicht war dies auch so gewollt. Jedenfalls ist der Schreibstil von Christian v. Ditfurth sehr außergewöhnlich, an den man sich zugegebenermaßen echt gewöhnen muss. Doch hat man diese Hürde gemeistert, ist der Thriller „Ultimatum“ echt brillant. Doch auch irgendwie arg beängstigend. Denn so weit von der Wirklichkeit sind die Geschehnisse im Buch –leider – nicht entfernt. Hoffentlich wird der Thriller immer eine Fiktion bleiben.