Profilbild von marielu

marielu

Lesejury Star
offline

marielu ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit marielu über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2024

Wohlfühlroman für booklover

Wer länger liest, ist später tot (Ein Pippa-Bolle-Krimi 9)
0

Zum Inhalt:
Die Leiterin vom „Readmore House“, Nora Wakefield, ist tödlich verunglückt; mit ihr im Wagen saß die Liebesromanautorin Julia Timmings, die verletzt überlebt hat. Man fragt Pippa an, ob sie ...

Zum Inhalt:
Die Leiterin vom „Readmore House“, Nora Wakefield, ist tödlich verunglückt; mit ihr im Wagen saß die Liebesromanautorin Julia Timmings, die verletzt überlebt hat. Man fragt Pippa an, ob sie als Ansprechpartnerin der Gäste, die eine Leseauszeit in Readmore House gebucht haben, fungieren könnte. Auf Wunsch ihrer Freundin Anita, die ebenfalls die Leseauszeit gebucht hat, nimmt Pippa den Job an. Zur Eingewöhnung trifft Pippa eine Woche früher ein, nicht ahnend, dass sich der Unfall an Nora als Mord herausstellt. Damit die Lesewoche rechtzeitig starten kann, bleibt ihr nichts Anderes übrig, als den sympathischen Inspector Trevor Gage bei seinen Ermittlungen zu unterstützen.

Meine Meinung:
Das Cover passt zu der Pippa Bolle - Reihe, die hier in ihrem 9. Fall ermittelt. Frau Auerbachs Schreibstil gibt einem das Gefühl, als erhält man einen kuscheligen Mantel aus Wörtern um die Schultern gelegt.

Was gibt es Besseres für Buchliebhaber und Leseratten als ein Haus, in welches man für eine Woche abtauchen kann, nur um zu lesen und Autor*innen kennenzulernen? Überall stehen Bücher zur persönlichen Verfügung bereit und man wird richtig verwöhnt. Diese geniale Umgebung, noch dazu in Südengland, nähe Lyme Regis, ist der neue Schauplatz in diesem Buch. Sofort bin ich abgetaucht und konnte mir alles bildlich vorstellen. Am liebsten wäre ich selbst dorthin gereist, nicht nur um mit Pippa zu ermitteln, sondern auch die Bekanntschaft der anderen Nebendarsteller, vor allem den Angestellten und Freunden des Readmore House zu machen.
Diese habe ich schnell ins Herz geschlossen, obwohl sie so ihre Eigenheiten und auch Geheimnisse haben. Selbstverständlich dürfen auch die unsympathischen Protagonisten nicht fehlen, wie im richtigen Leben. Und so habe ich mich rundum wohlgefühlt in diesem Roman, in dem ich mit Pippa diverse Geheimnisse erfahren, kombinieren durfte und am Ende den Mörder entlarvt habe.
Mich hat dieses Buch wirklich sehr gut unterhalten, und ich freue mich bereits auf einen weiteren Roman mit Pippa Bolle.

Fazit:
Wer einen guten Wohlfühlroman mit einem Touch Krimi sucht, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2023

3. Teil der Stranger Times Reihe

Love Will Tear Us Apart
0

Zum Inhalt:
Vincent Benecroft, Chef des Verlages Stranger Times, konnte den Tod seiner Frau nie begreifen. Plötzlich wird ihm eine Nachricht übermittelt, die die Vermutung nahelegt, dass seine Frau noch ...

Zum Inhalt:
Vincent Benecroft, Chef des Verlages Stranger Times, konnte den Tod seiner Frau nie begreifen. Plötzlich wird ihm eine Nachricht übermittelt, die die Vermutung nahelegt, dass seine Frau noch lebt. Jähzornig wie eh und je macht er sich auf die Suche nach einer Möglichkeit seine Frau zu finden. Gerade jetzt, wo Hannah Willis Knall auf Fall die Stranger Times verlassen hat, ist Benecroft unzuverlässig und abgelenkt. Die neue stellvertretende Chefredakteurin Betty bringt zwar viel Wirbel in den Laden, doch alle fragen sich, wer sie überhaupt ist. Während Benecroft sich seiner verzweifelten Suche hingibt und Hannah in einem New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte scheinbar nach Erholung und inneren Frieden sucht, spielen dunkle Mächte ein böses Spiel.

