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Veröffentlicht am 27.07.2020

Eine drecksverdammt gute Reihe!

Red Rising
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Red Rising ist der Auftakt der Trilogie Red Rising von Pierce Brown. Dieses Buch ist mein persönliches Highlight im Jahr 2015 und auch heute noch! In den Büchern kämpft der junge Rote Darrow für die Freiheit ...

Red Rising ist der Auftakt der Trilogie Red Rising von Pierce Brown. Dieses Buch ist mein persönliches Highlight im Jahr 2015 und auch heute noch! In den Büchern kämpft der junge Rote Darrow für die Freiheit der unterschiedlichen Farben, besonders für die der unterdrückten und versklavten Roten.

Broschur: 576 Seiten
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
Preis : 12,99€
ISBN: 978-3453534414

Klappentext

Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen! Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des Mars kommt ihm eine wichtige Aufgabe zu, das jedenfalls glaubt Darrow, der in den Minen im Untergrund schuftet, um eines Tages die Oberfläche des Mars bewohnbar zu machen. Doch dann erkennt er, dass er und seine Leidensgenossen von einer herrschenden Klasse ausgebeutet werden. Denn der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht lebt in luxuriösen Städten inmitten üppiger Parklandschaften. Sein tief verwurzelter Gerechtigkeitssinn lässt Darrow nur eine Wahl: sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen. Dabei führt ihn sein Weg zunächst ins Zentrum der Macht. Der unerschrockene Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Denn um sie vernichtend schlagen zu können, muss er einer von ihnen werden …

Meine Meinung

Dieses Buch ist genial. Es gibt selten Bücher, bei denen ich mir wünsche nicht weiterzulesen, weil ich nicht will, dass das Buch schon zu Ende ist. Aber genau so war es hier.

Pierce Brown nimmt den Leser mit in die Welt des jungen Roten Höllentauchers Darrow. Er gehört der niedrigsten Schicht in der Weltengesellschaft an, den Roten. Alle Menschen werden in Farben und damit in Stände bzw. Klassen eingeteilt. Die Roten müssen im Mars leben und dort graben. Man erzählte ihnen, dass durch ihre Arbeit das Leben auf dem Mars erst möglich gemacht werden soll. Doch dies ist eine Lüge. Denn die Oberfläche des Mars ist längst bewohnbar und wird auch schon bewohnt. Dabei stellen die Goldenen, das höchste aller Dinge dar.

Nach dem Tod seiner Ehefrau Eo wird Darrow von den Söhnen des Ares gerettet und soll nun eine Mission erfüllen und die Weltengesellschaft und damit die Unterdrückung, Versklavung und Lügen beseitigen. Er wird von Dancer und seinen Leuten in einen Goldenen verwandelt und in das Institut für die Goldenen eingeschleust.

Dort muss er mit den anderen Schülern eine Art Krieg simulieren, in dem nur eins der 12 Häuser gewinnen kann. Darrow gehört dem Haus Mars an und findet dort sogar einige Freunde. Tactus, Mustang, Cassius, Roque, Sevro, Pax und all die anderen tollen Charaktere sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Jeder von ihnen ist auf seine Art und Weise liebenswürdig und speziell. Bei dem Tod einiger Personen musste ich wirklich eine Träne verdrücken. Sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen.

Durch die verschiedenen Kämpfe und Schlachten wird die Gruppe rund um Darrow eng zusammengeschweißt, doch die Geheimnisse werden an die Oberfläche dringen und Probleme bereiten.

Durch einen bildgewaltigen Schreibstil schafft der Autor es, den Leser komplett in seinen Bann zu ziehen. Die Weltengesellschaft wird so gut beschrieben, man ist mittendrin und erlebt alles mit. Das Buch ist eine grandiose Mischung aus Action, Gewalt, Wut aber auch Liebe und Humor. Hier treffen die unterschiedlichsten Gefühle aufeinander und harmonieren perfekt.

„ wie ein behaartes Dämonenkind auf LSD“ – Cassius über Sevros Aussehen mit dem Wolfspelz S. 259

Der Autor schafft es durchgehend eine Welt im Kopf des Lesers zu erschaffen. Der Humor in diesem Buch ist klasse. An manchen Stellen kann man so sehr lachen und in der nächsten Sekunde zittert man mit den Protagonisten mit, ob sie es schaffen werden und den Feind besiegen können.

