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Veröffentlicht am 17.07.2022

Eine spannende Zeitreise

1979 - Jägerin und Gejagte
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Wir schreiben das Jahr 1979. Und ja, ich kann mich an diese Zeit erinnern, in diesem Jahr bin ich eingeschult worden. :).
Der Winter ist kalt in Schottland und Allie Burns ist als Journalistin in dieser ...

Wir schreiben das Jahr 1979. Und ja, ich kann mich an diese Zeit erinnern, in diesem Jahr bin ich eingeschult worden. :).
Der Winter ist kalt in Schottland und Allie Burns ist als Journalistin in dieser Zeit eher auf seichte Themen abonniert. Frauen galten nicht viel im Berufsleben damals, und Journalistinnen hatten erst recht Seltenheitswert, schwer sich zu behaupten. Und noch schwerer an eine gute Story zu kommen. Aber zusammen mit ihrem liebenswerten Kollegin Danny schafft es Allie in die Headline.
Allie gibt nicht auf, mit einem ausgeprägten Gespür für Menschen und Gerechtigkeit versucht sie nicht nur ihre Storys gerecht und wasserdicht auszuleuchten, nein sie gibt auch nicht auf, als ein schreckliches Ereignis sie aus der Bahn wirft. Sie forscht weiter und findet einen Weg, die Gerechtigkeit siegen zu lassen.
Allie Burns hat mir als Charakter sehr imponiert. Einfühlsam und straight zugleich hat sie alle Attribute, die sie in ihrem Beruf nach vorne bringen könnten. Auch Kollege Danny ist als Hauptcharakter sehr gut und detailreich ausgearbeitet. Die Nebenprotagonisten bereichern die Story mit Gemeinheiten, die zu der damaligen Zeit an der Tagesordnung waren und treiben die Story voran.
Ich habe dieses Buch so gerne gelesen, ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Nicht nur wegen der ansprechend gestalteten Krimihandlung, sondern zumeist, weil ich mich im Jahre 1979 so dermaßen wohlgefühlt habe. Ist euch auch aufgefallen, dass zu jener Zeit noch überall geraucht werden durfte? Hach ja, das waren noch Zeiten, grins. Nein, es wurde nicht gegendert, die Rollenverteilung der damaligen Zeit war zwar ungerecht und respektlos, aber eben auch klar verteilt. Das Nebenthema der sexuellen Präferenzen, die zu damaliger Zeit teilweise unter Strafe standen, ist sehr gut ausgearbeitet und ließ mich staunen. Und der Schreibstil ist wie immer bei Val Mc Dermid präzise, charakterisierend, polarisierend und ungemein spannend. Dabei aber immer leicht und flüssig zu lesen.
Und es gab nur die gute alte Ermittlungsarbeit, es gab keine Handys , kein CSI Labor , keine Kameraüberwachung, oder Nerds die den Fall mit einem Mausklick lösen konnten. Das fand ich so erfrischend, heimelig und nostalgisch, dass ich trotz meines hohen Lesetempos total entschleunigt bin.

Fazit: Ein klasse Buch, erfrischend anders, mit tollen Protagonisten und es spielt in einer Zeit, in der ich mich persönlich total wiederfinde.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Die Liebe zur Gefahr

Codename: Disavowed
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Im achten Teil der Reihe geht es um Ladd. Und Greer. Beide sind oder waren Agenten der CIA. Als Greer in Gefahr gerät, zögert Ladd nicht sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um Greer zu retten. ...

Im achten Teil der Reihe geht es um Ladd. Und Greer. Beide sind oder waren Agenten der CIA. Als Greer in Gefahr gerät, zögert Ladd nicht sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um Greer zu retten.
Auch dieser Band hat mich wieder sehr begeistert. Ich liebe die Dynamik zwischen Romantik und Gefahr, die Sawyer Bennett so perfekt zu beschreiben weiß. Dieses Buch ist niemals kitschig, niemals langweilig und zeigt jedem Leser, dass man Fehler wieder berichtigen kann, wenn man nur genug daran arbeitet und sich selber hinterfragt. Außerdem zeigt es, dass es die große, echte wahre Liebe nur einmal im Leben gibt. Toll fand ich die ganz klare Abgrenzung der Protagonisten zur guten oder bösen Seite, so konnte man alle einfach lieben oder hassen. Schwarz oder weiß. Was in Gesetzen so einfach erscheint, ist in der Liebe recht schwierig zu erkennen, da es dafür kein Gesetzbuch gibt, allerdings hat man dafür Ratgeber, die einen auf den richtigen Weg schubsen können. Und natürlich Kynan McGrath. Den Chef! Der alles irgendwie immer richtig macht. So richtig richtig. Und der manchmal auch den richtigen Weg vorgeben muss. Es war sehr schön, die ganze Jameson Truppe bei diesem Einsatz wiederzutreffen und mitzufiebern.
Der Schreibstil ist wie immer bei Sawyer Bennett routiniert, leicht lesbar, spannend, prickelnd und sie schafft es, mit wenigen Worten viel Spannung und Charakterstudien zu generieren.


