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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Wow, eine großartige Dystopie

Left to Fate. Die Ausgesetzten
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New York ist verfallen und die Ruinen werden vom totalitären Staat Concordia als Gefängnis benutzt. Dort werden junge Menschen hingebracht, die laut Voraussage in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. ...

New York ist verfallen und die Ruinen werden vom totalitären Staat Concordia als Gefängnis benutzt. Dort werden junge Menschen hingebracht, die laut Voraussage in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. So kommt auch Samantha dorthin. Sie schließt sich der Westside-Gang an, die von dem unnahbaren David angeführt wird. Gemeinsam finden Sie heraus, dass hinter Samanthas Verbannung noch mehr steckt.

Diese Dystopie hat mir richtig gut gefallen. Dank des flüssigen Schreibstils kam ich sofort in die Geschichte rein und war gespannt und total gefesselt, wie es weiter- bzw. ausgeht. Ich mochte das Buch nur schwer beiseite legen.
Die Idee fand ich schon anhand des Klappentextes großartig. Jemand wird verbannt, weil er in der Zukunft ein Verbrechen begehen wird? Das fand ich sofort faszinierend und ich habe mich daher riesig gefreut, das Buch zu lesen.
Die Personen wurden super ausgearbeitet, sie waren authentisch und ich konnte sie mir gut vorstellen. Auch hatten sie ihre Eigenarten, so dass ich sie mochte, ihnen misstraute oder sie sogar abstoßend fand. Also sehr realistisch.
Samantha fand ich von Beginn an unheimlich sympathisch, gerade weil sie etwas zurückhaltend war. Dank der sehr passend gewählten Erzählvariante der Ich-Form aus Samanthas Sicht bekam ich einen super Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Ich konnte sie verstehen, mit ihr mitfühlen und mitfiebern.
Die Story konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Eine hervorragende Grundidee, die perfekt umgesetzt war. Voller Spannung und überraschender Wendungen hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Die dystopische Welt wurde sehr anschaulich beschrieben. Auch die Situationen in den Ruinen New Yorks mit der Gang und dem ganz wichtigen Zusammenhalt war super beschrieben.
Das Ende bot nochmal eine riesen Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe. Das hat mir super gefallen.

Eine mega spannende Dystopie, die ich einfach großartig fand. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Spannend und bewegend

Sadie
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Für die 19-jährige Sadie ist ihre Schwester Mattie das Wichtigste im Leben. Sie möchte ihr die Geborgenheit geben, die ihr selbst immer gefehlt hat. Doch dann wird Mattie tot aufgefunden und für Sadie ...

Für die 19-jährige Sadie ist ihre Schwester Mattie das Wichtigste im Leben. Sie möchte ihr die Geborgenheit geben, die ihr selbst immer gefehlt hat. Doch dann wird Mattie tot aufgefunden und für Sadie bricht die Welt zusammen. Als die Polizei keine Ergebnisse bei ihren Ermittlungen vorweisen kann, verschwindet Sadie und macht sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Der Journalist West McCray widmet Sadies Verschwinden einen True-Crime-Podcast, mit dem McCray herausfinden will, was passiert ist. Hoffentlich kommt er nicht zu spät.

Der Klappentext hat mich extrem angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Ich war sehr gespannt, wie der Podcast in der Geschichte untergebracht wurde und wie sich dieser liest.
Die Geschichte wurde in zwei Strängen erzählt, die ich beide sehr interessant fand, weil sie so unterschiedlich waren. Zum einen der Podcast und zum anderen die Passagen von Sadie. Der Beginn gestaltete sich etwas holprig für mich, da ich den Podcast ungewöhnlich fand und ich mich sehr konzentrieren musste beim Lesen. Das war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch sehr faszinierend.
Ich fand den stetigen Wechsel der beiden Perspektiven sehr gelungen und äußerst abwechslungsreich. Dadurch konnte ich immer weiter in die Geschichte eintauchen, konnte Sadie bei der Suche nach dem Mörder begleiten und parallel Informationen aus dem Podcast erfahren. Und ich habe auch von dem traurigen Leben von Sadie und ihrer Schwester erfahren. Sie lebten in einem Trailer mit ihrer Mutter, die immer wieder neue Männer anschleppte und für die alles andere wichtiger war, als ihre Kinder. Kein Wunder also, dass Sadie so sehr an Mattie hing. Ich habe unglaublich mitfühlen können mit Sadie. Sie war für ihre 19 Jahre unfassbar mutig und stark. Sie hat mich tief berührt und es gab auch Situationen, bei denen mir die Tränen kamen. Das ging mir enorm unter die Haut.
Die Spannung stieg kontinuierlich an und ich mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Einfach super fesselnd. Sadies Schicksal hat mich wahnsinnig berührt und ich habe regelrecht mitgezittert bis zum Ende. Das Ende war dann äußerst ungewöhnlich und unerwartet, passte aber hervorragend zu dieser grandiosen Geschichte.

Dieses Buch hat mich echt umgehauen und bleibt mir definitiv noch in Erinnerung. Ich kann es wirklich empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ein packender Thriller

Die Spur des Geldes
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In einem Schacht beim Tegeler See wird eine Leiche entdeckt, die brutale Folterspuren aufweist. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke. Der Tote war in dubiose Bankgeschäfte verwickelt ...

