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Veröffentlicht am 19.01.2022

Zu viel Heather , zu wenig Ermittlung

Der Herzgräber
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Im Buch" Der Herzgräber" zeigt die Protagonistin Heather dem Leser ein Stück ihres Weges , direkt nach dem Tod ihrer Mutter. Sie kommt in ihren Heimatort zurück, wohnt im Haus ihrer Mutter, welches sie ...

Im Buch" Der Herzgräber" zeigt die Protagonistin Heather dem Leser ein Stück ihres Weges , direkt nach dem Tod ihrer Mutter. Sie kommt in ihren Heimatort zurück, wohnt im Haus ihrer Mutter, welches sie mit 16 Jahren verließ, und versucht sich beruflich neu zu orientieren. Außerdem findet sie Hinweise darauf, dass ihre Mutter eine völlig andere Person gewesen muss, als die, die Heather immer zu sehen bekam.
Immer persönlicher werden die Rätsel und Heather muss sich bald ihrer Vergangenheit stellen, um die Zukunft zu verstehen.

Dieses Buch hat einige sehr tolle Ansätze, die Geschichte ist packend , geht es doch um eine Serie grauenvoller Morde. Leider hat die Autorin hier einiges an Potenzial liegen gelassen. Dadurch, dass der Ermittler immer nur Bruchstücke berichtet, wird man als Leser zu keiner Zeit, in irgendeiner Weise in die Ermittlungen involviert, was ich persönlich schrecklich fand. Und ehrlich gesagt....die Protagonistin fand ich auch ganz schrecklich. Sie kommt sehr unsympathisch daher, nur darauf pochend, wer oder was sie einmal war, mit keinerlei Gefühl für Schuld, oder Respekt ihren Mitmenschen gegenüber. Das hat mir einen Großteil der Geschichte kaputtgemacht. Ich konnte mit der Hauptfigur nicht mitfiebern, sondern war nur genervt ob ihres merkwürdigen Verhaltens. Die Nebencharaktere sind da schon besser aufgestellt, bleiben allerdings hinter der außergewöhnlich präsenten Heather zu stark zurück. Zudem sind einige rote Fäden nicht aufgelöst, oder ungeschickt nicht mehr erwähnt. Das Ende ist sehr abrupt und bietet leider keinen aufklärungsrelevanten Bezug zu den Morden. In sich logisch und toll ausgedacht ist alles, Respekt dafür und der Schreibstil ist flüssig und spannend, bildhaft in den Beschreibungen. Auch die Rückblenden sind gut gewählt und bieten dem Leser einen Einblick hinter die Kulissen des Lebens von Heathers Mutter. Allerdings empfand ich hier, bedingt durch die sowieso schon vorhandene Farb - und Glanzlosigkeit der Nebenprotagonisten, eine leichte Langeweile, da die Personen in den Rückblenden überhaupt nicht eingeführt wurden und somit eher nebulöse Schattengestalten waren, als dass sie Spannung , oder Klarheit in die Geschichte gebracht hätten.
Generell war es mir zu viel Heather und explizit ihr Herumgezicke und viel zu wenig Aufklärung, Auflösung, Spannungen durch Nebenprotagonisten , oder Ermittlungsarbeit. Am Ende wurde gar keine Auflösung geliefert, bezüglich der letzten Szene. Weder in Bezug auf den Vater, noch auf Lyle (wie konnte er von den Toten auferstehen ?) was geschah hinterher mit ihm, was geschah mit Ben und Nikki ??? Wer zur Hölle ist Cathy und wie kommt sie dorthin ? All diese Antworten hätte ich mir als Leser gewünscht und ehrlich gesagt auch verdient.

Fazit: Leider hat dieses Buch meinen Lesegeschmack nicht getroffen, aber ich denke, Menschen, die gerne gut konstruierte Thriller mit sehr eckigen Protagonisten mögen, sollten hier zugreifen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Leider kein One Hit Wonder

Just One Heartbeat – Verborgene Sehnsucht
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Bis jetzt kenne ich Stacey Lynn nur als Autorin der Raleigh Rough Riders und diese Serie liebe ich sehr.
Von "Just One Heartbeat" bin ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht.

Liam ist ein berühmter Rockstar, ...

