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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

einfach toll!!!

Das alles ist Familie
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„Vielleicht ist Familie einfach nur, wenn man sich liebt“
- Das alles ist Familie


Rezension
{spoilerfrei}



Cover und Illustration

Die Illustrationen von Julianna Swaney bringen mich regelrecht zum ...

„Vielleicht ist Familie einfach nur, wenn man sich liebt“
- Das alles ist Familie


Rezension
{spoilerfrei}



Cover und Illustration

Die Illustrationen von Julianna Swaney bringen mich regelrecht zum Schwärmen. Das Cover ist durch die zwei Kinder, die Häuser und den bunten Schriftzug schon sehr einladend gestaltet und so geht es auch im Inneren des Buches weiter. Farbenfroh ist die ganze Geschichte illustriert und es gibt für die kleinen LeserInnen so vieles zu entdecken.
Mir gefällt, dass auch bei den Zeichnungen auf Vielfalt geachtet wurde und so einige People of Color, aber auch ein Kind im Rollstuhl zu entdecken ist.

5/5 🦋



Inhalt und Schreibstil

Das Buch ist kindgerecht und leicht verständlich geschrieben.
Lars sucht die Familie, der das geheimnisvolle Paket gehört und entdeckt so, dass es verschiedene Arten von Familien gibt: Familien mit vielen Kindern, Familien, wo ein Elternteil nicht da/ gestorben ist, adoptierte Kinder, Regenbogenfamilien, interkulturelle Familien, Familien, in denen die Eltern nicht verheiratet sind (...).

Durch kurze Nachfragen Lars‘ erfährt er immer wieder neues und merkt, dass sein Verständnis von Familie gar nicht so richtig war, was ihm auch selbst in seiner Situation mit seinen Eltern hilft.

Schwierig finde ich lediglich den Satz, dass Familien Kinder adoptieren würden, wenn sie selber keine leiblichen bekommen können. Es mag stimmen, dass dies oft ein Grund für Adoption ist, jedoch wirkt das für betroffene Kinder so, als seien sie ein „Ersatz“.
Besonders für den Alltag im Kindergarten finde ich es schön, wie leicht die verschiedenen Arten von Familien dargestellt werden und so Kinder mit dem Thema konfrontiert werden, aber nicht zu stark. So finde ich Bücher über Scheidungen der Eltern beispielsweise schwierig dort vorzulesen, da Kinder, deren Eltern zusammenleben, Ängste von Trennungen bekommen können.
Hier wird alles kurz angeschnitten, was ich wirklich perfekt finde.

5/5🦋


Fazit
Ein klasse Buch zum Vorlesen, von dem ich wirklich angetan bin.
Es lebt von Vielfalt.



🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2021

sehr schön!

Minarett
0

{spoilerfrei}



Cover

Das Cover zeigt eine Muslima, die ich sofort als die Protagonistin Nadschwa identifizieren konnte. Tatsächlich war ich dann beim Lesen des Romans etwas verwirrt, dass Nadschwa ...

{spoilerfrei}



Cover

Das Cover zeigt eine Muslima, die ich sofort als die Protagonistin Nadschwa identifizieren konnte. Tatsächlich war ich dann beim Lesen des Romans etwas verwirrt, dass Nadschwa mit Hidjab schon einiges älter war und ich die Frau auf dem Cover relativ jung eingeschätzt hatte. Zugleich passt es auch wieder zu der Beschreibung Nadschwas, die laut Erzählungen in den Enddreißigern optisch jünger wirkt, als sie ist.
Im Ganzen gefällt mir das Cover sehr gut und passt gut zum Inhalt des Buches.

4,5/5 🦋





Inhalt

Nadschwa wächst im Sudan bei wohlhabenden Eltern auf und kennt daher keine Sorge ums Geld, sondern eher ein freies, modernes Leben als angehende Studentin. Doch dann muss sie nach London flüchten und wird von jetzt auf gleich in eine neue Realität geworfen, in der sie Asylbewerberin ist und nicht mehr das luxuriöse Leben Sudans führen kann. Doch neben ihrem Lebensstandard, verändert sich auch ihre Familie. Jahre später beginnt sie als Haushaltshelferin zu arbeiten und lernt wieder einiges später den um einiges jüngeren Tamer kennen.
Als LeserIn kann man den Wandel Nadschwas gut mitverfolgen und erlebt sie in vielen prägenden Momenten. Auch wenn ich ihre Entscheidungen ab und an so gar nicht nachvollziehen konnte und sie am liebsten vor so mancher blöden Entscheidung bewahrt hätte, so konnte ich ihre Entwicklung und ihre Lebenssituation zu gut nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen.
Ihre Zwiespalt, ihre charakterlichen Veränderungen, ihre Entscheidungen, waren für mich authentisch und als LeserIn hatte ich das Gefühl, Nadschwa sei in ihren jüngeren Jahren wie eine kleine Schwester, die man gerne behüten wollte, mit der man mitfühlt und die man – trotz fehlerhaften Entscheidungen – einfach in den Arm nehmen wollte um ihr zu sagen „Alles wird gut“.
Eine sehr ergreifende Geschichte über das Leben einer Migrantin und wie sehr sich ein Leben aus dem nichts verändern kann.
Und auch positiv fand ich, dass die Religion ehrlich und gerecht dargestellt wurde und mal nicht nur das „Negative“ an einem Menschen war. Sowas sieht man in Büchern ja eher selten.

