Platzhalter für Profilbild

orfe1975

Lesejury Profi
offline

orfe1975 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit orfe1975 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Erzählungen von früher

Zwei Mark für ein Lächeln
0

Cover und Gestaltung:
-------------------------------
Auf dem Cover sind altmodisch gestaltete Blumen abgebildet. Der Schriftstil des Titels sieht wie von Hand geschrieben aus. Dies passt für mich hervorragend ...

Cover und Gestaltung:
-------------------------------
Auf dem Cover sind altmodisch gestaltete Blumen abgebildet. Der Schriftstil des Titels sieht wie von Hand geschrieben aus. Dies passt für mich hervorragend zum Titel und Inhalt über alte Erinnerungen. So könnte früher auch ein Tagebuch oder Poesiealbum gestaltet worden sein. Eigentlich fehlt nur ein Lesebändchen, um den Gesamteindruck zu perfektionieren. Im Geschäft wirken solche Bücher leider heutzutage zu unscheinbar. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch im Laden entdeckt hätte.

Inhalt:
-------------------------------
Die Autorin erzählt wahre Geschichten aus "der guten alten Zeit", die größtenteils aus ihrem Leben erzählen, teilweise aber auch aus ihrem Bekanntenkreis stammen.

Mein Eindruck:
-------------------------------
Im Klappentext des Buches hieß es:

"Es sind Geschichten über Freundlichkeit, Liebe und Hilfsbereitschaft, in denen Gottes Eingreifen erlebbar wird. Ein wunderbares Buch für alle, die sich an die gute alte Zeit zurückerinnern möchten."

Als ich diese Zeilen las, war ich sofort neugierig auf das Buch, denn ich liebe solche Geschichten von früher und hänge älteren Leuten immer an den Lippen, wenn sie sie erzählen.
Optisch sind die 25 Kapitel passend gestaltet mit einem Titel der Geschichte sowie einem Blumenpärchen ähnlich den Blumen des Covers, allerdings in schwarz-weiß. Das gefiel mir sehr gut. Der Schreibstil ist flüssig, aber recht einfach, ohne große "Verschnörkelungen". Die Sätze sind in einer angemessenen Länge und die Kapitel nur wenige Seiten lang, so dass man das Buch recht zügig durchlesen kann. Durch die Kürze der Kapitel können die Geschichten auch gut von Personen mit geringer Aufmerksamkeitsspanne (z. B. älteren Personen) gelesen werden. Am Ende jeder Erzählung steht ein mal mehr, mal weniger passendes Zitat aus der Bibel. Dies ist oft auch der einzige Gottesbezug, den ich in den Geschichten erkennen konnte. Vieles sind einfache Erinnerungen oder kleine Episoden aus dem Leben der Erzähler. Einige haben mir gut gefallen und mich angerührt oder zum schmunzeln gebracht, bei einigen spürte ich keinen Bezug und wusste nicht recht, was sie aussagen wollen oder was sie besonders macht. Die Geschichte vom neuen Puppenwagen ist mir dabei in besonders guter Erinnerung geblieben. Den Gottesbezug konnte ich leider nur an wenigen Stellen erkennen.
Das Buch ist mit Sicherheit ein schönes Geschenk für ältere Leute, die diese Zeit selbst erlebt haben. Meine Erwartungen konnten leider nicht ganz erfüllt werden, es hat mich einfach nicht gepackt.

Fazit:
-------------------------------
Schöne Erzählungen aus "der guten alten Zeit", die mich jedoch nur teilweise berühren konnten

Veröffentlicht am 09.10.2017

Das Leben des Manns hinter Gerth Medien

Amazing Grace
0

Cover und Gestaltung:
----------------------------------
Klaus Gerth schaut dem Betrachter lachend und selbstbewusst direkt in die Augen. Er wirkt zielstrebig und lebensfroh und lässt den Betrachter auf ...

Cover und Gestaltung:
----------------------------------
Klaus Gerth schaut dem Betrachter lachend und selbstbewusst direkt in die Augen. Er wirkt zielstrebig und lebensfroh und lässt den Betrachter auf eine Mut machende Biographie hoffen. Das "wundersam" im Titel macht besonders neugierig. Für eine Biographie definitiv passend gewählt. Als Hardcover mit Schutzumschlag wirkt das Buch sehr hochwertig.

