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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2017

Eine rundum gelungen Fortsetzung!

Im Kreis der Sieben
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Wie auch in meiner Rezi zum ersten Teil werde ich hier auf eine Inhaltszusammenfassung verzichten. Selten geben die Klappentexte bereits eine perfekte Vorschau auf die Geschichte zwischen den Buchdeckeln. ...

Wie auch in meiner Rezi zum ersten Teil werde ich hier auf eine Inhaltszusammenfassung verzichten. Selten geben die Klappentexte bereits eine perfekte Vorschau auf die Geschichte zwischen den Buchdeckeln. Hier passt es mal wieder prima. Also einfach die Rückseite lesen. Besser könnte ich es nicht zusammenfassen.

Auch das Cover spiegelt das enthaltene Abenteuer erneut sehr gut wieder. Die Flasche sagt ja wohl alles. Farblich gefällt es mir noch besser als das gelbe Auge. Aber zusammen passen sie wunderbar. Eine schöne Einheit eben.

Nach dem Ende vom ersten Band hätte ich einen komplett anderen Fortgang der Geschichte erwartet. Aber ich bin extrem positiv überrascht worden. Rückblickend gefällt mir dieser Teil besser, als sein Vorgänger. Für das Finale wurden nur ein paar kleine Andeutungen gemacht. Man kann sehr gespannt sein!

Als Leser ist man unheimlich schnell wieder in die Geschichte hinein versetzt und findet prima den Anschluss zum ersten Teil. Da zu Beginn die Handlung aus Band 1 etwas resümiert wird, kann man der Story sicherlich auch folgen, ohne diesen gelesen zu haben. Aber für ein rundes Bild, sollte man auch die Bekanntschaft mit dem „gelben Auge“ gemacht haben.

Christin Burger knüpft sehr gelungen an ihren Auftakt der Trilogie an und findet eine gute Art und Weise, um die Geschichte um Lara und Tino fortzuschreiben. Viele bereits bekannte Charaktere findet man wieder. Gerade bei Luna, Tino und Mila merkt man eine enorme Weiterentwicklung und auch mehr Tiefgang. Aber auch neue Personen finden nun ihren Platz in der Reise und wachsen einem irgendwie ans Herz. Dadurch ist es ein richtig guter Mix an Eigenheiten und Miteinander geworden, der Spaß am Lesen bringt. Jedem Charakter - ob bekannt oder Neuzugang - gibt die Autorin genau den Raum in dem Abenteuer, der zu der Person passt und für die Reise von Bedeutung ist.

Auch wenn es eine Fortsetzung ist, so schafft es Christin Burger eine ganz Perspektive in der Geschichte mit neuen Welten zu schaffen. Es ist gänzlich ein komplett neu kreiertes Universum und keine missglückte Neuerfindung der ersten Reiche.

Auch der Umgang mit den Wandelnden ist gut gestaltet. Es ist mal eine ganz andere Herangehensweise, um Sterben und Tod einzubeziehen. Mir gefällt sie wirklich gut. Der moralische Beigeschmack, der im ersten Band ab und an durchaus etwas deutlich zu spüren war, ist hier viel besser verpackt und kommt genau in den richtigen Momenten zu Vorschein. So manch tieferen Sinn in den Worten erkennt man erst, wenn man es nachklingen lässt und überhaupt offen dafür ist. Schön, dass diese Tiefgründigkeit auch hier wieder eingebaut ist und nun auch noch passiger verpackt ist.

Der Schreistil ist flüssig und flott geblieben. Trotzdem hat sich dieses Buch irgendwie noch schneller gelesen…und war dann auch leider schon wieder zu Ende.

Zusammengefasst ist „Im Kreis der Sieben - Welten” eine sehr gelungene Fortsetzung die den Leser sogar noch etwas mehr in Bann zieht. Das Finale dieser fantastischen Reise kann kommen!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Ein perfekter Mix aus Mittelalter und Fantasy

Blut schreit nach Blut
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Die Schwarzburg im späteren 13. Jahrhundert - die junge Luna muss machtlos mit ansehen, wie ihr zu Hause geplündert wird und ihren Eltern das Leben genommen wird. Sie ist die Einzige, die sich in den nahen ...