5/5🦋


Schreibstil
Der Roman wird aus der Ich- Perspektive Nadschwas geschrieben und spielt in unterschiedlichen Jahren. Nadschwas Jugend und ihre Flucht nach London, Nadschwa nach knapp 20 Jahren in London und Nadschwa, wie sie in ihren ersten Jahren in London, ohne Familie, lebte. Hierbei war der Teil, indem sie Tamer kennenlernte (20 Jahre in London) derjenige, der für mich den Roman den gewissen Rahmen gab und abschloss.
Die Autorin bedient sich immer mal wieder sudanesische/ arabischen/ islamischen Begriffen, die dem Buch noch einmal eine gewisse Authentizität geben. Diese Begriffe werden am Ende des Buches erklärt und sorgen so beim Lesen für keine Verwirrung.
Ich konnte mich durch den Schreibstil der Autorin lebhaft in das Geschehen, die Umgebung des Buches hineinversetzen.
Auch die Gefühle der Protagonistin waren für mich sehr greifbar.
Ein sehr schöner Schreibstil.

4,5/5🦋




Fazit
Ein Roman, der authentisch ist. Der einen mitreißt und gefühlvoll ist.
Kein typischer Liebesroman, aber dafür eine Geschichte von einer jungen Frau, die durch einen kleinen Wendepunkt in der Politik, alles verliert und von neu anfangen muss. Der so viele Steine in den Weg gelegt werden, die so viele Ungerechtigkeiten ausbaden muss, für die sie nie schuld ist und die doch nie die Hoffnung aufgibt und ihren Frieden in der Religion findet.
🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2021

so interessant und toll gestaltet

Der Atlas für Neugierige
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{spoilerfrei}



Cover & Gestaltung
Das Buch ist ansprechend und passend für ein Atlas gestaltet. Die Karten sind anschaulich und leicht verständlich. Nur manchmal hätte ich mir pro Karte ein wenig mehr ...

{spoilerfrei}



Cover & Gestaltung
Das Buch ist ansprechend und passend für ein Atlas gestaltet. Die Karten sind anschaulich und leicht verständlich. Nur manchmal hätte ich mir pro Karte ein wenig mehr Erklärung gewünscht.
5 /5 🦋e









Inhalt
In elf Kategorien aufgeteilt, beinhaltet der Atlas Welt-, aber auch Kontinent- oder Landkarten, die Einblicke in witzige, kuriose, aber auch interessante Fakten gibt.
„Wo töten Haie Menschen? Wo Menschen Haie?“
„Wie oft passt Europa in Afrika?“
„In welchen Ländern der Welt gibt es McDonalds?“
und „Welches Wort wird, je nach Land, am meisten gegoogelt?“ sind nur ein paar Fragen, zu denen Ian Wright Karten gestaltet hat.
Über Politik, Kultur, Sprachen und Natur reichen die Kategorien und es gibt wirklich für jeden etwas zu entdecken.
Auch die Einleitung, in der Wright unter anderem sein Weg zu dieser Atlas- Idee beschreibt, ist interessant zu lesen.
Super schön zum stöbern!

5 /5 🦋e





Fazit
Ein sehr interessanter und mal anderer Atlas. Er bietet Unterhaltung, teils witzige Grafiken, aber auch Karten, die zum Nachdenken anregen.

🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

Veröffentlicht am 24.07.2021

es hat was ganz besonderes!

Das wirkliche Leben
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„So endete der Sommer für mich mit äußerst gemischten Gefühlen. Voller Freude angesichts dieser neuen zarten Bindung zu der Frau, die ich 'Maman' nannte. Und mit wachsender Angst vor dem, den ich 'Papa' ...

