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Veröffentlicht am 24.03.2022

Ernestine und Anton ermitteln wieder

Tod an der Wien
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Nach einer Operettenpremiere wird die Diva tot aufgefunden. Ernestine Kirsch und ihr Freund Anton Böck waren an dem Abend im Theater und machen sich auf die Suche nach der Wahrheit. Als auch noch die Hausmeisterin ...

Nach einer Operettenpremiere wird die Diva tot aufgefunden. Ernestine Kirsch und ihr Freund Anton Böck waren an dem Abend im Theater und machen sich auf die Suche nach der Wahrheit. Als auch noch die Hausmeisterin des Theaters tot aufgefunden wird, wird ihnen klar, dass mehr hinter den Toden steckt. Doch wer hat etwas vom Tod der beiden Frauen?

Auch dieser zweite Fall für Ernestine Kirsch und Anton Böck ist wieder gut zu lesen und amüsant. Der Fall ist spannend und reicht weit zurück in die Schulzeit des Täters. Das Motiv liegt lange im Verborgenen, aber Ernestine und Anton in ihrer unvergleichlichen Art finden die Wahrheit heraus.

Gut gefällt mir auch, dass es die Autorin so gut versteht, historische Details in ihren Romanen unterzubringen, so dass man ganz nebenbei viel aus der Zeit erfährt, in denen die Handlung angesiedelt ist. Das macht Spaß und vermittelt die Details auf interessante Art.

Mir hat auch dieser zweite Teil um das charmante Ermittlerpaar im Wien der 1920er Jahre gut gefallen. Die Themen sind wichtig und gut umgesetzt und die Ermittlungen spaßig und vor allem in kulinarischer Hinsicht ansprechend. Da ich gerne esse wie Anton lief mir bei der Beschreibung der leckeren Mehlspeisen ständig das Wasser im Mund zusammen. Davon und natürlich von Ernestine und Anton will ich mehr. Gut!

Veröffentlicht am 22.03.2022

Wo ist Hugo?

Finsterhaus
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Ein Mann wird ermordet aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass er seinen kleinen Sohn bei sich hatte, der nun verschwunden ist. Hanna Duncker und ihr Team machen sich auf die Suche. Einmal nach ...

Ein Mann wird ermordet aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass er seinen kleinen Sohn bei sich hatte, der nun verschwunden ist. Hanna Duncker und ihr Team machen sich auf die Suche. Einmal nach dem Mörder und vor allem nach dem kleinen Jungen. Was passierte in dem Haus, in dem der Mann tot aufgefunden wurde?

Der zweite Fall für Hanna Duncker und auch dieser ist echt spannend. Nicht nur die Suche nach dem Mörder treibt die Ermittler um, sondern vor allem die Suche nach dem kleinen Hugo, der spurlos verschwunden ist. Hat der Mörder ihn mitgenommen oder wurde Hugo von jemand anderem entführt? Das fand auch ich als Leserin spannend.

Die Suche nach dem Mörder bietet einige Verdächtige, die aber der Reihe nach ausschieden bzw. sich gegenseitig beschuldigten. Da war die Suche nach dem Richtigen echt schwierig, leitete aber zu einigen Spekulationen an.

Auch in ihrem Privatleben muss Hanna mit einigen Fragen fertig werden, denn im Fall ihres verstorbenen Vaters und seiner Verurteilung wegen Mordes tun sich neue Dinge auf, denen Hanna nachgeht. Da bleibt für den Leser nur, einen weiteren Teil abzuwarten, denn hier könnten sich ganz neue Dinge ergeben, was ich sehr spannend finde.

Insgesamt hat mir auch dieser zweite Teil der Reihe gut gefallen und ich bin gespannt wie es mit Hanna, Erik und den anderen Ermittlern weitergehen wird.

Veröffentlicht am 29.03.2022

Von der Liebe

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Zusammen mit seiner Schwester und ihren Kindern lebt Robert Walch auf dem Hof seiner Kindheit. Während sich Elsa um die Gäste ihrer kleinen Pension kümmert, kocht Robert für die Leute. Liebevoll kümmert ...

Zusammen mit seiner Schwester und ihren Kindern lebt Robert Walch auf dem Hof seiner Kindheit. Während sich Elsa um die Gäste ihrer kleinen Pension kümmert, kocht Robert für die Leute. Liebevoll kümmert er sich um seinen kleinen Garten und die Tiere des Hofes. Er ist eigenwillig, redet mit dem Gemüse und singt seinen Hühnern vor, doch mit Menschen kommt Robert nicht so gut aus. Bis die lebenslustige Maggie aus England eintrifft. Plötzlich wagt sich Robert aus der Deckung und entdeckt, wie viel mehr das Leben zu bieten hat.

Ach je, ich mag sie ja, diese eigenwilligen und eher schrulligen Charaktere – und so ging es mir auch hier und mit Robert. Er ist grummelig, wird nur bei seinem Gemüse und den Hoftieren weich, lernt aber im Laufe des Buches, dass das Leben mehr zu bieten hat, wenn man es nur an sich heranlässt. Schön fand ich, wie er erkennt, dass es andere Menschen wie ihn gibt. Das zeigen ihm sein widerwillig angenommener Lehrjunge Hassan und dessen Mutter Fatima. Schon das fand ich sehr schön, auch weil Robert sich durch die beiden dazu bringen lässt, auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen und vor allem Hilfe anzunehmen.

