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nickilotta

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2017

Tolle DIY-Rezepte für die Basic Küche und noch viel mehr

Meine DIY-Küche
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Ich liebe kochen - ich liebe es in der Küche zu experimentieren und ich liebe "Did It Yourself". Was lag also näher als mir zu meiner bereits umfangreichen Kochbuchsammlung noch die DIY-Küche von Stiftung ...

Ich liebe kochen - ich liebe es in der Küche zu experimentieren und ich liebe "Did It Yourself". Was lag also näher als mir zu meiner bereits umfangreichen Kochbuchsammlung noch die DIY-Küche von Stiftung Warentest dazu zu kaufen. Das Cover sprach mich sofort an. Es ist einfach anders als andere Bücher dieses Genres. ABER: Und das ist einer meiner Negativ-Punkte: Für 16,90 Euro Kaufpreis hätte ich mir von der Herstellung her etwas anderes erwartet. Das vorliegende Buch ist nun doch vom Format her recht klein geraten und eine Hardcover-Ausgabe wäre auch nicht schlecht gewesen.

Was aber durchaus meine volle Aufmerksam erregt hat sind die Rezepte im Innenteil - und auf die kommt es ja schließlich an.
Das Buch ist aufgeteilt in die Kapitel
"Hurra, ein freier Nachmittag" - Rezepte die in weniger als 60 Minuten zuzubereiten sind.
"schönes Wochenende" - Vorbereiten am Samstag - Zubereiten am Sonntag
* "Endlich Ferien" - die unbeschwerten Tage laden ein zum Experimentieren in der Küche.
Es ist von wirklich einfach (selbst Ketchup herstellen, Salze aromatisieren oder Gemüsechips backen) bis zu fast schon hoch kompliziert (wie stelle ich selbst einen Sauerteig her - dieser dauert immerhin im Ansatz mehrere Tage) alles mit dabei was das DIY-Herz begehrt. Zum selbst Essen und zum Verschenken.

Die Rezepte selbst sind alle reich bebildert, gut beschrieben und - so denke ich - einfach nachzumachen wenn man über etwas Küchenerfahrung verfügt. Und sie reizen mich wirklich sehr! Noch nie zuvor kam ich z.B. auf die Idee, einen Graved Lachs selbst herzustellen - mit diesem Rezept erscheint mir das gar nicht schwer und ich freu mich schon auf den kommenden Wochenmarkt wenn mein Fischhändler des Vertrauens hoffentlich einen frischen Lachs im Angebot hat.

Was mir allerdings auch etwas negativ ins Auge sticht: Ich finde in diesem Buch irgendwie keine klare Linie. Von meinem empfinden her sollte es sich ja hauptsächlich um die Herstellung von Basics handeln die ich sonst eher kaufe: D.h. Ketchup, Senf, Tee, Müsliriegel, Gewürzgurken etc.
Demgegenüber stehen aber direkt exotische Rezepte wie Kimchi (ein koreanisches Superkraut) oder ein Kichererbsentofu - eher Rezepte die in ein spezielles Kochbuch gehören und nichts mit Basics zu tun haben.

Im Großen und Ganzen aber ein wirklich gelungenes Buch aus dem ich mir wertvolle Rezepte heraussuchen durfte und ich werde meiner Experimentierfreude demnächst sicher freien Lauf lassen.
Ich vergebe 4 Sterne und empfehle dieses Buch allen, die selbst gerne und viel kochen und auch z.B. gerne DIY-Geschenke verteilen.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Die Literatur wird niemlas arbeitslos werden!

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
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Auf Sophie Divry`s Literaturwerk "Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" war ich mehr als gespannt. Hoch angepriesen als Feuerwerk der Sprache und Triumph der Literatur sowie für zahlreiche Literaturpreise ...