Inhalt:
----------------------------------
Dies ist die Biographie von Klaus Gerth, der darin sein Leben schildert, angefangen bei seiner Kindheit, seinem Erfolg in der Kosmetikbranche bis hin zu seiner Bekehrung zum christlichen Leben und der Übernahme des christlichen Schulte-Verlages, der mittlerweile zu Gerth Medien geworden ist.

Mein Eindruck:
----------------------------------
Weil ich gerne Bücher aus dem Gerth-Verlag lese und mich für das Verlagswesen allgemein interessiere, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Leider hat es meine Erwartungen nur bedingt erfüllt. Der Stil von Herrn Gerth ist flüssig, kurz und prägnant. Stellenweise schon einen Tick zu nüchtern und distanziert. Selbst als er die Situationen erzählt, in dem es ihm oder Familienmitgliedern nicht so gut geht, sind für mich keine Emotionen zu spüren gewesen. Überhaupt wurde sein Privatleben sehr sachlich, oft immer wieder nur als kurze Anekdote eingestreut.Auch wenn das Thema durchaus seinen Raum in diesem Buch hatte, so hatte ich abschließend den Eindruck, dass es dem Autor wichtiger war, sein berufliches Leben und seinen Erfolg darzustellen. Er wird auch nicht müde, auf diesen immer wieder hinzuweisen. Ein weiteres zentrales Thema spielt sein Glaube, was angesichts der Tatsache, dass er einen christlichen Verlag leitet, erwartbar und passend erscheint. Allerdings bekam ich schnell den Eindruck, dass er dem Leser seinen Glauben überstülpen möchte. Besonders das Ende hat mich sehr verstimmt zurück gelassen, in dem eine explizite missionarische Aufforderung, fast schon ein Befehl an den Leser zur Glaubensbekehrung formuliert ist.

Interessant und informativ fand ich die Darstellung seines Berufslebens, vor allem den Aufbau des Verlages betreffend. Ich habe viele neue Zusammenhänge entdeckt und so den Verlag mit anderen Augen gesehen. Den Aufbau des Buches betreffend, bin ich zwiegespalten. Größtenteils war ein klarer, chronologisch geordneter roter Faden erkennbar, der jedoch immer wieder von Gedanken und Geschichten mit plötzlichen Zeitsprüngen unterbrochen wurde. An einigen Stellen machte dies Sinn. An anderen Stellen hatte ich jedoch den Eindruck, dass der Autor sich verzettelte bzw. ein Erlebnis unbedingt noch erzählen wollte, es aber an der Stelle für mich nicht passend war. Gut gefallen haben mir die vielen Fotos, die an mehreren Stellen des Buches eingefügt wurden und das Ganze anschaulicher machten.

Fazit:
----------------------------------
Biographie mit interessanten Einblicken in das Verlagswesen, jedoch in nüchternem Stil und etwas zu starkem Missionierungseifer

Veröffentlicht am 09.10.2017

Das schwarze Schaf krempelt die Gemeinde um

Anna-Maria und die anderen 99 Schafe
0

Cover:
-------------
Das Cover erinnert an eine Comicdarstellung. Man sieht den Gemeindesaal, der im Dunkeln liegt und mit dem fehlenden Buchstabe auf der Gemeindetafel etwas heruntergekommen und alt wirkt. ...

Cover:
-------------
Das Cover erinnert an eine Comicdarstellung. Man sieht den Gemeindesaal, der im Dunkeln liegt und mit dem fehlenden Buchstabe auf der Gemeindetafel etwas heruntergekommen und alt wirkt. Davor eine darauf zulaufende Frau, die modern aussieht. Wenn man den Inhalt kennt, passt dieses Bild hervorragend. Im Buchladen hätte auf den ersten Blick wohl eher an ein Jugendbuch gedacht als an einen Gemeinderoman. Aber es hätte auf jeden Fall erst mal meine Aufmerksamkeit gehabt und passt auf jeden Fall gut zum Humor des Buches.