Das Buch ist eine Ode an Lebensmittel und den guten Umgang mit ihnen. Ob man nun wirklich mit seinem Gemüse sprechen muss, um ihm die Angst vor der Ernte zu nehmen? Keine Ahnung! Aber es hat mir Spaß gemacht, darüber zu lesen und Robert bei der Ernte und beim Kochen zu begleiten. Und ganz nebenbei: Beim Kochen mit Robert lief mir immer das Wasser im Mund zusammen, weshalb ich mindestens eins der am Ende des Buches aufgeführten Gerichte gerne nachkochen werde.

Insgesamt eine süße Geschichte über das Leben, das so viel zu bieten hat, wenn man es zulässt. Schön!

Veröffentlicht am 14.03.2022

Die alte Mühle

Sterbekammer
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Als Frida Paulsen nachts von einer Krankenpflegerin zur Hilfe gerufen wird, die sicher ist, dass in der alten Deichmühle etwas nicht stimmt, ahnt sie nicht, dass sie auf einen alten Fall stoßen wird. Der ...

Als Frida Paulsen nachts von einer Krankenpflegerin zur Hilfe gerufen wird, die sicher ist, dass in der alten Deichmühle etwas nicht stimmt, ahnt sie nicht, dass sie auf einen alten Fall stoßen wird. Der Besitzer der Mühle liegt tot in seinem Haus. Bei weiteren Untersuchungen stößt die Polizei auf ein Verließ unter der Küche. Hier ergeben sich Hinweise auf eine seit 10 Jahren vermisste Frau. Was ist in der alten Mühle geschehen?

Der dritte Teil um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn – und dieser Teil hat mir bisher am besten gefallen. Der Fall ist spannend und birgt viele Wendungen. Auch wenn ich früh ahnte, wer hier wirklich der Schurke ist, haben mich die Ermittlungen und auch die Wendungen in den Privatleben der Ermittler gut unterhalten.

Frida muss zunächst mit einem neuen Chef auskommen, der es direkt mal auf sie abgesehen zu haben scheint. Auch Haverkorn, noch mitgenommen vom letzten Fall, überlegt, ob er in den Ruhestand gehen soll. Und auch Fridas Eltern haben mit dem Obsthof so einiges zu tun und überlegen, das Haus und den Obsthof zu verkaufen. Einiges zu tun für beide Ermittler.

Der Fall ist spannend und über allem steht die Überlegung, ob die entführte Frau noch leben könnte. Die Indizien lassen beide Folgerungen zu, doch bis zum Schluss bleibt alles undurchsichtig.

Mir hat dieser dritte Teil der Reihe sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wies mit Frida und Haverkorn weitergeht. Gut!

Veröffentlicht am 13.03.2022

Wo ist Jim?

Jeder Tag für dich
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Mary O’Connor wurde vor 7 Jahren von ihrer großen Liebe verlassen. Ohne ein Wort verschwand er spurlos, wollte nicht gesucht werden. Seit 7 Jahren steht Mary nun jeden Tag am Bahnhof Ealing Broadway mit ...

Mary O’Connor wurde vor 7 Jahren von ihrer großen Liebe verlassen. Ohne ein Wort verschwand er spurlos, wollte nicht gesucht werden. Seit 7 Jahren steht Mary nun jeden Tag am Bahnhof Ealing Broadway mit einem Schild in der Hand, auf dem „Komm nach Hause, Jim“ steht. Neben ihrem eigentlichen Job arbeitet sie noch bei einem Sorgentelefon, doch ihre Kollegen wissen nicht, was sie Tag für Tag am Bahnhof treibt. Bis ein hochgeladenes Handyvideo sie bei ihrem Vorgehen zeigt – und die Journalistin Alice auf den Plan ruft. Diese wittert eine Story und will bald schon alles tun, um Jim zu finden.

Ich gebe zu, dass ich beim Lesen des Klappentextes etwas anderes vom Buch erwartet habe, als ich bekommen habe. Aber, das ist nichts Schlechtes. Wenn man sich auf Marys und Jims Geschichte einlässt, bekommt man so viel mehr als bloß eine Liebesgeschichte. Man bekommt ganz nebenbei eine Menge skurrile Typen und Einblicke in eine Beziehung, die nicht nur Sonnenschein war, wie Mary am Anfang zu glauben gibt.

Ich mochte sie alle gerne, auch wenn ich mich mit Mary manchmal schwer tat. Ich konnte nicht so recht nachvollziehen, warum sie sich 7 Jahre lang aus dem Leben zurückzieht, um einer Liebe hinterherzutrauern, die nicht mehr zu retten ist. Doch in dem Buch geht es eben in erster Linie um Verlust und um Depressionen, das kommt aber erst im Laufe des Buches richtig zutage. Aber ich mochte Alice und Kit und auch die anderen Kollegen vom Sorgentelefon, die alle auf ihre Art gezeichnet sind vom Leben.

So habe ich ein Buch gelesen, das mich oft zum Schmunzeln brachte und am Ende mit einem Hoffnungsschimmer endet. Mir hat es gefallen, auch wenn es anders ist, als ich es erwartet habe.