Sophie lebt mitten in Hamburg, hat aber beruflich schon länger keinen Fuß gefasst. Da erbt sie ein Café im Nirgendwo und überlegt alle Zelte abzubrechen. Doch das Café hat leider ewig keine Gäste gesehen und die Einwohner des Dorfes sind wirklich speziell…

Eine nette, wenn auch wirklich super seichte und vorhersehbare Geschichte, die sich gut als Urlaubslektüre eignet. Wer ein bisschen Heile Welt sucht, für den ist dieses Buch jedenfalls bestens geeignet.

Zunächst einmal was mich beim Lesen hinweg gestört hat: Die Autorin hat meines Erachtens nach eine sehr einseitige Auffassung zum Thema Erwerbstätigkeitsein und Karriereerfüllung: Ich für meinen Teil gehe wahnsinnig gern arbeiten und da meine Kinder auch sehr gerne in die Kita gehen, sehe ich wirklich kein Problem darin sie auch schon ab 2 Jahren fremd betreuen zu lassen. Das kritisiert die Autorin hier („noch im Kleinkindalter“ wäre dies für sie „niemals denkbar“ und würde nur von Eltern, die „finanziell auf diese Erwerbstätigkeit angewiesen seien“ gemacht werden - bei mir überhaupt nicht der Fall!). Was ich jedoch sehr gut finde: Tatsächlich verändert sich die Paarbeziehung nach einem oder gar mehreren Kindern signifikant und dieses Buch hilft zu verstehen woran dies liegen könnte und zeigt auch Lösungswege vor.

Zugegeben, ich habe wirklich jedes Werk der Autorin verschlungen, daher ist diese Kritik hier vielleicht etwas harsch - aber insgesamt ist dieses Werk für mich schlechter als die Waringham-Vorgänger. Für mich hat es etwas gedauert, bis ich wirklich in die Story reingeraten bin und zeitweilig fand ich es auch etwas langatmig. Nichtsdestotrotz sind Schreibstil und Charakterformung natürlich wunderbar lesenswert und ich hoffe sehr auf ein weiteres Werk in der Serie :)

Die Mischung aus Krimi und Mystischem Roman macht diese Reihe zu etwas ganz besonderem, auch, da an vielen Teilen lauthals gelacht werden muss :)
Leider handelt es sich hierbei bereits um das Ende der Reihe, denn nun hat man die Protagonistin Nora und ihre Männer so ins Herz geschlossen, dass der Abschied schwer fällt.
Für mich persönlich ist dieser Roman leider etwas schwächer als die restlichen, denn das wirklich packende und überraschende Finale fehlte mir und auch die diversen Sexszenen hätte es in der Fülle für mich nicht gebraucht. Dennoch ein sauberes und logisches Ende, das den Leser / die Leserin befriedigt zurücklässt in meinen Augen

Über Hartz 4 Empfänger gibt es eine Vielzahl an Vorurteilen und Cliques - nicht zuletzt auch durch diverse RTL 2 Sendungen… Dieses Buch möchte damit aufräumen und plädiert für einen sozialeren Staat, der eben nicht so abschätzig auf arme Menschen schaut. Geschrieben wurde es von einer Journalistin, deren Eltern ebenfalls Langzeitarbeitslose sind und die daher genau weiß, wie das Leben am Existenzminimum aussieht. Es wird analysiert, warum es zu Hartz4 kam und wieso unsere Gesellschaft dieses Angstbild des Abstiegs braucht. Interessant