Die Geschichte ist eine Mischung aus der Marsianer und die Tribute von Panem. Dadurch wird eine grandiose Story erzählt, die auch mit Tiefgang punkten kann. Bei dem Roman handelt es sich nicht um ein einfaches Sciencefictionbuch sondern eine Mischung aus diesem und dem Genre Dystopie.

Darrow ist ein starker junger Mann, der durch die Wut auf dem Gouverneur und die Trauer nach seiner Frau Eo angetrieben wird. Er findet im Institut während der Prüfungen Freunde, womit er nicht gerechnet hat. Mit diesen starken Bindungen gelingt es Darrow aufzusteigen.

Viel Spannung, Gewalt, Kampf, Liebe, Leidenschaft und und und dominieren dieses Buch und machen es zu etwas besonderem. Man muss es gelesen haben.

Mein Fazit

Ich liebe dieses Buch. Anders kann ich es einfach nicht beschreiben. Allein der Klappentext hat mich unglaublich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Cover ist perfekt für diesen Roman. Durch die roten Schwingen bzw. Flügen wird der Aufstieg Darrows von einem einfachen Roten zu etwas Mächtigeren gezeigt. Ob er es schafft die Weltengesellschaft und damit seinen Erzfeind den Gouverneur, welcher seine Frau Eo hängen ließ, zu besiegen? Wir werden es herausfinden. Der Autor überzeugt mit einem bildreichen und gewaltigen Schreibstil. Der Leser wird in seinen Bann gezogen und nicht so schnell wieder losgelassen. Dieses Buch ist einfach genial. Ich kann es allen Fans von dem Marsianer, den Tributen von Panem und allgemein den Fans von Dystopien bzw. Sciencefictionromanen empfehlen.

Mein absolutes Highlight im Jahr 2015 und auch heute beim rereaden! Dieses Buch muss man einfach gelesen haben. Um mit den Worten des Autors abzuschließen: „Sie werden diese drecksverdammten Bücher lieben.“!

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Ganz große Liebe für die Bruderschaft#1

Schwur des Kriegers
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Als großer Black-Dagger-Fan konnte ich das Buch gar nicht erwarten. Ich liebe es einfach immer wieder aufs Neue in die Welt der Bruderschaft einzutauchen. In der Spin-Off-Reihe geht es immer um einen ...

Als großer Black-Dagger-Fan konnte ich das Buch gar nicht erwarten. Ich liebe es einfach immer wieder aufs Neue in die Welt der Bruderschaft einzutauchen. In der Spin-Off-Reihe geht es immer um einen Trainingsschüler, der die Bruderschaft beim Kampf gegen das Böse unterstützen soll und von ihnen ausgebildet wird. Diesmal war Rexboone der Mittelpunkt des Bandes. Ich war mega gespannt!

Anzahl der Seiten: 528
Verlag: Heyne
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-453-32079-6
Link zum Buch*

Dunkel, geheimnisvoll und athletisch ist der junge Vampirkrieger Boone einer der vielversprechendsten Rekruten der BLACK DAGGER und eine tödliche Waffe im Kampf gegen die Feinde der Bruderschaft. Nach einem tragischen Schicksalsschlag wird Boone Ex-Cop Butch O’ Neal zugeteilt, und gemeinsam jagen sie einen Serienkiller, der es auf junge Vampirinnen abgesehen hat. Eine Spur führt Butch und Boone in einen Club für Live-Action-Rollenspiele. Dort begegnet Boone der charismatischen Helaine, die dem Mörder ebenfalls auf den Fersen ist, weil dieser ihre Schwester getötet hat. Vom ersten Augenblick an ist Boone der schönen jungen Vampirin verfallen, doch dann gerät Helaine selbst ins Visier des Killers …

Endlich ist er da, der vierte Band der Spin-Off-Reihe „Black Dagger Legacy“! Ich liebe J.R.Wards Vampirbücher und habe mich deswegen mega auf dieses neue Schätzchen gefreut. Vom Cover passt es super zu den restlichen. Ich mag das Grün sehr, der Rest ist noch immer nicht meins, aber es geht ja um den Inhalt.

