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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

spannend

Enna Andersen und der trauernde Enkel
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Ein weiteres geniales Buch aus der Enna Andersen Reihe. Hier geht es um einen drei Jahre alten Todesfall, der seinerzeit nicht wirklich untersucht wurde. Eine sehr einflussreiche Familie hat viele Geheimnisse ...

Ein weiteres geniales Buch aus der Enna Andersen Reihe. Hier geht es um einen drei Jahre alten Todesfall, der seinerzeit nicht wirklich untersucht wurde. Eine sehr einflussreiche Familie hat viele Geheimnisse und diese versucht Ennas Team zu durchschauen. Plötzlich wird Ennas Familie bedroht, was alle massiv unter Druck setzt. Während der Ermittlungen ergeben sich auch persönliche Veränderungen im Leben der Protagonisten. Das Zauberwort heißt Liebe, in allen Facetten.Auch in diesem Buch hat wieder alles perfekt zusammengepasst. Der Fall ist spannend und es zeigen sich ständig neue Verdächtige und Zusammenhänge. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, emotional , ohne großes Drumherum, alles auf den Punkt beschrieben . Der Spannungsbogen ist im ganzen Buch hoch und ich wünsche mir in Anna Johannsens Büchern oft einfach nur dazuzugehören, so plastisch ist alles beschrieben.

Fazit : Ein perfekter Regionalkrimi.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Schönes Leben ??

Beautiful Things
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In seiner Biografie berichtet Hunter Biden von seinem Leben: Als Sohn des Joe Biden, der sein Leben der Politik verschrieben hat und der jetzt gerade Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist. ...

In seiner Biografie berichtet Hunter Biden von seinem Leben: Als Sohn des Joe Biden, der sein Leben der Politik verschrieben hat und der jetzt gerade Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist. Als Sohn einer Familie die einen Autounfall erleben musste, wo seine Mutter und seine Schwester starben. Und als Bruder, als sein Herzensmensch Beau an einem Hirntumor starb. Mich hatte das Buch von der ersten Seite an gepackt, dieser Schreibstil ist so emotional getrieben, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ein wenig ziellos zu Beginn geht der Autor später recht chronologisch vor und erzählt aus seinem Leben, welches geprägt war von jahrelanger Alkohol - und Drogensucht. Das hat mich sehr berührt, wie tief ein Mensch fallen kann , wenn die Sucht überhandnimmt. Das ganze Denken und sein nur noch darauf ausgelegt den nächsten Deal zu machen.
Auch die Familie wird erwähnt, und zwar sehr liebevoll. Hier steht der Verlust geliebter Menschen im Vordergrund. Erst Mutter und Schwester, dann der über alles geliebte Bruder. Hier aus Deutschland habe ich zwar das politische Geschehen in Amerika verfolgt, allerdings nur am Rande. So fand ich die politischen Themen im Buch sehr gut herausgearbeitet und beschrieben , mal die interne Sicht der Dinge zu erleben war schon spannend. Sicherlich haben all diese Lebensumstände dazu geführt, dass der Autor den Halt im Leben verloren hatte und sich in die Sucht geflüchtet hat. Er erzählt sehr emotional über diese Zeit, sodass man als Leser gut mitfühlen kann und ich hatte stellenweise sogar ein wenig Mitleid.
Einige Passagen erscheinen mir dennoch weichgespült, bzw. zu rechtfertigend. Die Stelle mit dem Beratervertrag der ukrainischen Firma beispielsweise. Und hier setzt auch meine Kritik an diesem Buch an. Der Autor hatte zu Hochzeiten seiner Sucht immer massig finanzielle Mittel um alles zu finanzieren, dies kann ein Süchtiger ohne diesen finanziellen Hintergrund niemals so erleben. Da geht es blitzschnell auf die kriminelle Bahn. Auch bekommt er jedes Mal ohne einen Tag Wartezeit einen Platz in einer renommierten Entzugsklinik . Zwar nachvollziehbar , aber dennoch schade fand ich , dass er den politischen Vorgänger seines Vaters im Präsidentenamt sehr persönlich angreift, dies lässt ihn rachsüchtig und nachtragend erscheinen. Und ein wenig unreif.

