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Veröffentlicht am 22.07.2019

Langweiliger Krimi statt spannender Thriller...

R.I.P.
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Mir wurde schon des Öfteren Positives über die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir berichtet, daher wollte ich jetzt auch endlich mal was von ihr lesen. Ich habe es leider bereut.

Stella, der Liebling in der ...

Mir wurde schon des Öfteren Positives über die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir berichtet, daher wollte ich jetzt auch endlich mal was von ihr lesen. Ich habe es leider bereut.

Stella, der Liebling in der Schule, wird im Kino überfallen und verschleppt. Sie soll sich entschuldigen, weiß aber gar nicht wofür. Über Social Media wird ihre Entschuldigung in die Welt verbreitet. Wird sie dieses Martyrium überleben?

Ich gestehe gleich vorweg, dass es mein erstes Buch der Autorin ist und das ich kein weiteres aus der Reihe kenne, aber ich glaube, dass das für das Verstehen der Geschichte nicht unbedingt wichtig ist.

Ich hatte mich auf einen sehr spannenden und hoffentlich blutrünstigen Thriller gefreut, bekam aber leider einen langweiligen Krimi. Die ersten dreihundert Seiten passiert leider echt nicht wirklich viel. Am meisten hat mich gestört, dass es mehr um das Privatleben der unsympatischen Ermittler geht als um den eigentlichen Fall. Viel Ermittlerarbeit erlebt man nicht.

Bis auf Psychologin Freyja mochte ich gar keine der Figuren. Gerade die Polizisten wie Huldar und seine Kollegen blieben mir fremd. Nie hatte ich das Gefühl, dass die Autorin einen als Leser richtig nah an die Figuren heranlässt. Auch identifizieren konnte ich mich mit niemanden.

Freyja war mir jetzt auch nicht übermäßig sympathisch, aber sie schien noch recht normale Probleme zu haben wie die Suche nach einem passenden Partner und ihre Erfahrungen. Zum Thema Mobbing hätte ich gern mehr erfahren, was ihr denn als Jugendliche passiert ist. Die dauernden Andeutungen ohne etwas preis zu geben, fand ich ermüdend.

Die einzig spannenden Momente sind wirklich als der Täter auf die Opfer los geht, aber das war meist nur ein bis zwei Seiten lang und daher viel zu kurz.

Auf den letzten hundert Seiten wird dann aufgelöst wer hinter all dem steckt. Ich fand die Auflösung leider zu unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen. Auch konnte man vieles bereits erahnen. War es anfänglich gähnend langweilig, war es zum Ende hin einfach zu viel und zu übertrieben.

Ansonsten hat mich noch gestört, dass einiges dauernd wiederholt wird. Ich hatte bereits beim ersten Mal verstanden, dass sie den Psychologen für Mobbing aus dem Studium kennt.

Das einzig Gute an dem Buch war, dass es um Mobbing geht. In meinen Augen ist das noch zu sehr ein Tabuthema und kaum wird Opfern davon geholfen.

Fazit: Mein erstes und auch letztes Buch der Autorin. Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen und war froh als es vorbei war.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Wer hat den Tate auf dem Gewissen?

Sechs Koffer
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Ich mochte Maxim Biller beim "Literarischen Quartett" immer sehr, weshalb ich jetzt mal ein Buch von ihm lesen wollte. Zusätzlicher Anreiz war natürlich, dass der Roman auf der Shortlist des "Deutschen ...

Ich mochte Maxim Biller beim "Literarischen Quartett" immer sehr, weshalb ich jetzt mal ein Buch von ihm lesen wollte. Zusätzlicher Anreiz war natürlich, dass der Roman auf der Shortlist des "Deutschen Buchpreises" stand.

Bei dem Buch handelt es sich um eine Autofiktion, in der uns der Autor an seiner Familiengeschichte teilhaben lässt. Wer aus der Familie hat den Großvater verraten, so dass dieser hingerichtet wurde?

Der Frage nach dem Verrat wird eher nebensächlich nachgegangen. Im Fokus steht nahezu nur Alltägliches.

Ich wollte den Roman wirklich mögen, aber zum Schluss war ich einfach nur froh, dass er zu Ende war.

Mir waren leider alle Figuren zu eindimensional. Mit niemanden wurde ich so recht warm oder hatte Verständnis für dessen Handeln.

Die Emigration der Familie wird auch nur am Rande erwähnt. Gründe erfährt man keine dafür, aber ich gehe davon aus, dass sie politischer Natur waren.

Der Schreibstil und die Wortwahl von Biller waren alles andere als schlecht, aber die Handlung hat mich leider schlichtweg gelangweilt.

Leider hat mir auch die fehlende Offenbarung nicht gefallen, denn wir erfahren nichts darüber, wer denn nun der Verräter war, sondern können lediglich Vermutungen anstellen.

