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Veröffentlicht am 05.03.2024

Einfach mal machen...

Unsere Seelen bei Nacht
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Nach einer sehr intensiven Woche fiel mir dieses Buch wie durch Zufall in die Hände und es war genau die Geschichte, die ich brauchte.

Addie ist 70 Jahre alt, Witwe und fühlt sich einsam. Da kommt sie ...

Nach einer sehr intensiven Woche fiel mir dieses Buch wie durch Zufall in die Hände und es war genau die Geschichte, die ich brauchte.

Addie ist 70 Jahre alt, Witwe und fühlt sich einsam. Da kommt sie auf die Idee ihren netten Nachbarn Louis, der ebenfalls alleine ist, zu fragen, ob er nicht zusammen mit ihr die Nacht verbringen will, weil diese immer die schlimmsten sind. Er willigt ein. Doch was werden die Bewohner von Holt denken? Wie werden ihre Kinder darauf reagieren? Und vor allem: Was wird ihnen das persönlich geben?

Kent Haruf hat ein Händchen dafür Tagesroutinen und Alltagssituationen sehr intensiv mit wenigen Worten zu beschreiben und man empfindet gerade diese Einfachheit als Geschenk.

Ich mochte sehr wie die alten Herrschaften einfach ihr Ding machen gegen alle Vorurteile und Vermutungen, die die Nachbarschaft so hegt. Ich fand es schon immens spannend wieviel Gedanken sich die Leute um andere machen und um Themen, die sie einfach nichts angehen, sondern nur die beiden Betroffenen, die sich dafür entscheiden nicht mehr einsam zu sein.

Am meisten hat mich berührt, wie gerade der Sohn von Addie gegen Louis schießt, weil er Angst hat nicht mehr im Mittelpunkt zu sein, obwohl er ein erwachsener Mann ist. Stattdessen könnte er einfach mal seiner Mutter das kleine, späte Glück gönnen.

Mir ging die Geschichte wirklich unter die Haut und sie hat mich emotional sehr bewegt, da ich das Geschilderte spüren konnte und kurz vorher selbst erlebt habe wie wichtig so ein kleines Glück sein kann.

Fazit: Der erste Band der Holt- Reihe, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Klasse!

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Eine Verbindung fürs Leben?

Lichtungen
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Iris Wolff hatte mich zuletzt mit "Die Unschärfe der Welt" begeistern können, so dass ich nicht anders konnte als zu ihrem aktuellen Bestsellertitel zu greifen.

In der Geschichte geht es um Lev und Kato, ...

Iris Wolff hatte mich zuletzt mit "Die Unschärfe der Welt" begeistern können, so dass ich nicht anders konnte als zu ihrem aktuellen Bestsellertitel zu greifen.

In der Geschichte geht es um Lev und Kato, die gegensätzlicher kaum sein könnten und dennoch verbindet sie ein Ereignis aus ihrer Kindheit. Werden die politischen Veränderungen um sie herum dafür sorgen, dass ihre Verbindung einreißt?

Das Besondere an dem Roman ist wohl, dass wir mit dem Ende starten und die Handlung quasi rückwärts erzählt wird. Wir beginnen mit Kapitel 9 und enden mit der 1.

Was direkt wieder auffiel beim Lesen der ersten Sätze war die besondere Sprache und das Gespür für eine einfühlsame Erzählweise. Irgendwie trifft sie da bei mir einen Nerv, dass ich mich enorm wohl und umschmeichelt fühle, auch wenn das Geschilderte vielleicht mitunter harter Tobak ist.

Des Weiteren lässt die Autorin genug Raum für eigene Überlegungen und Spekulationen, denn es verwundert durchaus, dass Lev einst ewig ans Bett gefesselt war nach einem Unfall und als Erwachsener davon nichts mehr zu spüren ist. Und auch die Freundschaft zwischen den Beiden und was vielleicht hätte intensiver sein können, schwebt immer so ein bisschen mit im Raum.

