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Veröffentlicht am 06.01.2023

Lohnt sich der Hype?

Twisted Dreams
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[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

"Twisted Love" ...

[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

"Twisted Love" bzw. im deutschen "Twisted Dreams" ist der erste Band der Twisted-Reihe von Ana Huang. Hierbei dreht sich alles um Ava Chen und den besten Freund ihres Bruder, Alex Volkov. Es handelt sich hierbei sowohl um den "Brother's Best friend", als auch den "Grumpy x Sunshine" Trope. Auf Bookstagram und BookTok wird man ja nahezu überfallen mit der gesamten Reihe, weshalb ich mich schlussendlich dazu überwunden habe, doch mal zum ersten Teil zu greifen.

Alex ist zwar der beste Freund von Ava's Bruder, allerdings haben die beiden bisher keinen intensiven Kontakt zueinander gehabt. Das änderte sich jedoch, als Josh (besagter Bruder) wegen eines Jobs die Stadt verließ und nun auf bestimmte Zeit in Mittelamerika lebt und Alex damit beauftragt, auf seine Schwester zu achten. Dabei kommen sich die beiden gefährlich nahe.

Zu Beginn der Geschichte wird relativ schnell klar, dass Ava mit traumatischen Ereignissen aus ihrer Kindheit zu kämpfen hat. Sie erinnert sich nicht zu 100% an den genauen Ablauf, aber weiß trotzdem so viel, dass sie immer wieder von Albträumen heimgesucht wird. Wie sich herausstellt hat Ava panische Angst vor Wasser, denn sie wurde damals in einen See geschubst. Zu dem starb ihre Mutter auf tragische Weise. Zu ihrem Vater hat sie keinen guten Draht, dafür mit ihrem Bruder Josh umso mehr.
Ava an sich ist dennoch eine sehr lebensfrohe Person, auch wenn sie damit hauptsächlich versucht ihr Traumata zu verdrängen. Sie verbringt sehr viel Zeit mit ihren Freunden und wirkt von außen als könnte sie nicht zerbrechen. Allerdings ist das komplette Gegenteil der Fall. Sie hat ziemlich viel Angst vor dem verlassen werden und hat Probleme damit, anderen zu vertrauen. Trotzdem wünscht sie sich nichts sehnlicher als die große Liebe.

Alex wird auch von traumatischen Ereignissen seiner Kindheitstage geprägt und hat sich deshalb geschworen Rache an dem Menschen zu nehmen, der ihm damals alles genommen hat. Er ist sehr kühl und zurückhaltend und hält Menschen gerne auf Abstand. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der allerdings auch in illegalen Dingen verwickelt ist. Als Josh ihm die Aufgabe erteilt, auf Ava aufzupassen ist er zunächst nicht begeistert, aber lässt sich dann schlussendlich doch darauf ein. Ziemlich schnell bemerkt man, dass er sie doch mehr leiden kann, als er zugeben mag und ihm das aufpassen auf sie tatsächlich Spaß macht. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander und merken dabei schnell, dass eine gewisse Anziehung da ist, die sich nicht leugnen lässt. Trotzdem kommt ist zunächst zu keiner Aktion, den ersten ist Alex immerhin der beste Freund ihres Bruders und zweitens möchte der "Bad Boy" natürlich unter gar keinen Umständen eine Beziehung. Außerdem sorgen eine Bettgeschichte von Alex und der Ex-Freund von Ava für Ärger, was das ganze noch komplizierter macht. Und natürlich der besagte Racheplan von Alex.

