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Veröffentlicht am 02.01.2024

Sehr heißes Erstlingswerk

Farus-Chroniken I - Schwarzrot
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Von mysticcat

Gleich vorab: bei diesem Buch handelt es sich um mein absolutes Lesehighlight aus dem Jahr 2023.

Es handelt sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk des Autors, das im Bereich Gay-SM-Erotik ...

Von mysticcat

Gleich vorab: bei diesem Buch handelt es sich um mein absolutes Lesehighlight aus dem Jahr 2023.

Es handelt sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk des Autors, das im Bereich Gay-SM-Erotik im Fantasybereich angesiedelt ist und auch nicht mit Gewaltszenen (auch im sexuellen Bereich) spart. Wer sich dadurch gestört fühlt, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Wer gerade diese Kombination spannend findet, wird auf jeden Fall belohnt.

Sain ist Jäger der gestaltwandelnden Xerxes, die von den Menschen gejagt und gefürchtet werden - wegen ihrer Kraft und Durchsetzungsstärke. Deejen ist ein Mensch in Notlage - und durch Sains Hilfe überlebt er. Zu diesem Zeitpunkt wissen beide noch nicht, was für schicksalhafte Veränderungen sich durch ihr Aufeinandertreffen ergeben.

Für mich war die Welt der Xerxes ebenso spannend wie das Leben der Menschen in dieser Welt - von daher habe ich mit beiden Seiten gleichermaßen mitgefiebert und das Lesen auf jeder Seite genossen.

Die Handlung schreitet rasant voran - und zwischen den Auseinandersetzungen wird mit Erotik nicht gespart. Also ist das Buch genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, nur besser! Natürlich habe ich dann Band 2 auch gleich angeschlossen.

Fazit: gebt dem Erstlingswerk eine Chance - es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Ende gut - alles gut?

Das Ende der Ehe
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»Die Ehe mag unerlässlich und unantastbar erscheinen, doch wir können sie loslassen — für die Überwindung des Patriarchats und die längst überfällige Revolution der Liebe.« (S.355)

Die Covergestaltung ...

»Die Ehe mag unerlässlich und unantastbar erscheinen, doch wir können sie loslassen — für die Überwindung des Patriarchats und die längst überfällige Revolution der Liebe.« (S.355)

Die Covergestaltung ist modern und setzt, alleine schon mit den Kontrastfarben, Akzente. Durch das Fehlen von Bildern gelingt, meiner Meinung nach, ein sehr starker Fokus auf den Inhalt.

Das Buch hat mich von der Leseprobe weg in seinen Bann gezogen - völlig zu Recht, wie sich herausgestellt hat. Ich habe aus pragmatischen Gründen selbst geheiratet, weil es mein Leben deutlich vereinfacht hat (Karenz meines Mannes - dadurch haben wir uns das Vaterschaftsanerkennungsverfahren erspart). Ebenso gibt es hinsichtlich Sorgerecht, Abholberechtigungen, Anrede der Elternteile (beide gleicher Name wie das Kind) Vereinfachungen im Alltag.

Gesellschaftlich ist daher mit meinem Mann und mir "alles in Ordnung", denn offensichtlich haben wir beide (Familienstand verheiratet) das gesellschaftliche "Soll" erfüllt. Mir werden keine seltsamen Männer mehr aus meinem Bekanntenkreis vorgestellt, die Familie ist zufrieden und es war leichter, eine Finanzierung für eine gemeinsame Immobilie zu bekommen.

Und all das stört mich insgeheim - denn eigentlich wollte ich nie heiraten - und das Buch bestärkt mich in meinem "Bauchgefühl" von damals. Dadurch, dass auch ich im System mitspiele, wird Druck auf andere Menschen, vor allem Frauen, ausgeübt, sich auch diesem System zu beugen, wenn sie voll und ganz anerkannt werden wollen. Denn erst als Ehefrau und Mutter wird eine Frau in unserer Gesellschaft von der überwiegenden Mehrheit ernstgenommen. Obwohl man eigentlich schon fast verschwindet. Ist man sonst noch jemand, der namentlich genannt wird, so wird aus dem eigenen Namen oft "die Frau von...", "die Mama von ..." - und ehrlich gesagt, weiß ich bei über der Hälfte der Freunde meines Kindes auch spontan die Vornamen der Eltern nicht.

Wir führen keine typische Ehe, denn ich bin sowohl Hauptverdienerin wie auch Handwerkerin, wichtige wirtschaftliche Entscheidungen treffen wir gemeinsam und haben uns auch beide jeweils noch das eigene Konto bewahrt. Haus- und Familienarbeit werden geteilt - und nach 10 Jahren habe ich es sogar geschafft, die Mental Load aufzuteilen.

Auf jeden Fall hat mich das Buch darin bestärkt, meinen individuellen Werk als "Working Mum", bei dem ich meinen Interessen und Neigungen nachgehe und selbstverständlich auch Zeit für mich einfordere, weiter zu gehen und jungen Frauen ein gutes Vorbild zu sein.

