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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Tolle Idee und Umsetzung

Drei Leben mit dir
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Glaubt ihr an Schicksal und das unser Leben vorherbestimmt ist?
Ich möchte daran glauben, dass das Leben für jeden Einzelnen einen Plan hat und dieser, wenn auch auf Umwegen, immer ausgeführt wird.

Kerstin ...

Glaubt ihr an Schicksal und das unser Leben vorherbestimmt ist?
Ich möchte daran glauben, dass das Leben für jeden Einzelnen einen Plan hat und dieser, wenn auch auf Umwegen, immer ausgeführt wird.

Kerstin Böhm beschreibt in "3 Leben mit dir" wunderbar, wie eine winzige Entscheidung nicht nur das ganze Leben von Rebecca beeinflusst, sondern auch unbewusst und unmittelbar das ihrer Mitmenschen.
Der Roman ist dabei sehr erwachsen und kommt ohne unnötiges überspieltes Drama aus, was mir extrem gut gefallen hat.
Was nicht heißt, dass ich nicht vielleicht das ein oder andere Tränchen wegblinzeln musste. Das Trio der Geschichte war authentisch, die Handlungen nachvollziehbar und jede Person für sich liebenswert.

Und wie für Rebecca stellt sich mir, und sicherlich auch euch, regelmäßig die Frage: ja oder nein, hop oder top oder ist keine Entscheidung vielleicht manchmal die bessere Wahl?

"3 Leben mit dir": eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Das Juwel - Die Gabe
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Noch eine Prinzessinengeschichte?

Die Cover der Juwel-Trilogie lassen das vermuten. Hübsche Mädchen, schöne Kleider, vielleicht ein Prinz, der erobert werden will.

Dem ist absolut nicht so!

Violet und ...

Noch eine Prinzessinengeschichte?

Die Cover der Juwel-Trilogie lassen das vermuten. Hübsche Mädchen, schöne Kleider, vielleicht ein Prinz, der erobert werden will.

Dem ist absolut nicht so!

Violet und ihre Mitschülerinnen werden in einer Art Internat ausgebildet, ihre magischen Kräfte zu beherrschen. Jedes Mädchen verfügt über eine andere Gabe, die zum einen sehr hilfreich ist, andererseits aber den Körper stark beansprucht und zu Schmerzen führt.
Das Ziel ist es später einem der Adelshäuser, vielleicht sogar der Königin selbst zu dienen.

Bei einer Auktion werden Violet und ihre Mitschülerinnem dann an das höchstbietende Adelshaus versteigert. Bereits hier verlieren sie ihre Identität und gelten nur noch als Los XY.
Wozu aber der Aufwand und warum sollte man so viel Geld für einen Diener ausgeben, könnte man sich jetzt fragen.
Die Mädchen sind keine normalen Bedienstete. Sie werden einzig und allein dafür benutzt Kinder auszutragen, ob sie nun wollen oder nicht, denn der Adel in dieser Welt kann keine mehr bekommen.
Von einem Teil der Mädchen kann man schon von Glück reden, dass sie nur
als eine Art Haustier behandelt werden. Andere trifft es deutlich härter und sie müssen für menschenverachtende Experimenten herhalten.

Die große Frage ist: Wird sich Violet ihrem Schicksal ergeben? Oder schafft sie es, sich und ihre Freundinnen aus den Fängen des Adels zu befreien? Denn es steht mehr auf dem Spiel als ihr eigenes Leben.
Und nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein.

Fazit:
Eine grandiose Trilogie, vom ersten bis zum dritten Teil. Ich habe die Reihe durchgesuchtet.
Der Schreibstil ist von Anfang an packend, der Spannungsbogen immer da. Ein klarer Pageturner.
Amy Ewing befördert einem die Charaktere direkt ins Herz, nur um ihnen kurz darauf etwas schlimmes zustoßen zu lassen.
Violet hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist stark und trotz ihres vermeintlich festgeschriebenen Schicksals rebelliert sie in ihren Möglichkeiten.
Erwähnen möchte ich auch unbedingt Raven. Sie hat noch ein ganz anderes Päckchen zu tragen, weswegen ich unbedingt die Kurzgeschichte "Das Haus vom Stein" lesen musste.

Eines kann ich versichern: Die Geschichte macht wütend und traurig, lässt aber stets Platz für einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Eine ganz klare 5 sterne Leseempfehlung.

Wichtig zu wissen!
Auch wenn es die Cover vermuten lassen, ist es meiner Meinung nach nix für junge Leser. Denn es geht letztendlich um Vergewaltigung, Gewalt, Erniedrigung und menschenverachtende Experimente.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Spannung pur

The Passengers
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“Es gibt nur eines , das Sie wissen müssen: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.”

Kennt ihr das? Ihr beginnt ein Buch und hab das Gefühl nicht mehr aufhören zu können, ...

“Es gibt nur eines , das Sie wissen müssen: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.”

Kennt ihr das? Ihr beginnt ein Buch und hab das Gefühl nicht mehr aufhören zu können, zu lesen?
So ist es mir bereits bei The One von John Marrs ergangen und genau so erging es mir mit The Passengers.

