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Veröffentlicht am 21.09.2018

Ohne Spur

Ohne Spur
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Ohne Spur ist der Debütroman von Haylen Beck. Hinter diesem Pseudonym versteckt sich der erfolgreiche Krimiautor Stuart Neville. Sein Debüt Ohne Spur ist ein spannender und lesenswerter Thriller. Er besticht ...

Ohne Spur ist der Debütroman von Haylen Beck. Hinter diesem Pseudonym versteckt sich der erfolgreiche Krimiautor Stuart Neville. Sein Debüt Ohne Spur ist ein spannender und lesenswerter Thriller. Er besticht durch einen tollen Schreibstil und einer Story die niemanden kalt lässt.

Audra ist mit ihren zwei Kinder auf dem Weg von New York nach San Diego. Audra hat sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt und ist nun auf der Flucht vor ihm und der Jugendbehörde. Mitten in der Wüste von Arizona wird sie von der Polizei angehalten. Bei der Durchsuchung wird Marihuana gefunden was Audra nie gesehen hat. Sie wird verhaftet und von ihren Kindern getrennt. Was nun folgt ist der schlimmste Albtraum. Kurz nach der Verhaftung behauptet die Polizei das Audra keine Kinder dabei hatte. Audras Wort steht gegen dass des Sheriffs. Niemand will ihr glauben und die Beweise sind gegen sie. Doch einen Mann gibt es der ihr glaubt. Kann er ihr auch helfen?

Der Schreibstil ist leicht und flüssig wodurch sich das Buch schnell und gut lesen lässt. Gerade durch die eher kurzen Kapitel und die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte geschildert wird, kommt schon zu Anfang Spannung auf und bleibt bis zum Schluss erhalten. Es wird aus der Sicht von Audra, Sean, Sheriff Whiteside und Danny geschildert. So bekommt man einen tieferen Einblick in die Geschichte und was alles im Hintergrund geschieht was die anderen gar nicht mit bekommen.

Die Charaktere sind authentisch und sehr lebendig. Man leidet mit den Protagonisten mit und hofft das alles gut ausgeht. Insbesondere mit Audra leidet man mit. Gerade wenn man selbst Kinder hat kann man sich gut in ihre Situation reinfühlen. Audra hat in ihrem Leben wirklich viel durchgemacht und sich aus dem Sumpf rausgezogen in dem sie war. Sie ist eine starke Frau und hat auch eine durchsetzende Persönlichkeit. Auch mit ihren Kinder Sean und Louisa leidet man mit. Was die beiden durchmachen sollte kein Kind erleben. Das der 10 jährige Sean über sich hinauswächst und sehr erwachsen wirkt liegt nicht nur an der Situation sondern auch an der Vorgeschichte.

Es ist wirklich ein sehr lesenswertes, spannendes Buch was ich nur weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Böser Wolf

Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
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Böser Wolf ist der sechste Band des Ermittlerduos Bodenstein und Kirchhoff von Nele Neuhaus. Nachdem mich der letzte Band nicht ganz gefesselt hat, bin ich von diesem wieder begeistert. Man kann die Bücher ...

Böser Wolf ist der sechste Band des Ermittlerduos Bodenstein und Kirchhoff von Nele Neuhaus. Nachdem mich der letzte Band nicht ganz gefesselt hat, bin ich von diesem wieder begeistert. Man kann die Bücher gut alleine lesen. Ich würde aber empfehlen sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn es werden auch auf alte Fälle eingegangen die einem sonst verwirren könnten.

Bei Eddersheim wird eine Leiche aus dem Main gezogen. Bei der Obduktion wird festgestellt dass die junge Frau nicht älter als 16 war und schwer misshandelt wurde. Dazu kommt das sie wohl von niemanden vermisst wird und ihre Identität nicht festzustellen ist. Während der Ermittlungen wird die bekannte Fernsehmoderatorin Hannah Herzmann überfallen und schwer misshandelt. Auch dieser Fall wird Pia und Oliver übertragen. Bei den Ermittlungen stoßen sie auf eine brisante Geschichte, hinter der Hannah her war für ihre Sendung. Was steckt hinter allem und was hat Hannah raus gefunden?