Rexboone kennen wir schon aus dem vorherigen Bänden. Er ist einer der Trainingsschüler, die von der Bruderschaft zu ausgebildet wird, um gegen die Lesser zu kämpfen. Schon zu Beginn merkt man, dass bei ihm „etwas nicht stimmt“. Nicht nur im Kampf, sondern vor allem auch zu Hause hat Boone es nicht einfach, da er Angehöriger der Glymera ist, die durch Etikette und Arroganz sich auszeichnet.

Zuerst einmal, kann ich es nicht empfehlen, dass Buch losgelöst zu lesen, da sich die Handlung des Buches auf andere vorherige Bände, besonders auch auf Bände der „Black-Dagger“-Hauptreihe bezieht. Aber keine Sorge, man kann nie zu spät in die Reihe einsteigen! 🙂

Boone mochte ich sehr. Er ist ein grundsätzlich gutmütiger, freundlicher und vor allem zuverlässiger Mensch, der es nicht immer einfach in seinem Leben hatte. Besonders sein Elternhaus und die damit einhergehenden Verpflichtungen lasten schwer auf seinen Schultern. Umso toller fand ich dann den Kontrast zu Helaine, die eher schüchtern und intovertiert ist und auch mit den Schatten ihrer Vergangenheit, vor allem ihren verlusten, zu kämpfen hat. Sie hat im Gegensatz zu Boone darauf nur ander reagiert. Trotzdem erschienen mir beide Protagonisten als strake, junge Vampire.

Zusätzlich zu der Geschichte rund um den Trainingsschüler, gibt es auch immer eine Geschichte zu einem der Brüder. Hier ging es um Butch, der einen Serienkiller stellen will, der auch Helaines Schwester ermordet hat. Gemeinsam mit Boone macht er sich an die Arbeit und kommt dadurch seiner Vergangenheit auch wieder näher. Ich mag Butch, aber er ist nicht mein Lieblingsbruder, aber durch die enge Bindung zu V hatte ich wenigstens ein paar tolle V-Momente!

Die Handlung ist spannend und auch wendungs- und plottreich. Ich mag Wards Schreibstil sehr. Mir sind die Charaktere wieder sehr ans Herz gewachsen, sodass es sich nach zu Hause angefühlt hat. Die Autorin schafft es, spannende und vor allem überraschende Wendungen mit tiefen Emotionen zu verknüpfen. Ich mag ihren Humor, die Dialoge, die Action und die Liebe wirklich sehr. Man fliegt förmlich durch die Seiten.

Trotzdem habe ich ein bisschen was zu Meckern. Hier könnten jetzt SPOILER auftreten!

SPOILER SPOILER SPOILER

Ich fand es interessant, dass am Anfang suggeriert wird, dass Syn der Täter ist, jedenfalls denkt man es zumindest. Im Anschluss erfährt man durch seinen Cousin Baltazhar noch ein paar interessante Infos, aber so wirklich wird damit nichts gemacht. Hier hätte man mehr drauf eingehen können. Genauso auf Boones Verhalten, dass dem Syns nicht unähnlich ist. Das ist dann plötzlich einfach weggewicht und uninteressant, oder wie soll man das verstehen? Ich mein, dass was er mit dem Mann gemacht hat, war schon nicht ok…. Hier hat man einfach Chancen verpasst, sodass es für mich Leerstellen und offene Fragen gibt. Ich weiß auch nicht so wirklich, was das bei Syn ist.

Insgesamt gab es einige Dinge, die gegen Ende hin einfach hingenommen wurden. Das Ende hat sich auch recht schnell geklärt und dann wars das auch schon. Vielleicht kommt das ja aber auch nochmal später zur Sprache, wer weiß?