Ich muss sagen, dass mir die Liebesgeschichte der beiden mäßig gut gefallen hat. Ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen. Zudem muss ich immer wieder schmunzeln, wenn manche Smut-Szenen ins deutsche übersetzt werden. Dabei kommen teilweise Sätze raus, wo ich wahrscheinlich in vollkommendes Gelächter ausbrechen würde, wenn man diese so zu mir sagen würde. So etwas liest sich im Original einfach besser. Außerdem hat es mir in der Beziehung der beiden an Tiefe gefehlt. Natürlich hat man eine Anziehung zwischen den beiden Protagonisten gespürt, aber man hat nie mit erlebt, WESHALB die beiden sich ineinander verliebt haben. Die beiden verbringen ein paar Tage/Wochen zusammen und landen im Bett. Das ist noch lange kein Grund, um in den jeweils anderen verliebt zu sein. Deshalb fand ich es schwierig die Emotionen der beiden mitzufühlen. Man hatte das Gefühl, dass man eine Zusammenfassung einer großen Storyline liest, aber die Storyline selbst bleibt verborgen. Zuerst will er sich am liebsten von sich wegstoßen, weil er gefährlich ist, usw. Und paar Seiten danach fallen Sätze wie "Du gehörst mir". War für mich nicht so ganz schlüssig. Als Leser möchte ich MIT den Charakteren fühlen. Mich in ihnen hineinversetzen und die Emotionen miterleben. Das gute und das schlechte. Hier war das ganze einfach nicht greifbar genug. Was ich allerdings positiv hervorheben muss ist die Freundesclique von Ava, welche mir unglaublich gut gefallen hat.

Spannend fand ich hingegen, als Ava sich an das traumatische Ereignis ihrer Kindheit erinnern kann und man nach und nach die wahren Hintergründe der Geschichte erfährt. Auch bei Alex schließt sich das Puzzle und man erfährt Dinge, die ich persönlich vorher nicht so erwartet hatte. Was ich allerdings etwas zu krass fand, war dann Alex Racheakt und die nicht vorhandene Reaktion von Ava darauf. Es wird einfach totgeschwiegen. Währenddessen kommt es aber zu einigen Aussagen von Alex, die sie sehr verletzen und er hasst sich selbst dafür, ihr diese Worte zu Füßen zu legen, aber er denkt er kann sie damit beschützen. Ava geht nach dem Streit nach London, um ein Stipendium anzutreten. Auch Josh möchte am besten nichts mehr mit Alex zu tun haben, da er die beiden hintergangen und belogen hat. Allerdings bereut Alex sein Verhalten ihr gegenüber und gibt seinen Traumjob auf, um sie zurückzugewinnen, was ihm am Ende auch gelingt.

Der Schreibstil von Ana Huang ist gut, aber nicht überragend. Man kommt zwar relativ schnell durch die Seiten, aber anderseits hat man das Gefühl in einer Wattpad Geschichte zu stecken. Die Aktionen waren teilweise so überzogen und weithergeholt, dass es oft danach klingt, als hätte das Buch ein pubertäres Kind geschrieben. Das Cover ist schlicht, aber trotzdem schön anzusehen.

Nach dem ganzen Hype, habe ich mir mehr erhofft, was natürlich auch immer mit unterschiedlichen Geschmäckern zu tun hat. Ich weiß noch nicht, ob ich die anderen Teile der Reihe lesen werde, aber wenn, dann auf jeden Fall im Original.
Auf meinem SuB liegt noch "King of Wrath" von der Autorin und ich hoffe das dieses mir vielleicht mehr zusagt..
Alles in einem eine nette Story, die aber ausbaufähig ist.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Schwache Fortsetzung..

Fragile Heart
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[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

„Fragile Heart“ ...

[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

„Fragile Heart“ ist der zweite Band der Scarlet-Luck-Dilogie und führt die Geschichte rundum Rosie und Adam fort.

Nachdem mir „Lonely Heart“ so gut gefallen hat, war für mich klar, dass ich natürlich die Fortsetzung lesen werde.
Der Cliffhanger am Ende von Band 1 hat mich quasi zerstört und deshalb hatte ich umso mehr Erwartungen an den zweiten Band.

Zu Beginn habe ich mich gefreut wieder zurück in die Geschichte einzutauchen. Ich wollte wissen, was mit Adam während seines Entzuges passiert ist und was er nun mit bzw. aus seinem Leben macht.
Rosie ist währenddessen dabei ihre Show komplett neu aufzubauen, nachdem sie im vorherigen Band von ihrer ehemaligen besten Freundin hintergangen wurde und ihr außerdem ein Image-Schaden zugetan wurde.