Gut gefallen hat mir zudem, dass man Einblicke in das Leben der Menschen in Rumänien bekommt, wo nicht im Überfluss gelebt wird wie in Großteilen Europas. Das stimmt nachdenklich.

Frau Wolff hat hiermit wieder einmal bewiesen, dass es nicht vieler Worte bedarf, um zu berühren und zu fesseln. Ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen und den Alltagsstress mal für ein paar Stunden vergessen.

Fazit: Eine gefühlvolle Geschichte, die mir enorm gefallen hat. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Spannend und heiß geht es weiter...

DARK mirror CASTLE
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Normalerweise bin ich nicht so der Reihenfan, aber die Geschichte rund um Madison und ihrem Bruder Cássio ist einfach nur spannend. Und bitte denkt dran: Es ist ein Roman, keine Realität. Wer Gewalt gegen ...

Normalerweise bin ich nicht so der Reihenfan, aber die Geschichte rund um Madison und ihrem Bruder Cássio ist einfach nur spannend. Und bitte denkt dran: Es ist ein Roman, keine Realität. Wer Gewalt gegen Frauen in Büchern nicht mag und zwischen echtem, eigenen Leben und ausgedachter Handlung nicht unterscheiden kann, der greife bitte nicht zu diesem Buch.

In der Geschichte sind sie zurück auf der Insel, die Lords teilweise schwer verletzt und Madison kümmert sich um sie. Zudem ist ihr Bruder Cássio verschleppt und muss gerettet werden. Wie soll man das alles nur schaffen?

Bei dieser Reihe mag ich einfach den Mix aus Erotik, Spannung, Mafia und Bandenkriminalität, so dass man nicht nur spicy Szenen geliefert bekommt, sondern auch Action.

Auch wenn es wieder einmal sehr gewaltvoll und extrem spicy zugeht, merkt man nun auch wie sehr die Lords Madison mögen und auch sie die Herren nicht mehr kaltlassen. Bei all der Gewalt hat das schon etwas für sich.

Der Spice ist hier wieder auf aller höchstem Level. Ich habe noch kein anderes Dark Romance Buch gelesen, wo es so explizit, detailreich und heftig zugeht. D.C. ODESZA kennt da wirklich keine Grenzen und ich denke das machen ihre Bücher auch aus.

Im vierten Band mochte ich vor allem, dass wir nun endlich mehr über die Hintergründe erfahren. Wer ist die Gesellschaft, was haben die Morte und die Eltern der beiden Zwillinge mit all dem zu tun?

Die dargestellten Männer sind einfach Bastarde, anders kann man sie wahrscheinlich nicht benennen und das Perfide daran: trotz aller Gemeinheiten mag man sie als Leserin enorm gern.

D.C. ODESZA lässt sich ungemein angenehm lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Einfach ideal, um mal abschalten zu können. In der Öffentlichkeit diesen Titel lesen, das sollte man sich wohl überlegen. Ich würde es nicht tun, da ich weder meine Mimik, noch meine körperlichen Reaktionen auf das zu Lesende im Griff hätte.

Fazit: Facettenreiche Fortsetzung, die Lust auf die weiteren Bände macht. Klasse!

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Das Spiel geht in die zweite Runde...

Very Bad Elite
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Nachdem mich der erste Teil der Reihe richtig gut unterhalten hat und schnell gelesen war, wollte ich natürlich wissen wie es mit Mable weitergeht.

Mable hat sich im ersten Semester den Kings widersetzt ...

Nachdem mich der erste Teil der Reihe richtig gut unterhalten hat und schnell gelesen war, wollte ich natürlich wissen wie es mit Mable weitergeht.

Mable hat sich im ersten Semester den Kings widersetzt und die Kingston verlassen, doch sie kann weder ihr Studium noch ihren Traum aufgeben und kehrt zurück. Ob das so eine gute Idee war?

