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Veröffentlicht am 16.05.2017

wenn das Eis bricht

Wenn das Eis bricht
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„Wenn das Eis bricht“ von Camilla Grebe wird als Psychothriller beworben. Nachdem es auch um einen Kriminalfall geht und einer der Hauptdarsteller ein Polizist ist, könnte man auch an einen Krimi denken. ...

„Wenn das Eis bricht“ von Camilla Grebe wird als Psychothriller beworben. Nachdem es auch um einen Kriminalfall geht und einer der Hauptdarsteller ein Polizist ist, könnte man auch an einen Krimi denken. Aber Vorsicht. Ich denke, es ist keines von beiden sondern allerhöchstens ein psychologischer Spannnungsroman. Es geht um Menschen, um Beziehungen und Fehler in der Vergangenheit. Um eine Frau, die erfährt, dass sie an beginnender Demenz leidet. Einen alleinerziehenden Vater, eine junge Frau, die in einer komplizierten Liebe feststeckt.

Grebe jongliert zwischen den Hauptpersonen und deren Gegenwart und Vergangenheit. Lange weiß man nicht, was alle miteinander und mit dem Kriminalfall zu tun haben. Für meinen Geschmack dauerte es einfach etwas zu lang, bis der Leser beginnt zu ahnen, um was es geht. Dadurch habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass es spannend wird und mir gewünscht, das Buch wäre etwas gestrafft worden.

Ich kannte bereits zwei Vorgängerromane des Duos Camilla Grebe. Beide waren in ähnlichem Schreibstil aber um einiges spannender. Deshalb, im direkten Vergleich mit ihren eigenen Werken, hat mich dieser Roman nicht ganz überzeugen können.

Veröffentlicht am 01.02.2017

anstrengend

Stiefkind
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Rachel heiratet David, den sie noch gar nicht so lange kennt. Ein bisschen scheint es wie eine Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit. Und sie wird die Stiefmutter von Jamie. Er ist das namengebende „Stiefkind“. ...

Rachel heiratet David, den sie noch gar nicht so lange kennt. Ein bisschen scheint es wie eine Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit. Und sie wird die Stiefmutter von Jamie. Er ist das namengebende „Stiefkind“. Kurze Zeit sieht es nach einer Idylle aus. Gut, ich habe nicht ganz verstanden, warum Rachel sofort ihren Job aufgibt und sich nur noch um das Kind und das halbfertige Haus kümmert. Warum glaubt sie, dass das ihre Erfüllung wäre. Sie ist von ihren Gefühlen für ihren Frischangetrauten ziemlich überwältigt und an den Wochenenden ist sie ganz auf ihn fixiert. Aber wochentags beginnen Haus und Kind sie zunehmend zu belasten.

Der Mann hat Geheimnisse und das Kind verplappert sich ein ums andere Mal oder äußert seltsame Vorhersagen darüber, was in der Zukunft vor allem mit Rachel passieren würde. Nach und nach findet Rachel seltsame Dinge über die Todesumstände von Jamies Mutter heraus und sie beginnt ihrem Mann und den eigenen Gefühlen zu misstrauen.

Es ist sicherlich keine Neuerfindung des Genres Psychothriller. So, oder so ähnlich habe ich das z.B. von Joy Fielding schon gelesen. Und die konnte es auch noch eine Spur glaubwürdiger und spannender. Hier bei Tremanye zieht sich die Geschichte etwas und es war mir einen Touch zu unrealistisch, nimmt am Ende sogar eine Wendung hin in ein anderes Genre.

Ich bin leider mit der Geschichte zu keiner Zeit wirklich warm geworden. Gerade noch 3 Sterne mit Tendenz nach unten.

Veröffentlicht am 01.02.2017

blasse Geschichte

Die Spionin
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Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur ...

Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur von „Die Spionin“ sehr interessant finde, habe ich mich an diese historische Biographie doch herangewagt. Ich muss sagen, dass mir der Schreibstil gut gefallen hat. Leicht lesbar aber nicht trivial und keineswegs zu verzwirbelt und nicht spirituell wie seine vorhergehenden Geschichten.

Allerdings bliebt mir die Figur der Mata Hari fremd und der Autor schaffte es nicht, ihr wirklich Leben einzuhauchen. Er beginnt die Geschichte mit der Hinrichtung der Spionin – allen bekannt - , um dann in einer Art Brief ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Es gab einige Brüche im Leben dieser interessanten Frau. Und obwohl doch sehr viele von ihr schon mal gehört haben, so ist doch viel zu wenig von ihr bekannt.