Meine Meinung:
Ich gebe es zu, ich bin süchtig nach Stranger Times und seinen chaotischen, verschrobenen Protagonisten, die man einfach lieben muss. Das Cover passt wundervoll zu den beiden Vorgängern.
Gestartet wird wie gewohnt mit einzelnen Handlungssträngen, die jeder einzeln oder in kleinen Teams der Stranger Times nachgeht. Alle machen eigentlich, was sie wollen. Britischer, sarkastischer Humor findet ebenso wie Spannung in C.K. McDonnells Schreibstil seinen Platz. Die Story lebt von der Dynamik des Stranger Times Teams, jeder Protagonist punktet mit seinen Eigenheiten. Gut durchdacht verknüpfen sich nach und nach die einzelnen Handlungsstränge, die geprägt sind vor Skurrilität und magische Personen und alles fantastisch erzählt. Mich hat Love will tear us apart wieder wunderbar unterhalten und ich freue mich, dass McDonnell sich entschlossen hat noch einen weiteren Teil zu schreiben.

Fazit:
Fantastische Unterhaltung mit britischem Humor, Spannung und magischen Kräften.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2023

Mord-Festival mit Nebenwirkung

Der Cocktailmörderclub
0

Zum Inhalt:
Die diesjährige Wohltätigkeitsveranstaltung des Mordfestivals wird von Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright organisiert. Neben der Anwesenheit von berühmten Autoren und Mitglieder ...

Zum Inhalt:
Die diesjährige Wohltätigkeitsveranstaltung des Mordfestivals wird von Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright organisiert. Neben der Anwesenheit von berühmten Autoren und Mitglieder des „Detection Club“ wird auch die beste Krimikurzgeschichte angehender Autoren ausgelobt. Doch schon beim Cocktailempfang bricht ein Gast tot zusammen. Phyllida wittert einen Mord und Verdächtige gibt es genug, denn jeder der Anwesenden ist auf schriftstellerischen Gebiet ein Experte, wenn es um Mord geht. Um das Festival nicht zu gefährden, muss Phyllida so schnell wie möglich ermitteln, denn auf die örtliche Polizei kann sie sich nicht verlassen und schon bald gibt es weitere Opfer.

Meine Meinung:
Colleen Cambridge schreibt in einem wundervollen Stil, der mich sofort in die Geschichte gezogen hat. Ihre Protagonistin, Hausdame Phyllida Bright, ermittelt im Stile des Hercule Poirot. Unterstützung erhält sie dabei wieder von Chauffeur Bradford. Überzeugend agierte Phyllida mit ihrer Beobachtungsgabe, den richtigen Fragen und ihrer Kombinationsgabe. Der Wortwechsel zwischen Phyllida, Bradford und Butler Dobble würzen das Ganze noch perfekt mit Humor und hat mich wieder mal köstlich amüsiert. Wie auch im Vorgänger spielt hier die Dienerschaft eine wichtige Rolle bei der Aufklärung. Die Autorin präsentiert eine gut konstruierte Geschichte mit überzeugenden Wendungen und wichtigen Details, die auch mal in die Irre führen können. Ich hatte zwar nach geraumer Zeit meinen Mörder ausgemacht, war aber auf die weitere Entwicklung und die hervorragende Präsentation des Mörders durch Phyllida gespannt. Der Kriminalroman hat mich wieder brillant unterhalten und als Fan dieser Krimi-Reihe mit der ermittelnden Hausdame Phyllida bin ich gespannt, wie sich die Protagonisten noch weiter entwickeln werden.

Fazit:
Eine Krimi-Serie, die an Agatha Christie Romane erinnert und süchtig macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2023

Warmherzige Story um Freundschaft, Mut und Hoffnung

Menschen, die wir noch nicht kennen
0

Inhalt:
Frisch getrennt von ihrem Freund Simon kommt Libby in London an, um bei ihrer Schwester vorübergehend unterzukommen. In der Buslinie 88 trifft sie auf Frank, der ihr seine außergewöhnliche Geschichte ...

Inhalt:
Frisch getrennt von ihrem Freund Simon kommt Libby in London an, um bei ihrer Schwester vorübergehend unterzukommen. In der Buslinie 88 trifft sie auf Frank, der ihr seine außergewöhnliche Geschichte erzählt, von einer Frau, die er vor 60 Jahren in dieser Linie getroffen und die eine Wendung in seinem Leben gebracht hat. Nur leider hat er ihre Telefonnummer verloren und seitdem sucht er sie. Fast täglich fährt er die Linie 88 ab, in der Hoffnung ihr noch einmal zu begegnen und ihr zu danken. Für Libby steht fest, dass sie Frank dabei helfen muss, diese Frau noch einmal zu sehen, bevor er in der Dunkelheit der Demenz verschwindet. Gemeinsam mit Franks Pfleger, dem Punker Dylan, verteilt sie entlang der Buslinie Zettel und trifft dabei auf Menschen, die ihre eigene Geschichte mit Frank haben. Libby wird langsam klar, dass es nie zu spät ist, die Chance für das eigene Glück zu ergreifen.

