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Veröffentlicht am 03.03.2020

Gerechtigkeit

Gerecht ist nur der Tod
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Der Unternehmer Hajo Reimer wird vor der Kirche, in der er heiraten wollte, erschossen. Die Kölner Polizei ermittelt. Begleitet werden die Mitglieder der Sonderkommission von der Journalistin Ina Reich, ...

Der Unternehmer Hajo Reimer wird vor der Kirche, in der er heiraten wollte, erschossen. Die Kölner Polizei ermittelt. Begleitet werden die Mitglieder der Sonderkommission von der Journalistin Ina Reich, die einen Bericht über die Ermittlungsarbeit schreiben soll. Schon bald wird klar, dass es nicht bei einem Opfer bleiben wird. Was verbindet die Opfer und wofür werden sie bestraft? Die Ermittlungen gehen schleppend voran, ohne dass es konkrete Ermittlungsergebnisse gibt. Eine Nachricht, die an den Tatorten hinterlassen wird, deutet auf weitere Opfer. Wird es der Polizei gelingen, den Täter vorher zu ermitteln?

Das Buch startet mitten drin im ersten Mordfall und so geht es direkt mit der Geschichte los. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Ermittler und über Ina – und die Geheimnisse, die es um den Fall gibt. Über die Opfer gibt es wenig Konkretes, vor allem Reimer war nicht sehr beliebt und bietet so einige Verdächtige. Auch Inas Rolle ist nicht so klar, sie hat einige Geheimnisse, so dass man als Leser mit eigenen Spekulationen nicht sehr weit kam.

Ich fand das Buch über weite Strecken spannend, mochte das Ermittlerteam und seine Arbeit. Leider wurde es für mich zum Ende hin etwas unrealistisch. Ich will hier nicht zu sehr spoilern, aber viele Handlungen des Täters kamen mir sehr unglaubwürdig vor. Den Schluss des Buches mochte ich überhaupt nicht, deshalb vergebe ich 3,5 Sterne für eine spannende Mördersuche.

Veröffentlicht am 26.02.2020

Was bleibt, wenn ein Mensch gegangen ist?

Nach Mattias
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Mattias ist tot. Was bleibt seinen Freunden und seiner Familie, nachdem er gegangen ist? Was bleibt nach Mattias? Davon erzählt dieses Buch. In wechselnden Kapiteln wird das Leben von Mattias Freunden ...

Mattias ist tot. Was bleibt seinen Freunden und seiner Familie, nachdem er gegangen ist? Was bleibt nach Mattias? Davon erzählt dieses Buch. In wechselnden Kapiteln wird das Leben von Mattias Freunden und seiner Familie erzählt, nachdem der Freund, Sohn und Enkel nicht mehr da ist. Das hat mir gefallen, auch wenn vieles in den einzelnen Kapiteln nicht wichtig scheint. Doch jedes Kapitel erzählt davon, welche Gedanken an den verlorenen Freund bleiben.

Mir hat das Buch gefallen, auch wenn viele Kapitel mit scheinbar unnötigem Wissen gefüllt waren. Wen interessiert es, in welchem Stadium jemand beim Spiel „Football Manager“ ist, oder welche Joggingstrecke einer seiner Freunde nimmt. Doch irgendwie hat es mich gefesselt, auch wenn ich viel unnützes Wissen vermittelt bekam.

Das Buch zeigt, mit welchen Gedanken sich die Hinterbliebenen rumplagen, welche Schwierigkeiten in Beziehungen und Freundschaften entstehen, wenn ein wichtiger Teil plötzlich fehlt. Und über allem kreist immer die Frage nach dem „Was“. Was ist mit Mattias passiert? Auf welche Art wurde er aus dem Leben gerissen? Hat er sich selbst umgebracht oder starb er bei einem Unfall? Bis zum Schluss steht diese Frage unbeantwortet im Raum und es bleiben dem Leser nur die Gedanken der Freunde und Verwandten.

Insgesamt ein gut geschriebenes Buch über Verluste, über Trauer und Verarbeitung. Mir hat es gut gefallen, auch wenn mir am Schluss etwas mehr Erklärung oder eine tiefergehende Aufarbeitung von Mattias‘ Tod gefehlt hat.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Castor und Pollux

Der Näher
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Fallanalytiker Abel wird von seinem Chef nach Gummersbach geschickt. Zwei Frauen sind spurlos verschwunden, doch ihr Verschwinden wird nach Auffinden von Abschiedsbriefen als freiwillig behandelt. Zufällig ...

Fallanalytiker Abel wird von seinem Chef nach Gummersbach geschickt. Zwei Frauen sind spurlos verschwunden, doch ihr Verschwinden wird nach Auffinden von Abschiedsbriefen als freiwillig behandelt. Zufällig wird kurz nach Martin Abels Ankunft eine Leiche gefunden. Eine Frau und ihr gerade geborenes Baby sind in einem Erdloch vergraben. Schnell wird klar, dass der Fund der Frau etwas mit dem aktuellen Verschwinden der beiden Frauen zu tun hat. Doch wer ist der verrückte Mörder, der im Bergischen Land sein Unwesen treibt?

Martin Abel hat es in diesem Teil der Serie mit einem wirklich durchgeknallten Mörder und einem bizarren Szenario zu tun. Der Täter ist grausam und brutal, total verrückt und gefährlich. Der Fall der entführten Frauen jagte mir einen Schauer über den Rücken. Abel ist gewohnt unsympathisch, als er auf die Kollegen in Gummersbach trifft, doch schnell durchschauen sie seine Art und nehmen ihn in ihrem Team auf. Gleichzeitig tut sich eine Menge in seinem privaten Umfeld, so dass Abel eine Menge zu verdauen hat.