Auf Sophie Divry`s Literaturwerk "Als der Teufel aus dem Badezimmer kam" war ich mehr als gespannt. Hoch angepriesen als Feuerwerk der Sprache und Triumph der Literatur sowie für zahlreiche Literaturpreise in Frankreich nominiert war ich schon fast aufgeregt, was mich auf den folgenden 272 Seiten erwarten sollte. Erschienen ist das Buch am 22.09.2017 im Ullstein Verlag zum Preis von 21,00 Euro, was für eine Hardcover Buch heutzutage ja schon fast Standard ist - auch wenn ich persönlich von Büchern über 20 Euro immer etwas abgeschreckt bin. Es ist doch eine Menge Geld die man in die Kultur investieren darf.

Zum Inhalt:
Sophie ist seit längerem Arbeitslos und hält sich nur noch durch die Grundsicherung und ein paar Nebenjobs - in denen Sie Artikel für Zeitungen schreibt - über Wasser. Im Wirrwarr der Behörden gefangen muss Sie dann bürokratiegemäß auch noch extra lange auf die Auszahlung des nächsten Geldes warten. Was überhand sind die Rechnungen die bezahlt werden müssen - was immer weniger wird sind die Euros in Ihrer Geldbörse und so bleiben nur noch wenige Münzen zum Überleben für viele Tage übrig. Wie wird Sophie in der nächsten Zeit ergehen? Lasst Euch überraschen.

Meine Meinung:
Zwischenzeitlich hatte ich mal überlegt das Buch ganz zur Seite zur legen da mich das Geschriebene teilweise eher genervt als überzeugt hat. Was mich aber dann doch gefesselt hat war die Geschichte an sich - wie ergeht es Sophie zu dem Zeitpunkt als Sie nur noch die Grundsicherung zum Überleben erhält? Wie fühlt Sie sich, mit knapp 30 Jahren, nur in einem kleinen Apartment zu leben wo Sie sich doch in diesem Alter bildlich schon viel weiter sah?
Sprachlich wirklich geschickt und brilliant nimmt uns die Autorin mit in diesen tristen Alltag von Sophie. Für die Übersetzung der vielen Wortspiele dürfte sicher ebenfalls ein Preis verleiht werden - diese Arbeit war sicher nicht leicht.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Unfall? Freitod? Mord? geschickt verzweigter Psychothriller

Ich soll nicht lügen
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In raffiniert verfassten 400 Seiten erschien am 08.09.2017 der Psychothriller "Ich soll nicht lügen" von Autorin Sarah J. Naughton. Nach zwei Thrillern für Jugendliche, die nur in England erschienen verlegt ...

In raffiniert verfassten 400 Seiten erschien am 08.09.2017 der Psychothriller "Ich soll nicht lügen" von Autorin Sarah J. Naughton. Nach zwei Thrillern für Jugendliche, die nur in England erschienen verlegt nun der Ullstein Verlag Ihren ersten Psychothriller für Erwachsene als Taschenbuch sowie als Ebook auch in Deutschland.

Das Cover erinnert mich von der Farbgebung her sofort an die "Buntglasfenster", die in der umgebauten Kirche - in der die Hauptprotagonisten leben - für interessante Farbspiele sorgen und vieles in blutrotes Licht tauchen. Der Titel spiegelt wieder, dass es sich in der Geschichte um viel Lügen und Wahrheiten handelt - Wem kann man glauben? Wem soll man glauben? Wer ist hier verrückt oder normal???

Zum Inhalt selbst verweise ich eigentlich nur auf den Klappentext, mehr kann und ich will ich dazu gar nicht erzählen da es sich sofort auf Spoiler hinauslaufen würde. Es sei nur soviel verraten: Es geht um den Schwerstverletzten Abe - hatte er Selbstmordgedanken? Wollte Ihn jemand töten? Oder handelt es sich einfach nur um eine Verkettung unglücklicher Umstände das er 12 Meter in die Tiefe stürzte? Seine Verlobte Jody spricht von einem schrecklichen Unfall - die Schwester von Abe - Mags - hat da Ihre eigene Theorie.