Die beiden Protagonisten hatten monatelang keinen Kontakt, da Adam jeglichen Kontakt zu Rosie und seiner Band unterbunden hat. Er begann eine Therapie und stellte sich seinen Problemen. Ich hätte mir erhofft genaueres darüber zu erfahren und auch Rückschläge mitzuerleben. Diese blieben aus, was mich skeptisch zurückließ, da man sich nicht so schnell von einer Suchterkrankung erholen kann. Doch bei Adam kam es einem so vor, als wären alle seine Probleme plötzlich verschwunden, nur weil Rosie wieder in seinem Leben ist. Wir erfahren diesmal auch das große Geheimnis, um das Trauma von ihm, aber das wird nach 2-3 Seiten auch wieder totgeschwiegen und so getan als gäbe es das gar nicht. Die schnelle Entwicklung von ihm war ziemlich unrealistisch.

Rosie hat währenddessen ganz andere Probleme, denn trotz des Wiederaufbaus ihrer Show, bekommt sie ganz schön Gegendruck von außen. Nicht nur wegen ihrer ehemaligen Freundin, sondern vor allem wegen ihrer Beziehung zu Adam. Sie wird - genau wie in Band 1 - verbal und körperlich angegriffen, was ihr verständlicherweise zu schaffen macht. Nicht gut fand ich allerdings, wie sie die Schuld dafür mehr oder weniger auf Adam schiebt und deshalb die Beziehung zu ihm beendet, obwohl sie genau das im ersten Band an ihm kritisiert hat?
Der „Streit“ wurde auch nicht mal richtig geklärt, denn die beiden kamen gefühlt 3 Seiten später wieder zusammen und es wird so getan als wäre nie etwas gewesen.

Mit dem Ende der Dilogie war ich deshalb auch nicht ganz zufrieden. Natürlich habe ich mich über das HappyEnd der beiden gefreut, aber der Weg dahin verlief nahezu unproblematisch und teilweise auch nicht nachvollziehbar. Ich hätte mir gewünscht, dass Kayla - die ehemalige Freundin und Kollegin - noch einen Auftritt erhält und nicht nur bloß erwähnt wird. Die Band von Adam war auch wieder mit dabei, aber nicht in so einem großen Umfang, wie im ersten Band. Auch das fand ich schade, denn die Reihe heißt ja schließlich "Scarlet Luck“. Was mich noch interessiert hätte wäre, wie es mit Ashley und Logan weitergeht, denn zwischen den beiden hatte sich ja auch etwas angebahnt, was mMn Potential für einen nächsten Band bzw. eine nächste Reihe bieten würde.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte von Rosie und Adam im großen und ganzen gefallen, auch wenn ich den ersten Band lieber mochte und mir nach dem tollen Auftakt mehr erhofft hatte. Eine süße Geschichte, die man auf jeden Fall zwischendurch mal lesen kann! :)

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Schade..

Boston Belles - Hunter
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(Enthält Spoiler)

L.J.Shen's Bücher gehören zu denjenigen, die ich blind kaufe, ohne auch nur den Klappentext gelesen zu haben. So war es auch bei „Boston Belles - Hunter“. Die „All Saints High“ Reihe ...

(Enthält Spoiler)

L.J.Shen's Bücher gehören zu denjenigen, die ich blind kaufe, ohne auch nur den Klappentext gelesen zu haben. So war es auch bei „Boston Belles - Hunter“. Die „All Saints High“ Reihe hat es mir ziemlich angetan und dort hat man Hunter eben auch schon kennengelernt. Dort war er ganz in Ordnung, aber nie so interessant für mich, dass ich unbedingt ein eigenes Buch über ihn hätte lesen müssen. Nun habe ich es aber doch getan.

Viele bezeichnen L.J.Shen‘s Schreibstil als zu vulgär, was auch der Wahrheit entspricht, aber mich hat es bisher nie wirklich gestört. Ich lese lieber etwas, wo die Fakten direkt genannt werden, als von „Bienchen und Blümchen“. Der Schreibtstil war auch nicht das Problem für mich, sondern die Geschichte an sich.

Die Handlung hat (mehr oder weniger) ganz lustig angefangen und ich hatte Interesse daran weiterzulesen. Allerdings ist das Interesse schon nach den ersten Kapiteln flöten gegangen, denn ich bin weder mit Hunter, noch mit Sailor wirklich warm geworden. Hunter fand ich wie bereits erwähnt nie wirklich interessant und selbst in seinem eigenen Buch wirkte er für mich eher blass. Sailor war ganz nett und die Sache rund um das Bogenschießen schien auch wichtig zu sein.

