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Veröffentlicht am 15.01.2022

Lodernde Feuer, Intrigen und Verrat: es geht fesselnd weiter!

Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3)
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Auch das Cover von Band 3 der Reihe um die Elfe Sophie verspricht - ebenso wie die vorangegangenen Bände - mal wieder Spannung, Magie und Abenteuer. Und genau das habe ich als Leserin auch erhalten!

Zunächst ...

Auch das Cover von Band 3 der Reihe um die Elfe Sophie verspricht - ebenso wie die vorangegangenen Bände - mal wieder Spannung, Magie und Abenteuer. Und genau das habe ich als Leserin auch erhalten!

Zunächst geht das erste Drittel des Buches jedoch etwas langsamer voran. Wie ich später jedoch feststellte, wurden hier Grundbausteine für den späteren Verlauf der Handlung gelegt, die auch das Ende dieses Buches entscheidend beeinflussen. Sophie, die von jeher eine Einzelgängerin war, da sie immer "anders" als die Menschen oder die Elfen um sie herum war, lernt nach und nach sich ihren Freund*innen zu vertrauen. Dex, Keefe, Fitz und Bianna geben nicht nach und beweisen Sophie wieder und wieder ihr unabdingbares Vertrauen und ihre Loyalität zu Sophie. Ich fand es toll zu lesen, welche Rolle Freundschaft und damit verbundene Werte in diesem Band insgesamt einnehmen! Doch auch Sophies Beziehung zu ihren neuen Eltern entwickelt sich weiter; es war sehr emotional, diese mitzuverfolgen.

Ab der Hälfte des Buches nehmen die Ereignisse dann aber rasant ihren Lauf, jedoch ohne dass ich dabei das Gefühl hatte nicht mehr mitzukommen. Einige Geheimnisse werden enthüllt, es gibt spannende Kampfszenen und das Ende lässt mich den vierten Band rasch herbeisehnen, da es eine packende Entwicklung für den Folgeband verspricht!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

The Stranger Times: der Name ist Programm!

The Stranger Times
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Vorab: Ich bin an dieses Buch herangegangen, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet. Ich hatte in etwa mit einer humorvollen Kriminalgeschichte der britischen Art gerechnet. Überrascht wurde ich stattdessen ...

Vorab: Ich bin an dieses Buch herangegangen, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet. Ich hatte in etwa mit einer humorvollen Kriminalgeschichte der britischen Art gerechnet. Überrascht wurde ich stattdessen mit einem spannenden Urban Fantasy-Roman mit einem originellen Plot und irrwitzigen Figuren, die die Geschichte erst so richtig haben aufleben lassen.

Zum Inhalt: Eher zufällig landet die frisch geschiedene und verzweifelt nach einem Job suchende Hannah bei der britischen Wochenzeitung „The Stranger Times“ in Manchester. Diese Zeitung, die von vielen abfällig belächelt wird, bringt Nachrichten der ungewöhnlichen Sorte heraus: Alles, was auf den ersten Blick abstrus, unerklärlich, fantasievoll und völlig wirr klingt, wird hier pflichtbewusst abgedruckt. Zeitgleich sind einige merkwürdige Vorgänge in Manchester im Gange, die sowohl die Polizei als auch das Team der Stranger Times vor einen Haufen Fragen stellt. Bis sie sich eingestehen müssen, dass einige ihrer Titelstories tatsächlich real sind…

Obwohl ich ziemlich lange nicht wusste, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde, war ich von Anfang an von der Geschichte gefesselt. Die Handlung wird aus der Perspektive einer Vielzahl von Personen geschildert, manchmal nur für kurze Sequenzen, manchmal von einer der Hauptfiguren des Romans. So setzt sich Stück für Stück ein Bild zusammen, bei dem ich als Leserin manchmal den Hauptfiguren in meinem Wissen voraus war, welches jedoch dennoch nicht an Überraschungsmomenten gemangelt hätte, da den Leser:innen ziemlich lange ein wichtiges Puzzlestück vorenthalten wird. So blieb die Handlung bis zum Finale (und bis zum letzten Satz des Epilogs!) äußerst spannend und unterhaltsam. Nicht zuletzt deshalb, weil der Roman von seinen Figuren lebt, die – ähnlich wie „The Stranger Times“ – einen unanständigen Drang zu Dramatik, Wahnwitz, Aggressionen und unflätigen Äußerungen haben. Diese Achterbahnfahrt voll mit Action, Spannung, Magie und Verfolgungsjagden konnte mich auf voller Linie überzeugen. Ich freue mich auf den zweiten Teil dieser furiosen Trilogie!

