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Veröffentlicht am 19.06.2018

Rezension zu "Close to you" von Isabell May

Close to you
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Meine Meinung

„Close to you“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, daher bin ich nicht mit allzu hohen Erwartungen heran gegangen. Es passiert nicht oft, dass ich auf Anhieb von ...

Meine Meinung

„Close to you“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, daher bin ich nicht mit allzu hohen Erwartungen heran gegangen. Es passiert nicht oft, dass ich auf Anhieb von für mich neuen Autoren oder Autorinnen überzeugt bin, aber hier ist das dann doch der Fall. Zwar habe ich an dem Buch ein paar kleine Kritikpunkte, aber welches Buch (und auch Person) ist schon perfekt. Zudem handelt es sich hierbei ja auch um meine persönliche Meinung und die ist ja, Gott sei Dank, bei jedem unterschiedlich.

Das gesamte Buch ist in einem flüssigen, leicht zu lesendem Schreibstil geschrieben, wodurch sich das Buch auch wirklich sehr schnell lesen lässt. Normalerweise sitze ich schon mindestens zwei bis drei Tage an einem Buch, da ich zwischendurch immer mal Pausen vom lesen machen muss. Aber dieses Buch habe ich tatsächlich in einem Rutsch gelesen und so etwas passiert mir wirklich selten.

Die Geschichte wird über die gesamte Länge des Buches aus der Perspektive von Violet erzählt. Das bringt einem zwar ihre Gefühls- und Gedankenwelt näher, jedoch erfährt man, wie ich finde, dadurch doch relativ wenig über die anderen Charaktere. Ich hätte mir beispielsweise auch ein paar Kapitel aus Sicht von Aiden gewünscht. Allein schon deshalb, weil er ja doch ziemlich verschlossen und wortkarg ist.
Ich bin nie so richtig schlau aus ihm geworden und ein paar Worte von ihm oder Gedanken aus seinem hübschen Köpfchen wären da schon hilfreich gewesen.
Nichtsdestotrotz lässt sich die Handlung durch Violets Perspektive gut nachvollziehen und es bleiben keine weiteren offenen Fragen im Raum.

In dem Buch haben es mir vor allem auch die Nebencharaktere, Dorian und Chloe, angetan. Ich habe mich sofort in die beiden verliebt und war froh, dass sie bis zum Schluss mit dabei waren.
Zwar haben beide ihre eigene kleine Geschichte, nur sind diese – vor allem bei Dorian – sehr vorhersehbar gewesen. Was ihn betraf hatte ich von Anfang an ein Gedanken im Kopf, der sich dort eingenistet hat und nicht mehr verschwinden wollte. Und letztendlich hatte ich mit meiner Vermutung, was ihn betraf, auch Recht behalten.


Was Violets besten Freund betrifft, so bin ich mit ihm überhaupt nicht warm geworden. Ich weiß auch nicht genau woran es lag, aber für den Verlauf der Handlung hat es für mich nicht wirklich eine Rolle gespielt. Die Geschichte um diesen Charakter fand ich jedoch auch mehr als vorhersehbar..da waren meiner Meinung nach zu viele Hinweise und Andeutungen, um da irgendetwas falsch zu verstehen oder um nicht auf diesen einen speziellen Punkt zu schließen.
Die Tatsache, dass es eben so vorhersehbar war, hat der Geschichte um Violet und ihrer dunklen Vergangenheit so ziemlich den Wind aus den Segeln genommen.

Aiden und Violet sind beides Personen, die jeweils eine große Last mit sich herumschleppen und daher so sind wie sie eben sind.
Hier muss ich sagen, dass ich Aidens Probleme sehr viel realistischer gestaltet finde als die von Violet.. Das liegt wahrscheinlich auch einfach daran, dass es bei Aiden immer konstant am Mann war, während es bei Violet eher heruntergespielt beziehungsweise teilweise schon überspielt wurde.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass es sie wirklich so sehr beeinträchtigt hat, wie die Autorin es vielleicht rüber bringen wollte. Mal wurde es bei ihr kurz angesprochen, dann hatte sie mal eine Panikattacke und dann war auf einmal wieder alles Friede, Freude Eierkuchen.. Bei ihr wurde es also vielmehr nur nebenher erzählt und erst zum Ende hin wieder mal erwähnt und „aufgelöst“. Dadurch hat die gesamte Geschichte wie ich finde doch ganz schön was an Spannung verloren.