Die Charaktere sind wie gewohnt vielschichtig und extrem interessant. John Marrs schafft es dabei jeden Charakter als liebenswert darzustellen, nur um ihn im nächsten Moment durch den Dreck zu ziehen. Und das meine ich äußerst positiv.
Ich weis nicht, wie oft ich meine Meinung zu den Charakteren geändert habe und jedes Mal war ich aufs Neue überzeugt, den Charakter jetzt endlich durchschaut zu haben. Weit gefehlt, kann ich nur sagen.

John Marrs erzeugt so viele Wendungen, dass man irgendwann gar nicht mehr weis, wo oben und unten ist. Und auch das meine ich äußerst positiv.
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie die Handlungen der scheinbar eigenständigen Charaktere irgendwann zu einem großen Ganzen zusammen laufen.
Man muss einfach weiterlesen, ob man nun will oder nicht.
Der ein oder andere Handlungsstrang kann erahnt werden, das muss man zugeben. Allerdings tut das der ganzen Geschichte definitiv keinen Abbruch.
Und glaubt ja nicht, dass die Story irgendwann vorbei ist. Nein. Kaum kommt es zu einem kleinen Aufatmen, kommt der Autor mit dem nächsten Ereignis um die Ecke und lässt einen sprachloser zurück als zuvor. Ich liebe es.

Die Thematik in The Passengers ist aktueller denn je. Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an. Sachen wie der Umgang mit sozialen Medien, ethische Vorstellungen oder auch Rassismus werden ebenso thematisiert, wie das Hauptthema künstliche Intelligenz und deren Gefahren. John Marrs lotet immer wieder Moralvorstellungen aus, ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger zu agieren. Man kommt nicht drumrum sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Das Buch ist definitiv dazu geeignet, eigene grundlegende Meinungen zu erschüttern.

Ich habe das Buch in einer Leserunde mit meinen Mädels gelesen und unsere WhatsApp-Gruppe ist regelrecht explodiert. Es macht so viel Spaß, sich eigene Theorien auszudenken und zu überlegen, wie es weitergeht und wer mit wem zusammenhängt.
Ich muss auch anmerken, dass John Marrs einen grandiosen Schreibstil hat, der von Beginn an packend ist. Wäre die Leserunde nicht gewesen, hätte ich The Passengers wohl an einem Tag verschlungen.

Fazit:
Ein absolutes 5 Sterne Buch und Jahreshighlight.
Schaut es euch unbedingt an, wenn ihr Thriller mögt, die neben Spannung und Sogwirkung auch noch zum Nachdenken anregen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Lesehighlight

THE ESCORTS: Jace
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Jace ist neben Adrienne der erste Protagonist in der The Escorts - Reihe von Isabel Lucero.

Jace kann jede haben und hatte gefühlt auch jede. Denn nichts anderes ist sein Job. Er wird bezahlt, Zeit mit ...

Jace ist neben Adrienne der erste Protagonist in der The Escorts - Reihe von Isabel Lucero.

Jace kann jede haben und hatte gefühlt auch jede. Denn nichts anderes ist sein Job. Er wird bezahlt, Zeit mit Frauen zu verbringen. Wie diese Zeiteinteilung aussieht, ist natürlich der Kundin selbst überlassen, denn Jace ist Teil der Escorts-Elite in Las Vegas.

Adrienne beobachtet Jace seit einiger Zeit im Stillen. Sie findet ihn äußerst attraktiv, doch sie merkt schnell, dass er anscheinend die ein oder andere Frauengeschichte zu viel am Laufen hält und hält sich aufgrund dessen von ihm fern.
Als Jace Firma zufällig Adrienne als neue Eventmanagerin engagiert, kommen sich die beiden näher und Adrienne kann einen Blick hinter die Fassade des Geschäftsmannes werfen. Doch Jase kann seine Vergangenheit nicht einfach auslöschen und Adrienne nicht einfach drüber weg sehen.
Ob es ihm dennoch gelingen wird, sie für sich zu gewinnen, erfahrt ihr, wenn ihr es lest.

Ich kann nur sagen, ich wurde selten so positiv von einer Romance-Geschichte überrascht.
Ich möchte noch anmerken, dass vom Verlag die Altersempfehlung des Buches auf 18+ festgelegt wurde. Jüngeren Lesern würde ich es auch definitiv nicht empfehlen.

Auch für Leser, die sich an detaillierten Erotikszenen stören, sollten zwingend die Finger davon lassen. Allen anderen sei gesagt: Lest es unbedingt!

Isabel Lucero hat einen super Schreibstil. Detailreich, aber dennoch leicht und absolut nicht überladen. Das ein oder andere Mal, konnte ich mir das Lachen bei Jace und Adriennes Schlagabtäuschen nicht verkneifen.

Die Handlung war super. Es gab ein paar kleinere Plots, die ich aber super ausgearbeitet fand, Bemerkenswert, wie jedes kleinste Detail am Ende zusammenläuft. Ich war wirklich fasziniert. Die Plots waren dabei auch nicht überdramatisch, sondern ganz einfach realistisch. Das ist ja oft nicht der Fall in diesem Genre.