Insgesamt ein toller neuer Band aus der Welt der Black Dagger. Ich mochte Boone und Helaine sehr. Auch die Ermittlungen zum Fall fand ich wirklich spannend und wendungsreich. Nicht mit allen Spannungskurven habe ich gerechnet. Ich hätte mir gewüsncht, dass Boones Verhalten nochmal aufgegriffen und geklärt wird, oder das man auf Syns dunkle Seite mehr eingeht. Leider war dies nicht der Fall. Trotzdem kann ich das Buch nur jedem Fan der Black Dagger-Reihe ans Herz legen. Es überzeugt durch Spannung, Humor, Erotik und ganz viel Liebe für die Brüder.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Achtung: Die Vampire sind los!

COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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Vampire und Vampirstorys sind out. Jedenfalls hatte ich die letzten Jahre irgendwie das Gefühl. Ihr auch? Nachdem es also schon einige Jahre her ist, dass ich einen klassischen Vampirroman gelesen habe, ...

Vampire und Vampirstorys sind out. Jedenfalls hatte ich die letzten Jahre irgendwie das Gefühl. Ihr auch? Nachdem es also schon einige Jahre her ist, dass ich einen klassischen Vampirroman gelesen habe, war ich auf Coldtown mega gespannt. Holly Black hat mich mit ihrer Elfenreihe rund um Jude und Carden richtig begeistern können! Umso begeisterter war ich, dass endlich ein neues Buch von ihr erscheint. Ihre Charaktere sind oft nicht diese leicht durchschaubaren, blassen Figuren, sondern komplexe Protagonisten die durch ihre Fehler fesseln und wirken. Und ich kann euch verraten, dass dieses Buch Suchtpotential hat!

Anzahl der Seiten: 480
Verlag: cbj Jugendbuch
Preis: 18,00€
ISBN: 978-3-570-16266-8
Link zum Buch*

Coldtown ist gefährlich. Ein goldener, glamouröser Käfig für die Verdammten und all jene, die mit ihnen bis in den Tod feiern …

Tana wacht morgens nach einer Party auf und stellt fest, dass sie eine der wenigen Überlebenden in einem Haus voller Leichen ist. In einer Welt, in der Vampire ihr Unwesen treiben, ist Tana Schreckliches gewohnt, doch normalerweise halten sich Vampire in Quarantäne-Städten auf, in den sogenannten »Coldtowns«. Tanas Ex-Freund Aidan hat die Party zwar überlebt, doch er ist mit dem Vampir-Virus infiziert, und auch Tana könnte infiziert sein. Gemeinsam mit Aidan und dem einzigen anderen Überlebenden, dem geheimnisvollen Gavriel, macht sich Tana auf ins Herz der Gefahr – nach Coldtown, um sich und die anderen zu retten …

Das Cover ist komplett in weiß gehalten, bis auf den roten Blutfleck, der das Bild dominiert. Auch die Schrift „Coldtown“ ist in blutrot gehalten und zeigt einen Bluttropfen, der in Richtung der blassen Stadt verläuft. Wenn dieses Cover nicht Vampirroman schreit, dann weiß ich auch nicht.

Die Handlung startet damit, dass Tana nach einer wilden Partynacht in der Badewanne aufwacht. Sie ist sehr desorientiert und hat auch keinen wirklich Plan, was passiert ist und wie sie in der Badewanne gelandet ist. Ein bisschen verwundert macht sie sich auf die Suche nach ihren Freunden. Schnell stellt sie fest, dass irgendetwas nicht stimmt. Scheinbar ist den Feiernden ein großer Fehler unterlaufen, der sie das Leben gekostet hat. Vampire haben den Großteil der Teilnehmer der Party umgebracht, ihr Exfreund ist infiziert und ein Vampir ist ans Bett gefesselt.

So beginnt Tanas großes Abenteuer in Richtung Coldtown. Einer Stadt, in der nicht nur Vampire leben, sondern auch normale Menschen und Infizierte. Nur einen Haken hat die ganze Sache: Wer einmal drin ist, kommt nicht so einfach wieder raus. Schon gar nicht, wenn er ein Vampir oder ein Infizierter ist.

Tana erlebt also nicht nur einen interessanten Roadtrip oder eine komplett abgerieglte Quarantäne-Stadt, sondern sie beginnt zu verstehen, was es heißt, das Richtige zu tun und Verantwortung zu übernehmen. Tana lernt sich selbst kennen.