Bei Aiden wiederum hatte man doch stark das Gefühl, dass ihn sein Problem mental fertig macht. Er bezeichnet sich selbst als Monster, da ihm von klein auf eingetrichtert worden ist, dass er nichts geringeres als das sei. Zwar wird das an vielen Stellen für meinen Geschmack doch etwas übertrieben dargestellt und es kommt auch zu extrem vielen Wiederholungen, jedoch fand ich seine Geschichte „glaubwürdiger“ und belastender als die von Violet.

Fazit

„Close to you“ ist ein Buch, welches sich schnell lesen lässt und daher gut für zwischendurch geeignet ist.

Allerdings ist es auch ziemlich vorhersehbar, also nicht unbedingt etwas für jemanden, der sich eine spannende Lektüre mit krassem Wende- beziehungsweise Höhepunkt wünscht.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Rezension zu "Save you" von Mona Kasten

Save You
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Meine Meinung

Nach dem doch ziemlich fiesen Cliffhanger aus Band 1 ging es jetzt endlich in die zweite Runde. So gespannt ich auf das Buch gewartet habe..es hat sich gelohnt. Ich wurde von der Geschichte ...

Meine Meinung

Nach dem doch ziemlich fiesen Cliffhanger aus Band 1 ging es jetzt endlich in die zweite Runde. So gespannt ich auf das Buch gewartet habe..es hat sich gelohnt. Ich wurde von der Geschichte absolut nicht enttäuscht, wobei ich damit auch nicht gerechnet hatte.

Das Buchcover ist wie auch schon beim vorherigen Buch schlicht und elegant gehalten. Durch die warmen Farben und die „Cleanheit“ wirkt es nicht überladen und sehr ansprechend.

Ebenso wie im ersten Band der Maxton-Hall Reihe ist der Schreibstil hier sehr flüssig und leicht zu lesen. Eben so wie man es von Mona Kasten gewöhnt ist.
Das Buch ließ sich daher ziemlich schnell lesen und ich hatte das Gefühl, dass die Seiten nur so dahin flogen.

Im Gegensatz zum ersten Teil wird die Geschichte hier nicht nur aus den Perspektiven von Ruby und James erzählt. In Band 2 bekommen wir als Leser auch einen näheren Einblick in die Gedankenwelt von Ember und auch Lydia, James' Zwillingsschwester.
Ich persönlich fand das sehr interessant, da man ja in Band 1 schon feststellen konnte, dass Lydia noch eine große Rolle in den Büchern spielen wird.
Was mich anfangs allerdings noch etwas verwirrt hat, war der große Anteil des Buch, der aus Lydias Perspektive geschrieben worden ist. Zwar wurde man dadurch nicht in der Handlung, was Ruby und James betrifft, zurückgeworfen, irritierend fand ich es aber doch.
Nichtsdestotrotz ein spannender, gelungener und interessanter Wechsel zwischen den Perspektiven der Charaktere.

Nachdem ich nach Band 1 ziemlich interessiert darin war herauszufinden, was beziehungsweise ob überhaupt mal etwas zwischen Lin und Cyril war, habe ich in diesem Band die Chance dazu bekommen. Der Umstand, wie sie zueinander stehen, hat mich dann zugegebenermaßen doch etwas überrascht. Damit hätte ich dann doch nicht gerechnet, da man ja auch was Cyril betrifft weiß, in wen er die ganze zeit verliebt war und noch ist.
Daher fand ich die Beziehung zwischen den beiden doch etwas fragwürdig, zumal ich auch Lin nicht so eingeschätzt hätte..

Die Charaktere an sich sind, wie in Band 1 auch schon, super ausgearbeitet und haben hier noch mal einzeln etwas an Tiefe gewonnen.
Wer hier meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat ist eindeutig Wren! Ich bin sehr gespannt wie es bei ihm, in seinem Leben, so weitergehen wird und ob er wirklich so unschuldig in seinem Handeln ist wie er vorgibt zu sein..
Auch Ember bekommt in diesem Band ihre eigene kleine Geschichte und ich bin mehr als neugierig auf den Ausgang. Ember ist mir mit ihrer sympathischen Art wirklich schnell ans Herz gewachsen und ich habe mich richtig mit ihr gefreut als Ruby ihr endlich erlaubt hat, sie auf einer der Maxton-Hall Partys zu begleiten.


