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Veröffentlicht am 12.03.2020

Bücherwurm trifft Highlands

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Nina Redmond, der personifizierte Bücherwurm, verliert durch Modernisierungen ihren heißgeliebten Job als Bibliothekarin. Das wirft die introvertierte und schüchterne Nina ziemlich aus der Bahn, denn eigentlich ...

Nina Redmond, der personifizierte Bücherwurm, verliert durch Modernisierungen ihren heißgeliebten Job als Bibliothekarin. Das wirft die introvertierte und schüchterne Nina ziemlich aus der Bahn, denn eigentlich mag sie ihr sicheres und geregeltes Leben sehr gern. Wie soll es nun weitergehen, wo Bibliothekare kaum noch gebraucht werden? Nach vielem grübeln, zögern und hadern kauft Nina einen ausrangierten Wagen und macht daraus ihren erträumten Bücherbus. In den Highlands findet sie dadurch eine neues Zuhause, neue Freunde und vielleicht ja sogar ihr persönliches Happy End.

Dies war mein erster Roman von Jenny Colgan und es hat gute 50 Seiten gebraucht, bevor ich mich in die Geschichte einfinden konnte. Danach hat es sich recht locker dahin gelesen. Allerdings gab es noch die eine oder andere kleine Durstrecke. Auf den letzten Seiten ist dann dafür umso mehr passiert. Meiner Meinung nach hätte das etwas besser verteilt werden können. Die einzelnen Kapitel hatten genau dir richtige Länge für gut verteilte Lesepausen.

Der Schreibstil an sich ist angenehm und gut verständlich. Schön fand ich es, wie die Autorin den Leser zu Anfang direkt anspricht.

Nina als Hauptcharakter ist von Beginn an sehr sympathisch. Man kann sich – besonders als Bücherfan – schnell mit ihr identifizieren. Vielen ging es doch sicherlich selbst schon einmal so, dass man sich im Leben grundlegend umorientieren musste. Die befreienden Gefühle, die Nina in Schottland erlebt hat die Autorin wirklich gekonnt wiedergegeben.

Auch alle anderen großen und kleinen Charaktere sind trotz so mancher Eigenheiten durchweg liebenswürdig.

Ich hätte es schön gefunden, wenn mehr Miteinander von Nina und Lennox zu lesen gewesen wäre. Der Handlungsstrang mit Marek nimmt zu viel Platz ein und bringt dadurch die kleinen Durststrecken, manch anderer Szene hat es dadurch etwas an Tiefe gemangelt.

Doch vorrangig geht es in diesem Roman um Nina, den Mut zum Neustart und die Liebe zu Büchern. Romantik, Spannung und Abenteuer sind nur in leichten Prisen eingestreut. Jenny Colgan hat gezeigt, dass Veränderungen definitiv etwas Gutes sein können.

Die Highlands mit ihren alten Sitten und Bräuchen, das Dorfleben und die teilweise eigensinnigen Schotten hat die Autorin wirklich gekonnt geschildert und für den Leser ein idyllisches und familiäres Örtchen geschaffen. Man möchte fast selbst an so einem Ort leben.

„Happy Ever after - Wo das Glück zu Hause ist“ ist der erste Teil der neuen Happy-Ever-After-Reihe. Diese soll wohl aus drei unabhängig voneinander zu lesenden Romanen bestehen.

Fazit:

Ein netter, kurzweiliger Roman über einen Bücherwurm, der es wagt, sein sicheres Nest zu verlassen und dank eines Bücherbusses ein neues, wunderschönes Leben in den Highlands beginnt.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Kleine Auszeit

Dorthin, wo der Tag anbricht
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Julia Broeder hat es geschafft. Sie ist aus ihrem kleinen Heimatdorf an die medizinische Fakultät für Frauen gegangen. Eine unüberlegte Aktion kostet ihr wohl allerdings den Abschluss und ehe sie sich ...

Julia Broeder hat es geschafft. Sie ist aus ihrem kleinen Heimatdorf an die medizinische Fakultät für Frauen gegangen. Eine unüberlegte Aktion kostet ihr wohl allerdings den Abschluss und ehe sie sich versieht, findet sich Julia schon in ihrem Heimatdorf wieder. Ihre Tierliebe – wegen der sie scheinbar alles verloren hat – verschafft ihr einen Job im Ziegenstall, um sich neu zu orientieren. Völlig unerwartet taucht Ashton Carlyle dort auf. Aber warum? So hat er doch deutlich abgelehnt, sie alt Anwalt wieder an die Fakultät zu bringen. Unterschiedlicher können ihre Ansichten und Ziele wohl kaum sein. Beide verbindet jedoch ihre Begeisterung für Marco Polo. Ob sie wohl durch ihre großen Träume doch noch zusammen finden und die Welt erkunden werden?

