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Veröffentlicht am 17.02.2018

spannend und bildreicher erster Teil

Die Blume von Astarva
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„Die Blume von Astarva: Zanosas Wunsch“ von Heike Oldenburg ist das erste Buch, was ich von ihr gelesen habe und ich muss sagen, dass ich mich echt ärgere, dass ich nicht schon eher ein Buch von ihr gelesen ...

„Die Blume von Astarva: Zanosas Wunsch“ von Heike Oldenburg ist das erste Buch, was ich von ihr gelesen habe und ich muss sagen, dass ich mich echt ärgere, dass ich nicht schon eher ein Buch von ihr gelesen habe.

Der Schreibstil ist so verschlungen und bildhaft, dass man vollkommen in der Geschichte aufgeht. Die Idee und die Umsetzung sind auch wirklich super überdacht. So findet man am Ende des Buches auch eine Auflistung mit Personen, Pflanzen und Wesen, die nochmal das gelesene ein wenig unterstreicht.

Wir befinden uns in einer anderen Welt. Nachts scheinen die Zwillingsmonde auf die Landschaft. Es gibt Magier, verschiedene Wesen und Pflanzen, die wir uns teilweise vielleicht gar nicht ausmalen können. Liam Zanosa ist der Sohn aus einer bekannten magischen Familie. Als er und sein Bruder Ryan sieben Jahre alt waren, wurde ihr Ort angegriffen. Dies geschah im Auftrag des Königs, der alle Magie verbieten will oder es eben auch hat. Früher blühte es nur so von magischen Aktivitäten und so strahlte das Land. Nun ist es zehn Jahre später, die beiden Brüder leben bei ihren Großeltern und ihr Heimatort ist endlich wieder freigegeben, so dass sie es wagen nochmal in ihr Haus zu gehen. Die beiden haben den Wunsch die Überreste ihrer Eltern zu finden und danach nach einem Weg zu suchen, wie sie die beiden wieder ans Leben bringen können. Doch alles läuft anders. So werden die beiden im Verlauf getrennt und wenn Liam seinen Bruder wiedersehen will und das lebend, dann hat er etwas zu erledigen, was mit der Blume von Astrava zu tun hat.

Wenn ihr einen spannenden ersten Teil aus der Reihe lesen wollt, wissen wollt, warum die beiden Brüder getrennt wurden, was Liam so besonders macht und warum sich die beiden Brüder so unglaublich nah sind, dann holt euch dieses Buch und verpasst nicht die Chance in einen wunderbaren Schreibstil einzutauchen, wie ich es die letzten Jahre leider verpasst habe.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Mir geht schon wieder die Pumpe

Hafenkino
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„Hafenkino – Mein Mann, seine Alte und ich“ das Cover gefiel mir gleich, aber beim Klappentext habe ich erst gedacht: ach nein, lieber doch nicht.
Aber irgendwie zog es mich doch zu dem Buch und ich lass ...

„Hafenkino – Mein Mann, seine Alte und ich“ das Cover gefiel mir gleich, aber beim Klappentext habe ich erst gedacht: ach nein, lieber doch nicht.
Aber irgendwie zog es mich doch zu dem Buch und ich lass die Leseprobe. Ich war sehr froh dass ich es getan hatte, denn ich musste lachen. Und so war mir klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Ich liebe das Meer und habe schon oft überlegt, dass ich gern mal segeln würde. Dann wohne ich auch noch seit kurzem in Hessen, was mich noch ein bisschen mehr mit dem Buch verbunden hat. Ich freute mich sehr, als ich das Buch in der Hand hatte und lass es an einem Tag, in einem Rutsch durch. Oft beäugte mich mein Freund etwas besorgt von der Seite, da ich laut lachend auf dem Sofa saß.