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Grandioser Reihenauftakt: spannend, komplex, magisch!

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Die 12-jährige Sophie ist eine Außenseiterin: sie ist hochintelligent, besitzt ein fotographisches Gedächtnis und hat deswegen mehrere Klassen übersprungen. Ach ja, außerdem kann sie seit einem Unfall ...

Die 12-jährige Sophie ist eine Außenseiterin: sie ist hochintelligent, besitzt ein fotographisches Gedächtnis und hat deswegen mehrere Klassen übersprungen. Ach ja, außerdem kann sie seit einem Unfall die Gedanken der Menschen um sie herum hören! Sophie fühlt sich mit dieser Last auf den Schultern sehr allein – bis sie dem jungen Fitz begegnet, der ihr eröffnet, dass sie zum Volk der Elfen gehört und sie mitnimmt auf eine Spurensuche, die mehr Fragen als Antworten aufwirft…

Trotz der sehr komplexen Welt, die Shannon Messenger mit ihrer „Keeper“-Reihe entworfen hat, gelang der Einstieg in die Geschichte sehr gut aufgrund des flüssigen Schreibsstils. Ich war sofort fasziniert von Sophie und ihrer heimlichen Gabe! Die Handlung beginnt schon früh an Fahrt aufzunehmen, man lernt viele neue Orte und Figuren kennen, die sich schnell zu einem komplexen Netz aus Freundschaft, Feindschaft, Liebe, Misstrauen und Verrat zusammensetzen. Besonders überrascht war ich, dass die Handlung um Sophies Vergangenheit herum sehr viel ausgefeilter ist als ursprünglich vermutet, weshalb es nicht nur für 10-jährige Leser:innen, sondern auch für Erwachsene einige spannende Plottwists gibt.

Am Ende des ersten Bands bleiben noch ziemlich viele Fragen offen, aber da der zweite Band schon bald erscheint, muss ich nicht allzu lange auf meine Antworten warten! Ganz große Empfehlung für junge Leseratten ab 10 Jahren und Junggebliebende mit einem Herz für Fantasy, Tierwesen, Magie und einer Geschichte, die Themen wie Freundschaft, Akzeptanz, Selbstfindung, Verlust, Trauer und Mut aufgreift.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Liebevoll gestaltet und erzählt

Spielst du mit, kleines Schaf?
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Schlicht und doch berührend erzählt die Illustratorin Miriam Zedelius die Geschichte vom kleinen Schaf. Während die anderen Tiere – angefangen von der kleinen Tanzmaus, über das Schlauschwein bis hin zum ...

Schlicht und doch berührend erzählt die Illustratorin Miriam Zedelius die Geschichte vom kleinen Schaf. Während die anderen Tiere – angefangen von der kleinen Tanzmaus, über das Schlauschwein bis hin zum Boxbären – selbstbewusst ihre Fähigkeiten und Talente vorstellen, schaut das kleine Schaf begeistert zu. Als die anderen Tiere dann jedoch beschließen einen Zirkus zu gründen und herausfinden, dass das kleine Schaf keine präsentierbaren Talente aufzuweisen hat, schließen sie es aus. Verletzt und zutiefst traurig schleicht sich das kleine Schaf davon…
Die liebevoll gestalteten Illustrationen unterstreichen die sehr einfache und alltagsnahe Geschichte, die eine Situation schildert, die viele Kinder bestimmt in ähnlicher Form erleben oder erlebt haben. Die Geschichte verdeutlicht auf eine sehr mitfühlende Weise, dass auch die Kunst des Zuhörens und Zusehens gewürdigt und gewertschätzt werden sollte; denn wenn alle sich in den Vordergrund drängeln, gibt es schließlich niemanden, der Beifall spenden und Lob verteilen kann. Zudem stellt die Geschichte Gruppenzugehörigkeiten in Frage und gibt erste kleine Ansatzpunkte, wie Kinder selbstbestimmt handeln und miteinander umgehen können.
Eine sehr empfehlenswerte Geschichte für Kinder ab 3 Jahren.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Eine junge Heldin, eine magische Stadt und ein tödlicher Fluch

Die Stadt ohne Wind
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Willkommen in Hyperborea, einer magischen Stadt, die mich schon beim ersten Anblick auf dem Cover in ihren Bann gezogen hat und bei der sich die Autorin Éléonore Devillepoix mit ihrem Worldbuilding selbst ...