Mich konnte das Buch leider nicht ganz überzeugen. Trotz der teils dramatischen und eigentlich spannenden Ereignisse, ist Mata Hara blass geblieben und ihre Motivationen waren mir oft nur schwer nachvollziehbar. War die Frau kalt wie ein Fisch oder nur cool, war sie einsam oder einfach eine Egomanin. Es bleiben viele Fragen

Veröffentlicht am 01.11.2016

mäßig spannend

Die Stille vor dem Tod
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Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe um die Ermittlerin Smoky Barrett aus der Feder des amerikanischen Autors Cody McFadyen. Nach einer mehrjährigen Schreibpause geht es nun doch ...

Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe um die Ermittlerin Smoky Barrett aus der Feder des amerikanischen Autors Cody McFadyen. Nach einer mehrjährigen Schreibpause geht es nun doch weiter und ich war schon ziemlich gespannt darauf.

Das Buch kann grob in vier Abschnitte unterteilt werden. Im ersten passieren erst mal eine ganze Menge Morde, die sowohl die Polizei aber auch FBI und CIA auf den Plan rufen. Der Mörder, oder zumindest einer von ihnen, hat dafür gesorgt, dass auch Smoky Barrett und ihr Team sofort in den Fall involviert werden und er lautert der Ermittlerin auf. Bereits hier entwickelt sich eine solche Spannung und Action, dass ich mich gefragt habe, wie Cody McFadyen dieses hohe Tempo halten will. Die Dimensionen der Gewalttaten und der Tätergruppe sind gigantisch und wohl auch etwas übertrieben. Aber halt auch typisch für diesen Autor.

Leider wird es dann richtig gehend gemütlich und langatmig. Im zweiten Teil versucht Smoky mit den Erlebnissen umzugehen und sie zu verarbeiten. Das zieht sich leider ziemlich in die Länge. Auch wenn im dritten Abschnitt so langsam die Ermittlungen in die Gänge kommen, so hatte ich als Leser doch irgendwie den Eindruck, es würde alles nur dahinplätschern und die Geschichte hatte wenig Drive und zerfaserte in alle möglichen Nebenschauplätze und allgemeines Geplänkel.

Im letzten Abschnitt gab es zwei sehr gute Szenen, die zeigten, dass McFadyen das Erzählerhandwerk durchaus beherrscht. Aber man merkt auch, dass hier nur Vorarbeit geleistet wird, denn das Ende ist dünn und lässt sehr viele Fragen unbeendet, sehr viele lose Ende in der Luft hängend. Es ist nur der Übergang für den nächsten Band der mutmaßlich das Finale bringen könnte.

So etwas ist natürlich nie befriedigend. Mich störte der holprige Spannungsbogen und das langweilige Ende. Ich hatte mir viel mehr erhofft von diesem Thriller und kann gerade noch 2,5 Punkte dafür vergeben. Aufgerundet 3 Sterne mit der Hoffnung, dass er in der Fortsetzung wieder die Kurve kriegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 12.10.2016

durchschnittlich

Poldark - Von Anbeginn des Tages (Poldark-Saga 2)
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Ich bin enttäuscht von der Fortsetzung dieser Reihe. Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass die Geschichte nach dem etwas langatmigen Beginn des ersten Teiles doch noch Tempo aufnimmt und die Personen ...

Ich bin enttäuscht von der Fortsetzung dieser Reihe. Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass die Geschichte nach dem etwas langatmigen Beginn des ersten Teiles doch noch Tempo aufnimmt und die Personen mehr Tiefe bekommen. Mir wäre es auch recht gewesen, wenn noch mehr auf die schwierige Liebesbeziehung eingegangen worden wäre. Ein bisschen mehr Hin und Her. Ein bisschen mehr Gefühl. Demelza ist nicht unsympathisch. Ihr Engagement wirkte aber auf mich immer etwas aufgesetzt. Und ihr Mann reagiert darauf ebenfall immer etwas ungeholfen und vage. Die Probleme der Mine waren interessant aber nicht genug, um den historischen und gesellschaftlichen Aspekt ganz auszuschöpfen.

Nach dem zweiten Teil werde ich wohl diese Reihe nicht weiterlesen. Ich hatte mir einfach etwas anders erwartet. Vergleiche mit Gabaldon finde ich sehr weit hergeholt. Die Cover-Gestaltung ist eher etwas für den Liebesschnulz-Sektor, der hier aber auch nicht bedient wird.