Wir begleiten ein Paar in 18 Kapiteln durch den alltäglichen Wahnsinn, wenn man auf Segeltour ist. Wir lernen die verschiedensten Typen kennen, die es unter Seglern gibt, dass sie sich mit Motorbootfahrern gar nicht gut verstehen und wie schön es sein kann, wenn man einen wirklich guten Tag auf dem Meer hat. Es wird aus der Sicht der Frau geschildert, die eben aus Hessen kommt, deshalb gerade Mal Flüsse oder eben Seen kennt und dann soll sie plötzlich anlegen, mit einem Schritt vom Boot steigen und noch vieles mehr. Wir lernen, dass es nicht einfach sein kann auf so einem Boot und schon gar nicht mit einem Mann, der sein Boot manchmal mehr zu lieben scheint, als seine Frau. Das Boot ist das Heiligtum, man muss da ständig hin und die Zeit zwischen Oktober und März ist die schlimmste, denn da ist außer der Saison und da blutet das Herz eines Seglers und auch des Motorbootfahrers. Es wird auf immer wieder sehr komische Art und Weise von einer Liebe erzählt, die vielleicht nicht jeder verstehen kann und eben diese Eigenarten führen nun mal zu der Situationskomik die dieses Buch so wunderbar macht.

Am Ende hatte ich wirklich ein sehr beklemmendes Gefühl, weil das letzte Kapitel einen wirklich aus dem Buch entlassen hat. Ich war traurig, dass es vorbei war. Gern wäre ich noch etwas länger auf der „Alten“ geblieben und hätte abends einen Gin Tonic getrunken! Den ich wirklich am liebsten mag.

Veröffentlicht am 17.02.2018

eine graue Zukunft

Tribes 1 - Das Heim
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Der erste Band der Reihe „Tribes“ von Dirk Koeppe trägt den Namen „Das Heim“ und eben dieses Heim ist auch die größte Zeit des Buches Thema. Ob wir uns nun direkt im Heim befinden, die alltäglichen Vorgänge ...

Der erste Band der Reihe „Tribes“ von Dirk Koeppe trägt den Namen „Das Heim“ und eben dieses Heim ist auch die größte Zeit des Buches Thema. Ob wir uns nun direkt im Heim befinden, die alltäglichen Vorgänge der Kinder am Beispiel von Sem erleben oder ob wir uns mit einem Stamm beschäftigen, der irgendwie auch in Verbindung mit dem Heim steht oder stehen wird.

Zudem geht es um ein Leben in etwa 30 Jahren. Im geschichtlichen Verlauf wurde eine Weltregierung aufgebaut und die Menschen werden mit Hilfe von Chips und ihren Kontakten über Email oder Handy kontrolliert. Es gibt kaum einen Ort, an dem man nicht beobachtet wird. Die Straßen werden von Kameras überwacht, mit dem Chip ist man jederzeit aufzuspüren. Es gibt kein Geld in Scheinen mehr und man muss sich nicht mehr so wirklich um die Bezahlung kümmern, denn wenn man durch eine Schleuse geht, bezahlt man automatisch. Nie wieder auf die Rechnung warten, denn das wird alles automatisch erledigt. Also den Gedanken finde ich schon cool. Wie man dann aber seine Finanzen im Blick behält, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen, denn da könnte man wohl doch recht schnell über das Ziel schießen.
Was der Nachteil ist in der Stadt: kaum Natur. Gerade im Heim gibt es sehr wenig frische Luft, meist nicht mal ein Fenster, alles wird nur über die Klimaanlage geregelt. Zudem ist Privatsphäre auch da ein Fremdwort. Man hat seine Gruppe und macht mit dieser Gruppe alles. So wirklich vorstellen möchte ich mir das nicht, schließlich finde ich es teilweise schon ungemein anstrengend, wenn ich mit meiner Familie in den Urlaub fahre und ich mir mit ihnen ein kleines Appartement teilen muss, sodass ich auf den Balkon flüchte um einfach mal für mich zu sein.
Wie es dem Jungen Sem ergeht, was die Menschen aus dem Stamm so für ein Leben führen und wie Leute mit Macht nur noch mehr Macht bekommen, indem sie andere in Verruf bringen, dass erfahren wir in diesem Buch auf eine sehr interessante Art und Weise. Es gibt kurze Kapitel, teilweise nur eine Seite lang, die die Situationen aus der Sicht von immer wieder neuen Leuten schildern. Aber irgendwie hängen die ganzen Leute über einen anderen miteinander zusammen. Ich fand es interessant die Verbindungen zu erfahren, wie sich die Hintergründe der einzelnen Personen auftaten und vor allem, wurde es mit der Zeit immer spannender, so das ich einfach weiterlesen musste und hoffte, dass am Ende des ersten Teiles nicht ein riesiger Cliffhänger meine Neugier auf die Folter spannte. Definitiv werde ich auch den zweiten Teil lesen, da einige Fragen offen sind und ich wissen will, wie es den einzelnen Charakteren weiter ergeht nachdem sich im Laufe des ersten Teiles so einiges im Leben verändert hat.