Der Roman ist größtenteils aus Tanas Sicht geschrieben. Wir bekommen ihre Gedanken und Gefühle mit und können uns meist in ihre Handlungen hineinversetzen. Richtig cool fand ich, dass die Kapitel sich abgewechselt haben. Meist war ein ca. 20-Seiten langes Kapitel aus Tanas Sicht, dann kam ein kurzes Kapitel, das Rückblenden in Tanas Vergangenheit oder Momentaufnahmen zu ihrer Familie darstellte. In diesen kurzen Kapiteln erfährt man auch mehr zu Gavriel oder Lucien. Das hat mir richtig gut gefallen. Auch die Kapitelüberschriften, die diverse Zitate mit Bezug zur Unsterblichkeit oder dem Tod oder Vampiren hatten, waren passend und sehr gelungen gewählt.

Dieses Buch ist irgendwie anders. Holly Black hat eine sehr speziellen Schreibstil, den man mögen muss. Dies habe ich schon bei der „Elfenthron“-Reihe bemerkt und lieben gelernt. Auch hier finden wir ihn wieder. Teilweise werden Entscheidungen der Protagonisten sehr spontan und undurchscichtig, aber so ist es im realen Leben ja auch. Wir treffen Entscheidungen ohne vorher groß zu überlegen und anderen zu erklären, wieso wir etwas tun. Dadurch wirkt das ganze sehr authentisch.

Ich mochte Tana als Protagonistin sehr. Durch ihre Vergangeheit ist sie ein sehr spannender Charakter, der für einige überraschende Wendungen sorgt. Vor allem ihre innere Zerrissenheit war mega interessant. Ihre Handungen machen sie mir sehr sympathisch, da sie kein starrer Charakter mit einem festen Weltbild ist, sondern als eine entwicklungsfähige Persönlichkeit gezeichnet wird.

Auch Gavriel war ein spannender Charakter. Sehr undurchsichtig, leicht wahnsinnig, aber irgendwie doch mega interessant. Mir haben seine Aussagen oft richtig gut gefallen. Fast schon poetisch, wenn auch sehr skurril.

Black erschafft mit ihren Coldtown einen neuen Vampircult bei dem man sich fragen muss, wo Gut und Böse aufhören. Faszinierende Starvampire und blutrünstige Vampire stehen auf der Tagesordnung. Blutig, gewaltsam und schaurig, so stellen sich die Vampire im Roman dar. Hir kommt es zu keiner romantisierten Variante der Blutsauger, auch wenn einige Charaktere dies natürlich tun. Man merkt sehr wohl, dass es den Vampiren vor allem ums Blut geht. Erfrischend anders. Gleichzeitig erhalten sich manche der Vampire ihre Wesen, die sie als Menschen hatten.

Das Buch ist von der ersten Seite an sehr spannend. Die bunt zusammengewürfelte Truppe stolpert von einer brenzligen Situation in die Nächste. Tana behält nicht selten als Einzige ein kühles Köpfchen. Dabei wird sie oft als Retterin dargestellt, die sich selbst jedoch nie als solche sieht. Viel mehr ist sie innerlich sehr hin und her gerissen zwischen dem, was richtig ist und dem, was sie gerne möchte. Dadurch wirkt die Handlung ungemein fesselnd.

Mir gefällt, dass die Vampire hier blutrünstiger sind, aber gleichzeitig ihr Wesen behalten. Auch die Lovestory steht hier nicht ganz so zentral im Mittelpunkt. Viel mehr verfolgen wir Tana und ihre Freunde bei verschiedenen Aufgaben.

Ein äußerst gelungender Roman, der Lust auf mehr macht!

Dieser Roman zieht einen in seinen Bann. Die Atmosphäre ist fesselnd und zieht einen sofort in seinen Bann. Ich mochte fast alle Protagonisten wirklich gerne. Teilweise waren Tanas Entscheidungen sehr spontan und nicht ganz nachvollziehbar. Das Ende ist sehr offen, man würde gerne wissen, wie das ganze endet. Vielleicht kommt da irgendwann mal noch etwas? Ich würde es mir wünschen.