Insgesamt wirkt Hunter Biden in seinem Buch zwar gefestigt in seinem neuen Leben, gerade mit Melissa, die ihn viel unterstützt, dennoch hat der Gesamteindruck des Buches in mir das Bild des" verwöhnten" Typen entstehen lassen, der als Beruf" Beratertätigkeiten" angibt. Zwar erzählt er von Gelegenheitsjobs in seiner Jugend und ein Studium ist auch nur mit Willen und Fleiß zu bestehen, allerdings entsteht dadurch für mich ein Bild, dass ein wenig hinkt. Er spricht sehr offen und emotional von seiner Sucht und möchte Menschen damit Mut machen , die viel weniger finanzielle Mittel und Möglichkeiten haben, das hätte er noch ein wenig besser herausarbeiten können. Oder mehr klarstellen, dass er diese Menschen irgendwie unterstützt. So bleibt für mich der Eindruck des bessergestellten Menschen durchaus im Raume stehen. Glaubwürdig zwar , aber ohne Realitätsbezug. Abgesehen von den Traumata der verstorbenen Liebsten, das steht völlig außer Frage und ist dem Buch auch ganz klar herausgearbeitet ,wie sehr er da auch heute noch drunter leidet.

Fazit: Ein tolles Buch voller Ängste, Emotionen, Suchtverhalten aber auch ganz, ganz viel Liebe. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

der verschwundene Junge

Nordwestzorn
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Anna zieht nach St.Peter Ording und übernimmt dort die Leitung einer Cold Case Unit. Zusammen mit zwei Kollegen ermittelt sie im Fall eines vor 16 Jahren verschwundenen Jungen.
Der Schreibstil ist super, ...

Anna zieht nach St.Peter Ording und übernimmt dort die Leitung einer Cold Case Unit. Zusammen mit zwei Kollegen ermittelt sie im Fall eines vor 16 Jahren verschwundenen Jungen.
Der Schreibstil ist super, klassisch erzählend mit genau der richtigen Mischung aus Beschreibungen, Krimihandlung und Privatleben der Ermittler. Dadurch, dass der Fall schon so lange zurückliegt, müssen die Ermittler wieder auf Augenzeugen zurückgreifen und auch alte und neue Verdächtige befragen, das macht das Buch spannend und sorgt für eine bunte Mischung aus netten und bösen Charakteren, wobei sich hier für meinen Geschmack ein paar Bösewichte zu viel tummeln. Das hatte nichts mit falschen Fährten zu tun, sondern eher mit einer Vielzahl an Verdächtigen, was mir ein wenig den Ratespaß genommen hat. Die Ermittlertruppe ist durchweg sympathisch und gibt auch kleine Einblicke ins Privatleben. Das Nordseeflair ist richtig gut und stimmungsvoll eingefangen und das Buch ist gesamt sehr rund und gut gelungen. Zu Beginn hatte ich einige Probleme mit der Personenzuordnung, da wurden sehr viele Namen in den Raum geworfen, zudem alle mit nordfriesischem Einschlag, sodass ich oft zurückblättern musste, wer zu der alten Ermittlertruppe, der neuen Ermittlertruppe oder zu den Verächtigen gehört. Dies legt sich erst im Laufe des Buches. Das Ende ist gut und macht mit einem kleinen Appetizer Lust auf den Folgeband.


Fazit: Ein grundsolider, spannender und stimmiger Regionalkrimi.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

sehr spannend

Old Bones - Das Gift der Mumie
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Dies ist mein erstes Buch des Autorenduos aber gewiss nicht das Letzte. Es spielt in wundervoller Natur und hat sehr viel Wild - West - Feeling zu bieten. Mein heimlicher Star dieses Buches ist definitiv ...

