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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Gefährliche Dreiecksgeschichte

Das Loft
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Für Sarah könnte alles so schön sein: sie hat ihre große Liebe Marc gefunden, alles läuft wunderbar und sie wohnen in einer schicken Wohnung. Wäre da nicht der dritte Mitbewohner Henning, Marcs bester ...

Für Sarah könnte alles so schön sein: sie hat ihre große Liebe Marc gefunden, alles läuft wunderbar und sie wohnen in einer schicken Wohnung. Wäre da nicht der dritte Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund – nach mehreren Jahren des Zusammenwohnens möchte sie lieber alleine mit Marc die Zweisamkeit genießen. Doch plötzlich geraten die beiden unter Mordverdacht, als Henning brutal ermordet wird und sie die einzigen Tatverdächtigen sind. Haben sie ihn wirklich gemeinsam umgebracht? In den Vernehmungen erzählen sie unterschiedliche Geschichten, nichts scheint zu passen. Wer lügt und was ist wirklich geschehen?

Das Cover weckt durch die kräftige orange Farbe die Aufmerksamkeit, ansonsten ist es eher unspektakulär, nichts Besonderes.

Der Schreibstil fesselt von der ersten Seite an und man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, somit erfährt man nicht nur die Sichtweisen von Marc und Sarah, sondern auch die der Polizei. Außerdem werden auch hin und wieder Details aus der Vergangenheit erzählt, sodass sich die Zeitstränge abwechseln. Es ist spannend, wie sich langsam herauskristallisiert, was wirklich geschehen ist. Mir war keiner der Charaktere sonderlich sympathisch, alle haben etwas Unangenehmes an sich. Die Auflösung war sehr überraschend und dennoch plausibel.

Das war mein erstes Buch von Linus Geschke und ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihm lesen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 12.03.2022

Spannender Reihenauftakt

Eis. Kalt. Tot.
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Nach Jespers Wechsel von der Provinz zur Kopenhagener Mordkommission erwarten ihn dort einige Unannehmlichkeiten. Zum einen ist seine neue Kollegin Kirsten ihm gegenüber nicht gerade aufgeschlossen und ...

Nach Jespers Wechsel von der Provinz zur Kopenhagener Mordkommission erwarten ihn dort einige Unannehmlichkeiten. Zum einen ist seine neue Kollegin Kirsten ihm gegenüber nicht gerade aufgeschlossen und wohlmeinend gesinnt, zum anderen erschüttert eine brutale Mordserie die Stadt. Bald sind auch die Fähigkeiten der Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen gefragt, um dem Mörder endlich auf die Schliche kommen zu können.

Das Cover passt zwar zur Geschichte, ist jedoch nichts Besonderes, da das bei skandinavischen Krimis übliche Motiv mit Haus/Boot/Eis/Schnee nicht wirklich überraschend ist.

Der Schreibstil ist mitreißend und flüssig. Bereits der Anfang macht neugierig und als Leser möchte man unbedingt erfahren, was wirklich beim Gletscher geschehen ist. Auch die Thematik um die Super-Recognizer unter uns finde ich äußerst spannend. Ein bisschen brauchte ich, um mit den Charakteren warm zu werden, besonders mit Kirsten, da sie doch ein paar nicht nachvollziehbar handelt. Die Schilderungen der Leichen sind sehr eindrücklich und nichts für schwache Nerven. Die Auflösung des Falls war in sich schlüssig und hat mir ebenfalls gut gefallen.

Die Geschichte hätte man zwar an einigen Stellen etwas kürzen können, doch alles in allem hat mich der Thriller überzeugt und ich freue mich auf weitere Bände dieser Serie. 4 Sterne

Veröffentlicht am 29.12.2021

Fesselnder Startschuss für Olivia Holzmann

Im Auge des Zebras
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Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel: In verschiedenen Städten Deutschlands werden Teenager entführt - und als wäre das noch nicht genug, deutet alles darauf hin, dass die Entführungen zeitgleich ...

Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel: In verschiedenen Städten Deutschlands werden Teenager entführt - und als wäre das noch nicht genug, deutet alles darauf hin, dass die Entführungen zeitgleich vom selben Täter durchgeführt wurden. Da die Zeit drängt, fasst Olivia einen Entschluss, bei dem sie ein Versprechen brechen muss. Sie wendet sich an ihren ehemaligen Betreuer und Mentor Severin Boesherz, in der Hoffnung, dessen unglaublich gute Auffassungsgabe führt sie schneller zum Ziel - obwohl sie ihm geschworen hat, dessen Rückzug aus dem Kriminalgeschäft zu akzeptieren.