In einem Schacht beim Tegeler See wird eine Leiche entdeckt, die brutale Folterspuren aufweist. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke. Der Tote war in dubiose Bankgeschäfte verwickelt und besaß ein Schweizer Konto. Tom Winter, Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, hört sich um. Die Spuren führen bald nach Russland. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies war der dritte Fall für Tom Winter, doch das Buch kann problemlos auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da es in sich abgeschlossen ist.
Der Schreibstil war fesselnd und gut verständlich, so dass ich schnell in die spannende Geschichte hinein fand. Dank der guten Beschreibungen hatte ich die verschiedenen Personen und Handlungsorte bestens vor Augen. Die Spannung wurde von Beginn an sehr gut aufgebaut und hielt sich bei mir durchgängig bis zum Ende.
Tom Winter war mir bereits aus einem früheren Fall bekannt. Er war mir auch dieses Mal wieder sehr sympathisch, gerade weil er recht unkonventionell und auf eigene Faust an die Klärung des Falles heranging. Dabei geriet er natürlich auch in Gefahr, was ich sehr passend fand, weil es die Spannung anheizte.
Der Plot war erschreckend real und hervorragend konstruiert. Ich dachte so manches Mal, dass sowas doch bitte nur eine Idee eines Thrillers bleiben sollte. Die wechselnden Perspektiven sowie Rückblenden boten Abwechslung und hielten die Spannung konstant oben, ebenso wie die überraschenden und unvorhersehbaren Wendungen. Einfach gelungen!

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen und ich hatte spannende Lesestunden. Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein wunderschöner Liebesroman

Immer noch wir
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Auf einer Party treffen sich Lina und Joe zum ersten Mal. Denken Sie zumindest. Doch tatsächlich kennen sie sich bereits seit ihrer gemeinsamen Kindergartenzeit vor über fünfundzwanzig Jahren. Kein Wunder ...

Auf einer Party treffen sich Lina und Joe zum ersten Mal. Denken Sie zumindest. Doch tatsächlich kennen sie sich bereits seit ihrer gemeinsamen Kindergartenzeit vor über fünfundzwanzig Jahren. Kein Wunder also, dass sie sich so vertraut fühlen. Kann aus ihrer Freundschaft Liebe werden? Und kann Lina Joe davon überzeugen, dass es für die Liebe eine zweite Chance gibt? 

Dieser Roman hat mir richtig gut gefallen, denn er hat mich sehr bewegt und zu Tränen gerührt. 
Der Schreibstil war wunderbar zu lesen, sehr leicht und locker, so dass ich das Buch ruckzuck fertig hatte. Ich konnte das Buch einfach nicht weglegen, denn ich musste unbedingt wissen, wie es ausgeht. Ich war richtig gefesselt. 
Die beiden Hauptprotagonisten Lina und Joe wurden unglaublich realistisch gezeichnet. Ich war in der Lage, super in ihre Gefühls- und Gedankenwelten einzutauchen. Ich konnte sie verstehen, ihre Handlungen und Entscheidungen nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen, mithoffen und mitweinen. Ihre Ängste und Sorgen wirkten sehr echt, überhaupt nicht überzogen oder gespielt. Einfach real. Ich fand es so schön, die beiden zu begleiten und ihr Miteinander zu erleben. Und ich war gespannt und habe so sehr gehofft, dass es für sie ein Happy-End geben möge. 

Diese Geschichte hat mich sehr berührt und ist mir wahnsinnig zu Herzen gegangen, sie wird mir noch im Gedächtnis bleiben. Ich vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein spannendes Familiendrama

Das bretonische Haus der Lügen
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Adrienne hat seit ihrer Kindheit jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva verbracht. Doch dann gab es ein Zerwürfnis, so dass Adrienne fern blieb. Nach nunmehr zehn Jahren ist sie ...

Adrienne hat seit ihrer Kindheit jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva verbracht. Doch dann gab es ein Zerwürfnis, so dass Adrienne fern blieb. Nach nunmehr zehn Jahren ist sie zum sechzigsten Geburtstag von Eva eingeladen. Adrienne reist somit hin in dem Glauben, dass die Vergangenheit sie nicht mehr berührt. Doch die alten wunden brechen schnell auf.

Als ich das wunderschöne Cover sah und den Klappentext las, war mir schnell klar, dass ich das Buch sehr gerne lesen möchte. Allerdings habe ich nicht mit solch einer enorm verwobenen Geschichte gerechnet und war dementsprechend überrascht - im positiven Sinne!
Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen und ich konnte rasch in die Geschichte eintauchen. Sehr gut gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen der Umgebung. Das hatte ich sehr gut vor Augen.
Die verschiedenen Personen wurden sehr gut ausgearbeitet, bestens charakterisiert und besaßen Tiefe. Schnell entstanden bei mir Sympathien, z.B. für Adrienne und Martin, Evas Mann. Aber auch enorm starke Abneigungen gegen Eva, die sich immer schrecklicher entwickelte, je weiter die Geschichte fortschritt. Eine furchtbar egoistische und unsympathische Person.
Bei diesem Buch ist der Titel wirklich Programm, denn es gab immer wieder neue Lügen und unfassbare Tatsachen, die ans Licht kamen. Das war wirklich sehr spannend, denn es gab immer wieder neue Überraschungen. Die ganze Geschichte wirkten sehr dicht und verwoben und hatte keinerlei Längen.

Eine spannendes Familiendrama vor schöner Kulisse, die mich absolut fesseln konnte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.