Fazit


"Save you" ist definitiv eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes und wird jedem, dem Band 1 gefallen hat, überzeugen können.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Rezension zu "Save me" von Mona Kasten

Save Me
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Meine Meinung

„Save me“ war das zweite Buch, welches ich von Mona Kasten gelesen habe und es hat mir ziemlich gut gefallen! Nach „Begin Again“ war ich schon in die Autorin verliebt gewesen, dieses Buch ...

Meine Meinung

„Save me“ war das zweite Buch, welches ich von Mona Kasten gelesen habe und es hat mir ziemlich gut gefallen! Nach „Begin Again“ war ich schon in die Autorin verliebt gewesen, dieses Buch hier hat es mir allerdings noch viel mehr angetan.

Ich finde ja Young und New Adult Bücher sind sich in ihrem Aufbau immer sehr ähnlich. Da kommt es nicht mehr zu besonders großen Überraschung, wenn man die verschiedenen Bücher dann liest.
Bei „Save me“ war ich mir sicher, dass es sich wieder um eines solcher Bücher handeln wird, womit ich zum Teil auch Recht hatte.
An diesem Buch gab beziehungsweise gibt es jedoch einen Punkt, der mir hier besonders gefallen hat und der es, meiner Meinung nach, zumindest etwas vom Rest der „gleichen verschiedenen“ Bücher hervorhebt.

Die Beziehung zwischen Ruby und James entwickelt sich hier ziemlich langsam. Es passiert nichts überstürzt und man muss als Leser nicht tausendmal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil die Charaktere von jetzt auf gleich von der einzigen großen Liebe sprechen.
Dieses Langsame fand ich hier sehr angenehm und hat mir persönlich auch geholfen mich besser in die Geschichte einzufinden.

Die Charaktere an sich sind wie ich finde sehr gut ausgearbeitet, wobei mir beim Lesen immer wieder die Frage im Kopf herumschwirrte was es mit Cyril und Lin auf sich hat. Ich hoffe sehr, dass sich diese Frage im Folgeband beantworten lässt..

Ruby war mir von Anfang an sympathisch. Schon allein die Tatsache, dass sie Ordnung liebt und Listen ihrer To-Do's führt weckt in mir den Wunsch sie mal so richtig durchzuknuddeln. In manchen Situationen konnte ich nicht ganz nachvollziehen warum Ruby so handelt beziehungsweise warm sie unbedingt das 'Gegenteil' von dem machen muss, was James sagt, aber die meiste Zeit über waren ihre Absichten klar und verständlich.

Mit James hatte ich anfangs so meine Probleme. Zwar ist er der BadGuy der Geschichte, aber dennoch habe ich erst keinen richtigen Draht zu ihm gefunden. Sein Handeln war mir ein bisschen zu übertrieben und auch manchen seiner Absichten sind mir noch etwas schleierhaft.

Was mich ein wenig gestört hat, war, das am Anfang des Buches ziemlich oft Wiederholungen vorkamen wie beispielsweise, dass Rubys Rucksack kurz vor dem Zerfallen steht.. Jedoch hat sich das mit der Zeit auch wieder gelegt, sodass ich mich da nicht weiter drüber aufrege muss.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Ruby und von James erzählt, wodurch man als Leser die Gefühle und Gedanken der Charaktere kennt und ihr Handeln in den verschiedenen Situationen leichter nachvollziehen kann. Zumindest in den meisten..das Ende hat mich dann doch etwas umgehauen und ich bin schon mehr als gespannt wie es mit James und Ruby in Band 2 weitergehen wird.

Sehr ansprechendes finde ich auch das Cover! Auch wenn es in dem Sinne schlicht gehalten ist, sticht es durch die Farbgebung schnell ins Auge. Es wirkt elegant und luxuriös, auf der anderen Seite ist es aber auch einfach nur schlicht und clean. Eben wie die Charaktere James und Ruby.

Hörbuch

Was mir besonders am Hörbuch noch gefallen hat, ist, dass James und Ruby beziehungsweise ihre Perspektiven von verschiedenen Stimmen gesprochen/gelesen worden sind.
Rubys Perspektive liest Milena Karas und James' Michael-Che Koch.