Eure Michelle

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Veröffentlicht am 13.10.2020

magisch, spannend - ein absolutes Highlight

Protect the Prince
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„Kill the Queen“ hat mich damals wirklich von den Socken gerissen. Umso begeisterter war ich, als ich erfuhr, dass der zweite Band der Reihe relativ bald erscheinen würde. Und jetzt ist er endlich da: ...

„Kill the Queen“ hat mich damals wirklich von den Socken gerissen. Umso begeisterter war ich, als ich erfuhr, dass der zweite Band der Reihe relativ bald erscheinen würde. Und jetzt ist er endlich da: Protect the Prince ist die spannende Fortsetzung der Reihe rund um die Königin Everleight und den Magier Sullivan. Ich war richtig gespannt, wieder in die Welt der beiden eintauchen zu können, sodass ich das Buch quasi inhaliert habe.

Anzahl der Seiten: 480
Verlag: Piper
Preis: 17,00€
ISBN: 978-3-492-70542-4
Link zum Buch*

Everleigh Blair ist die neue Königin von Bellona, doch ihre Probleme fangen gerade erst an: Täglich muss sie sich mit arroganten Adligen am Hof auseinandersetzen, die ihre Hände insgeheim nach der Krone ausstrecken. Als wäre das nicht schlimm genug, versucht ein Auftragsmörder, Evie in ihrem Thronsaal zu töten. Evie fragt sich, ob sie stark genug ist, um ihrer Rolle als Herrin des Winters gerecht zu werden. Während sie darum kämpft, ihre Magie, ihr Leben und ihre Krone zu sichern, verliert sie auch noch ihr Herz an Lucas Sullivan, den unehelichen Sohn des andvarischen Königs … Und es stellt sich heraus, dass es nur eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als eine Königin zu töten: Einen Prinzen zu beschützen.

Das Cover zeigt eine Person, jedoch nur als Schatten. Durch das Schwert und die langen Haare würde ich auf Königin Everleigh Blair tippen. Richtig cool finde ich die Krone über dem C. Auch das Haus in der Person ist cool gemacht, jedoch fehlt mir da ein bisschen der Bezug zur Handlung. Insgesamt passt das Cover zu Band 1, wobei es mich aber nicht vom Hocker haut. Da war „Kill the Queen“ schöner gestaltet.

Everleigh ist nun Königin von Bellona und damit der Bellonir. Sie hat, nachdem sie den Kampf gegen ihre Couisne Vasilia gewonnen hat, ihr Erbe als Königin angenommen und sieht sich nun den Problemen und Gefahren einer Königin ausgesetzt. Nicht nur der Adel treibt sie mit seinen Intrigen und Plänen in den Wahnsinn, auch Maeven und die Mortaner trachten ihr noch immer nach dem Leben.

Aber Everleigh ist nicht alleine. Ihre Freunde aus der Gladiatorengruppe „Schwarzer Schwan“ unterstützen sie tatkräftig. Sowohl ihre beste Freundin Paloma, als auch Xenia, Serilda und Cho sind ihre Unterstützer und Berater. Sie stehen ihr mit Rat beiseite und beschützen Evie, wo es nur geht. Auch der Magier Sullivan gehört zum inneren Kreis. Zwischen den beiden hat es im letzten Band ja schon heftig gefunkt. Ob nun endlich mehr passieren wird? Und kann Evie sich der Krone behaupten und ihr Königreich gerecht und gut regieren?

Evie hat für mich eine unglaubliche Entwicklung vom Anfang des Romans bis zum Ende hingelegt. Sie ist in ihre Rolle als Königin hineingewachsen und hat sich als wahre Herrin des Winters entpuppt. Ich mochte ihr Auftreten und ihr Verhalten sehr. Am Anfang kam sie noch gar nicht mit der ihr zugeschriebenen Rolle zurecht, aber zunehmend wuchs sie in diese hinein. Auch die Beziehungen und ihre Überlegungen waren für mich nachvollziebhar und gut dargestellt, sodass es sehr viel Spaß gemacht hat, sie bei ihren Abenteuern zu verfolgen.