Adrienne und Jace haben mir super gefallen und ich hab mich sofort mit ihnen verbunden gefühlt.
Adrienne ist eine intelligente, junge Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Sie steht für sich ein und ihre Überzeugungen fand ich mehr als gut.

Und in Jace kann man sich nur verlieben. Wer hätte ihn, abgesehen vielleicht von seiner Vergangenheit, nicht gern an seiner Seite. Auch er steht mit beiden Beinen fest im Leben und weis, was er will und wie er es kriegt.

Letztlich verhielten sich beide ihrem Alter entsprechend, was mir extrem gut gefallen hat. Kein Kokettieren, Hinhalten und auch keine Spielereien. Beide fahren eine klare Linie bei der jeder vorher bereits weis, worauf er sich einlässt.

Im Buch erfahren wir bereits auch so einiges über Jace Geschäftspartner Troy und Marc.
Ich bin so gespannt auf deren Geschichte und freu mich drauf, sie endlich zu lesen.
Nicht zuletzt, weil Band 1 schon mit einem recht fiesen Cliffhanger endet, der aber nicht mehr Jace und Adrienne betrifft. Man könnte Band 1 also getrost als Einzelband lesen, wenn man wollte.

Fazit:
Für mich ein absolutes 5 Sterne Buch, Leseempfehlung und definitiv jetzt schon ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Mondlichtherzen und Sonnenscheinlächeln

All Your Kisses
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“Ich stell mir vor, wie eure Augen in diesem Moment verquollen und eure Wangen rot sind vom vielen heulen.” schreibt Tillie Cole in ihrer Danksagung.
Und genau so ist es mir ergangen.

Poppy und Rune lernen ...

“Ich stell mir vor, wie eure Augen in diesem Moment verquollen und eure Wangen rot sind vom vielen heulen.” schreibt Tillie Cole in ihrer Danksagung.
Und genau so ist es mir ergangen.

Poppy und Rune lernen sich im Alter von 5 Jahren kennen. Poppy ist eine aufgeschlossene und fröhliche Person, die Rune direkt in ihren Bann zieht. Ziemlich schnell werden die beiden beste Freunde und erleben ab da gemeinsam die guten und die schlechten Zeiten des Lebens. Als Runes Vater zurück nach Norwegen muss und seine Familie mit ihm, bricht für die inzwischen 15-jährigen eine Welt zusammen.
Trotz täglicher Mails, SMS und Telefonate entfernen sich die Beiden voneinander, bis der Kontakt ganz abbricht. Während Rune die Welt nicht mehr versteht und sich in einen hasserfüllten Mann entwickelt, hat Poppy mit ganz anderen Dingen zu kämpfen.
Ob die Zwei wieder zusammenfinden findet ihr heraus, wenn ihr es lest.

Mir hat das Buch so so gut gefallen. Es gab minimale negative Aspekte, die ich aber gut ausblenden konnte.

Ich mochte Poppy wirklich gern. Sie hat sich mit ihrer quirligen Art direkt in mein Herz befördert. Und auch Rune war mir von Anfang an sympathisch.
Mir hat die Entwicklung der Beiden gefallen und ich konnte ihre Gefühle zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen. Allerdings tat mir Runes Vater extrem Leid. Und ich bin froh, dass sich die Beziehung von Vater und Sohn im Laufe des Buches wieder verbessert hat.
Alle Charaktere waren mit so viel Liebe und Tiefe ausgearbeitet, dass man sie einfach mögen musste.
Ein weiterer Herzensmann der Geschichte ist für mich zum Beispiel Alton. Wie könnte man den Kleinen nicht lieben.

Tillie Cole hat außerdem einen wunderschönen Schreibstil, der sowohl leicht als zugleich auch poetisch ist. Es gab so einige Passagen, die ich mir notieren musste. Besonders hat mir Poppys Geschichte von dem Mann und dem Herrn(Gott) gefallen. Ich bin selbst nicht gläubig, fand aber den Vergleich wirklich passend.

Einen negativen Punkt gab es allerdings bzgl. des Schreibstils. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich 8- oder selbst 17-jährige so unterhalten, wie Rune und Poppy. Es war wie gesagt sehr poetisch, aber meiner Meinung nach nicht passend. Wären die Beiden vielleicht 10 Jahre älter gewesen, hätte es schon wieder anders ausgesehen.
Auch ist mir vermehrt das Wort “flatternd” ins Auge gestochen, was mich irgendwann nur noch genervt hat, weil es immer das Gleiche war.

Als letzten Punkt möchte ich noch anmerken, dass ich mir ein anderes Ende für Rune gewünscht hätte. Aber das ist reine Ansichtssache.

Fazit:
Ein großartiges Buch mit minimalen Schwächen. Solltet ihr auf Herzschmerz stehen, schaut euch All your kisses unbedingt an. Ich habe 4,5 Sterne vergeben.

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