Fazit

Durch den flüssigen, spannend und leicht zu lesenden Schreibstil lässt sich das Buch ziemlich schnell, ohne irgendwo ins Stocken zu geraten. Das Ende lässt einem mit einem fiesen Cliffhanger ziemlich in der Luft hängen, was aber nur umso mehr Vorfreude auf den Folgeband macht.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Rezension zu "Verliere mich. Nicht." von Laura Kneidl

Verliere mich. Nicht.
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Autorin: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 470
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3-7363-0549-6

Inhalt

Mit Luca war Sage glücklicher als je zuvor in ihrem Leben.
Er hat ihr gezeigt, was bedeutet, zu vertrauen. ...

Autorin: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 470
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3-7363-0549-6

Inhalt

Mit Luca war Sage glücklicher als je zuvor in ihrem Leben.
Er hat ihr gezeigt, was bedeutet, zu vertrauen. Zu leben. Und zu lieben. Doch dann hat Sage' dunkle Vergangenheit sie eingeholt - und ihr Glück zerstört.
Sage kann Luca nicht vergessen, auch wenn sie es noch so sehr versucht. Jeder Tag, den sie ohne ihn verbringt, fühlt sich an, als würde ein Teil ihrer selbst fehlen. Aber dann taucht Luca plötzlich vor ihrer Tür auf und bittet sie, zurückzukommen. Doch wie soll es für die beiden eine zweite Chance geben, wenn so viel zwischen ihnen steht?
(Klappentext "Verliere mich. Nicht.")

Meine Meinung

Nachdem mir Band 1 nur so zum Teil gefallen hat, war ich mehr als gespannt darauf, ob es in Band 2 vielleicht doch etwas spannender zugeht als in "Berühre mich. Nicht."

Nach dem nun doch sehr fiesen Cliffhanger in Band 1 knüpft die Geschichte in "Verliere mich. Nicht." gleich an diesem Ende an und man muss sich als Leser nicht noch zusätzlich zu dem neuen Band mit einem Zeitsprung herumschlagen.
Sage ist aus der Wohnung von Luca rausgeflogen und weiß sich nicht anders zu helfen, als in einem Motel einzuchecken. Da sie wie immer auf ihre Ausgaben Acht geben muss, kann man sich denken, dass es sich dabei nicht gerade um ein Luxus-Motel handelt.
Und genau das gefällt April überhaupt nicht, die das Zimmer schlicht und einfach als ein "Rattenloch" bezeichnet und Sage viel lieber wieder bei sich und Luca in der Wohnung hätte.

Damit Sage zumindest Silvester nicht alleine verbringt, nimmt April sie sich kurzerhand an die Hand und schleppt sie mit zu Aarons Party - sehr wohl wissend, dass auch Luca anwesend sein wird; jedoch nicht wissend, dass er seine neue Freundin mitbringt.
Um den Abend zu überstehen sieht sich Sage in dieser Situation nicht anders zu helfen als zu Alkohol zu greifen, was ihr zusätzlich auch den Umgang mit Aaron, Gavin und den anderen erleichtert. Jedoch hat zu viel Alkohol natürlich auch seine Folgen..

Als Luca dann ein paar Tage nach Neujahr vor ihrer Moteltür steht und sie bittet wieder bei ihm einzuziehen, weiß Sage erstmal nicht so richtig, was sie davon halten soll. Doch schließlich lässt sie sich darauf ein, sucht jedoch weiterhin nach einem WG-Zimmer um Lucas Anblick -und auch seine regelrechte Flucht vor ihr- nicht mehr jeden Tag mit ansehen zu müssen.
Im Laufe der Geschichte entsteht ein ziemliches Hin und Her zwischen Luca und Sage und bei mir kam sehr oft die Frage auf, was genau Sage eigentlich fürchtet was passieren wird, wenn sie Luca die Wahrheit erzählt. Beziehungsweise warum sie wegen der Sache mit Alan nicht mit ihm zusammen sein kann, wenn sie es doch so sehr möchte. Vielleicht fällt es mir auch einfach nur schwer mich in diese Situation hineinzuversetzen, da ich selbst so etwas nicht habe durchstehen müssen. Aber dieses Hin und Her hat mich dann doch etwas verrückt gemacht.

