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Veröffentlicht am 15.07.2017

Ein ganzes halbes Jahr

Ein ganzes halbes Jahr
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Inhalt:

Die 27-jährige Lou führt ein relativ unspektakuläres Leben: Sie wohnt immer noch bei ihren Eltern, jobbt als Kellnerin in einem Café und ihre langjährige Beziehung besteht nur noch aus Routine. ...

Inhalt:

Die 27-jährige Lou führt ein relativ unspektakuläres Leben: Sie wohnt immer noch bei ihren Eltern, jobbt als Kellnerin in einem Café und ihre langjährige Beziehung besteht nur noch aus Routine. Als Lou dann eines Tages ganz plötzlich ihren Job verliert, muss sie sich neu orientieren. Ihr wird eine Stelle als Pflegehilfe angeboten, die sie trotz anfänglicher Skepsis übernimmt. Zu ihren Aufgaben gehört es nun, sich um den verbitterten Will zu kümmern, der seit einem schweren Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist. Leichter gesagt, als getan, denn Will hat jeglichen Lebensmut verloren. Mit ihrer unkonventionellen Art schafft es Lou jedoch, Will zu verzaubern und ihm ein kleines bisschen Lebensfreunde zurückzugeben. Umso geschockter ist sie, als sie zufällig erfährt, welchen Plan Will verfolgt und investiert von nun an all ihre Kraft, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen…

Meinung:

„Ein ganzes halbes Jahr“ hat mich von der ersten Sekunde an verzaubert. Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und einmal angefangen möchte man es nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte von Lou und Will ist unglaublich berührend und so viel mehr als eine Liebesgeschichte, denn kaum ein Buch regt so sehr zum Nachdenken an.

Jojo Moyes gibt ihren Lesern einen Einblick in das alltägliche Leben eines körperlich behinderten Mannes und zeigt auf, mit welchen Schwierigkeiten dieser konfrontiert ist. Auch wird verdeutlicht, wie schnell im Leben sich das Blatt wenden kann und wie nahe Glück und Unglück beieinander liegen können. Mithilfe von Lou zeigt die Autorin auf, dass man sich niemals mit Stillstand im Leben zufrieden geben sollte und dass jeder Mensch in der Lage ist, sich weiter zu entwickeln und zu sich selbst zu finden. Nicht zuletzt wird auch das Thema Sterbehilfe angesprochen, welches immer noch als sehr heikel in unserer Gesellschaft angesehen wird. Jojo Moyes schafft es jedoch, solche sensiblen Themen in eine wunderschöne und emotionale Geschichte einzuflechten.

„Ein ganzes halbes Jahr“ vereint so viele Emotionen. Beim Lesen kamen viele Gefühle in mir hoch: Ich war traurig, hatte Hoffnung, fühlte mich machtlos, musste lachen und natürlich auch weinen. Ich werde das Buch bestimmt noch ganz oft lesen.

Fazit:

Für mich eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Absolute Kaufempfehlung. Wenn es zehn Sterne geben würde, würde ich zehn Sterne geben.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Morgen kommt ein neuer Himmel

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Inhalt:

Für die 34-jährige Brett bricht eine Welt zusammen, als ihre Mutter plötzlich verstirbt. Hin- und hergerissen zwischen Trauer und Pflichtgefühl nimmt Brett sich jedoch vor, den vermeintlich letzten ...

Inhalt:

Für die 34-jährige Brett bricht eine Welt zusammen, als ihre Mutter plötzlich verstirbt. Hin- und hergerissen zwischen Trauer und Pflichtgefühl nimmt Brett sich jedoch vor, den vermeintlich letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen und sie würdevoll in ihrer Kosmetikfirma zu vertreten. Doch da hat Brett die Rechnung ohne ihre Mutter gemacht. Um ihr Erbe zu bekommen, soll Brett erst innerhalb eines Jahres eine Liste mit Lebenszielen abarbeiten, von denen sie einst mit 14 Jahren träumte. Brett ist außer sich vor Wut. Ein Pferd kaufen? Ein Baby bekommen? Die Träume eines kleinen Mädchens, mit denen Brett längst abgeschlossen hat. Oder wusste ihre Mutter es doch besser?

Meinung:

„Morgen kommt ein neuer Himmel“ ist die rührende Geschichte rund um die Protagonistin Brett Bohlinger, deren vermeintlich gefestigtes Leben mit Mitte 30 von ihrer verstorbenen Mutter noch einmal komplett auf den Kopf gestellt wird. Der Leser erlebt Brett zunächst als emotional, gefühlvoll, unsicher, verzweifelt und leicht chaotisch. Doch sie macht im Laufe der Geschichte eine unglaubliche Entwicklung durch. Sie fängt an, ihr bisheriges Leben zu reflektieren, sie kämpft für ihre Träume, sie meistert Rückschläge und findet Schritt für Schritt zu sich selbst. Von Anfang an konnte ich mich sehr gut mit Brett identifizieren und ihr emotionales Chaos nachempfinden. Ich empfand sie stets als eine authentische und facettenreiche Romanfigur, die Lori Nelson Spielman wohl nicht besser hätte kreieren können.

Neben ganz viel Gefühl und Emotionen kam auch die Spannung in dieser Geschichte nie zu kurz. Ich flog regelrecht durch die Seiten dieses wundervoll geschriebenen Romans und konnte kaum abwarten, ob Brett es schafft, ihre einstigen Lebensziele zu erfüllen. Lori Nelson Spielman hat es geschafft, auf eindrucksvolle Weise zu zeigen, dass man niemals im Leben seine Wünsche und Ziele vergessen sollte und dass es sich immer lohnt, auch trotz Rückschlägen für seine Träume zu kämpfen.

Insgesamt ein toller Roman über Trauer, Liebe und das Finden zu sich selbst.

Fazit:

Ich habe dieses Buch geliebt und kann es nur jedem Leser ans Herz legen, der sich für die rührende und gefühlvolle Lebensgeschichte einer wunderbaren Protagonistin interessiert.