Fazit: Starke Männer verlieben sich in ebenso starke Frauen, und zeigen der Welt den Wert der wahren Liebe.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

wupfeltastisch

Purpurstaub Magie
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Liebe Serafina,
dein Abenteuer hat meiner Tochter Valentina (9) und mir sehr gut gefallen. Wir haben uns das Buch abwechselnd vorgelesen und hatten ein tolles Abenteuer. Wir fanden es ganz zauberhaft, ...

Liebe Serafina,
dein Abenteuer hat meiner Tochter Valentina (9) und mir sehr gut gefallen. Wir haben uns das Buch abwechselnd vorgelesen und hatten ein tolles Abenteuer. Wir fanden es ganz zauberhaft, wie du die ganzen Probleme lösen konntest und wie stark und tapfer du bist.
Deine Autorinnenmama hat dein Abenteuer auch ganz gut beschrieben , sie hat eine Sprache genommen, die jeder gut lesen kann und sie hat sich ganz viele zauberhafte Wesen ausgedacht, die beim Lesen und Erleben jede Menge Emotionen bieten. Und man konnte beim Lesen des Buches seine ganzen Emotionen in das Buch wünschen. Mobbing, Krieg, Tod und Liebhaben. Misstrauen , Zweifel und wie man wohl heutzutage sagen würde" Bodyshaming", das ist ja auch etwas, was du gut kennst , liebe Serafina, nicht gut genug zu sein, zu anders, eventuell sogar hässlich genannt zu werden. Keine Freunde zu finden.
All das kennst nicht nur du , sondern auch ganz viele Kinder, ich denke da kann das Buch gut helfen die eigenen Feenkräfte zu finden und zu aktivieren. Man konnte allen Ebenen gut folgen und wir fanden die putzigen Fantasybewohner sehr lustig. Am coolsten ist natürlich Pampusch. So einen flatterigen , verfressenen Freund hätte wohl jeder gerne. Leihst du uns den mal aus? Und noch etwas zeigt das Buch , auch wenn man klein ist hat man große Gefühle , die jeder Erwachsene ernst nehmen sollte und man kann große Dinge tun. Tula retten, Louise Kontra geben, auf einem Brombelflügler reiten, das Seil ganz hinaufklettern und natürlich an Oma denken.
Liebe Serafina ,Valentina und ich wünschen dir noch ganz viele tolle Erlebnisse in Pipinea und sagen ganz doll danke schön, dass wir deine Geschichte miterleben durften.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Lena ermittelt wieder

Der Mann in den Dünen
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Lena ist aus der Elternzeit zurück und muss auf Sylt ermitteln. Der Reeder Reinhard Doormann wurde entführt und die Ermittlungen kommen nicht so recht voran. Entweder mauern die Zeugen oder sie schießen ...

Lena ist aus der Elternzeit zurück und muss auf Sylt ermitteln. Der Reeder Reinhard Doormann wurde entführt und die Ermittlungen kommen nicht so recht voran. Entweder mauern die Zeugen oder sie schießen quer. Die Charakterqualität der involvierten Familie reicht von ängstlich – krank , über verständig und weltoffen bis hin zum Kotzbrocken – Syndrom. Also wunderbar konstruierte Gegensätze , die das Mit – Ermitteln sehr spannend machen. Dagegen ist in Lenas Arbeitsbereich überwiegend Harmonie angesagt, und diesen Kontrast finde ich bei Anna Johannsen immer wunderbar. Hier sind die Ermittler die Guten. Natürlich finden sich hier auch alltägliche Probleme, was die Protagonisten aber sehr nahbar macht. Welche Mama kennt nicht den Spagat zwischen Beruf und Kind? Auch die Umgebungsbeschreibungen sind wieder sehr plastisch und sehr effizient in die Handlung eingebettet. Hach ja, das ruft nach Urlaub:). Auch schön fand ich diesmal den länderübergreifenden Touch in Richtung Dänemark. Der Schreibstil ist wie immer sehr gut zu lesen und bietet genau die richtige Mischung aus Spannung, Charakterstudien und Beschreibungen. Auch der Anteil zwischen persönlichem – und Krimihandlungsstrang ist ausgewogen und rundet das Buch gut ab. Ich habe es an einem Tag auslesen müssen :).
Weil es so gut ist.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