„So endete der Sommer für mich mit äußerst gemischten Gefühlen. Voller Freude angesichts dieser neuen zarten Bindung zu der Frau, die ich 'Maman' nannte. Und mit wachsender Angst vor dem, den ich 'Papa' nannte..“
- S. 198





Rezension
{spoilerfrei}



Cover
Ansprechend, ein bisschen unschön und außergewöhnlich, passt das Cover für mich perfekt zur Geschichte und gefällt mir daher richtig gut.
5 /5 🦋e



Inhalt

Das Buch beginnt kurz vor dem tragischen Vorfall, der das Leben der zwei Geschwister verändern soll. Man lernt sie, ihre Familie und deren Umfeld kennen und bekommt eine Ahnung, wie sich das Leben für die zwei anfühlt.
Das Buch zieht sich insgesamt über knapp fünf Jahre, in denen die Protagonistin langsam zur jungen Frau wird und man als LeserIn sie auf diesen Weg begleitet.
Mitreißend, immer mit einer gewissen Spannung, gefällt mir der Plot ausgezeichnet.
5 /5 🦋e



Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin zieht einen sofort in den Bann. Aus der Ich- Perspektive eines anfänglich 10jährigen Mädchens, gelingt es ihr eine authentische, mitreißende Geschichte zu schreiben, die einen wirklich nahe geht.
5 /5 🦋e





Fazit
Ein wirklich fantastisches Buch, dass einen in diese Welt eintauchen lässt und berührt.
Sehr, sehr empfehlenswert.

🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

Veröffentlicht am 24.07.2021

super!

Sprache und Sein
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„Die Anforderung in jeder Situation ‚vorbildlich’ zu handeln, makellos aufzutreten, durchdringt unseren Alltag und nimmt uns die Menschlichkeit. Denn erst unsere Makel und Eigenarten machen uns zu Menschen.“
- ...

„Die Anforderung in jeder Situation ‚vorbildlich’ zu handeln, makellos aufzutreten, durchdringt unseren Alltag und nimmt uns die Menschlichkeit. Denn erst unsere Makel und Eigenarten machen uns zu Menschen.“
- Sprache und Sein

Rezension
{spoilerfrei}



Cover
Schlicht und doch besonders ist dieses Cover und fällt einen so ins Auge. „Sprache und Sein“ als Titel ist genauso unauffällig, wie besonders und irgendwie passt das alles ziemlich gut zusammen.
4,5 /5 🦋e



Inhalt
In diesem Buch beschreibt die Autorin ihre Gedanken zum Thema Sprache. Hierbei wird zu Beginn erstmal beschrieben, wie sehr sich auch das Weltverständnis anhand der Sprache unterscheiden kann. Weitergehend geht sie auf die Macht der Sprache ein, aber auch auf die Machtverhältnisse. Manche Sprachen sind mehr „Wert“ als andere, zu mindestens im Alltag. Wieso ist Spanisch als Muttersprache höher angesehen als Türkisch oder Arabisch? Wieso wird man als Muslim immer wieder nur auf gewisse Sachen reduziert und direkt als ganze Gruppe gesehen, anstatt als einziger, individueller Mensch, der man ist?
Da ich mich persönlich schon oft mit dem Thema auseinandergesetzt habe und es mir vertraut ist, waren es für mich nicht unbedingt neue Erkenntnisse. Doch es war schön, sowas endlich mal Schwarz auf Weiß zu sehen und zu wissen „Auch andere denken wie ich“. Doch ich denke, für jeden, der nicht selbst betroffen ist, für jeden, der sich damit noch nicht (oder erst wenig) auseinandergesetzt hat, ist es schockierend und regt noch mehr zum Nachdenken an.
Ein sehr gelungener Inhalt.

5 /5 🦋e



Schreibstil
Kübra Gümüşay hat einen angenehmen Schreibstil. Sachlich und doch erzählend geht sie die verschiedenen Kapitel an, durch anschauliche Zitate, eigene Erfahrungen und Gedankengänge vertieft sie die Themen und macht sie für den/die LeserIn verständlich.
Ich mag den Schreibstil der Autorin, den Mix zwischen Input, Erzählungen und Zitaten.
Es lässt ich leicht und gut lesen, regt aber gleichzeitig gut zum Nachdenken an.
Sehr schön.

5 /5 🦋e





Fazit
Ein wirklich tolles Buch, mit vielen informativen Erzählungen, über Erfahrungen in der deutschen Sprache, aber auch Wissenswertes über andere Sprachen.
Ein Buch, das manchen wahrscheinlich die Augen öffnen wird, weil bewusst wird, wie viel Diskriminierung in unserem täglichen Leben, in unserem Sprachgebrauch und unseren Denkweisen steckt.
Sehr lesenswert.

🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