Der Schreibstil war wieder gewohnt flüssig und leicht. Die Geschichte gut konstruiert und geschildert. Das Thema der Kindesmisshandlung ist aktuell und erschreckend zugleich. Dabei geht die Autorin nicht allzu tief ins Detail, aber das geschilderte reicht auch schon aus. Gerade als Mutter fand ich es erschreckend wie widerlich manche Menschen sind.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge wird die Story lebendig und es wird so ein guter Spannungsbogen aufgebaut. Gerade durch die verschiedenen Handlungsstränge die am Ende erst richtig zusammen gefügt werden ist das Buch ansprechend und interessant.

Was mir gut gefallen hat ist das Oliver von Bodenstein wohl wieder in die Spur gefunden hat. In diesem Band kommt er fast zu seiner alten Form zurück. Nach einige persönlichen Rückschlägen war er mir im letzten Band unsympathisch geworden. Er war da schon etwas nervig aber hier ist wieder in Höchstform.

Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung. Es war wieder ein Vergnügen mit Pia und Oliver auf Ermittlungstour zu gehen.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Vier. Zwei. Eins.

Vier.Zwei.Eins.
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Vier. Zwei. Eins. ist ein gelungener Spannungsroman mit psychologischen Thriller Elementen. Die Autorin schafft es den Leser bis zum Ende im Unklaren zu lassen was die Wahrheit ist.

1999 Laura und Kit ...

Vier. Zwei. Eins. ist ein gelungener Spannungsroman mit psychologischen Thriller Elementen. Die Autorin schafft es den Leser bis zum Ende im Unklaren zu lassen was die Wahrheit ist.

1999 Laura und Kit sind in Cornwall um dort bei einem Festival die totale Sonnenfinsternis anzugucken. Auf dem Weg zurück glaubt Laura eine Vergewaltigung zu sehen. Der Mann streitet alles ab und Beth schweigt und scheint unter Schock zu stehen. Doch alles spricht für eine Vergewaltigung. Oder doch nicht? Kurz nach dem Prozess taucht Beth bei Laura und Kit auf.

15 Jahre später leben Kit und Laura unter falschen Namen an einem geheimen Ort. Laura lebt in ständiger Angst das Beth wieder auftaucht. Als Kit sich auf eine Reise begibt, werden ihre Panikattacken schlimmer. Ob die Vergangenheit sie einholt? Und was fördert sie zu Tage?

Erin Kelly besticht durch einen leichten Schreibstil der es dem Leser ermöglicht schnell durch das Buch zu kommen. Sie schreibt auf zwei Zeitebenen um einen Vergangenheit und Gegenwart zu zeigen. Schnell kristallisiert sich raus das hier jeder seine kleinen Geheimnisse hat oder gelogen hat und sich vielleicht alles ganz anders entwickelt hätte, wenn alle ehrlich gewesen wären. Man ist immer hin und her gerissen wem man jetzt glauben soll und ob etwas wirklich so war wie es geschildert wurde. Gerade durch die Kombination aus den zwei Zeitebenen, der psychologischen Irreführung und der Lügen wird dieses Buch erst so richtig spannend. Fast bis zum Ende ist der Leser im Unklaren wie es ausgehen wird. Das ist für mich auch der einzige Minuspunkt in diesem Buch das Ende. Da ging mir plötzlich alles zu schnell und war mir zu konstruiert. Auch sind öfters Zufälle vorhanden die die Geschichte Vorantreiben, aber doch sehr unrealistisch wirkten.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Cherringham Mord auf der Themse

Cherringham - Folge 01
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Cherringham - Mord an der Themse von Matthew Costello und Neil Richards ist der Auftakt einer Cosy Crime Serie. Man bekommt einen ersten sehr guten Eindruck von den Ermittlern und der Gegend.

In der ...

Cherringham - Mord an der Themse von Matthew Costello und Neil Richards ist der Auftakt einer Cosy Crime Serie. Man bekommt einen ersten sehr guten Eindruck von den Ermittlern und der Gegend.

In der kleinen englischen, idyllischen Stadt Cherringham wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles spricht für Selbstmord beziehungsweise für einen Unfall. Doch ihre Freundin Sarah kann da nicht wirklich dran glauben. Als sie dem ehemaligen New Yorker Polizisten Jack trifft ist sie in ihrer Annahme noch bestärkt das es Mord war. Also beginnen die zwei auf eigene Faust zu ermitteln.