Inhalt:
-------------
Die Geschichte beginnt mit Jan, der auf seine Nachbarin steht, aber Angst hat, sie seiner verstaubt wirkenden Gemeinde vorzustellen. Dann kippt plötzlich Agnes, eine Seniorin der Gemeinde bei einer dieser todlangweiligen Predigten im Gottesdienst tot von der Kirchenbank. Zu ihrer Beerdigung kommt ihre einzige Verwandte: Anna-Maria, Nichte von Agnes und Jans Sandkastenfreundin. Sie wuchs bei ihrer Tante auf, hat sie wegen ihrer rabiaten Erziehungsmethoden gehasst und ist vor Jahren auf und davon mit einem Jungen aus dem Dorf. Zurück in ihrer Heimat wirbelt sie mit ihrer unkonventionellen Art ordentlich Staub auf. Damit beginnt ein neuer Abschnitt für das Gemeindeleben und das Leben für Jan.

Mein Eindruck
-------------
Was mir sehr gut gefallen hat, ist der teilweise sehr schräge Humor. Obwohl der Tod von Agnes eine ernste Angelegenheit ist, wird diese Szene doch recht humorvoll beschrieben. Die Gemeinde ist schon von sehr überzeichneten Charakteren geprägt. Aber genau dieses Extreme ist eben Teil dieses Humors, teilweise kann man es als satirisch bezeichnen. Ernste Themen im Gemeindeleben, wie z. B. das Aufeinanderprallen konservativer mit moderner Meinungen zur Führung einer Kirche, Glaubensabfall bzw. -bekehrung, aber auch Liebe und Vergebung spielen eine Rolle. Dennoch tragen diese Themen nie zu einer düsteren Stimmung bei, durch den häufig eingestreuten, subtilen Humor behält der Roman stets eine gewisse Leichtigkeit. Alles wirkt hier überzogen, so dass die Charaktere und ihre Handlungsweise stellenweise nicht wirklich glaubwürdig erscheinen. Doch dahinter steckt ein wahrer Kern, über den jeder sich selbst Gedanken machen kann.

Der Aufbau des Buches in den 4 Teilen "Glaube","Hoffnung","Liebe" und "Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen" hat mir gut gefallen. Die Überschriften passen sehr gut zum jeweiligen Inhalt. Die Kapitel sind angenehm kurz, so dass man das Buch gut immer wieder zwischendurch zur Hand nehmen kann und schnell voran kommt.

Der Begriff "tragikomischer Blick auf Gemeinde" trifft bei diesem Roman voll ins Schwarze. Er ist flüssig und unterhaltsam geschrieben und gibt durch recht extreme Darstellungen gute Denkanstöße. An einigen Stellen war es mir jedoch zu dick aufgetragen bzw. zu einfach gelöst und leider ließ mich das Ende recht unbefriedigt zurück.

Fazit:
-------------
Denkanstöße für ein anderes Gemeindeleben unter dem Deckmantel einer satirisch-tragischen Geschichte

Veröffentlicht am 10.06.2017

Frauenroman mit Thrillerelementen

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
0

Cover:
----------------
Die Frau, die ihre Hände hinter dem Rücken kreuzt, die jedoch nur für den Leser sichtbar sind, passt sehr gut zu dieser Geschichte, bei der es um öffentliche und wirkliche Meinungen ...

Cover:
----------------
Die Frau, die ihre Hände hinter dem Rücken kreuzt, die jedoch nur für den Leser sichtbar sind, passt sehr gut zu dieser Geschichte, bei der es um öffentliche und wirkliche Meinungen geht und bei der jede Menge Lügen und Geheimnisse für den Verlauf der Geschichte relevant sind. Die Schwarz-Weiß-Fotografie mit rotem Titel ist von der Stimmung für einen Thriller sehr gelungen. Zudem mag ich, dass sich der Titel durch die Ausstanzung haptisch angenehm hervorhebt.