interessant

Kopfarbeit
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In dem Buch" Kopfarbeit" berichtet der Autor aus seinem Berufsalltag. Was sehr ungewöhnlich ist, ist er doch Neurochirurg, also in einem Beruf tätig, der fernab der Öffentlichkeit stattfindet. Ich liebe ...

In dem Buch" Kopfarbeit" berichtet der Autor aus seinem Berufsalltag. Was sehr ungewöhnlich ist, ist er doch Neurochirurg, also in einem Beruf tätig, der fernab der Öffentlichkeit stattfindet. Ich liebe ja Sachbücher über medizinische Tätigkeiten und dieses Buch hat mich staunend zurückgelassen, darüber, was heutzutage alles medizinisch möglich ist. Mal ehrlich, "die wühlen in menschlichen Gehirnen", wobei es wühlen ja nicht wirklich trifft. Das ist absolute Präzisionsarbeit, wo in tausendstel Millimetern gerechnet und operiert wird. Und, auch das fand ich sehr unglaublich und berührend, die Überlebensrate ist gar nicht mal so schlecht. Der Autor hat die Fälle persönlich ausgesucht und alles ist aus erster Hand, der Autor hat nämlich selber operiert. Einige der Geschichten sind mir wirklich sehr zu Herzen gegangen und ich bewundere den Mut solcher Menschen, die sich trauen , an solch diffizilen Gewebestrukturen zu arbeiten. Ein falscher Handgriff und der Patient ist tot. Solch einen Mut muss man erst einmal haben. Der Sprachstil ist sehr verständlich und der Autor schafft es mit jeder Geschichte dem Leser sowohl die menschliche, als auch die medizinische Seite verständlich und empathisch zu erklären. Natürlich klingt auch immer ein wenig Enthusiasmus dem eigenen Handeln gegenüber mit , aber wie soll man etwas beschreiben, was nur extrem wenige Menschen auf der Welt in dieser Perfektion beherrschen? Das fand ich unter dem Aspekt völlig in Ordnung.
Ich bin auf jeden Fall wieder ein wenig schlauer auf einem Gebiet, mit dem ich mich zuvor noch nie befasst hatte, ich durfte ein tolles berührendes Buch lesen und ich danke dem Autor, dass er den Mut hatte gewillten Lesern diese wunderbare Welt einmal etwas näherzubringen.
Zwei kleine Dinge hätte ich am Rande zu bemängeln: Der Autor hat in seinem Buch nie wirklich beschrieben, wie die Abläufe in der Klinik an sich sind. Also, was passiert, wenn sich zwei Leute des OP Teams mit Magen – Darm plötzlich und unerwartet krankmelden, oder eine OP dauert viel länger als geplant , wechselt dann das OP-Team , weil eine Mami ihr Kind aus dem Kindergarten abholen muss?
Solch alltäglichen Nebensächlichkeiten haben mir tatsächlich ein wenig gefehlt. Und Kritikpunkt Nummer zwei hat mich zwischendurch beinahe dazu veranlasst einen Stern abziehen zu wollen: Was bitte hat Gendersprache in einem Sachbuch verloren? Kurzer Satz auf die erste Seite : Hiermit stellen wir klar , dass ein Neurochirurg natürlich alle Geschlechter haben darf, die es heutzutage so gibt , aber um des Leseflusses willen wird in diesem Buch nur die nominal männliche Schreibweise benutzt, wir bitten um Ihr Verständnis liebe Leser "
Oder für mich noch einfacher: Bitte liebe Verlage druckt bitte in Zukunft einen Vermerk auf das Cover :" Achtung das Buch enthält Gendersprache“ , dann könnte ich getrost die Finger davon lassen.
Zum Glück bezog sich das Gendern nur auf einige wenige Ausdrücke und Berufsbezeichnungen , zumeist hat der Autor seine Mitprotagonisten namentlich erwähnt, was ich ganz, ganz toll fand, deshalb bleibt es bei fünf Sternen.

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