Ein geschickt verstrickter Psychothriller der einem mehrmals auf die falsche Fährte führt. Ein dauerhaft hochgehaltener Spannungsbogen. Faszinierende Wendungen. Zuerst das Gefühl das alles nicht zu verstehen.... Alles das und noch mehr erwartet den Leser bei "Ich soll nicht lügen".

Fazit: Eine zunächst verwirrende Geschichte in die man sich erst langsam hineinfinden muss. Kapitel die irgendwie zunächst keinen Sinn ergeben und dann das starke Ende - aber genau das macht ja einen guten Psychothriller aus. Ich kann dieses Buch jedem Fan dieses Genres empfehlen und vergebe vier glänzende Sterne.


Veröffentlicht am 29.08.2017

Kulinarische Reise durch Europas Märkte

It's Market Day
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Was mir an „It`s market day“ sofort ins Auge springt ist, dass es sich nicht wie viele vielleicht vermuten um ein typisches Kochbuch handelt. Es ist eher eine gelungene Mischung aus Reisebericht, farbenfrohen ...

Was mir an „It`s market day“ sofort ins Auge springt ist, dass es sich nicht wie viele vielleicht vermuten um ein typisches Kochbuch handelt. Es ist eher eine gelungene Mischung aus Reisebericht, farbenfrohen Bildband und als Bonuspunkt eine kulinarischer Rezeptsammlung. Der (Fernseh-)Koch Fabio Haebel bereiste dafür die angesagtesten Märkte in Europa. Vom „Tesn Katemarkt“ in Amsterdam über den „Mercado de la Paz“ in Madrid bis hin zum „Brixton Markt“ in London besuchte er die 8 Top-Verkaufsmeilen der europäischen Hauptstädte. Auf knapp 240 Seiten – die sich allerdings gefühlt von der Aufmachung her eher wie 400 Seiten anfühlen – dürfen wir zusammen mit dem Autor sowie jeweils einer Persönlichkeit der jeweiligen Metropole auf Tour gehen.


Was mir sehr gut gefällt:
• Die vielen bunten und detailreichen Fotos, die mir das Gefühl geben mittendrin zu sein
• Kulinarisches und exotisches aus Europas Hauptstädten bzw. Ländern kennen zu lernen
• Allgemein die Aufmachung des Buches, ein schweres und großes Buch dem man seinen Wert eindeutig anmerkt
• Die Vielfältigkeit der Rezepte – Vorspeisen, Hauptspeisen, die süße Sünde als Nachspeise und zum guten Abschluss noch leckere Getränkerezepte (alkoholfrei sowie alkoholhaltig)


Meine Kritikpunkte:
• Die Rezepte sind zu speziell, es wird wohl kaum einer selbst Bratwürste herstellen und die vielen ausgefallenen Zutaten zu hause habe oder extra teuer einkaufen wollen
• Die Anleitungen zu den Rezepten sind eher wortkarg gehalten. Man muss definitiv Küchenerfahrung mitbringen um diese problemlos nachkochen zu können.
• Die verwendeten Schwierigkeitsgrade zu den Rezepten verwirren mich ebenso. So erhalten Pommes Frites die nur aus zwei Zutaten bestehen (Kartoffeln und Rapsöl) einen Schwierigkeitsgrad von 2 (von 3 Möglichkeiten), die Herstellung von Kürbisgnocchi hingegen – immerhin bestehend aus 8 Zutaten und einer Zubereitungszeit von 1,5 Stunden wird als sehr leicht (Schwierigkeitsgrad 1) bewertet. Ich habe teilweise das Gefühl als wären diese Bewertungen durch das ganz Buch hindurch im Losverfahren vergeben worden.