Es ist ein gemütlicher Krimi für zwischendurch. Er besticht durch seine subtile Spannung, einem tollen Ermittlerduo und einer guten Story. Gerade das Hörbuch lässt sich super zwischendurch hören. Die Stimme von Sabrina Godec ist sehr angenehm zu hören. Man findet schnell in die Geschichte rein und kann allem gut folgen. Die Charaktere sind sehr sympathischen und lebendig so konnte ich Sarah und Jack vor meinem geistigen Auge sehen.

Ein toller Auftakt zu einer Serie die ich bestimmt weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Das Jahrhundertversprechen

Das Jahrhundertversprechen (Jahrhundertsturm-Serie 3)
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Das Jahrhundertversprechen ist der dritte Band der Jahrhundert Trilogie von Richard Dübell. Und wie ich es schon aus den beiden Vorgängern gewohnt war, wurde hier eine spannende und tolle fiktive Geschichte ...

Das Jahrhundertversprechen ist der dritte Band der Jahrhundert Trilogie von Richard Dübell. Und wie ich es schon aus den beiden Vorgängern gewohnt war, wurde hier eine spannende und tolle fiktive Geschichte mit historischen Fakten verknüpft. Man muss aber nicht zwingend die Vorgänger gelesen haben um in die Geschichte reinzukommen. Ganz im Gegenteil lassen sich alle drei Bücher auch gut alleine Lesen.

Berlin 1921: Der Krieg ist vorbei, doch Deutschland leidet. Es gibt ständige Regierungswechsel, Reputationszahlungen, Arbeitslosigkeit und Hunger. Auch Otto von Briest steht vor dem Bankrott. Er hat mehr Schulden und hält das Gut bei Berlin nur notdürftig. Auch seine Agentur, die er mit seiner Frau Hermine führt, hat kaum Aufträge und hält sich nur noch so über Wasser. Doch innerhalb der Familie von Briest gibt es einen starken Zusammenhalt. Gerade durch Max Brandow, einen ehemaligen Gassenjungen der als Ziehsohn bei den Briest lebt. Er will Rennfahrer werden und hat auch das Zeug dazu. Außerdem liebt er die Tochter von Otto und Hermine und hat ihr ein großes Versprechen gegeben. „Alles wird gut. Versprochen. Großes Ehrenwort.“ Und daran hält Max sich auch unter sehr schwierigen Umständen und es bezieht sich nicht nur auf Louisa von Briest.

Der Schreibstil von Herrn Dübell ist wieder gewohnt leicht, flüssig und vor allem spannend. Man findet sofort in die Geschichte und hat das Gefühl mitten unter den Briest zu leben und mit ihnen zu leiden. Es ist sehr packend geschrieben und am Ende findet man es schade, dass das Buch nun zu Ende ist.

Gerade die sehr gut recherchierten Geschichtlichen Hintergründe und Tatsachen machen das Buch sehr lebendig und authentisch. Man liest nicht nur etwas aus dem Leben der Briest, sondern bekommt viele Hintergründe zur Kultur, zu den Regierungswechseln den verschiedenen politischen und sozialen Probleme Deutschlands geliefert. Zudem lernt man viele Persönlichkeiten kennen die es wirklich gab. Z.B Fritz Lang oder Walther Rathenau.

Dazu kommen gut ausgearbeitete Protagonisten. Die Familie Briest werden sehr authentisch beschrieben. Aber vor allem hat es mir Max Brandow angetan. Er hat auf Grund seiner Herkunft Kontakte zu Berliner Untergrund hat es aber dank der Briest aus dem Sumpf geschafft. Er ist ein begnadeter Autofahrer und ist gerade durch seine „Berliner Schnauze“ etwas besonderes. Aber auch die anderen Charaktere rund um die Briest sind gut ausgearbeitet.

Ich kann dieses Buch und die beiden Vorgänger nur empfehlen. Sie bestechen durch eine gute, Ausgewogenheit zwischen Fakten und Fiktion, eine gut durchdachten Geschichte, einer spannenden Zeitepoche und Protagonisten die sehr lebendig dargestellt sind. Wirklich ein toller historischer Roman, der unbedingt gelesen werden sollte.