Die Schwarzburg im späteren 13. Jahrhundert - die junge Luna muss machtlos mit ansehen, wie ihr zu Hause geplündert wird und ihren Eltern das Leben genommen wird. Sie ist die Einzige, die sich in den nahen Wald flüchten kann. Dort trifft sie auf das Sternenpaar, das sie seit ihrer Kindheit jeden Abend aus ihrem Fenster beobachtet und mit diesem paar Wolfsaugen ändert sich plötzlich alles für Luna…

Hätte ich das Buch im Laden stehen sehr, ich hätte definitiv sofort zugegriffen. Das Cover spiegelt die Geschichte sehr gut wieder. Der Vollmond, ein düsterer Wald. Die verzweifelt schauende Luna mit ihren weißen Wimpern und den eisblauen Augen. Ich wüsste nichts, was man hätte besser machen können. Auch das geschmückte Innenleben zeigt, wieviel Herzblut von Aikaterini Maria Schlösser selbst im Detail steckt.

Bereits nach den ersten Seiten ist man mitten im Geschehen auf der Burg und den dramatischen Erlebnissen im Leben von Luna. legen. Eine Wendung folgt auf die nächste, meist sind sie kaum vorherzusehen. Das hält die Spannung ungemein aufrecht. Es fesselt einen extrem schnell und stark, man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende ist wirklich klasse gestaltet. 
Der Schreibstil ist kurzum großartig. Packend, flüssig, bildhaft, mitreißend, spannend, detailreich…das sind nur einige Schlagworte die mir spontan dazu einfallen. Alles ist genau zur Situation passend beschrieben und formuliert. Dialoge, Gefühle, Umgebungen. Aikaterini Maria Schlösser hat es perfekt geschafft, den Leser wirklich alle Gefühle durchleben zu lassen, die es auch im wahren Leben gibt. Freude, Hoffnung, Verzweiflung, Trauer … ja sogar den Ekel.

Der Alltag des dunklen Mittelalters ist extrem gut recherchiert. Detailliert, schonungslos und sehr realistisch werden das gesellschaftliche Miteinander sowie der harte Alltag mit all seinen Sorgen und Pflichten beschrieben. Harte Arbeit, karge Kost oder gar Hunger, Dreck, Gestank, Brutalität, Ungeziefer, Krankheiten und natürlich die Kirche…all das bringt einem die Autorin so bildhaft nahe, dass man sich wirklich inmitten des rauen Mittelalterlebens auf der Schwarzburg wiederfindet, ohne dabei aber von der eigentlichen Geschichte abgelenkt zu werden.

Dieses düstere Zeitalter wird nun mit einer tollen Art von Fantasy gemischt. Sehr gelungen gemischt, meiner Meinung nach. Es ergänzt sich in einer gekonnten Art und Weise und ist zueinander genau im Gleichgewicht. Auch wenn der Wolf an sich nicht immer präsent ist, so spielt er doch eine enorm große Rolle. Mittels der liebevollen Beschreibung seiner Gefühle, Optik, Verhaltensweisen, Gestik und Mimik schafft es Aikaterini Maria Schlösser ein Bild von diesem Tier zu zeichnen, dass intensiv spüren lässt, wie sehr ihr diese Tiere am Herzen liegen…und zwar nicht als blutrünstige Werwölfe sondern als Raubtier mit einem guten Herz.

Hauptfigur Luna hat mir auf Anhieb gefallen. Sehr intensiv lässt einen die Autorin an der Gedanken- und Gefühlswelt von Luna teilhaben. Doch gerade zum Ende hin erstaunt sie einen mit so mancher Entwicklung. Sowohl ihre psychische als auch physische Verwandlung sind so detailliert und glaubwürdig zu erleben, man taucht komplett in die Welt von Luna ein.

Auch alle anderen Charaktere sind vielschichtig und facettenreich gezeichnet.
Auch für die Nebenakteure ist genug Platz, um auch ihre kleinen individuellen Schicksale zu erzählen. Selbst beim schlimmsten Bösewicht spürt man, wie sehr sie der Autorin am Herzen liegen. Alle Figuren wirken sehr echt und tiefgründig. Jeder passt genau an seinen Platz und wahnsinnig schnell fühlt und leidet man mit jedem mit.

Aikaterini Maria Schlösser ist ein der wenigen Autorinnen, die es geschafft haben, mich - einen absoluten „Fortsetzungsmuffel“ - so in den Bann zu ziehen, dass ich die weiteren Geschehnisse rund um Luna kaum abwarten kann. Tatsächlich war ich traurig, den ersten Teil beenden zu müssen, in dem Wissen, dass ich nicht gleich die Fortsetzung lesen kann. Ich bin nachhaltig begeistert. Lest es!