Das Cover spricht mich sehr an, das Zebra ist ein Blickfänger und die farbige Hervorhebung des Auges passt gut zur restlichen Aufmachung.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mittendrin. Der Beginn der Geschichte spielt an einem ungewöhnlichen Ort, sodass man sofort gefesselt ist. Dieses anfängliche "Zauberkunststück" macht neugierig und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Die Ermittlerin ist eine sympathische Person mit Ecken und Kanten, mit der man gerne mitfiebert. Severin Boesherz scheint ein bisschen schwierig zu sein, ist aber dennoch ebenfalls ein guter Mensch. Der Leser erhascht nicht nur Blicke in die Vergangenheit, sondern darf auch den Gedankengängen des Täters hautnah folgen. Die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, sind spannend und gut umgesetzt. Es gibt einige unerwartete Wendungen, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Der Thriller braucht ein bisschen, um in die Gänge zu kommen, nichtsdestotrotz hat mich das Buch unterhalten und ich werde weitere Fälle von Olivia auf jeden Fall gerne lesen. Auch auf die Vorgänger, die von Boesherz handeln, bin ich neugierig geworden.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.12.2021

Spannender Thriller, tolle Sprecherin

Der Herzgräber
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Als ihre Mutter überraschend Selbstmord begeht, kehrt Heather an den Ort zurück, in dem sie aufgewachsen ist, um sich um den Nachlass zu kümmern. Dabei stößt sie auf ein schockierendes Geheimnis: Ihre ...

Als ihre Mutter überraschend Selbstmord begeht, kehrt Heather an den Ort zurück, in dem sie aufgewachsen ist, um sich um den Nachlass zu kümmern. Dabei stößt sie auf ein schockierendes Geheimnis: Ihre Mutter hatte jahrelang einen regen Briefaustausch mit dem Serienkiller Michael Reave. Bevor dieser geschnappt wurde, brachte er einige junge Frauen bestialisch um und vergrub deren Herz. Dann erfährt Heather, dass die Mordserie wieder begonnen hat, da erneut junge Frauen auf die gleiche Art und Weise wie damals getötet werden. Ihre Neugierde ist geweckt und sie beginnt mit Nachforschungen, bei denen sie den Killer persönlich trifft, um ihm Fragen zu stellen...

Das Cover ist ein Blickfänger, das rote Blatt sieht blutig aus und erinnert ein bisschen an ein Herz. Die schwarzen Blätter außenrum geben einen starken Kontrast.

Der Schreibstil ist fesselnd und angenehm, die Autorin weiß, wie sie den Leser mit der Geschichte gefangen nehmen kann. Auch die Sprecherin hat einen tollen Job gemacht, gute Betonung und eine schöne Stimme. Die Handlung wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt: Heathers und Michaels aus der Vergangenheit. Ab und zu sind noch Parts vom nächsten Opfer eingestreut, was zur Spannung beiträgt. Ich hätte mir noch gewünscht, etwas von Michaels Gedanken in der Gegenwart zu hören, da es gegen Ende viele Dinge gibt, die ich gerne gewusst hätte. Die Auflösung ist überraschend und in sich stimmig.

Ich empfehle das Buch jedem Thriller-Liebhaber und gebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2021

Guter Krimi

Was wir verschweigen
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In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der ...

In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der Täter durch Indizien bereits feststeht. Doch als der frischgebackene Chef Jari Paloviita erfährt, wer der Verdächtige überhaupt ist, bricht ihm der Angstschweiß aus. Es ist nämlich sein bester Freund aus Kindertagen und Jari verdankt ihm sein Leben...

Das Cover finde ich okay, der Schnee und die Landschaft passen gut zu Finnland, es ist jedoch nichts Besonderes.

Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, auch wenn der Anfang spannend war. Mit den Ermittlern wurde ich nicht wirklich warm, irgendwie hat man fast nur die Ecken und Kanten präsentiert bekommen und nur wenig Positives. Vor allem Jaris Frau fand ich sehr unsympathisch. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bringt dem Leser nahe, wie alles wirklich zusammenhängt und die Schilderungen sind lebendig und eindrücklich. Auch die verschiedenen Perspektiven gewähren einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Gedanken der Protagonisten. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte ab und zu ein bisschen vor sich hinplätschert und Jari lässt sich zu Sachen hinreißen, die irgendwie nicht seinem Charakter entsprechen. Am Ende spielen weder Jaris Untaten noch, ob und zu welcher Strafe der Mörder verurteilt wird, eine Rolle, was ich schade finde.

Der Krimi war insgesamt ganz in Ordnung, aber nicht ganz das, was ich erwartet hatte. 4 Sterne.