Dies ist mein erstes Buch des Autorenduos aber gewiss nicht das Letzte. Es spielt in wundervoller Natur und hat sehr viel Wild - West - Feeling zu bieten. Mein heimlicher Star dieses Buches ist definitiv Sheriff Watts. Mit altertümlichen Colts, einem Cowboyhut und einem legendären Faible fürs Schießen erinnerte er mich sehr an Lucky Luke. Eine wahre Lichtgestalt in diesem Buch. Der Fall um die Leiche zieht sehr weite Kreise in die Vergangenheit, wobei hier sehr schön alte Legenden und Volkssagen mit verarbeitet wurden. Kate ist eine wundervolle Nebenprotagonistin, die ihren Beruf liebt und sehr authentisch beschrieben wird. Mit Corrie hingegen hatte ich echt Probleme. Ich fand sie die meiste Zeit recht unsympathisch, naiv, sehr unsicher und gesellschaftlich ein wenig ungelenk. Aber in Verbindung mit Nora geht es dann wieder, da beide ein sehr effizientes Team bilden.
Die Geschichte ist so toll und vielschichtig ausgedacht, und zieht große Kreise in die viele geschichtliche Informationen eingebunden sind. Das fand ich sehr spannend und es macht dieses Buch zu einem Leseerlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Die Thrillerelemente fand ich manchmal ein wenig too much, der Oberschurke gab mir am Ende ein wenig zu viel Gas und eine Person wird gar nicht mehr erwähnt, das fand ich sehr schade, weil diese Szene einen Wendepunkt darstellt. Jemand wird als 1000 prozentig loyal beschrieben und wirft ohne eine Regung alles hin und läuft zum " Gegner" über . Über den weiteren Werdegang dieser Person hätte ich gerne noch ein bis zwei Sätze gelesen.
Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit über sehr hoch , da sich Ermittlungssequenzen nonstop mit Thrillerelementen abwechseln . Der Schreibstil ist sehr plastisch und zieht den Leser in die Welt dieses Buches.


Fazit: Ein famoser, routinierter Thriller in atemberaubend schöner Kulisse mit kleinen Makeln am Ende und einer nicht so sehr sympathischen Hauptprotagonistin.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Dein böses Herz

Dein böses Herz
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Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen, sehr solide und lässt sich durch den tollen , fesselnden Schreibstil in einem Rutsch durchlesen. Ich mochte die subtilen Andeutungen im Schreibstil des Autors, ...

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen, sehr solide und lässt sich durch den tollen , fesselnden Schreibstil in einem Rutsch durchlesen. Ich mochte die subtilen Andeutungen im Schreibstil des Autors, egal , ob es um versteckte Wendungen geht, oder um Sandras Leben. Der Fall ist spannend beschrieben und in kurzen Kapiteln erfährt der Leser aus verschiedenen Perspektiven immer genauso viel wie die Ermittler. Gut, geübte Leser wissen relativ schnell, wie der Fall enden könnte, allerdings finde ich , dass es genügend angebotene Verdächtige gibt, um den Leser ein wenig rätseln zu lassen. Es geht um persönliche Rache und eine alte Schuld. Alles ist stilsicher, wobei der Täter ruhig in seinen Kapiteln noch ein wenig mehr von sich hätte preisgeben können , damit alles absolut perfekt rund gewesen wäre. So fehlte mir zum Ende hin ein wenig Abschluss.
Absolut fantastisch ist Sandra , als Hauptprotagonistin gelungen. Die Zerrissenheit zwischen Beruf und Kinderbetreuung, zwischen Frau und Ermittlerin macht sie absolut sympathisch und authentisch. Die Ausgewogenheit zwischen Fall und Privatleben ist gut gelungen , und ich mag es sehr, wenn Ermittler ganz alltäglich sind, keine zerrissenen Wesen mit denen man sich nicht identifizieren kann als Leser.


Fazit: Leseempfehlung im Genre ermittelnder Thriller

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