Willkommen in Hyperborea, einer magischen Stadt, die mich schon beim ersten Anblick auf dem Cover in ihren Bann gezogen hat und bei der sich die Autorin Éléonore Devillepoix mit ihrem Worldbuilding selbst übertroffen hat!

Eingepfercht und umgeben vom Riphaengebirge liegt die magische Stadt Hyperborea. Sie ist von einer Glocke aus Adamant bedeckt, die sie vor der klimatischen Unterwerfung durch die Kälte und die Elemente schützt - so entstand ihr Beiname "Stadt ohne Wind". In sieben konzentrischen Kreisen wird die Stadt in sieben entsprechende Ebenen unterteilt, die in einem architektonisch ausgeklügelten System durch Kanäle, Lastenkähne und schwimmende Transportschildkröten miteinander verbunden sind. Die innerste Ebene ist dabei die am höchten gelegene, in der die Magier und zugleich die politische Elite residiert. Je weiter man sich den äußeren Kreisen nähert, desto ärmer sind deren Bewohner:innen, die dort wenig vom Glanz ihrer mit Goldkuppeln geschmückten Stadt bemerken.

Hier landet unsere junge Heldin Arka mit ihrem Pony Zwerg nach einer abenteuerlichen Flucht durch das Riphaengebirge. Arka trägt viele Geheimnisse mit sich in die Stadt hinein, die auch den Leser:innen erst nach und nach offenbart werden. Dabei setzt die Autorin auf sehr intelligente und spannende Weise nur Stück für Stück die fehlenden Puzzleteile zusammen, hinterlässt den Leser:innen jedoch immer wieder Brotkrumen auf der Spurensuche, sodass ich eifrig am Rätseln und Mitfiebern war! Einige der Auflösungen habe ich nicht vorhersehen können und war beeindruckt, wie genial diese Elemente vernetzt wurden!

Neben dem originellen und komplexen Worldbuilding kann Éléonore Devillepoix zudem mit ihren charmanten und eigensinnigen Charakteren glänzen. Zu Beginn hatte ich Bedenken, ob eine 13-jährige Protagonistin den Roman nicht zu kindlich machen würde - doch ganz im Gegenteil. Arka konnte mich mit ihrer rebellischen, aufmüpfigen und draufgängerischen Seite ebenso begeistern wie mit ihrer aufgeweckten Art, ihrem Mut und ihren waghalsig-kreativen Ideen.
Was den Magier Lastyanax betrifft, so hat sich dieser zunächst pflichtgetreu und langweilig anmutende Buchwurm, schnell als hochintelligenter und mutiger Ermittler entpuppt, was ihn und Arka zu einem eindrucksvollen Duo hat werden lassen. Es war sehr toll die beiden zu begleiten und zu beobachten, wie sich ihre Beziehung entwickelt.
Doch auch die Nebenfiguren haben diesem Roman viel Leben und Eigendynamik verliehen und mich oft zum Schmunzeln gebracht, allen voran das Hauspersonal von Lastyanax (deren Lungenvolumen manuell durch die Verkleinerung der Schriftgröße runtergeschraubt werden musste), dicht gefolgt vom Stallmeister Kaul und dem Titanen-Trio.

Jetzt schaue ich geschwind nach, wie lange ich noch auf die Übersetzung des zweiten Teils warten muss - ich freue mich und kann es kaum erwarten! Klare Leseempfehlungen an alle, die originelles Worldbuilding, eigensinnige Charaktere und einen komplexen Handlungsstrang schätzen. Dringende Empfehlung an alle Fans der "Spiegelreisende"-Reihe, die sich in Hyperborea bestimmt genauso wohlfühlen werden wie auf Ophelias Arche. 5 Sterne!

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