Der Fall und der Weg zur Lösung haben mir gefallen. Ein bisschen haben mich die ständigen Zufälle gestört, durch die Abel der Lösung des Falls näher kam. Das war mir oft ein bisschen unglaubwürdig. Auch der Mörder verhielt sich am Schluss etwas zu dämlich, wo er doch vorher so übermächtig und planend war. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten, auch wenn der Fall ekeltechnisch echt an der Grenze war.

Wieder ein guter Fall für Martin Abel – und ich bin gerne wieder dabei, wenn es neue Monster zu fangen gibt.

Veröffentlicht am 10.02.2020

Die Grube

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Bei einer Wanderung stößt FBI-Agent Max Cho zufällig auf ein Massengrab voller Knochen. Die FBI-Agentin Sayer Altair wird auf den Fall angesetzt und muss mit einem kleinen Team den Fall lösen. Zunächst ...

Bei einer Wanderung stößt FBI-Agent Max Cho zufällig auf ein Massengrab voller Knochen. Die FBI-Agentin Sayer Altair wird auf den Fall angesetzt und muss mit einem kleinen Team den Fall lösen. Zunächst geht man von alten Fällen aus, doch dann werden zwei relativ frische Leichen gefunden. Nach Sichtung der Vermisstenanzeigen wird klar, dass aktuell unter anderem eine Mutter und ihre kleine Tochter verschwunden sind, die scheinbar mit den aktuellen Fällen zu tun haben. Was geht in dem Nationalpark vor sich?

„Todeskäfig“, der erste Teil der Reihe rund um die FBI-Agentin Sayer Altair, hatte mir gut gefallen, weshalb ich gerne bei diesem neuen Fall dabei sein wollte. Auch hier beginnt der Fall spannend und wirft einige Fragen auf. Das Buch ließ sich auch gut lesen und der Fall war verzwickt genug, um den Leser zu Spekulationen rund um den Täter aufzufordern.

Nicht so gut gefallen hat mir alles rund um die Ermittlungen, da ich einiges doch sehr konstruiert fand. Vor allem hat es mich gestört, dass Sayer nicht auf die simpelsten Lösungen gekommen ist, die man als Leser schon klar vor Augen hatte. Da hätte ich von einer versierten FBI-Agentin ein bisschen mehr erwartet.

Das kleine Team rund um Sayer mochte ich aber sehr gerne und so war ich gerne bei den Ermittlungen anwesend. Nur die allseits vorhandene Begriffsstutzigkeit machte mich auch hier ein bisschen wütend, denn niemand kam auf die naheliegendsten Lösungen bezüglich des Falls – es wurden noch nicht mal Spekulationen in die richtige Richtung aufgebracht, was mich schon ein bisschen an den Spürnasen zweifeln ließ.

Trotzdem fand ich den Roman gut unterhaltend und gerade zum Schluss hin spannend, weshalb es immer noch zu 3,5 von 5 Sternen reicht!

Veröffentlicht am 29.01.2020

Ein Fall von Liebe

Maybe this Christmas - Und dann war es so viel mehr
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Emma und der Eishockeyprofi Asher Westmore sind schon lange befreundet – und seit einiger Zeit sind sie Freunde mit gewissen Vorzügen. Doch Emma will mehr, denn schon lange ist sie in ihren besten Freund ...

Emma und der Eishockeyprofi Asher Westmore sind schon lange befreundet – und seit einiger Zeit sind sie Freunde mit gewissen Vorzügen. Doch Emma will mehr, denn schon lange ist sie in ihren besten Freund verliebt. Doch für Asher ist alles gut wie es ist, denn für ihn zählt nur seine Eishockeykarriere. Als Emma die Chance bekommt, in Florida ein Studium zu beginnen, wird dem Superstar klar, dass er seine Freundin nicht verlieren will, denn vielleicht – ganz vielleicht – ist auch er in sie verliebt.

Der klassische Fall von Sie liebt ihn, er liebt sie nicht. Der dritte Teil der Maybe-Reihe von Jennifer Snow bringt auf jeden Fall auch die Brüder Ben und Jackson ins Spiel, die in den ersten Teilen eine Rolle spielten. So was mag ich ja immer, wie ich überhaupt die komplette Westmore-Familie mag.

Emma ist mir ein bisschen zu sehr auf Asher bezogen, richtet ihr Leben nach ihm aus, wobei er nur die Vorzüge genießt, wenn er mal in der Nähe seines Zuhauses ist. Das hat mir nicht so richtig gefallen, denn Emma ist eigentlich nicht so eine Transuse, die ihr Leben nur nach dem Mann richtet und nicht von der Stelle kommt. Aber das muss sie im Laufe des Romans erst mal lernen.

Insgesamt ist es mir etwas zu viel mit den „gewissen Vorzügen“, die ich nicht so detailreich beschrieben gebraucht hätte. Die Liebesgeschichte zwischen Asher und Emma ist auch so schön, auch wenn sie sich erst darüber klar werden müssen, was sie wirklich wollen. Ich brauchte mal eine Pause von den vielen Thrillern der letzten Zeit, dafür war dieses Buch gut. Insgesamt 3,5 von 5 Sternen!