Bis jetzt kenne ich Stacey Lynn nur als Autorin der Raleigh Rough Riders und diese Serie liebe ich sehr.
Von "Just One Heartbeat" bin ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht.

Liam ist ein berühmter Rockstar, der sein Image aufpolieren muss. Und Claudia ist behütet und in Reichtum aufgewachsen und muss jetzt selber Geld verdienen. Sie finden über eine Escort – Agentur zusammen.

Die Geschichte an sich ist gut und der Schreibstil von Stacey Lynn wie immer, klar und toll zu lesen.
Leider haben mich beide Protagonisten nicht wirklich angesprochen. Das lag auch ein wenig daran, dass Liam zwar ein Rockstar ist aber von seinem Leben nichts erzählt wurde, kein Telefonat mit seiner Band etc. Das fand ich sehr steril und eindimensional. Da kam für mich kein Rockstar Feeling auf. Bei Claudia hatte ich noch ein wenig mehr Probleme. Töchterchen aus reichem Hause weiß nicht was sie mit ihrem Leben anfangen soll und geht nach der Familientragödie ihrer Tante zur Hand. Hmpf . Diese Konstellation hat sie mir leider von Herzen unsympathisch gemacht. Auch sie ist recht eindimensional beschrieben und zudem kommt noch ein" Problem" hinzu, welches erst im letzten Drittel des Buches völlig aus dem Nichts auftaucht und für mich deshalb absolut nicht nachvollziehbar ist, da es sowohl ihrer Erziehung als auch ihrem Charakter völlig widerspricht dieses Problem zu ignorieren.
Die erotischen Momente sind heiß und sinnlich und passen sehr gut in die Geschichte hinein. Bei Liam wird zum Ende hin ganz deutlich klar, wie vielschichtig und beschützend er ist. Leider nimmt auch hier das Familienthema zu wenig Raum ein. Die Protagonisten sind zu eindimensional beschrieben für ein Setting, dass nur mit zwei Personen auf einer karibischen Insel auskommen muss. Es gibt etwas zu viele Wiederholungen, was die gegenseitige Anziehung zwischen den beiden betrifft. Dieser Geschichte hätten Nebenprotagonisten sehr gutgetan und ein paar Seiten mehr über die Interaktionen mit Liams Familie. Es gingen sehr viele Sätze drauf für Nebensächlichkeiten, die mich eher genervt und gelangweilt haben, die wirklich wichtigen Szenen und Bezüge, die die Spannung hätten vorantreiben können, sind schnell und lieblos in wenigen Sätzen herabgewürdigt. Schade, trotzdem bleibe ich ein Riesenfan der Raleigh Rough Riders und werte dieses Buch als einen Song, der ein wenig schlecht komponiert und gesungen wird.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

zu verworren für mich

Perfect Gentlemen - Präsidenten sind zum Küssen da
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Zack Hayes hatte nur ein Ziel: der Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Nun ist er im Weißen Haus angekommen und der mächtigste Mann der Welt. Doch eine Verschwörung bedroht alles, wofür er so ...

Zack Hayes hatte nur ein Ziel: der Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Nun ist er im Weißen Haus angekommen und der mächtigste Mann der Welt. Doch eine Verschwörung bedroht alles, wofür er so hart gearbeitet hat. Um die Hintermänner zu entlarven, setzt Zack alles aufs Spiel – auch sein Leben. Was er jedoch nie riskieren würde, ist die Sicherheit seiner Pressesprecherin Elizabeth Matthews. Schon lange hegt er tiefe Gefühle für sie. Als der Feind sein Gesicht zeigt, muss Zack sich entscheiden: zwischen seinem Land und der Frau, die seine Welt bedeutet ...



Meine Meinung:


Dieses Buch hat meinen Lesegeschmack leider überhaupt nicht getroffen. Ich konnte bis zur Hälfte des Buches überhaupt nicht verstehen worum sich die Handlung dreht und wer die vielen Protagonisten sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Ich liebe Serien aller Art und würde mir wünschen, dass es bitte vermerkt sein könnte, wenn eine Serie nur in der vorgegebenen Reihenfolge gelesen werden sollte. So bekommt dieses Buch jetzt von mir eine schlechtere Wertung nur, weil es nicht als Stand - alone lesbar ist. Ich habe das meiste wirklich nicht verstanden, weil mir die Vorgeschichte gefehlt hat. Außerdem war es für meinen Geschmack viel zu viel Verschwörung und zu wenig Handlung. Alle haben immer nur Pläne geschmiedet und gesagt" Wir schaffen das". Und ein bisschen unlogisch fand ich einige Stellen auch ( evtl. auch wieder fehlende Vorkenntnisse ?)
Mr Präsident war mir ein wenig unsympathisch, weil es nur um die Verschwörung ging und die Arbeit, die ein Präsident üblicherweise tun sollte, abwertend beschrieben wurde und ich glaube auch nicht, dass das Arbeitspensum wirklich so überschaubar ist. Die Stellen in denen es um echte Gefühle und Emotionen ging, waren mir zu lieblos beschrieben und ganz ehrlich gesagt fand ich alles ein wenig stereotyp. Die Protagonisten hatten für mich zu wenig eigene Persönlichkeit, sondern wurden sehr oft anhand ihres Berufes oder ihrer Loyalität charakterisiert.


Fazit: Leider ist dieser Teil nicht als Stand – Alone lesbar, weil dann sehr viele Vorkenntnisse fehlen.

Es war nicht meins, sorry.

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Veröffentlicht am 02.11.2019

unkonzentrierte Erzählweise

Liar's Room - Zwei Lügner, ein Raum, kein Entkommen
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Susanna Fenton hütet ein Geheimnis. Und deswegen blieb ihr nur die Wahl, ihr altes Leben hinter sich zu lassen, sich neu zu erfinden. Heute, vierzehn Jahre später, ist sie erfolgreiche Psychotherapeutin.
Ihr ...

Susanna Fenton hütet ein Geheimnis. Und deswegen blieb ihr nur die Wahl, ihr altes Leben hinter sich zu lassen, sich neu zu erfinden. Heute, vierzehn Jahre später, ist sie erfolgreiche Psychotherapeutin.
Ihr aktueller Klient verursacht ihr jedoch Unbehagen. Adam Geraghty erzählt ihr nicht nur von schrecklichen Gewaltfantasien, sondern erscheint ihr auch seltsam vertraut. Fast zu spät erkennt Susanna, dass er von ihrer Vergangenheit weiß – und gekommen ist, alte Rechnungen zu begleichen.

Meine Meinung:

Hier habe ich ausnahmsweise den Klappentext übernommen, da er alles über dieses Buch aussagt. Ich gestehe, ich habe mich mit diesem Buch sehr schwergetan. Susanna ist als Person nicht so recht greifbar, unnahbar wirkt sie. Im ersten Teil des Buches handelt sie merkwürdig, wie ich finde und zudem ist auch noch der Schreibstil sehr verworren. Adam ist jung und von ihm bekommt man als Leser gar kein Bild. Die Handlung des Buches spielt sich in der Jetztzeit an einem einzigen Tag ab, die Rückblenden allerdings reichen weit in die Vergangenheit. Ich fand es schade, dass ein Thriller mit nur zwei Protagonisten so kaleidoskopartige Eindrücke zeigt. Zumal die erzählte Geschichte an sich ebenfalls sehr verwirrend ist. Lange, nahezu drei Viertel des Buches tappte ich völlig im Dunkeln und verlor die Lust am Weiterlesen, da ich mir überhaupt keinen Reim auf die Geschehnisse machen konnte. Es führte bei mir nicht zu Spannungsaufbau eher zu Gereiztheit, da der Autor ewig braucht bis er die Erzählstränge aus Vergangenheit und Jetztzeit zusammenführt und ein wenig Licht ins Dunkel bringt.
Und ehrlich gesagt fand ich das über 2/3 des Buches angekündigte dramaturgisch hochstilisierte Geheimnis eher fad. Es führte bei mir dazu Susanna noch unsympathischer zu finden. Das Ende ist ganz okay, mir allerdings ein wenig zu schnell abgehandelt und zu wenig erklärt. Mir fehlten tiefe fundierte Eindrücke sowohl in das Seelenleben der Protagonisten als auch in der Vergangenheitsebene, deren Zeitstrang ich bis zum Schluss nicht begriffen habe, da einige Zeitangaben bzw. Altersangaben schlichtweg fehlen.

Fazit: Eine konzentriertere Erzählweise hätte durchaus mehr Spannung erzeugen können.