Leider sind nicht mehr als 5 Sterne möglich. Verdient hätte die Autorin deutlich mehr für dieses tolle Buch!

Veröffentlicht am 03.08.2017

Ein tolles und verrücktes Debüt des Autors!

Der Gentleman
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Im viktorianischen London um 1850: Der blutjunge Lionel Savage, Hauptfigur des Romans, ist ein mittelmäßig berühmter Dichter, der bereits seine Erfolge hatte und mittlerweile nur noch vom einstigen Vermögen ...

Im viktorianischen London um 1850: Der blutjunge Lionel Savage, Hauptfigur des Romans, ist ein mittelmäßig berühmter Dichter, der bereits seine Erfolge hatte und mittlerweile nur noch vom einstigen Vermögen zehrt. Die Finanzierung von Herrenhaus, Butler und dem Internat der kleinen Schwester bringt ihn in finanzielle Not und er sieht nur einen Ausweg…eine wohlhabende Gattin. Da kreuzt die vermögende Vivien Lancaster gerade zur rechten Zeit seinen Weg. Leider ist ihm mit der Hochzeit jegliche Inspiration abhandengekommen und kein Vers will ihm mehr gelingen. Verantwortlich dafür macht er ausschließlich seine Frau. Inzwischen ist Savage so verzweifelt, dass er einen Selbstmord in Erwägung zieht. Die möglichen Varianten verwirft er jedoch schnell, als ihm sein treuer Butler vor Augen führt, wie schwierig es für ihn sei, hinterher alles zu beseitigen. Während dieser Grübeleien betritt plötzlich ein Gentleman sein Arbeitszimmer - und stellt sich noch als der Teufel in Person heraus. Savage schüttet dem Teufel sein Herz aus und kaum ist der vermeintliche Freund wieder gegangen, teilt der Butler Lionel mit, dass seine Gattin spurlos verschwunden ist. Die notwendige Kreativität für seine Dichterkunst kehrt endlich zurück. Durch einige Wendungen muss Savage aber schnell feststellen, dass er Vivien eigentlich nur oberflächlich gekannt hat. Je mehr er über sie erfährt, desto deutlicher erkennt er, dass er seine Frau vermisst und sogar liebt. Er muss sie retten…


Von der ersten Seite an war ich inmitten der Geschichte. Es ist durchweg einfach fantastisch zu lesen, wie Forrest Leo in seinem Debütroman das viktorianische London mittels Ausdrucksweise und das Verhalten seiner Akteure gekonnt realistisch aufleben lässt. Schreibstil und Wortwahl passen perfekt zur Handlung und der damaligen Zeit.

„Der Gentleman“ ist überwiegend von Dialogen durchzogen, was überhaupt nicht negativ verstanden werden soll. Genau diese Dialoge machen das Buch so gelungen. Geprägt von Wortwitz, sarkastischen Plaudereien, trockenen Kommentaren und einem Schuss schwarzem Humor liest sich das Buch locker und flüssig, man fliegt förmlich durch die Ereignisse. Langeweile kommt definitiv nicht auf. Wahrscheinlich werden manchem Leser genau diese speziellen Unterhaltungen nur bedingt zusagen. Leider erst am Ende des Buches erfährt man, dass die Geschichte zunächst als Theaterstück entstanden ist. Würde dies am Anfang stehen, wäre dem Leser direkt klar, warum die Dialoge so sind, wie sie eben sind…halt speziell. Ebenso das Finale ist typisch für Theater: Alle Protagonisten sind auf der Bühne versammelt und klären das Verschwinden von Vivien auf.

Eine besondere Auflockerung der Geschehnisse bringt die Unmenge von Fußnoten. Hier darf der „Herausgeber“, ein weitläufiger Verwandter von Savage, zu Wort kommen. Dieser ist allerdings vom großen Dichter nicht wirklich begeistert und zögert nicht, uns dies durch die stetigen Einschübe sehr deutlich und extrem amüsant zu zeigen.