Allerdings ging die ganze Sache dann den Bach runter. Plötzlich wurde Bogenschießen fast komplett unwichtig und es ging nur noch um das hin und her zwischen den beiden. Klar, es ist eine Liebesgeschichte, aber wenn man schon groß ankündigt, dass es nach Olympia gehen soll, hätte ich mir auch gewünscht, dass dazu mehr kommt. Natürlich war ihre Konkurrentin und ihr Trainer nicht unbeteiligt daran, aber Sailor wurde immer als sehr taff und stark bezeichnet und das kam mir in dem Punkt nicht so vor. Sie hat es einfach aufgegeben.

Der Vater von Hunter war absolut unsympathisch und da hat auch seine Nettigkeit am Ende nichts daran geändert. Entweder man liebt sein Kind so wie es ist oder man hat in dem Sinne Pech. Aber dieses ständige „Ich teste mein Kind“ und „Schande für die Familie“ ging mir so dermaßen auf die nerven. Deshalb hat es mich gefreut, wo Sailor ihm eine Ansage gemacht hat und ihn darauf hingewendet hat, dass es nicht Hunter's Versagen ist, dass ihn plagt, sondern sein eigenes.

Gefühle kamen für mich zwischen den beiden nicht authentisch rüber. Es wirkte auf mich eher erzwungen. Es kam mir so vor, als hätten die beiden sich nur verliebt, weil sie zusammen gewohnt haben. War ja auch irgendwo der Plottwist der Geschichte, aber wirklich Sinn macht es nicht. Abgesehen davon, dass sie sich eigentlich nur Näher kamen, wegen eines Deals.

Alles in einem war „Boston Belles - Hunter“ eine angenehme Geschichte, da ich den Schreibtstil der Autorin liebe. Allerdings war die Geschichte für mich persönlich nichts. Ich werde den zweiten Band aber trotzdem lesen, in der Hoffnung, dass wenigstens dieser mich so begeistern kann wie die der Saints.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Gute Idee - nicht so gute Umsetzung

Blackwell Palace. Risking it all
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[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

Leider hat mich ...

[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

Leider hat mich das Buch enttäuscht. Nach der Leseprobe war ich so gespannt auf das Buch, da es so vielversprechend klang. Ich hatte mich auf eine Dark Romance Story gefreut (so klang es zumindest), aber Fehlanzeige. Ich bin nicht enttäuscht darüber, dass das Buch kein Dark Romance-Trope enthalten hat, aber wirklich Lovestory war da sonst auch nicht. Es war auch kein wirkliches Love Triangle. Eher eine Mischung aus toxischer Machthaberei und Crime.

Die Charaktere waren sehr blas und überhaupt nicht nahbar. Oftmals hatte ich Schwierigkeiten damit, mir zu merken, welche Person jetzt nochmal wer war und welche Rolle diese spielte. Die Storyline fand ich irgendwie merkwürdig und es kam mir vor, als hätte der eigentliche Plot irgendwie gefehlt und das Ende hat für mich auch nicht wirklich Sinn ergeben. Für mich war die Story einfach zu flach. Da habe ich mehr erwartet. Allgemein hatte ich Probleme damit, überhaupt erst in die Geschichte einzutauchen. Grund dafür war unteranderem auch der ständige Perspektivwechsel. Normalerweise liebe ich es, wenn das Buch aus zwei Perspektiven besteht, aber hier mit dreien hat es irgendwie null gepasst und funktioniert.

Ich weiß nicht, ob es nur mir so ging, aber der Schreibstil von Ayla Dade hat sich verändert. Die Winter-Dreams-Reihe war mega. Ich hab sie geliebt. Bei "The Witches of Silent Creek" kam der Schreibstil mir schon anders vor und auch dort hat der Plot zu wünschen übrig gelassen. Das gleiche wiederholt sich leider hier..

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Veröffentlicht am 04.01.2023

NA trifft Barbara Salesch

Cruel Castaways - Rival
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[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

Normalerweise ...

[Vorab möchte ich betonen, dass dies nur MEINE Meinung ist und Geschmäcker verschieden sind. Jeder der Interesse an diesem Buch hat, sollte es lesen und sich seine eigene Meinung bilden.]

