Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2021

Wo ist Sarah?

Missing
0

An einem eiskalten Wintertag verliert Mike seine sechsjährige Tochter Sarah beim Rodeln kurz aus den Augen und das Mädchen verschwindet. 5 Jahre später fehlt noch immer jede Spur des Mädchens, ein ehemaliger ...

An einem eiskalten Wintertag verliert Mike seine sechsjährige Tochter Sarah beim Rodeln kurz aus den Augen und das Mädchen verschwindet. 5 Jahre später fehlt noch immer jede Spur des Mädchens, ein ehemaliger Priester wird verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden Sarahs und zweier anderer Mädchen zu tun zu haben. Der Mann liegt im Sterben, doch Mike will die Wahrheit erfahren. Was geschah mit Sarah?

Sarahs Verschwinden ist mysteriös und mitreißend. Von einem Moment auf den anderen ist die Kleine wie vom Erdboden verschluckt und Mike bleibt mit seinen Schuldgefühlen zurück. Der Fall ist dann mitreißend. Hat wirklich der ehemalige Priester etwas mit ihrem Verschwinden zu tun oder steckt etwas anderes hinter dem Fall?

Nach und nach gelingt es Mike, dem Geheimnis um das Verschwinden seiner Tochter zu lösen, doch kann er Sarah lebend zurückbekommen?

Mir hat das Buch gut gefallen, auch weil ich unbedingt wissen wollte, was mit Sarah passiert ist. Mike tat mir leid, auch weil er nach wie vor Schuldgefühle hat, weil seine Tochter ins einer Obhut verschwinden konnte. Mikes Freunde fand ich toll, denn sie standen ihm immer zur Seite.

Ein guter Thriller von Mooney, von dem ich mehr lesen möchte! Gefällt mir richtig gut!

Veröffentlicht am 27.05.2021

Brot und Brötchen

All-in-One-Brote
0

Das „All in one“-Backbuch von Valesa Schell enthält Rezepte für Brot und Brötchen (und anderes), die einfach ohne Vorteig gebacken werden. Die Rezepte kommen ohne viel Hefe aus und sind mit den flexiblen ...

Das „All in one“-Backbuch von Valesa Schell enthält Rezepte für Brot und Brötchen (und anderes), die einfach ohne Vorteig gebacken werden. Die Rezepte kommen ohne viel Hefe aus und sind mit den flexiblen Gehzeiten gut vorzubereiten.

Nach einem Vorwort der Autorin und einem ausführlichen Kapitel über Wissenswertes folgen unter den Rubriken

- Mit Hefe
- Mit Livito Madre
- Mit Sauerteig
- Auffrisch-Brote und -Brötchen
- Mit Vollkorn und Urkorn
- Für süßes Gebäck und Kuchen
- Pizza & Co.

leckere Rezepte für sehr ansehnliche Brote und Brötchen, die ansprechend sind und deshalb gerne nachgebacken werden. Ich lernte Neues kennen, denn Livito Madre sagte mir vorher gar nichts. Hierbei handelt es sich um einen italienischen Sauerteig, der mild ist, sich aber sehr gut für Brote, Gebäck, Kuchen und Pizza eignet.

Zwei Dinge möchte ich an diesem Brotbackbuch bemängeln. Zum einen werden sehr viele „exotische“ Mehle benutzt, die in einer „normalen“ Backküche eher nicht vorhanden sind. Ich habe noch nie von Champagnerroggenmehl oder Waldstaudenroggenmehl gehört, wollte mir aber auch kein Paket davon anschaffen, um dann 25 g davon in einem Brot verarbeiten zu müssen. Allerdings ist es den Rezepten vorangestellt, wie man Mehle gegen gängigere Mehle austauschen kann. Hier hätte ich mir allerdings eine Vereinfachung der Rezepte gewünscht. Als zweiten Punkt möchte ich die fehlenden Zubereitungszeiten außerhalb der Rezepte ansprechen. Für eine bessere Planung der Brote wäre es gut gewesen, wenn in einer Rubrik neben dem Rezept die Geh- und Ruhezeiten separat angegeben wären, ohne dass man immer das komplette Rezept lesen muss.

Trotz meiner Kritikpunkte kann ich Brotbäckern das Buch ans Herz legen. Die Rezepte sind leicht zuzubereiten und die Brote ansprechend und lecker.

Veröffentlicht am 26.05.2021

Zwei Frauen und eine Reise

Sommerreise ins Glück
0

Nach dem Tod ihres Mannes begibt sich Grace auf eine Reise, die sie eigentlich mit ihm zusammen geplant hatte. Weil er krank war, schickt er seine Frau nun auf eine Rätselreise durch Frankreich und Spanien. ...

Nach dem Tod ihres Mannes begibt sich Grace auf eine Reise, die sie eigentlich mit ihm zusammen geplant hatte. Weil er krank war, schickt er seine Frau nun auf eine Rätselreise durch Frankreich und Spanien. Schon auf der Fähre lernt Grace Deira kennen. Diese wurde von ihrem Freund verlassen und begibt sich jetzt alleine auf eine Reise. Zusammen lösen sie Kens Rätsel und finden sich in einer Reise wieder, die zum Glück führt.