Die bunte Mischung an Charakteren ist sehr stimmig und gleicht sich perfekt aus. Alle haben ihre Ecken und Kanten und wirken dadurch sehr menschlich und nahe der Realität. Der Hauptcharakter Lionel Savage wächst einem trotz seiner überheblichen, versnobten, weltfremden Art schnell ans Herz…vielleicht liegt es daran, dass er ja doch irgendwann seinen netten Kern zeigt. Dazu gesellen sich dann auch bemerkenswert starke Nebenakteure, die den skurrilen Haufen komplettieren und alle das komplette Gegenteil zum kauzigen Hausherren sind. Da hätten wir zum Beispiel einen den stets kompetenten und beeindruckend allwissenden Butler Simmons oder aber auch die kleine Schwester - ein absoluter Wildfang.

Zum skurillen Cover muss wohl letztlich nichts weiter gesagt werden…passt perfekt zum Inhalt.

Ein tolles und verrücktes Debüt des Autors!
Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 27.07.2017

spannende Idylle in Südengland

Die Herberge von Ivy Hill
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Die Geschichte um Jane Fairmont Bell beginnt in dem idyllischen Örtchen Ivy Hill in Südengland im Jahr 1820. Die örtliche Herberge „The Bell“ und deren Schicksal ist Kern der Ereignisse. Die junge Jane ...

Die Geschichte um Jane Fairmont Bell beginnt in dem idyllischen Örtchen Ivy Hill in Südengland im Jahr 1820. Die örtliche Herberge „The Bell“ und deren Schicksal ist Kern der Ereignisse. Die junge Jane ist seit einem Jahr verwitwet und hat, was damals überhaupt nicht selbstverständlich war, die Herberge von ihrem Ehemann geerbt. Gefangen in ihrer Trauer ist sie damit vorerst gänzlich überfordert, fühlt sich allem nicht gewachsen und vermisst nicht selten ihr gutes Leben als wohlsituierte Tochter. Doch nach einem Jahr der Untätigkeit steht plötzlich der Bankier in der Tür und möchte sein Darlehen eintreiben. Entweder sie bringt neuen Schwung in die finanzielle Lage der Herberge oder entscheidet sich für den verkauft. Welchen Weg wird Jane wählen?

„Es geht darum, deine Gaben und Fähigkeiten zu gebrauchen, zum Besten deiner Mitmenschen und zum Wohlgefallen deines Schöpfers.“

Schon das wunderschöne Cover hätte im Buchladen sofort meine Aufmerksamkeit gehabt. Nicht nur die Vorderseite passt so schön zur Geschichte sondern auch die Rückseite ist liebevoll gestaltet. Sehr besonders finde ich an diesem Buch, dass es zu Beginn einen kleinen Ortsplan von Ivy Hill zeigt, was einen ermöglicht, eine gute Vorstellung für das Dorf zu entwickeln. Passend zu den Geschichten rund um Ivy Hill gibt es sogar eine Website (http://talesfromivyhill.com/) die den Rest dazu beiträgt, dass man Ivy Hill und seine Herberge perfekt vor Augen hat. Wirklich eine tolle Idee!

Der angenehme und flüssige Schreibstil bringt einen sofort in die Geschichte und ermöglicht nach und nach ein tiefes Eintauchen in das Geschehen. Die traumhafte südenglische Landschaft wird sehr realitätsnah beschrieben und man kann sich sehr schnell das Treiben rund um Herberge und Dorf vorstellen. Auch die verschiedensten Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz, ganz egal, aus welcher sozialen Schicht sie kommen. Die Autorin stellt alle Personen sehr lebendig und authentisch dar und gibt ihnen den Raum, sich zu entwickeln und das persönliche Glück zu finden. Ich freue mich jetzt schon darauf, alle im zweiten Teil wieder zu entdecken.

Das damalige typische englische Dorfleben aber auch das gesellschaftliche Dasein wird gut fundiert, angemessen ausführlich und sehr verständlich näher gebracht. Es fließt einfach perfekt in die Handlung mit ein. Gute Spannungs- und Handlungsbögen machen die Lektüre nie uninteressant. Alle sozialen Schichten finden ihr Dasein in dem Buch und erhalten ihren Platz. Selbst die kleinsten Gesten sind hier herzerwärmend zu finden. Die vielen kleinen Geheimnisse, so mancher vertrauensunwürdiger Charakter oder auch die ein oder andere Zwistigkeit machen es schön lebhaft. Vorhersehbar ist allerdings kaum etwas.