Die einzelnen Kapitel, die jeweils einen Markt widerspiegeln, sind aufgeteilt in :

• 7 Dinge… - wissenswertes zu jedem Markt wie Öffnungszeiten und Anreise
• Porträt der Persönlichkeit, die mit Fabio Haebel den Markt erkundet
• Fabios Eindrück in Wort und Bild
• Landestypische Rezepte
• Teilweise die Kategorie „Place to be!“ – ein kurzer Einblick in ein angesagtes Restaurant, in eine Bar etc.


Zum Nachkochen hat mich das Buch auch schon angeregt. Vor allem die Rezepte des Wiener Naschmarktes haben es mir momentan angetan. Typisch österreichische Rezepte wie der Apfelstrudel und der Zwetschgendatschi haben ja aufgrund der Jahreszeit gerade Hochsaison und beides war gut und auch verhältnismäßig einfach nach zu kochen und meiner Familie haben die süßen Speisen sehr gut geschmeckt.


Insgesamt gesehen halte ich mit „It`s market day“ wirklich ein gelungenes Buch in der Hand. Ich sehe darin hauptsächlich den Bildband und nicht ein Kochbuch. Ich gehe selbst sehr gerne auf Märkte und kaufe frische Lebensmittel ein, ein Besuch auf einen der großen Märkte blieb mir bisher allerdings verwehrt. Mir wäre es bisher aber auch nicht in den Sinn gekommen bei einer Reise in eine der europäischen Metropolen einen Markt für Lebensmittel zu besuchen. Das wird sich allerdings bei meinem nächsten Städtetrip ändern. Selbst wenn man dort nichts einkauft (zum selbst kochen) ist es doch wohl rein alleine der Eindrücke wegen ein großes Vergnügen sich in das Getümmel zu stürzen. Ich vergebe gerne 4 Sterne – noch einmal mit dem Hinweis, dass man sich unter dem Buch nicht ein typisches Kochbuch vorstellen soll.

Veröffentlicht am 06.08.2017

(R)auszeit vom Leben

Sommer unseres Lebens
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Mit "Sommer unseres Lebens" bringt die Autorin Kirsten Wulff auf guten 350 Seiten einen luftig leichten und liebenswerten Sommerroman heraus. Was mir von Anfang an gefallen hat war das schöne Cover dass ...

Mit "Sommer unseres Lebens" bringt die Autorin Kirsten Wulff auf guten 350 Seiten einen luftig leichten und liebenswerten Sommerroman heraus. Was mir von Anfang an gefallen hat war das schöne Cover dass mich an Urlaub und viel Freude erinnert. Wie gerne wäre ich eine der drei Frauen die im Sonnenuntergang ein Glas Wein genießt und den sanften Wellen lauschen darf...

Vor 25 Jahren haben sich Hanne, Claude und Miriam im gemeinsamen Portugal-Urlaub dazu entschlossen, dass Sie sich genau 25 Jahre später - zu deren 50. Geburtstag - wieder am selben Ort treffen wollen um die schönen Wochen von damals wieder aufleben zu lassen. Doch nun hat eigentlich keine der Damen, Hanne ausgeschlossen, so recht Lust auf diese Reise. Da man aber Versprechen bekanntlich halten soll und keiner die andere enttäuschen will starten Sie doch in das Abenteuer des Südens.

Wunderschön und liebenswert erzählt uns die Autorin die Geschichte um das Damen-Trio. Aktuell und in vielen Rückblicken auch von damals. Dabei lässt Sie abwechseln alle 3 Hauptprotagonistinnen zu Wort kommen und wir erfahren die jeweilige Sichtweise von Hanne, Miriam und Claude. Haben sich Ihre Lebensziele von damals erfüllt? Was wollen Sie noch erreichen? Ein empfehlenswerter Roman der uns den Sommer näher bringt und gefühlsvoll zu schönen Lesestunde verführt. Hierfür gibt es 4 glänzende Sterne von mir.