Beide Frauen haben mir richtig gut gefallen. Grace, die von ihrem Mann immer fremdbestimmt war und nun zu sich selbst zurückfindet, und Deira, die spontan auf eine Reise ging, um im Cabrio durch Paris zu fahren. Beide Frauen tragen schwer an ihrem Verlust, erkennen aber bald, dass sie auch alleine glücklich werden können – oder vielleicht mit neuen Männern.

Die Reise ist traumhaft und weckte den Wunsch in mir, mich sofort ins Auto zu setzen, um die Strecke selbst abzufahren. Toll beschriebene Orte und Begegnungen, tolles Essen, tolle Menschen.

Die Geschichte ist schön erzählt, die Frauen sind sympathisch, auch wenn Deira zwischendurch ein etwas seltsames Verhalten an den Tag legt. Doch ihre Verzweiflung konnte ich gut nachvollziehen, weshalb ich es ihr verzeihen konnte.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich war gerne mit Deira und Grace unterwegs.

Veröffentlicht am 25.05.2021

Überraschend

NEBEL
0

Im letzten Band seiner überraschenden Trilogie schickt Ragnar Jónasson seine Protagonistin Hulda zu einem einsamen Hof im Norden Islands. Obwohl Hulda gerade privat Schlimmes durchmachen musste, ist sie ...

Im letzten Band seiner überraschenden Trilogie schickt Ragnar Jónasson seine Protagonistin Hulda zu einem einsamen Hof im Norden Islands. Obwohl Hulda gerade privat Schlimmes durchmachen musste, ist sie zurück in ihrem Job und übernimmt den Fall des tot aufgefundenen Ehepaars auf dem Bauernhof. Sie ahnt nicht, dass dieser neue Fall mit einem alten Vermisstenfall, den sie ebenfalls bearbeitet, zusammenhängt.

Wie schon in den beiden Vorgängern hat Jónasson es auch hier geschafft, einen spannenden Fall zu beschreiben, während Polizistin Huldas Verhalten in ihrem späteren Leben einiges an Erklärung erfährt. Nach dem Tod ihrer Tochter ist für Hulda nichts mehr wie vorher, doch sie funktioniert und will den Tod des Bauernpaares aufklären.

Immer noch finde ich die Idee Jónassons, Huldas Geschichte quasi rückwärts zu erzählen, grandios. In diesem letzten Teil klärt sich einiges in Bezug auf Huldas Verhalten in der Zukunft, ihre ruppige und oft unsympathische Art erklärt sich. Das mochte ich sehr. Zudem ist der Fall spannend und bietet einige unerwartete Wendungen. Das gefiel mir richtig gut.

Wie schon die beiden Vorgänger hat mich auch „Nebel“ sehr gut unterhalten. Ich werde auf jeden Fall mehr von Jónasson lesen!

Veröffentlicht am 24.05.2021

Der Zahn der Zeit

Ich bin nicht in meinem Alter
0

Manchmal ist einem gar nicht bewusst, wie viele Jahre schon ins Land gezogen sind, seitdem man das Licht der Welt erblickte. Dann erschreckt man sich oft, wenn einem bewusst wird, wie viele Jahre es wirklich ...

Manchmal ist einem gar nicht bewusst, wie viele Jahre schon ins Land gezogen sind, seitdem man das Licht der Welt erblickte. Dann erschreckt man sich oft, wenn einem bewusst wird, wie viele Jahre es wirklich schon sind.

In seinem Buch „Ich bin nicht in meinem Alter“ bringt Christian Bartel dieses Phänomen auf den Punkt. Viele der Geschichten in diesem Buch brachten mich zum Schmunzeln, denn ich erkannte mich wieder. Egal ob es um den Handykauf geht, bei dem der jugendliche Verkäufer in einer fremden Sprache mit mir spricht und mir alles verkaufen könnte, weil ich eben keine Ahnung habe, oder bei der Erkenntnis, dass man selbst auch über eine Bandscheibe verfügt, die plötzlich Probleme macht. Bartel beschreibt diese Zustände auf eine sympathische und augenzwinkernde Art, so dass man sich gerne selbst wiederfindet und die Wahrheit erkennt: Ich bin auch nicht in meinem Alter!

Was soll ich sagen? Ich fühle mich auch so oft nicht in meinem Alter. Meistens vergesse ich, wie alt ich wirklich bin – und dann erschrecke ich mich, wenn es mir bewusst wird. Andererseits ist ja auch jedes Jahr, das man „schafft“, eine gute Sache, denn viele Leute schaffen es halt nicht in mein Alter. Also bin ich dankbar und mache einfach weiterhin, was mir Spaß macht. Dann lass ich mich halt auch mal bei einem Konzertbesuch von einem jungen Mann siezen und erstaunt anschauen, weil ich die Band auch mag, wegen der er zum Konzert kommt. Damit kann ich leben – und fühle mich weiterhin jünger als ich bin. Gucke ich halt nicht mehr in den Spiegel, dann merke ich es nicht!

Vielen Dank, Christian Bartel, für oft amüsante Geschichten, die mich zum Schmunzeln, manchmal auch zum lauten Lachen brachten, weil sie mich daran erinnerten, dass ich älter bin als ich mich fühle. Es hat Spaß gemacht!