Das Buch ist, wie auch schon Band 1 aus der Perspektive von Sage geschrieben, was einem ihre Gedanken und Gefühle näher bringt und durch den flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil kommt man ziemlich schnell durch das Buch

Wie auch schon in Band 1 hat Sage hier wieder mit ihren Problemen zu kämpfen, nur scheint sie, seit sie zur Therapie geht, sehr viel besser damit klar zu kommen als zuvor.
Doch so positiv ihr Leben sich in dieser Hinsicht auch entwickelt hat, einer Versöhnung mit Luca steht noch einiges im Weg.
Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass Luca immer noch nicht von ihrer Angststörung weiß und dass Alan, der der Grund dafür ist, nicht ihr Ex-Freund, sondern ihr Stiefvater ist.
Im Großen und Ganzen finde ich hat Sage sich doch ziemlich entwickelt. Es gibt zwar immer noch Momente, in denen sie alles andere als entspannt durch's Leben läuft, aber dafür geht sie ja zur Therapie.

Lucas Verhalten nachdem Sage ihn verlassen hat, das heißt, dass er gleich darauf schon wieder eine neue 'Freundin' hatte, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich meine, ja, er ist davor auch schon mit einer Menge Frauen in die Kiste gesprungen also ist das in der Hinsicht nichts Neues. Aber mich hat es dann doch verwundert, dass es so schnell bei ihm ging. Es stellt sich zwar am Ende heraus, dass Grace nur eine Art Ablenkung war, aber dennoch..
Mal abgesehen von oben stehendem, konnte Luca mich wie auch schon in Band 1 wieder ganz für sich gewinnen. Er ist für Sage da, wenn sie ihn braucht und steht auch ohne zu zögern zu Sage, wenn es darauf ankommt.

Ein wenig vermisst habe ich in diesem Buch April und Megan. Sie sind zwar da, aber ich finde, man bekommt recht wenig über sie zu lesen. Ich hätte mir doch gewünscht, dass die beiden einen etwas größeren Part abbekommen hätten, da sie in Sages' Leben ja doch eine ziemlich wichtige Rolle spielen.
Dafür bekommt man einen kleinen Einblick in das Leben von Connor, da er und Sage, wie es der Zufall so will, in der selben Therapiegruppe landen.
Connor ist auch ein interessanter Charakter und ich als Leser hätte wirklich gerne mehr über die Beziehung zwischen ihm und Aaron erfahren. Denn immerhin gab es ein paar Szenen im Buch, in denen man auf den Gedanken kommen könnte, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnt..

Wenn mir in Band 1 an Spannung gefehlt hat, dann wurde ich in Band 2 zumindest etwas besänftigt. Der Moment, in dem Alan vor Lucas Wohnung auftaucht, war für mich zwar wieder ziemlich vorhersehbar, aber dennoch war ich gespannt darauf wie sich das ganze entwickelt; zwischen Sage und Alan, Luca und Alan und natürlich im Nachhinein auch zwischen Luca und Sage.
Was ich allerdings etwas merkwürdig fand, ist, dass zum Schluss dann, als Sage ihr Mutter alles erzählt von ihrer Seite dann irgendwie keine weiteren Fragen kommen, sondern sie Sage gleich glaubt. Es kann zwar sein, dass sie das Gespräch von Luca, Alan und Sage mitkommen hat, als sie im Haus war, aber ich finde es schon etwas komisch. Genauso wie die Tatsache, dass die Polizei anscheinend nichts hinterfragt hat, sondern allein Sages' Aussage glauben schenkt und ohne irgendwelche Beweise Alan festnimmt..

Fazit

Eine gelungene Fortsetzung zu "Berühre mich. Nicht.", welche mit etwas mehr Spannung punkten kann, jedoch auch nichts vollkommen Neues mit sich bringt.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Rezension zu "Berühre mich. Nicht." von Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.
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Autorin: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 459
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3-7363-0527-4

Inhalt

Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte.
Doch dann traf sie ihn.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt ...

Autorin: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 459
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3-7363-0527-4

Inhalt

Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte.
Doch dann traf sie ihn.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts – kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...
(Klappentext von "Berühre mich. Nicht.")