Fazit: Sicherlich nur etwas für Biller- Fans. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Wie wichtig sind Freundschaften und die große Liebe?

Alles, was ich weiß über die Liebe
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Das Buch klang enorm vielversprechend, ist die Autorin schließlich in meinem Alter und wird ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich. Leider gehen die Memoiren von Frau Alderton in eine ganz andere Richtung ...

Das Buch klang enorm vielversprechend, ist die Autorin schließlich in meinem Alter und wird ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich. Leider gehen die Memoiren von Frau Alderton in eine ganz andere Richtung als ich sie erwartet hatte.

Die Autorin schreibt in ihrem Buch über Alltägliches aus ihrem Leben. Mal fand ich ihre Offenbarungen recht spannend wie ihre Äußerungen zum Thema Magersucht und Körperkult, oft jedoch war es aber nur ewiges Schwadronieren über Partys und Saufgelage, wie sie scheinbar in England sehr üblich sind.

Ab der Mitte des Buches habe ich leider nur noch querlesen können in der Hoffnung, dass nochmal etwas kommt, was mich wirklich fesseln würde, doch das blieb leider aus. Auch fühlte ich nie den Bezug zu dem Geschilderten, da sich vieles eben nicht auf die deutsche, interessierte Leserschaft übertragen lässt.

Natürlich schreibt die Autorin frei von der Leber weg und nimmt kein Blatt vor den Mund, aber das macht es noch lange nicht zu einem spannenden oder gar lesenswerten Buch. Nicht jedes veröffentlichte Tagebuch führt automatisch dazu, dass dessen Schreiber Anerkennung damit erlangt.

Geschrieben ist das Buch mit jeder Mensche Umgangssprache, was zwar authentisch wirken will, mich aber nicht angesprochen oder gar erreicht hat.

Positiv hervorheben möchte ich dennoch, dass man gespürt hat wie wichtig ihr ihre beste Freundin Farly ist. Das zeigt wie menschlich die Autorin hinter dem ganzen Getue doch tatsächlich ist.

Ich hatte irgendwie erwartet, dass die Autorin Tipps gibt wie man mit solchen Erlebnissen umgeht, aber die gab es leider nicht.

Fazit: Mich hat das Buch leider nicht angesprochen, weshalb ich keine Leseempfehlung aussprechen kann.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Ein Buch voller ungehaltener Versprechen...

Jahre aus Seide
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Die Autorin konnte mich vor einigen Jahren mit ihrer Australien- Saga so sehr begeistern, dass ich jetzt unbedingt mal wieder ein Buch von ihr lesen wollte. Leider wird nicht ein Versprechen des Klappentextes ...

Die Autorin konnte mich vor einigen Jahren mit ihrer Australien- Saga so sehr begeistern, dass ich jetzt unbedingt mal wieder ein Buch von ihr lesen wollte. Leider wird nicht ein Versprechen des Klappentextes gehalten.

In der Geschichte geht es um die Jüdin Ruth, die unbeschwert in Deutschland groß wird und ein erfülltes Leben genießt bis die Nazis an die Macht kommen. Was wird sich in ihrem Leben alles ändern? Und was wird aus der Liebe zu Kurt, dessen Eltern unbedingt auswandern wollen, wenn es hart auf hart kommt?

Selten fiel es mir schwer in ein Buch hineinzufinden wie hier. Dies liegt vor allem daran, weil eigentlich während des ganzen Buches nicht wirklich viel passiert. Interessante Passagen wie etwa Ruth ihren Kurt kennenlernt, werden auf einer halben Seite abgerissen, während Feiertage ausführlichst beschrieben werden, aber eben nicht wirklich die Bräuche, sondern was es jeweils für Festessen gibt.

Zudem ist der Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, gänzlich anders als beim Inhalt beschrieben. Ewig geht es erstmal um Ruths Mutter Martha und wie gut es doch der Familie geht. Man erlebt Ruth bereits als Kleinkind, was ich ehrlich gesagt als unnötig empfand.

Des Weiteren gelang es der Autorin nicht mir einen der Charatere schmackhaft zu machen, da keine Figur wirklich aus dem Leben gegriffen erscheint.

Die Hauptfigur Ruth kann bereits in jungen Jahren Dinge, die ich mir einfach nicht vorstellen kann und als unglaubwürdig empfunden habe. Natürlich können Kinder besondere Begabungen haben, aber nicht in der Ausprägung, da gerade bei der Schneiderei ja auch handwerkliches Geschick gefragt ist, was aber gewisse motorische Ausprägungen erfordert, die Kinder in jungen Jahren schlichtweg noch nicht haben.

