Naomi flüchtet von ihrer Hochzeit und will in Knockemout ihre Zwillingsschwester Tina treffen, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt hatte. Nichts läuft nach ihrem Ankommen in der Kleinstadt wie geplant, statt auf Tina zu treffen, wird sie erst einmal für die unbeliebte Schwester gehalten, von einem Fremden angebrüllt und trifft auf ihre unbekannte Nichte. Ausgerechnet Knox hilft ihr nun in dieser Situation.
Die Geschichte ist zum einen kurzweilig und humorvoll, aber auf der anderen Seite wiederum langatmig, vor allem in der ersten Hälfte des Buches. Die Handlung ist phasenweise spannend aufgrund einiger, zum Teil krimineller, Ereignisse, aber auch klischeebehaftet und übertrieben. Die Protagonisten sind dynamisch, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Oftmals wirkten Naomi und Knox auf mich, wie naive Teenager und nicht wie Erwachsene über 30. Auch konnte mich weder Naomi mit ihrer selbstlosen Art, als auch Knox mit seinem verschlossenen und rücksichtslosen Verhalten überzeugen. Schön beschrieben ist das Kleinstadtleben, wo die Bewohner aufeinander aufpassen. Durch die wechselnde Erzählperspektive aus Sicht von Naomi und Knox werden die jeweiligen Gedanken und Gefühle verständlicher. Der flüssige Schreibstil sorgt für ein angenehmes Lesevergnügen.
Der Ausflug nach Knockemout ist eine unterhaltsame Geschichte und obwohl ich nicht völlig überzeugt bin, werde ich den zweiten Band lesen.

June kehrt ein Jahr nach dem tödlichen Autounfall ihrer Freundin Sarah zurück in ihre Heimatstadt, nachdem Sarahs damaliger Freund Zac Kontakt aufnimmt. Zac möchte sie als Innenarchitektin engagieren, um sein Haus zu renovieren. Werden June und Zac die Vergangenheit bewältigen können und wird eine gemeinsame Zukunft eine Chance haben?
Die Handlung beinhaltet Themen wie Trauer, Schuldgefühlen, Verzweiflung, Wut, Liebe und Hoffnung. Allerdings steht nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern der Fokus liegt auf der Bewältigung des Verlustes und den dazugehörigen Emotionen. Obwohl die Autorin einen auf ein Wechselbad der Gefühle mitnimmt, verläuft die Geschichte recht linear mit sonst wenig Spannung und phasenweise auch fehlender Tiefgründigkeit. Die Protagonisten werden individuell und bildreich skizziert, aber mit ihrem Verhalten konnten sie mich nicht immer überzeugen. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, wodurch die jeweiligen Gedanken und Emotionen verständlicher werden. Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm.
Mit der kurzweiligen Geschichte verbrachte ich unterhaltsame Lesestunden.

Die junge Hebamme Madita tritt ihre Stelle im Storchennest, einer kleinen Hebammenpraxis an, wo sie mit den erfahrenen Kolleginnen Helga und Monika die werdenden Mütter betreuen wird.
Die verschiedenen Protagonisten, dies gilt sowohl für die Haupt-, als auch die Nebendarsteller, werden authentisch, individuell und schlüssig, mit ihren persönlichen Eigenheiten dargestellt. In die Handlung rund um die drei Hebammen taucht man schnell ein und aufgrund einiger Ereignisse bleibt bis zum Ende ein Spannungsbogen erhalten. Allerdings gefällt mir überhaupt nicht, dass die Geschichte mit vielen offenen Fragen endet. Dies passt für mich nicht zu einem Wohlfühlroman und führte zu einem weiteren Punktabzug, so dass ich nur drei Sterne vergeben habe. Man erfährt nicht nur etliches über den Hebammenalltag, sondern man erlebt mit, sich zwischen den unterschiedlichen Charakteren Madita und Helga eine Freundschaft anbahnt. Die Geschichte ist überwiegend nachvollziehbar und es macht Freude mitzuerleben, wie die Beiden sich näher kommen. Des Weiteren wird aus wechselnder Perspektive erzählt, so dass einem die jeweiligen Gedankengänge nähergebracht werden. Der einfache Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, sowie immer wieder mit einer Spur Humor versehen.
Im Großen und Ganzen erlebte ich mit dem Buch schöne Lesestunden, nur das Ende störte mich ziemlich.

Lilly zieht nach Bamberg, um an der Uni als Dozentin tätig zu sein und ihre Promotion zu schreiben. Ihr Professor stellt ihr Jakob zur Seite, der sie bei der Eingewöhnung unterstützen soll. Jakob studiert Politikwissenschaft und steht vor dem Ende seines Masterstudiums.
Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Lilly und Jakob, sowie einige Kapitel aus der Sicht von Tobi. Dadurch erhält man Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt.
Die Protagonisten werden sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten dargestellt. Allerdings konnten mich die Charaktere nicht mitnehmen. Die Handlung ist nicht immer nachvollziehbar, phasenweise langatmig und es kam bei mir nicht wirklich Spannung auf. Schade finde ich auch, dass Themen wie Mobbing und Alkohlabhängigkeit zwar in die Geschichte eingebaut werden, aber sich relativ schnell wieder erledigen. Ebenso spielt nicht nur die Beziehung zwischen Lilly und Jakob eine Rolle, sondern eine weitere Beziehung nimmt einigen Raum ein. Der Schreibstil liest sich angenehm und eine Spur Humor ist vorhanden.
Für mich ist dies ein Buch mit einer Liebesgeschichte für zwischendurch.

Das Buch der beiden Autoren David Chang und Priya Krishan ist kein typisches Kochbuch. Stattdessen wartet dieses Buch mit viel Wissenswerten auf. Es erwarten einen auch nicht die üblichen Rezepte mit genauen Mengenangaben, sondern der Einzelne wird dazu angeregt zu experimentieren bzw. an den eigenen Geschmack angepasst zu variieren. Die Rezepte sind allerdings weniger mein Geschmack, da die asiatische Küche im Vordergrund steht, was mir im Vorfeld aufgrund des Klappentextes so nicht klar war. Ebenso sind mir etliche der Zutaten zu exotisch, wobei da wieder die Möglichkeit der Experimentierung besteht. Das "geballte Wissen" wird in einem verständlichen Schreibstil vermittelt, wie auch mit zahlreichen Bildern und Grafiken aufgelockert. Aber nicht immer ist eine Lesefreundlichkeit gegeben, was an den farbigen Seiten-Layout liegt.
"Zuhause kochen" ist zwar ein Buch mit zahlreichen Informationen, aber es entspricht nicht meinen Erwartungen.