„Dorthin, wo der Tag anbricht“ von Elizabeth Camen gehört zu der Reihe der „Kleine Auszeit“ Romane vom Verlag der Francke-Buchhandlung und ist von der Länge her gut für einen freien Nachmittag geeignet.

Elizabeth Camen hat einen flüssigen Schreibstil, der einen gut in die Geschichte finden lässt. Leider baut sie – für mein Empfinden recht viele – Rückblicke ein, die den Erzählfluss etwas stören. Auch wenn sie für die Handlung meist nicht unwichtig sind, so kamen sie an den Stellen für mich immer recht abrupt. Die Autorin hält sich dafür nicht seitenlang mit Orts- und Personenbeschreibungen auf. Dadurch konnte man immerhin seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Julia und Ashton - als Hauptpersonen dieser Geschichte - wie auch alle kleineren Charaktere waren sympathisch und jeder hatte seine markanten individuellen Eigenheiten. Julia wird getrieben von ihrem Wunsch, die große weite Welt zu erleben. Sie hat es ja schließlich auch bereits aus ihrem kleinen Dorf an die medizinische Fakultät für Frauen geschafft. Man kann sie durchaus als recht unkonventionell und unabhängig bezeichnen, auch wenn es sie fast den Studienplatz gekostet hat. Ashton Carlyle, Anwalt ihres Gönners, ist auf den ersten Blick so ziemlich das komplette Gegenteil. Für sein Alter ist er schon recht steif und hat scheinbar seine Träume bereits aufgegeben. Das tolle an dem Roman ist, dass Ashton die Initiativer ergreift und sein Leben umwirft. In vielen Romanen folgt eher die Frau dem Mann. Es mal umgekehrt zu lesen fand ich gut.

„Dorthin, wo der Tag anbricht“ ist ein netter Roman, der von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 21.08.2019

Empfehlenswerter Jugendroman

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Die 17-jährige Mailin scheint sich als einzige noch um ihre Schwester Victoria zu kümmern, die im Wachkoma liegt. Nach einigen Problemen findet sich Mailin plötzlich in Lyaskye wieder. Nun steht sie völlig ...

Die 17-jährige Mailin scheint sich als einzige noch um ihre Schwester Victoria zu kümmern, die im Wachkoma liegt. Nach einigen Problemen findet sich Mailin plötzlich in Lyaskye wieder. Nun steht sie völlig neuen Gefahren gegenüber und muss herausfinden, wie sie wieder nach Hause gelangt. Und auch wenn sie Freund findet, die ihr helfen, so bleibt doch die Frage: Wem kann sie trauen und was hat sie mit der Königin zu tun? Denn letztendlich ist nicht so, wie es scheint im fremden Lyaskye.

Man findet wirklich sehr schnell in die Geschichte und baut auf Anhieb Sympathien gegenüber Mailin auf. Es beginnt alles sehr spannend und zieht sich so auch durch die gesamte Geschichte, aber es gibt auch ruhiger Momente. Eine gelungene Mischung. Da zum Schluss nun doch einige Fragen offen geblieben sind, kann man auf den nächsten Teil gespannt sein.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut, sehr flüssig und leicht zu lesen.

In diesem Buch geht es auch viel um das Thema „Vertrauen“. Wem kann man glauben und in dieser fremden Welt sein Leben anvertrauen? Oft ist es für den Leser nicht gleich zu erkennen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Allerdings wurde Mailin für meinen Geschmack etwas zu oft gerettet. Sie sieht sich als starke Person und doch fehlt es ihr doch etwas an Kreativität und Menschenkenntnis um selbstständig wieder in ihre Heimat zu gelangen.

Die Geschichte ist in sich schlüssig und mit Lyaskye hat die Autorin eine fantastische neue Welt kreiert, in der alles anders ist, als man es auf den ersten Blick vermutet.

Ein spannender und gelungener Jugendroman!

Veröffentlicht am 28.04.2019

Fantasy & Krimi

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Dr. Miles Singer, Spross einer hochadligen Familie und lediglich magischer Sekundant, entfloh einst seiner Bestimmung, indem er zum Militär ging, um Medizin zu studieren. Dafür benutzt er einen anderen ...