Auch Ruths Mutter konnte mich leider nur sehr selten berühren, da ich überhaupt keinen Zugang zu ihr gefunden habe. Klar hat es mir gut gefallen, dass sie eine gute Mutter sein wollte, aber alle Pflichten, die damit einhergehen, gibt sie an das Hauspersonal ab. Zudem empfand ich ihr Leben doch als sehr langweilig, wenn sie ausschließlich Gesellschaften gibt, aber sonst nichts weiter kann.

Karl war für mich ein Charakter, der einfach zu gut für die Welt ist. Auch wenn das im wahren Leben so abgelaufen sein soll, empfand ich seine enorme Gutmütigkeit, mit der er seine Familie teilweise sogar in Gefahr bringt, als anstrengend und belastend. Beim Lesen fragte ich mich schon, was denn der Messias Karl als nächstes für gute Taten vollbringen wird?

Außerdem wurde immer wieder betont, dass die Familie sehr reich sei und nahezu mit matierellen Dingen geprahlt. Auch als es schon zahlreichen Familien schlecht geht, soll sich Ruth Skier kaufen und ihr Leben genießen. Wo bleibt da das Feingefühl den anderen Mädchen gegenüber?

Die Geschichte erschien mir leider an vielen Stellen an den Haaren herbeigezogen. Nie gibt es wirkliche Höhen und Tiefen in der Handlung. Wenn mal etwas Schlimmes passiert, ist wenige Zeilen später die Lösung da. Daher fiel es mir auch unendlich schwer konstant zu lesen, weil ich immer wieder hoffte, das nun endlich etwas mit Wums passiert und dann kommt dies wieder nicht.

Man merkt schon, dass durchaus recherchiert worden ist, aber die Einstreuung von politischen Ereignissen wirkt einfach zu gestelzt und gewollt. Auch führen die jüdischen Mädchen wie Anne Frank Tagebuch, was auch so sehr betont worden ist, dabei haben Mädchen in dem Alter wohl schon immer das Bedürfnis gehabt Tagebuch zu führen, egal welcher Ethnie oder Glaubensrichtung sie angehören.

Ehrlich gesagt bin ich jetzt sogar erleichtert, dass das Buch zu Ende ist. Die Fortsetzungen dazu werde ich gewiss nicht lesen.

Fazit: Für Leser, die sehr seichte Kost mögen, die zudem sprachlich nicht anspruchsvoll ist, werden sicherlich einen Mehrwert in diesem Buch entdecken. Ich kann hier jedenfalls keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 18.10.2018

Magie, die verbotene Gabe...

Elathar - Das Herz der Magie
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Ich lese eher selten Fantasybücher, bin jedoch ein großer Fan von Jugendliteratur und da mich die Leseprobe des Buches ansprach, versuchte ich einfach mein Glück und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.

In ...

Ich lese eher selten Fantasybücher, bin jedoch ein großer Fan von Jugendliteratur und da mich die Leseprobe des Buches ansprach, versuchte ich einfach mein Glück und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um die junge Rissa, die entdeckt dass sie magische Fähigkeiten hat. Nur leider darf sie diese nicht benutzen und ausprobieren, denn wenn herauskommt, dass sie welche hat, dann bleibt nichts als der Tod. Wofür wird sich Rissa entscheiden?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm leicht zu lesen und hat man sich erst einmal an die Namen der Protagonisten und der Orte gewöhnt, kommt man gut voran.

Die Grundidee der Geschichte ist wirklich interessant, wenn auch nicht ganz neu, denn Magie war schon immer etwas, vor dem sich Menschen gefürchtet haben.

Während die Story noch spannend begann, musste ich sehr schnell feststellen, dass je mehr ich las, die Handlung immer vorhersehbarer wurde. Rissa gelingt einfach mühelos alles was sie anpackt. Auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt und die angesprochene Altersgruppe ab 13 Jahren ist, so sollte dennoch ein wenig Realismus und Anspruch dahinter sein.

Rissa mochte ich anfänglich recht gern, aber manche Handlung von ihr konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Da fand ich die Krieger wie Elathar und Dainn irgendwann einfach ansprechender.

Das große Problem an dem Roman ist wohl, dass es im Grunde nichts gab, was mich an der Geschichte so richtig fesseln konnte. Spannung blieb auf großen Strecken aus und nach über 500 Seiten bleibt irgendwie das fade Gefühl zurück, dass mir das Lesen dieses Buches nicht wirklich einen Mehrwert verschafft hat.

Ich breche selten Bücher ab und hier war ich fast davor, hatte aber immer die Hoffnung, dass sich noch etwas ergeben wird, was meine Meinung ändert, doch das blieb leider aus.

Fazit: Grundidee gut, nur leider wenig spannend umgesetzt. Wer vorhersehbare Geschichten mag, der wird vielleicht Gefallen daran finden, allen anderen rate ich von diesem Buch ab. Keine Leseempfehlung!