Zunächst einmal muss ich die Gestaltung des Buches loben. Ich mag das matte Cover mit glänzenden Elementen, die zur Uni passenden Fotos in der Innenseite der Klappe und natürlich die schwarzen Seiten mit Jaxons Gedankengängen.

Der Großteil des Buches handelt vom Bullying der Hauptfigur Mable und beim Lesen hab ich mich einfach gefragt wie sie das nur durchsteht, denn diese ständige Mobbing und nie zu wissen wer sie als nächstes psychisch oder physisch verletzt, das kann doch nur krank machen.

Auch hier mochte ich einfach wieder Mables taffe Art und dass sie einfach nicht aufgibt und an ihrem Traum festhält. Dafür sind diese schließlich da, um zu versuchen sie wahr werden zu lassen.

Ansonsten finde ich es spannend wie es der Autorin gelingt, dass man die größten Arschlöcher einfach nur klasse findet. Die Männer im Roman bewegen sich auf jede erdenkliche Weise gemein, fies, gewaltvoll und sind sehr misogyn unterwegs. Nach wie vor habe ich keinen Favoriten. Ich mag sie irgendwie alle und schäme mich nicht dafür.

Der Spice im Buch wird schon etwas mehr als im ersten Band, aber ich persönlich mag es ja, wenn erotische Szenen auch als solche beschrieben und nicht nur angedeutet werden.

Die Schreibe von J.S. Wonda liest sich angenehm leicht weg, perfekt um abends nach der Arbeit einfach mal abschalten zu können.

Fazit: Gelungene Fortsetzung. Ich freue mich auf die Folgebände, die bereits sehnsüchtig in meinem Regal darauf warten in die Hand genommen zu werden.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Was bleibt, wenn man selbst nicht mehr da ist?

Das späte Leben
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Schlink ist für mich schon seit Jahren ein Autor, der kurzweilig und so enorm klug unterhält, dass ich gar nicht groß den Klappentext vorab lesen mag, sondern einfach zum Buch greife.

In der Geschichte ...

Schlink ist für mich schon seit Jahren ein Autor, der kurzweilig und so enorm klug unterhält, dass ich gar nicht groß den Klappentext vorab lesen mag, sondern einfach zum Buch greife.

In der Geschichte geht es um den 76 Jahre alten Martin, der nur noch wenige Wochen zu leben hat. Wie soll er damit umgehen, wo er doch einen sechsjährigen Sohn hat und seine Frau Ulla auch mehr als 30 Jahre jünger ist? Was bleibt, wenn er nicht mehr ist? Wie will er die letzten Tage seines Lebens verbringen?

Der Autor selbst ist Ende 70 und wer wenn nicht er hat die Lebenserfahrung und das Alter, um sich über den Tod Gedanken zu machen? Und er tut dies auf so eindrückliche Weise, dass ich teils Freude beim Lesen empfand, teilweise aber auch nah am Wasser gebaut war.

Das Besondere ist hier, dass die Paarbeziehung sehr real beschrieben wird. Es gibt nun mal nicht jeden Tag eitel Sonnenschein und die Versuchungen der Welt sind manchmal stärker als die Moral.

Die Briefe, die Martin seinem Sohn hinterlassen möchte, haben mich berührt und natürlich stellt man sich immer wieder die Frage, was man selbst hinterlassen würde. Bliebe etwas in der Welt von einem zurück oder ist man mit dem Sterben auch gänzlich von der Welt verschwunden?

Die Vater- Sohn- Beziehung habe ich als sehr innig empfunden. Ich mochte, dass Martin seinen Sohn David nicht dazu nötigt der starke Junge sein zu müssen, sondern das auszuleben was ihn erfüllt und glücklich macht.

Im Buch habe ich mir wieder diverse kluge Sätze markiert. Schlink hat für mich einfach etwas Lebenskluges und Weises an sich, da kann man als junger Mensch nur von profitieren.

Fazit: Wenige Worte, die wieder sehr viel Emotionen transportieren. Klare Leseempfehlung!

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