Dr. Miles Singer, Spross einer hochadligen Familie und lediglich magischer Sekundant, entfloh einst seiner Bestimmung, indem er zum Militär ging, um Medizin zu studieren. Dafür benutzt er einen anderen Namen, gerät in Krieg und Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr arbeitet er als Psychologe im Veteranenhospital, kümmert sich um Kriegsheimkehrer. Singer scheint erfolgreich vor seiner Vergangenheit geflohen zu sein. Plötzlich muss er einem sterbenden Fremden helfen, der viele offene Fragen hinterlässt, denn er kennt das wahre Wesen von Singer. Gemeinsam mit dem ebenso geheimnisvollen Tristan Hunter macht er sich auf die Spur des Fremden. Welche Geheimnisse kommen dabei wohl ans Licht?

Das Cover finde ich wunderbar gestaltet, es zeigt bereits die Magie und Abenteuer, die auf den Buchseiten warten. Auch farblich ist es gut gemacht und leuchtet sogar im Dunkeln.

Man konnte gut in das Geschehen eingestiegen, die Geschichte nimmt rasch Tempo auf. Allerdings erschließt sich die komplexe Welt rund um Singers erst nach und nach. Etliche erfundene Begriffe, die zweifelsohne wichtig für diese Welt sind, hätten einer kurzen Erklärung bedurft. Trotzdem ist die Handlung spannend gestaltet Viele Zusammenhänge klären sich erst zum Ende des Buches auf, auf den letzten etwa 100 Seiten passiert also recht viel. Die Spannung bleibt somit bis zum Schluss aufrecht.

Erzählt wird „Witchmark“ aus der Ich-Perpsektive, was automatisch meist einen recht gefühlsbetont Stil mit sich bringt. An einigen wenigen Stellen ist die etwas zu ausgiebig genutzt, stört aber den Lesefluss kaum. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet und wirken sehr authentisch. Die zwei Protagonisten Miles und Tristan sind ein unterhaltsames Duo.

Der Schreibstil von C.L. Polk ist durchweg angenehm, es liest sich sehr flüssig und leicht. Er ist an die Zeit, in der die Handlung spielt angepasst, aber nie zu überladen. Die Beschreibung der Umgebung war sehr bildhaft und wirklich gut gelungen; bringt die besondere magische Atmosphäre gut zum Leser. Die Autorin schreibt spannend und interessant verwebt die magische Welt fesselnd mit einer besonderen Liebesgeschichte und Hinterlist, Intrigen und Verrat.

„Witchmark - Die Spur der Toten“ ist ein insgesamt wirklich gut gelungenes Fantasy-Debüt der Autorin C. L. Polk und durchaus empfehlenswert. Band 2 kann kommen!

Veröffentlicht am 10.01.2019

empfehlenswerter Auftakt der „Sternen-Saga“

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Die Protagonistin Natalie ist erst 13 Jahre und bereist mit ihrem berühmten Opa die Welt. Als dieser plötzlich verschwindet, muss sie ihre Intelligenz gekonnt einsetzten, um die spannenden Geheimnisse ...

Die Protagonistin Natalie ist erst 13 Jahre und bereist mit ihrem berühmten Opa die Welt. Als dieser plötzlich verschwindet, muss sie ihre Intelligenz gekonnt einsetzten, um die spannenden Geheimnisse rund um die Entführung und diesen antiken mysteriösen Zirkel, der scheinbar etwas damit zu tun hat. Eine knifflige und geheimnisvolle Rettung beginnt.

Das Cover verbildlicht bereits die Astronomie und Mystik, die in diesen Seiten steckt. Vermutlich ein richtiger Hingucker in den Regalen.

Das Buch hat mir durchaus gut gefallen. Meiner Meinung nach ist es sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene schön zu lesen.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und es lässt sich flott lesen.
Man spürt zwischen den Zeilen den Hauch jugendlicher Leichtigkeit gemischt mit mystischen Wendungen und mysteriöse spannenden Abenteuern.

Besonders gut haben mir die Abstecher in die Astronomie gefallen. Das ist ja nun nicht unbedingt das gängigste Thema, welches in solche Abenteuer eingebaut ist.

Als Leser kann man auch in so manchen Momenten miträtseln, wobei dafür leider nicht immer viel Zeit blieb. Natalie ist nun mal extrem clever und bestens ausgebildet, daher kommt sie eben auch sehr schnell auf des Rätsels Lösung.

Nichtsdestotrotz finde ich es rundum einen gelungenen und empfehlenswerten Auftakt der „Sternen-Saga“.