Inhalt:
----------------
Stephanie ist jung verwitwet, Hausfrau und und Mutter eines 5jährigen Sohnes. Da sie vor Ort keine Freunde hat, um sich auszutauschen, bloggt sie leidenschaftlich zu "ihren Moms", sehnt sich aber nach einer Freundin, der sie sich anvertrauen kann. Diese findet sie in Emily, erfolgreiche PR-Frau eines Designers, verheiratet und Mutter von Nicky, dem besten Vorschulfreund von Stephanies Sohn Miles. Eines Tages bittet Emily sie um einen kleinen Gefallen: sie soll Nicky von der Schule abholen und sich um ihn kümmern, bis Emily ihn abends wieder abholen kann. Dies tut Stephanie gern, doch abends wird Nicky nicht abgeholt, Emily ist spurlos verschwunden. Während Stephanie sich anfangs große Sorgen um ihre verschollene Freundin macht, findet sie jedoch zunehmend Gefallen an deren Leben und vor allem an deren Ehemann Sean.

Mein Eindruck:
----------------
Der Anfang des Romans ist etwas schleppend. Etwa die erste Hälfte besteht abwechselnd aus Stephanies Blogeinträgen und den eigentlichen Gedanken von Stephanie. Hier bekommt man ein erstes Gefühl dafür, dass Stephanie ihre Geheimnisse und deswegen offenbar ein schlechtes Selbstbewusstsein entwickelt hat. Man merkt auch die Diskrepanz zwischen den Blogeinträgen und ihren eigenen Gedanken. Diese Lügenthematik zieht sich durch das gesamte Buch. In den weiteren Teilen der Geschichte kommen abwechselnd Emily, Sean, Stephanie und ihr Blog zu Wort, so dass der Leser die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Personen mitbekommt. Dies ist der eigentliche Reiz an der Geschichte. Er macht deutlich, dass alle Personen in gewisser Weise mit den anderen spielen und es ist nie klar, wer gerade die Oberhand hat oder wem man gerade glauben kann. Der Perspektivenwechsel ist das eigentlich Geniale an dem Roman, während leider die Blogeinträge zu Beginn sehr nervend sind und die Einführung in die Länge ziehen. Zwar sind sie für die Handlung notwendig, jedoch nicht in dieser Ausführlichkeit. Da die Kapitel relativ kurz gehalten sind und man von der Neugier getrieben ist, wie es wohl weiter und vor allem ausgeht, ist das Buch zügig gelesen, ich bin förmlich durch gerauscht.
Es gab einige Stellen, an denen ich schon ahnte, wie die Lösung aussieht. Dann jedoch folgte oft noch eine überraschende Wende, wobei ich insgesamt jedoch nicht von der Geschichte und von deren Ende überzeugt wurde. Da gab es für mich einige logische Fehler. Zudem waren die Charaktere so stark eingängig klischeehaft geschaffen (Stephanie dümmlich und naiv, Emily clever und gefühlskalt, Sean hörig und leicht manipulierbar), dass sie an der Grenze zum Glaubhaften lagen. Auch war mir für einen Thriller die allgemeine Stimmung noch nicht ausreichend bedrohlich.

Insgesamt war die Idee des Romans interessant, das Potenzial für einen Thriller ist in meinen Augen jedoch nicht voll ausgeschöpft worden, besonders Glaubwürdigkeit und Logik hat mir am Ende gefehlt.

Fazit:
----------------
Interessante Ideen, jedoch das Thrillerpotenzial wurde nicht ausgeschöpft, einiges wirkte unglaubwürdig und die Charaktere waren zu klischeehaft gestaltet

Veröffentlicht am 05.05.2017

Buch zur Studie über christliche Erziehung

Zwischen Furcht und Freiheit
0

Cover und Gestaltung:
------------------------------------
Das Titelbild wirkt etwas Retro im 60er/70er Jahre Stil. Die Familie symbolisiert mit ihren unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gut die unterschiedlichen ...

Cover und Gestaltung:
------------------------------------
Das Titelbild wirkt etwas Retro im 60er/70er Jahre Stil. Die Familie symbolisiert mit ihren unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gut die unterschiedlichen Sichtweisen und die teilweise Ratlosigkeit der Erziehenden sehr gut. Der "Stempel" zeigt klar auf, dass das Buch die Erklärung zu einer Studie ist.
Das Buch ist eine beidseitige Klappenbroschur, die Seiten stabil und farblich-glänzend bedruckt. Für ein Taschenbuch macht es einen hochwertigen Eindruck.

Inhalt:
------------------------------------
Die Autoren haben 2 Jahre geforscht und Eltern befragt, was die christliche Familie heutzutage ausmacht: Welche Werte vermittelt sie, welche Probleme stellen sich bei der Erziehung, welche Rituale werden gelebt und welche Unterschiede gibt es dabei zwischen den unterschiedlichen, christlichen Glaubensausprägungen. Dieses Buch bietet eine Erläuterung zu dieser Studie, die im Internet nachgelesen werden kann. Dazu werden Erläuterungen zu den einzelnen Statistiken, zu den hierzu erfolgten Datenerhebungen sowie den Schlussfolgerungen gemacht. Am Ende jeden Kapitels erfolgen Auszüge aus Interviews, durch die man wörtliche Eindrücke der befragten Eltern miterleben kann.

Mein Eindruck:
------------------------------------
Seit der Geburt meiner Tochter setze ich mich selbst oft mit der Frage auseinander, wie ich ihr am besten christliche Werte vermitteln kann. Oft habe ich das Gefühl, alleine auf verlorenen Posten zu stehen, das Gefühl, das anderen dies nicht so wichtig ist. Darum war ich sehr gespannt auf das Buch. Ich erhoffte mir, Tipps zur christlichen Erziehung zu bekommen und auch am Ende das Gefühl zu haben, dass andere ähnliche Probleme haben.

Mir hat dabei sehr gut gefallen, wie umfassend dieses Thema beleuchtet wurde. Zu Beginn wurde auf die Datenerhebung eingegangen, später wurden die einzelnen Fragefelder der Studie betrachtetet. Es ging dabei um die eigene Glaubenserziehung, die Unterschiede zwischen den Generationen, die Einflüsse von anderen Seiten als den Eltern (Freunde, Kita, Schule, Gemeinde) und auch um die Unterschiede zwischen verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen. Die einzelnen Erläuterungen waren so gestaltet, dass man sie auch als Laie im Bereich Statistik gut nachvollziehen konnte. Die wichtigsten Sachen waren in Merkkästen hervorgehoben und die Grafiken anschaulich und verständlich.
Interessant fand ich dabei die Unterschiede zwischen den christlichen Glaubensströmen, hier kamen für mich einige sehr spannende Differenzen zutage, mit denen ich nie so gerechnet hätte.
Dennoch wiederholten sich viele Aussagen im Laufe des Buches auf gewisse Art und Weise immer wieder und mit Fortschreiten des Buches wurde das Lesen dadurch langweiliger. Am hilfreichsten waren für mich die Elterninterviews, die der Studie Praxisnähe gaben und das Ganze sprachlich auflockerten. Hiervon hätte ich mir mehr gewünscht.

Bei der Untersuchung sind die Autoren auch auf unterschiedliche Erziehungsstile eingegangen. Es empfiehlt sich, vor der Lektüre den hierzu entwickelten Test im Internet zu machen, um herauszufinden, welchen Stil man selber (bewusst oder unbewusst) verfolgt und welche Eigenschaften diesem zugeordnet werden. Zumindest liest sich das Buch dann ganz anders. Hierbei fand ich einige Aspekte sehr interessant und auch erkennbare Tendenzen, dass bestimmte Gemeindearten bestimmte Erziehungsstile eher verfolgen. Gerade in diesem Teil empfand ich die Schlussfolgerungen der Autoren dennoch als sehr pauschalisierend und in eine Richtung gehend, mit der ich nicht immer meinungskonform ging.
Im Ganzen gibt das Buch Hoffnung, die christliche Erziehung betreffend, man sollte den Ergebnissen trotzdem skeptisch gegenüberstehen. Insgesamt hätte ich mir noch mehr Interviews und dadurch Tipps bei der Umsetzung christlicher Werte in der Erziehung gewünscht.

Fazit:
------------------------------------
Interessanten Studie bezüglich christlicher Erziehung mit leider etwas voreingenommenen Ergebnissen; mehr Interviews wären schön gewesen