Die Handlung wird wieder aus Evies Perspektive geschildert. Wir erfahren durch ein paar Rückblenden, was mit ihrem Vater und ihrer Mutter geschehen ist. Diese Rückblenden fand ich sehr gut eingegliedert. Ansonsten überzeugt die Darstellung mit Evies Gedankengängen und Entscheidungen.

Die Handlung war durchgängig spannend. Leider gegen Ende etwas vorhersehbar, aber trotzdem toll zu lesen. Mir haben Evies Entscheidungen, auch in Bezug zu Sullivan, sehr gut gefallen. das war einfach dramatisch, aber perfekt. Auch mochte ich die Darstellung von Evies Magie sehr. Noch besser hat mit nur das Königreich Andvari gefallen. Die Gargoyles sind ja mal super cool!

Das Buch ist in drei Teile geteilt, die schlüssig zusammenhängen. Jennifer Estep hat mich von der ersten Seite wieder in ihren Bann gezogen. Ich habe es geliebt, Evie und ihre Freunde nach Andvari zu begleiten und Sullivans Familie kennenzulernen. Die Beziehungen und Intrigen in Andvari waren auch sehr spannend. Ich konnte mich gut in die Handlung hineiversetzen und habe sie mit Freude verfolgt. Absolute Liebe.

Auch zwischen Everleigh und Lucas entwickelt sich die Beziehung weiter. Für mich hätte Sullivan gerne öfter Thema sein können und mit Evie in Kontakt kommen können. Das war diesmal sehr schwach ausgeprägt. Dadurch kamen die Gefühle der beiden gar nicht wirklich zur Schau. Hier hätte die Autorin noch weiter darauf eingehen können. Aber das Ende! Leute, dass Ende war ja einfach mal sooooo toll. Absolutes Highlight für mich!

Ein faszinierender zweiter Band, der mich vor allem mit Andvari und den steinernen Kreaturen fesseln konnte. Everleigh hat so eine tolle Entwicklung vollzogen. Sullivan hätte für mich öfter Thema sein können, da ist die Beziehung etwas auf der Strecke geblieben, auch wenn sich einiges tut. Das bessert das Ende dann gleich wieder auf! Das war genial. Durch das Vorhersehbare war der Plot für mich nicht ganz so überraschend, aber noch immer nett. Ein starker zweiter Band, mit wenigen Schwächen. Ich freue mich auf den dritten Band „Crush the King“. Eine Karte im Buch wäre vielleicht noch schön gewesen!

Eure Michelle

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Die Jungfrau und der Rockstar

V is for Virgin
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V is for Virgin“ von Kelly Oram ist ein Buch aus dem One Verlag, dass ich eigentlich nie lesen wollte. Die Meinungen zu dem Buch gehen stark auseinander und ich hatte keine Lust, von dem Buch enttäuscht ...

V is for Virgin“ von Kelly Oram ist ein Buch aus dem One Verlag, dass ich eigentlich nie lesen wollte. Die Meinungen zu dem Buch gehen stark auseinander und ich hatte keine Lust, von dem Buch enttäuscht zu werden, da ich doch mehr negative als positive Dinge darüber gehört habe. Aber was soll ich sagen? Ich bin froh, dass ich mir selbst ein Bild von der Geschichte gemacht habe.

Anzahl der Seiten: 336
Verlag: One Verlag
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3-8466-0098-6
Link zum Buch

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …

Das Cover fand ich persönlich schön. Es sagt zwar nicht ganz so viel über die Story aus, aber das ist bei den ganzen New Adult Romanen derzeit der Fall. Von daher fand ich es hier auch ganz passend.

Die Geschichte dreht sich um die 17-Jährige Valerie, deren Freund mit ihr Schluss macht, als sie ihm eröffnet, dass sie bis zur Ehe mit dem Sex warten will. Daraufhin beginnt für Val ein Spießrutenlauf in der Schule, die sie zu einer sozialen Außenseiterin macht, bis sie sich wehrt. Sie wird als Virgin Val bekannt und berühmt.