Tiefe Romantik ist hier nicht seitenfüllend zu finden. Vielmehr geht es um Zusammenhalt, Gemeinschaft, Vertrauen finden und schenken, Vergebung, Mut zum Neubeginn und das Loslassen. Das macht es zu etwas Besonderem. Schön, diese Harmonie und der starke Zusammenhalt am Ende wirklich spüren zu können.

Der Name der Hauptakteurin ist Programm. Wer gerne Romane á la Jane Austen oder auch Jane Eyre verschlingt, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

Bisher kannte ich weder Werke der Autorin noch den Verlag, aber nach dieses Buch bin ich davon überzeugt, dass beide noch viel mehr zu bieten haben. Der Autorin Julie Klassen ist mit diesem Buch ein wunderbarer Auftakt zu ihrer neuen Trilogie rund um Ivy Hill gelungen.

Vielen Dank an SCM Verlag, das ich dieses detailverliebte und wunderschöne Buch lesen durfte.

Veröffentlicht am 25.07.2017

tiefgründige Fantasy

Im Kreis der Sieben
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Vielen Dank an Christin Burger, für das Leseexemplar „Im Kreis der Sieben“ - ihr spannender Auftakt einer besonderen Fantasy-Trilogie.

Schon das Cover lässt einen nicht mehr los. Das große Auge zieht ...

Vielen Dank an Christin Burger, für das Leseexemplar „Im Kreis der Sieben“ - ihr spannender Auftakt einer besonderen Fantasy-Trilogie.

Schon das Cover lässt einen nicht mehr los. Das große Auge zieht einen direkt in den Bann und ist ein neugierig machender Blickfang. Aber auch nach dem Lesen kann man sagen, dass es wunderbar zum Inhalt des Buches und seiner Geschichte passt.

Auf eine Inhaltsangabe verzichte an dieser Stelle, da zum einen viele andere Rezensionen diese bereits bieten. Vor allen Dingen aber deshalb, weil ich finde, dass der Klappentext bereits die ideale Vorschau auf das Buch bietet.

Das Buch wird in der Sparte Jugendliteratur geführt, aber ich finde, dass auch erwachsene Leser absolut angesprochen sind.

Man ist unheimlich schnell mitten in der Geschichte und ist von Beginn an gefesselt.
Sehr flink wird man auf eine spannende, tiefgründige Reise in eine völlig neuartige Fantasiewelt mitgenommen. Auch die Handlung ist ernster und unserer Welt und ihren Sorgen näher als in anderen Roman dieses Genres, ohne dabei allerdings zu erdrückend zu sein. Viele nachdenkliche machende Themen wie Seele & Tod, Neid, Religion oder die ureigenen Ängste werden aufgegriffen. Oft merkt man erst beim Nachwirken, was für eine tiefe Bedeutung das Gelesen für einen selbst haben kann. Die Autorin schafft es, einen viele neue Sichtweisen mit auf den Weg zu geben ohne dabei aber eine Sicht der Dinge aufzudrängen.

Die Fülle an unterschiedlichsten Charakteren ist toll und passend ausgewählt. Natürlich hat jeder hat seine Eigenheiten, aber viel interessanter sind die unterschiedlichsten Sichtweisen, die so entstehen und für die Geschichte extrem wichtig sind. Alle Akteure sind sehr realitätsnah gestaltet, über den einen erfährt man etwas mehr und über andere etwas weniger. Aber es kommen ja noch zwei Bände, in denen dies vertieft werden könnte.

Der Schreibstil von Christin Burger lässt einen die Geschichte extrem flüssig und locker lesen. Mit ihren bildhaften und stellenweise auch bedeutungsvollen Beschreibungen zieht sie einen sehr schnell in ihren Bann. Die Ereignisse überschlagen sich nie, aber sie folgen so schnell aufeinander, dass es einen packt und man nie lange mit Füllkapiteln hingehalten wird. Nun bin ich sehr auf die Fortsetzung gespannt, denn man kann nur wage erahnen, wie die Reise weiter gehen könnte.

Der erste Band dieser etwas anderen vielversprechenden Trilogie bekommt definitiv eine klare Leseempfehlung. Lesenswert für alle, die eine tiefgründige, vielseitige aber auch unterhaltsame Geschichte erleben möchten, die sich einmal abseits der typischen Fantasyklischees abspielt.

Dieses kleine Kunstwerk von Christin Burger hat mich durchweg überzeugt und ich bin sehr froh, dass ich es lesen durfte. Vielen Dank!