Meine Meinung

Das Buch war mal wieder ein typischer Coverkauf! Es war wirklich das Erste, was mir bei dem Buch, als ich es im Laden gesehen hatte, durch den Kopf ging: Echt schönes Cover!
Dann habe ich gesehen, dass es ein Buch von Laura Kneidl ist und ich wollte das Buch nur noch mehr haben. Von Laura Kneidl kannte ich bisher nur "Light&Darkness", aber das hatte mir so gut gefallen, dass ich die Autorin wirklich lieben gelernt habe..

"Berühre mich. Nicht." klang schon vom Klappentext her sehr spannend und hat gleich mein Interesse geweckt. Allerdings hat mich dann die Geschichte selbst nicht 100%ig von sich überzeugen können.
Gleich zu Beginn der Geschichte wird man ins Geschehen geschmissen und indirekt mit Sage ihrer Vergangenheit konfrontiert. Schnell wird klar, dass sie mit dem männlichen Geschlecht nicht allzu gut klar kommt und sich lieber von den Männern fern hält. Dieses Verhalten ist auf Geschehnisse in der Familie zurückzuführen, die Sage -nicht auf positive Weise- sehr geprägt haben.
Da sie nichts lieber wollte, als von zu Hause fort zu kommen, macht sie sich an ihrem 18. Geburtstag auch sogleich auf nach Nevada, um dort -fern von ihrer Familie- zu studieren. Da sie durch ihr Handeln aber mehr oder weniger einen vorübergehenden Bruch mit der Familie erzeugt, hat sie weder irgendwelche Kontakte noch Geld, um sich eine Unterkunft zu leisten. Um sich wenigstens halbwegs ordentlich versorgen zu können, beschließt sie sich in der Bibliothek für einen Job zu bewerben, nicht wissend, dass sie dort nicht allein arbeiten würde..

Sage ihren Charakter finde ich sehr schwierig irgendwo einzuordnen. Zum einen kann ich ihre Denkweise und ihr Handeln nachvollziehen, da sie mit ihrem Stiefvater nun mal diese schlechten Erfahrungen gesammelt hat. Ich denke mal niemand würde da von jetzt auf gleich super mit jedem anderen Mann zurecht kommen.
Was mich allerdings doch an Sage ihrer Person gestört hat, ist, dass sie in dem Buch nicht gerade große Fortschritte macht. Und eben dadurch fehlt für mich in dem Buch auch ein gewisses Maß an Spannung. Durch dieses 'Nicht-vorankommen' habe ich sie zeitweise auch als richtig nervend und anstrengend zu lesen empfunden. Immer wieder wurde nur angedeutet, was der Stiefvater ihr angetan hat, jedoch wurde es dann nie richtig ausgesprochen.
Zwar kommt es zum Ende hin dann doch noch zu einem Fortschritt ihrerseits, aber es ist wie gesagt erst am Ende. Ich hoffe einfach mal, dass Band 2 in Hinsicht der Spannung besser ausgestattet ist.

Im Gegensatz zu Sage hat mir der Charakter von Luca dafür umso besser gefallen. Aussehen passt. Charakter passt. Und dann mag er auch noch Bücher! Besser kann man sich einen Typen doch nicht wünschen.Was genau er an Sage findet beziehungsweise warum er sich genau in sie verliebt hat, ist mir zwar immer noch ein Rätsel, aber hey..warum nicht..
Megan und April..Freundinnen, die sich doch jedes Mädchen wünscht. Als Nebencharaktere sind die beiden meiner Meinung nach super gewählt und ich würde mir wirklich wünschen, dass April ihre eigene kleine Geschichte bekommt..
Das gesamte Buch ist aus der Perspektive von Sage geschrieben, wodurch man als Leser wenigstens einigermaßen verstehen kann, was in ihr vorgeht. Zwar war ich mehr als einmal verwirrt und habe mir etwas mehr von ihrem Charakter erwartet, aber das ist vermutlich auch einfach eine Frage mit welchen Erwartungen man an das Buch ran geht.Der Schreibstil ist wie ich man ihn von Laura Kneidl kennt flüssig, verständlich und sehr gut zu lesen.

Fazit

Im Großen und Ganzen ein gutes Buch mit starken, und auch einem weniger starken, Charakteren. Die Idee hinter dem Buch finde ich interessant und ich bin gespannt auf Band 2 und hoffe auf einen großen Fortschritt für Sage. Und natürlich bin ich nach diesem Ende auch gespannt wie es mit Sage und Luca weiter geht.