Ich weiß, dass viele das Buch nicht mögen. Es gibt einige Punkte, die ich hier in meiner Rezension ansprechen möchte. Als erstes möchte ich noch sagen, dass es meine persönliche Meinung ist. Andere Leser
innen können das wieder ganz anderes interpretieren und empfinden! 🙂

Val war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist ein junges, selbstbewusstes Mädchen, dass für ihre eigenen Meinung einsteht und diese auch vertritt, wie sie eindrucksvoll beweist. Sie möchte sich bis zur Ehe aufheben, das steht für sie fest. Nachdem sie von ihren Mitschülern deswegen gemobbt wurde, gründet sie eine Organisation bzw. eine Challenge, die auch andern Menschen helfen soll, Jungfrau oder abstinent zu bleiben, wenn sie dies wollen.

Und genau da sind wir bei einen Punkt, den viele kritisiert haben: Val würde andere abwerten bzw. beleidigen, wenn sie Sex haben, als Schlampe bezeichnen und ihnen ihre Lebensweise aufdrängen. Dazu kann ich nur sagen: Nein, einfach nein. Für mich kam es nicht einmal so rüber als würde sie andere verurteilen, nur weil diese einen anderen Weg gehen als sie. Das einzige Mal als sie beleidigend wird, ist nicht, weil sie grundsätzlich etwas gegen die Einstellung des Mädchens hätte, sondern weil sie die Art und Weise, sowie die scheinheilige Art nicht akzeptierte. Vielmehr war Val für mich schon sehr weit und aufrichtig für 17 Jahre. Nicht einmal hat sie jemanden bekehrt oder ihre Meinung aufgezwungen. Eher hat sie die Möglichkeit bzw. Option einer anderen Wahl gelassen.

Denn darum geht das ganze Projekt doch. Es soll denen helfen, die noch nicht bereit für Sex sind, dazu zu stehen und sich nicht zu etwas drängen zu lassen, wozu sich noch nicht bereit und sicher zu fühlen. Es geht daraum, denen, die es zu früh getan haben, Sicherheit zu geben, dass sie keinen Sex haben müssen, wenn sie es nicht wollen. Und das ist eine Message, die so wichtig ist und vielen helfen kann. Sex soll etwas Schönes sein, wozu man sich bereit fühlt und nicht gedrängt werden sollte. Das zeigt Valerie auf eine reife Art und Weise für so ein junges Alter.

Natürlich wird die ganze Sache ein bisschne sehr aufgebauscht, das stimmt. Aber das ist nun nichts wirklich neues bei solchen Romanen. Und wahrscheinlich ist Val auch nicht die einzige Jungfrau mit 17 Jahren. Alles ein bisschen übertrieben, was aber der küstlerischen Freiheit der Autorin zusteht. Und es ist ja nicht so, als wären die Geschichten anderer LYX-Bücher nicht auch vollkommen übertrieben. 😉 Für mich hat das Buch absolut nichts mit Slut-Shaming zu tun. Hier wird eine Alternative gezeigt, die anderen helfen kann, aber niemand wird abgewertet, nur weil er sich dagegen entscheidet.

Kyle, der mutmaßliche Love-Intrest der Reihe bleibt hier sehr blass und zeigt sich eigentlich nur mit einem übertriebenen Rockstargetue und einem Ego, das größer als er selbst ist. Dem Guten sollte man mal beibringen, dass Nein wirklich Nein bedeutet. Auch für einen Rockstar wie ihn. Er versucht eigentlich in einer Tour, Val ins Bett zu bekommen, große um etwas anderes geht es ihm scheinbar wirklich nicht.

Man sollte anmerken, dass das Buch nicht mit einer großen Liebesstory punktet. Aber für mich war das nicht schlimm. Man hat kleine Momente in denen es knistert, aber die Lovestory steht nicht im Mittelpunkt. Viel eher begleiten wir ein junges Mädchen, dass den Weg zu sich selbst findet und dadurch noch anderen hilft.

P wie Provokant, k wie kontrovers. So kann man das Buch kurz und knapp beschreiben. Mir hat es sehr gut gefallen. Eine wichtige Message, die wahrscheinlich vielen helfen kann. Der Schreibstil war super flüssig zu lesen, sodass ich durch die Seiten geflogen bin.

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