Normalerweise bin ich ein großer Fan von L.J.Shen's Büchern, aber dieses hier hat mich unbefriedigt zurückgelassen.

Die Geschichte dreht sich um Arya und Christian, die eine gemeinsame Vergangenheit haben. Arya ist die reiche schöne, während Christian aus ärmlicheren Verhältnissen stammt. Die beiden lernen sich kennen, als Christian's Mutter ein Jobangebot als Haushälterin bei Arya's Eltern bekommt. Die Mutter durfte Christian mit zur Arbeit bringen, unter der Bedingung, dass er der Tochter nicht zu nahe kommt. Doch so wie das Schicksal nun mal spielt verguckten sich die beiden ineinander und es kam zu einem Kuss, welcher schlimme Folgen mit sich zog. Vor allem für ihn, denn ihr Vater machte ihm das Leben zur Hölle.

Jahre später treffen die beiden nun aus Zufall wieder aufeinander, denn der Vater von Arya wird verklagt und sie ist seine PR Managerin. Christian vertritt währenddessen die Gegenseite.
Mir kam es fast bis zum Ende des Buches vor, als würde ich Barbara Salesch in Buchformat lesen und keinen Liebesroman. Es drehte sich zu 90% alles nur um den Vater von ihr und sein entsprechendes Verfahren. Die beiden treffen deswegen immer öfter aufeinander und verspüren eine gewisse Anziehung. Arya merkt das eigentlich sofort, jedoch schafft sie es fast bis zum Ende hin nicht, ihre ehemalige Kinderliebe zu erkennen und das obwohl es SO offensichtliche Anzeichen von ihm gab, dass sogar ein Blinder das erkennen würde. Generell kam sie mir ziemlich naiv und hochnäsig rüber. Konnte leider keinerlei Sympathie für sie aufbringen und das gleiche gilt auch für ihn.

Als es dann irgendwann zur Lovestory bzw. eher zu Bedstories kam, konnte man null Chemie zwischen den beiden erkennen, außer mit dem Wissen, dass die beiden sich ja praktisch schon in- und auswendig kennen. Zum Ende hin ging es mir dann viel zu schnell, denn als Arya endlich rausgefunden hat, wer da eigentlich vor ihr steht, hat sie ein paar Tage geschmollt und ist dann wieder zu ihm zurückgekehrt, obwohl er sie von Anfang an von vorne bis hinten belogen hat. Sowas muss man nicht nachvollziehen können, oder?

Genau dasselbe betrifft Aryas Beziehung zu ihrer Mutter. Im gesamten Buch ist diese abweisende zu ihr und möchte im besten Falle nichts mit ihrer Tochter am Hut haben und plötzlich zum Ende hin tut ihr ja alles so leid und sie kann ja nichts dafür, weil der Vater schuld war, usw. Natürlich wird auch das sofort verziehen, denn es handelt sich schließlich um eine Mitte Zwanzig bis Anfang dreißig Jährige Frau, die anscheinend so wenig Selbstwertgefühl hat, dass sie jedem, der sie belogen und verarscht hat sofort wieder in die Arme läuft. Von dem Vater möchte ich gar nicht erst anfangen, denn über so eine emotionale manipulative Person kann man sich nur aufregen.

Der Schreibstil war wie immer locker leicht, wie immer bei L.J. Shen's Büchern. Auch das Cover ist wie immer wunderschön gestaltet und passt farblich perfekt zu ihren anderen Buchreihen. Der Inhalt hat mich dieses Mal allerdings wirklich enttäuscht. Durch die "All Saints High" und die "Boston Belles“ Reihe hatte ich vermutlich einfach zu hohe Erwartungen an dieses Buch. Was mir zudem noch aufgefallen ist, ist ein Fehler im Klappentext, denn dort ist die Rede von einem Philipp Roth. Allerdings heißt der Vater von Arya Conrad Roth. Dies fließt allerdings nicht mit in die Bewertung ein, denn da kann die Autorin nichts für.

Ich habe mir nach dem beenden des Buches erstmal ein paar Stunden Zeit genommen, bevor ich diese Rezension hier verfasse und ich blicke immer noch mit gemischten Gefühlen auf dieses Buch zurück.

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