Fazit: Jede junge und junggebliebene Frau sollte dieses Buch lesen - und mit den Männern in ihrem Leben darüber diskutieren.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Märchenhaft

Magic Kingdom. Im Reich der Märchen, Band 1: Der Fluch der dreizehnten Fee (Abenteuerliche, humorvolle Märchen-Fantasy)
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Von mysticcat

Filomena wartet auf den letzten Band einer Buchreihe - und ist total enttäuscht, als dieser nicht erscheint.

Doch plötzlich scheint es, als würden ihre und die Märchenwelt verschmelzen ...

Von mysticcat

Filomena wartet auf den letzten Band einer Buchreihe - und ist total enttäuscht, als dieser nicht erscheint.

Doch plötzlich scheint es, als würden ihre und die Märchenwelt verschmelzen und Filomena trifft, nach und nach, Charaktere aus der Lieblingsbuchreihe im realen Leben, das ganz schön auf den Kopf gestellt wird.

Filomena ist ein toller Charakter und eine großartige Identifikationsfigur, vor allem für Mädchen, die selbst gerne lesen und auch schon mal auf einen weiteren / letzten Band einer Buchreihe gewartet haben. Und wer träumt nicht davon, irgendwann mal (fiktive) Charaktere zu treffen?

Der Schreibstil des Buches ist einfach und beinhaltet viele direkte Reden, wodurch schnell ein guter Überblick über das Wesen der einzelnen Figuren gegeben wird. Von der (ebenfalls fiktiven) Buchserie wird genug verraten, dass man sich schnell in der Handlung zurechtfinden kann - und vollständig in ihr versinkt.

Die Handlung bleibt von Anfang bis Ende rasant, weshalb es schwer ist, das Buch beim Lesen auf die Seite zu legen.

Fazit: ein toller in sich abgeschlossener Roman - märchenhaft!

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Passend zur Klimakrise

Fair Play
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"Fair Play" von Kerstin Gulden ist ein Jugendbuch, dass sich das Thema Nachhaltigkeit zum Thema gemacht hat.

Eine Gruppe von Schüler:innen macht es sich zum Experiment, mit den gegebenen Ressourcen auskommen ...

"Fair Play" von Kerstin Gulden ist ein Jugendbuch, dass sich das Thema Nachhaltigkeit zum Thema gemacht hat.

Eine Gruppe von Schüler:innen macht es sich zum Experiment, mit den gegebenen Ressourcen auskommen zu wollen und ihr Verhalten von einer App überwachen zu lassen.
Anfangs gibt es noch einige kritische Stimmen innerhalb der Schüler:innenschaft, doch nach und nach werden die Anhänger:innen der guten Sache immer mehr und es wird fast unmöglich, sich der App zu entziehen.
Wie es viele von Fittnesstrackern kennen, steuert die App bald die alltäglichen Aktivitäten und viele sind schockiert, wie rasch das CO2- Kontingent, das ihnen zusteht aufgebraucht ist.

Jugendliche, die das erwünnschte Verhalten zeigen, weden zu Held:innen - und einige wollen das Experiment noch über das geplante Ende hinweg fortsetzen.

Was mir an dem Buch so gut gefallen hat ist, dass ich mir das Szenario sehr gut vorstellen kann. In der Coronakrise haben viele, ganz besonders Jugendliche, begonnen, das eigene (Konsum)verhalten erstmals kritisch zu hinterfragen. Wettbewerbe in diesem Bereich gibt es ebenfalls - und aus Erfahrung weiß ich, wie schnell so ein gutes Unterfangen in die falsche Richtung gehen kann.

Fazit: ein gesellschaftskrtischer Jugendroman, den man auf jeden Fall als Schüler:in gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Witziger Frauenroman

Mach dich locker
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Marie ist eine Powerfrau durch und durch. Attraktiv, beruflich erfolgreich, das Familenleben läuft und in der Schule der Kinder ist sie auch präsent - und somit ist Marie ein typischer Ellen-Berg-Charakter. ...

Marie ist eine Powerfrau durch und durch. Attraktiv, beruflich erfolgreich, das Familenleben läuft und in der Schule der Kinder ist sie auch präsent - und somit ist Marie ein typischer Ellen-Berg-Charakter. Liebenswert mit kleinen Ecken und Kanten - die Marie im Hang zur Selbstoptimierung stetig abzurunden versucht.

Wer, wie ich, bereits Bücher von dieser Autorin gelesen hat, schätzt ihren lockeren Schreibsitl mit den witzigen Dialogen ebenso wie die unverwechselbaren Charaktere, die einem beim Lesen sofort wie alte Freunde vorkommen. Kein Wunder also, dass ich beim Lesen sofort mitten in der Geschichte war.

Schwer wird es Marie vor allem durch eine neue Mutter gemacht - Babette, die so ganz anders ist als sie selbst. Und, als würde das noch nicht reichen, freunden sich auch noch die Töchter an. Und Maries Mann ist ebenfalls von Babette begeistert.

Da im Leben ja bekanntlich alles auf einmal kommt, hat Marie in ihrem neuen Job auch noch einen jungen lockeren Chef - der von ihr jedoch trotzdem gute Leistungen fordert und etwas zu flirty unterwegs ist.

Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite toll zu lesen - eine klare Empfehlung daher von mir!

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