Meine Meinung:
Welch wunderbarer Roman wurde uns wieder von der Autorin Freya Sampson präsentiert, der sich für mich zu einem Lesehighlight entwickelt hat.
Ruhig, aber in einem feinfühligen Ton lernt man Libby, Frank, Dylan und Esme und noch einige Personen kennen. Schnell wird einem klar, dass der erste Eindruck nicht immer richtig ist. Die Fahrten, die die vier unternehmen, sind so greifbar beschrieben, dass man glaubt, man sitzt mit ihnen freundschaftlich zusammen in dem 88er-Bus und hört ihnen zu. Menschen, die ihnen begegnen, spiegeln die Gesellschaft und nicht immer ist alles harmonisch, dennoch ist stets ein warmer Schimmer zu spüren. Die Autorin lässt geschickt den Protagonisten und der Handlung Raum, um sich zu entfalten und zu überraschen. Seite für Seite wurde ich emotional in die Geschichte gezogen und konnte mich ihr nicht mehr entziehen. Die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen und mir fiel es schwer, Abschied von ihnen und dem 88er-Bus zu nehmen.

Fazit:
Eine wundervolle, warmherzige Geschichte um Freundschaft und den Mut sich seinem Glück zu stellen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2023

Ein wunderbares Buch, lesen und genießen

Die Bibliothek der Hoffnung
0

Inhalt:
1944 in London, hier suchen in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green 5000 Menschen Zuflucht und ein Zuhause vor den Bombenangriffen der Deutschen. Auch die ausgebombte Bibliothek zieht ...

Inhalt:
1944 in London, hier suchen in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green 5000 Menschen Zuflucht und ein Zuhause vor den Bombenangriffen der Deutschen. Auch die ausgebombte Bibliothek zieht hier ein. Hier im Shelter entsteht eine eigene kleine Welt. Voller Hingabe versuchen die Bibliothekarin Clara und ihre Gehilfen Ruby den Menschen, vor allem den Frauen und Kindern, mit ihren Büchern das Leben erträglicher zu machen und ihnen Hoffnung zu geben, dabei haben sie mit ihren eigenen traumatischen Erfahrungen zu kämpfen. Aber es gibt auch Widerstände, denn nicht jeder Mann möchte, dass seine Frau durch das Lesen eventuell auf dumme Gedanken kommt. Clara und Ruby müssen sich nicht nur gegen ihren neuen Chef behaupten.

Meine Meinung:
Die Geschichte handelt vom London zur Zeit der heftigsten Bombenangriffe (The Blitz) im 2. Weltkrieg. Ungeschönt beschreibt die Kate Thompson von der Not und den Gefahren des Krieges, aber auch von dem Unglück, das sich ereignete, als Schutzsuchende in das Tunnelsystem des Shelter wollten. Der Sturz einer Frau löste einen dramatischen Dominoeffekt aus, bei dem 173 Menschen den Tod fanden. Unter anderem auch Rubys Schwester, was Ruby mit Schuldgefühlen zurücklässt. Dies alles jedoch in einem warmherzigen Ton, der genau die passenden Gefühle hervorruft. Ja, ich habe mit den Protagonisten gelacht, geweint und gekämpft. Die beiden Hauptprotagonistinnen Clara und Ruby wurden schnell für mich wie zwei Freundinnen, die das Herz auf den rechten Fleck haben, aber sich auch zu behaupten wissen. Einfühlsam gehen sie auf die Sorgen und Nöte der Frauen und Kinder ein, finden das jeweils richtige Buch für ihre Kundschaft, gehen dabei aber auch manchmal ein gewisses Risiko ein. Beatty und Marie, zwei jüdische Mädchen, haben ebenso mein Herz im Sturm erobert wie Sparrow, der zwar nicht lesen kann, aber sich genauso wie die anderen Kinder auf die abendlichen Vorlesestunden freut, die den Kindern Hoffnung, Bildung und Wärme bieten und sie in fremde, abenteuerliche Welten schicken. Wer Bücher liebt, ist hier geradezu hingerissen von der Magie, die Claras Bücherauswahl heraufbeschwört. Geschickt wurden hier Tatsachen mit einer tollen Geschichte verwoben, so wurde die Bibliothek in der Realität im Shelter von George F. Vale und Stanley Snaith geführt und nicht von unseren Protagonistinnen Clara und Ruby. Dieser wundervolle Roman mit seiner Hommage an die Bibliothekarinnen und Bibliothekare ist für mich zu einem Lesehighlight geworden und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Fazit:
Ein Lesehighlight, das tief berührt und die Kraft und die Magie der Bücher spüren lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere