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Veröffentlicht am 14.08.2017

Leben ist nicht immer leicht

Gegen alle Regeln
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Ariel Levy hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann. Für ihre Geschichten reist sie als Journalistin um die ganze Welt. Sie ist verheiratet und zu ihrem Glück fehlt ihr eigentlich nur ein Kind. ...

Ariel Levy hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann. Für ihre Geschichten reist sie als Journalistin um die ganze Welt. Sie ist verheiratet und zu ihrem Glück fehlt ihr eigentlich nur ein Kind. Doch die Wege zum Wunschkind halten für sie Stolpersteine bereit. Sie überwindet sie und kommt dennoch ans Ziel, sie wird schwanger.

Ein neuer Job führt sie ein letztes Mal ins Ausland, bevor sie ihr Baby bekommen wird. Doch alles geschieht ganz anders. Sie verliert das Baby, ihre Ehepartnerin verfällt dem Alkohol und Ariel verliert auch den Halt einer stabilen Beziehung. Sie muss allein mit Schmerz, Trauer und Verlust zurecht kommen.

Ariel Levy verarbeitet in diesem Buch den Verlust ihres Kindes. Es ist eine emotionale Geschichte und man leidet sehr mit ihr. Sie erlebt in ihrem Leben viele Höhen und Tiefen, Partnerschaften die nicht funktionieren. Immer wieder startet sie durch und erkämpft sich ihren Platz in der Welt. Sie verfolgt ihre Ziele und meistert viele Probleme.

Doch dies alles ist nichts, wenn man den Tod seines Kindes betrauert. Das alles ist nichts, wenn die Person die man in dieser Zeit braucht, sich abwendet. Dies alles ist nichts, wenn die Ehepartnerin fehlt, mit der man diese Erfolge feiern oder teilen kann.

Ariel ist nicht allein, sie hat Freunde die sie auffangen. Doch den Schmerz und den Verlust muss sie alleine verarbeiten.

Am Anfang der Geschichte wirkte sie etwas flatterhaft und auch launisch auf mich, eine junge Rebellin. Am Ende steht sie vor den Trümmern von allem und muss aufpassen, sich selbst nicht auch noch zu verlieren.

Die Geschichte war interessant, sie bewegt den Leser und ist weitgehend fesselnd geschrieben. Das Ende kommt sehr schnell und ich hatte das Gefühl, es fehlt etwas. Insgesamt aber ein gutes Buch, mit vielen heiklen Themen, die die Autorin einfühlsam bearbeitet hat.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Lena und Sander

Nothing Like Us
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Lena ist von Deutschland nach Amerika gereist um dort im angesagten West-Hotel ein Praktikum zu absolvieren. Ihr Ziel ist es, dort in der Hotelküche mitzuarbeiten, um ihrem eigentlichen Berufswunsch etwas ...

Lena ist von Deutschland nach Amerika gereist um dort im angesagten West-Hotel ein Praktikum zu absolvieren. Ihr Ziel ist es, dort in der Hotelküche mitzuarbeiten, um ihrem eigentlichen Berufswunsch etwas näher zu kommen und Erfahrungen zu sammeln. Leider scheint sie von diesem Ziel noch meilenweit entfernt zu sein. Tatsächlich muss sie Wäschekammern sortieren und aufräumen und sich dazu auch noch mit einem vermeintlich faulen Kollegen, Sander, herumärgern. Sie setzt sich durch und trifft sich von da an häufiger mit Sander. Sie beginnt ihn zu mögen, jedoch beantwortet er ihr keine Fragen zu seiner Person.

Er arbeitet ebenfalls im Hotel und so vermutet Lena, er sei ebenfalls Praktikant dort. Sander scheint etwas vor ihr zu verbergen, er hat ein Geheimnis, das sie sehr gerne lüften möchte.

An einem Galaabend im Hotel muss sie für eine Kollegin aus dem Service einspringen. Sie kellnert während dieser Gala und erfährt dort, welches Geheimnis Sander umgibt. Und es zieht ihr den Boden unter den Füßen weg. Er hat sie belogen und hintergangen und Lena ist entschlossen, ihm nie wieder zu vertrauen. Sander bittet um eine Chance, doch wird sie ihm diese geben?

Kim Nina Ocker hat mit diesem Buch eine lockere, leichte und auch humorvolle Lektüre geschaffen. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und fesselt. Was mir nicht so gut gefallen hat, sind die vielen Wiederholungen. Zu Beginn des Buches erfährt man z. B., dass Lena Praktikantin ist, das muss man z. B. nicht in jedem Kapitel wieder lesen. Auch der Hinweis, dass Sander ein Geheimnis hat, wiederholt sich ständig und mit der Zeit hat es mich doch gestört. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, mal spricht Lena, dann Sander, ich mag das ziemlich gerne.

Die Geschichte spielt in New York und die Gegenden sind sehr detailreich beschrieben, auch das hat mir sehr gut gefallen. Die Figuren wirken natürlich, sie machen den ein oder anderen Fehler und das macht sie menschlich.

Das Rad wurde hier nicht neu geschaffen, ähnliche Geschichten hat es durchaus schon gegeben. Trotzdem hat mir Lena's Geschichte gut gefallen und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Ich konnte einige Mal sehr lachen.


Veröffentlicht am 13.07.2017

Ally und Gabe

Ally - Romanze in D-Dur
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Ally und Gabe lernen sich auf einer Studentenparty kennen. Während Ally sich von Männergeschichten fernhält und auf ihren Mr. Right wartet, scheint Gabe kein Kostverächter zu sein, Entsprechend ist auch ...

Ally und Gabe lernen sich auf einer Studentenparty kennen. Während Ally sich von Männergeschichten fernhält und auf ihren Mr. Right wartet, scheint Gabe kein Kostverächter zu sein, Entsprechend ist auch sein Ruf. Als Allys Freundin Ginger die Bombe platzen lässt, dass Ally noch Jungfrau sei, scheint die Jagd eröffnet zu sein.

Gabe hat es auf Ally "abgesehen" und setzt alles daran ihr näher zu kommen. Ally geht auf Abstand, sie weigert sich eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten zu sein. Doch Gabe sucht gezielt Allys Nähe, taucht immer wieder bei ihr auf und sagt ihr deutlich, dass er etwas für sie empfindet.

Ally weigert sich strikt, mehr als nötig mit Gabe zu sprechen und dadurch kommt es zu vielen Verwirrungen und Missverständnissen. Sie denkt nur ein seinen Ruf und ist nicht bereit, ihm eine Chance zu geben. Die Enttäuschungen, die sie mit Männern erlebt hat, haben sie geprägt und übervorsichtig gemacht.

Gabe hat eine Vergangenheit, eine ziemlich traurige sogar. Stück für Stück öffnet er sich Ally gegenüber und dringt langsam durch ihren Schutzpanzer. In einer Extremsituation steht sie ihm bei, hilft ihm und dies stellt ihre "Freundschaft" auf eine neue Stufe.

Am Ende räumen sie ihre Probleme aus dem Weg, lernen miteinander zu sprechen, sich zu vertrauen und ihrer Liebe steht nichts mehr im Weg.

Janey L. Adams hat hier eine angenehm leichte Sommerlektüre geschaffen. Ihr Schreibstil ist recht einfach gehalten und passt aber zu den jugendlichen Protagonisten. Einen Stern ziehe ich ab, da es doch sehr häufige Wiederholungen gibt. Sehr viele Liebesschwüre, sehr oft ein errötendes Mädchen, was mit der Zeit etwas nerven kann. Insgesamt ist es aber eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen. habe.

Zum Ende des Buches gibt es einige erotische Passagen. Die sind nicht zu detailliert, sie passen sehr gut zur Geschichte und ihren Figuren. Sie beschränken sich auf das Endes des Buches und nehmen nicht zu viel Platz ein.

Es hat Spaß gemacht, welche Wortgefechte sich Ally und Gabe am Anfang geliefert haben, Janey Adams schreibt mit Humor und Einfühlungsvermögen. Das Buch hat mir gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Dienstreise mit Folgen

Mistelernte
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Während einer Dienstreise gerät Theo in ein amouröses Abenteuer. Mit Folgen: Er wird mit verräterischen Fotos erpresst. Natürlich geht er auf die Geldforderung ein, obwohl ihm bewusst ist, dass es nicht ...

Während einer Dienstreise gerät Theo in ein amouröses Abenteuer. Mit Folgen: Er wird mit verräterischen Fotos erpresst. Natürlich geht er auf die Geldforderung ein, obwohl ihm bewusst ist, dass es nicht bei einer Zahlung bleiben wird. Er sucht bewusst den Kontakt zu seinem Erpresser, versucht ihn auszuhorchen, sucht nach einem Ausweg für sich.

The versucht dies alles von seiner Familie fernzuhalten. Doch seine Frau merkt schnell, dass er sich anders verhält. Sein Verhalten ihr gegenüber ist kühl und auch zu seinem Sohn scheint kein inniges Verhältnis zu haben. Er hat seine Kariere immer zielstrebig verfolgt, seine Familie leidet darunter. Es gibt jedoch Erklärungen, warum Theo sich genau so verhält.

Der Erpresser drängt sich in Theos gesamtes Leben. Er tritt einen Job in Firma an, in der auch Theo arbeitet. Er sucht gezielt den Kontakt zu Theos Familie und auch das bleibt nicht ohne Folgen.

Wie die Geschichte ausgeht, erwähne ich an dieser Stelle nicht. Für mich war es stellenweise jedoch sehr überraschend, da manche Entwicklung überhaupt nicht vorhersehbar war und das mag ich sehr.

Das Buch lässt gut lesen, Schreibstil und Tempo waren gut, die Geschichte fesselt. Die arbeitstechnischen Teile zum Arbeitsleben von Theo haben mir gut gefallen. Die gehören zur Geschichte und sind verständlich geschrieben. Auch die Orte, an denen die Geschichte spielt, sind gut beschrieben, man hat sie bildhaft vor sich.

Eine unterhaltsame Lektüre mit einigen Aha-Momenten, vielen Dank dafür.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Bewegende Geschichte

Wo der Regenbogen anfängt ...
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Maeve und NIamh sind zwei wirklich zauberhafte Protagonisten. Die Schwestern müssen sich durch harte Zeiten kämpfen, denn Niamh ist schwer krank. Sie hat Leukämie und ihr Alltag ist geprägt von Verzicht ...

Maeve und NIamh sind zwei wirklich zauberhafte Protagonisten. Die Schwestern müssen sich durch harte Zeiten kämpfen, denn Niamh ist schwer krank. Sie hat Leukämie und ihr Alltag ist geprägt von Verzicht und Schmerz und manchmal auch von Hoffnungslosigkeit, Maeve versucht sie aufzuheitern, doch als große Schwester stößt sie manchmal auch auf ihre Grenzen. Sie erträgt die Tatsache, dass sie als Knochenmarkspender nicht in Frage kommt, nur sehr schwer. Für beide eine herbe Enttäuschung.

Unterstützt werden die beiden von ihrer Großmutter, die Eltern haben die Mädchen früh verloren. Maeve tut alles, um ihrer Schwester beizustehen und nimmt sie mit auf eine Reise nach Irland.

Die Stationen die sie unterwegs anlaufen sind sehr anrührend beschrieben, auch das wunderbare Verhältnis der Schwestern zueinander ist sehr ergreifend und emotional. Sie versuchen Normalität zu leben, so weit die Krankheit dies zulässt. Es wird nichts beschönigt, es ist aber auch kein Buch das nur auf die Tränendrüsen drückt. Im Gegenteil. Es gibt so oft Situationen, die den Leser mit den Schwestern herzhaft Lachen lassen.

Julia Bohndorf schreibt fesselnd, gefühlvoll, was man gerade in den emotionalen Passagen gut spürt. Die Seiten verfliegen so schnell.

Die Liebesgeschichte, ist nach meinem Geschmack, etwas zu kurz gekommen. Der Hauptpunkt liegt doch auf der besonderen Schwesternbeziehung und nicht in der Romanze. Das Ende kommt unheimlich schnell und der Leser bekommt das Gefühl, da fehlt etwas.

Insgesamt ist es aber ein gutes Buch. Es bewegt, rührt zu Tränen. Auf der anderen Seite strahlt Niamh so viel Lebensfreude aus, dass sie mich sehr zum Lachen gebracht hat.

Man könnte auch sagen, die Geschichte regt zum Nachdenken an. Mich hält sie zumindest auch nach dem Lesen noch gefangen und beschäftigt meine Gedanken.