Veröffentlicht am 17.02.2018

ein Leben für die Arbeit

Last Haven – Tödliche Geheimnisse
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Last Haven, ein Land, was funktioniert, draußen herrscht Krieg aufgrund einer Überbevölkerung auf der Erde. Die Menschen sind im Krieg und leiden an Hungersnöten. In Last Haven ist es nicht so, denn die ...

Last Haven, ein Land, was funktioniert, draußen herrscht Krieg aufgrund einer Überbevölkerung auf der Erde. Die Menschen sind im Krieg und leiden an Hungersnöten. In Last Haven ist es nicht so, denn die Leute haben ihre Arbeit, sind in ihren Bereichen geschützt, es gibt keine Gewalt und jeder geht seinen Verpflichtungen nach.

So schön das auch klingen mag, aber dafür muss man auch auf einiges verzichten. Man arbeitet ab dem 8. Lebensjahr, kennt seine Erzeuger nicht und man arbeitet jeden einzelnen Tag im Jahr.

Aida gefällt dieses Leben, sie ist 18 Jahre alt, hat ihre Freunde und ihren Job. Sie ist gut in dem, was sie macht. Doch eines Tages rutscht sie durch ein dummes Versehen aus und verletzt sich die Hand, sodass sie längere Zeit arbeitsunfähig wird und sogar ihre alte Arbeit nicht mehr aufnehmen kann.

Was soll sie nun machen? Wenn sie in keine neue Arbeit eingegliedert wird, dann kann sie ja eigentlich nur zum Sozialschmarotzer werden und wer möchte das schon? Keiner will Last Haven auf der Tasche liegen. Zum Glück gerät sie an einen Arzt, der ihr noch eine Chance gibt sich zu beweisen. So kommt sie in einen höher aufgestellten Ring des Landes und stellt eine etwas andere Lebenssituation fest. Wie kann das sein?

Der Roman „Last Haven – Tödliche Geheimnisse“ von Lisbeth Jarosch entführt uns in eine dystopische Welt, die mich vom Anfang bis zum Ende schockiert und dennoch in seinen Bann gezogen hat. Immer wieder tauchten bei mir Fragen auf, weshalb ich wie gebannt dem Lesefluss folgte und wissen musste, was als nächstes passiert. Der Schreibstil ist wirklich super, gibt einem genau das Informationsmaterial, was man braucht und lässt keine Langeweile aufkommen. Immer wieder treffen einen schockierende Details und eben das macht das Buch so gut.

Ich empfehle es den Freunden von Dystopien herzlich und gebe dem ganzen fünf Sterne, da ich es sehr gern gelesen habe und wahrscheinlich auch erneut lesen werde.

Veröffentlicht am 17.02.2018

spannend und rundum informiert

Das Jesus-Experiment
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Der Roman "Das Jesus-Experiment" von Bernd Roßbach hatte mich schon mit dem Cover geködert, denn der Titel und die Gestaltung luden mich zum Verweilen ein.
So habe ich mich zu erst mit der Leseprobe begnügt ...

Der Roman "Das Jesus-Experiment" von Bernd Roßbach hatte mich schon mit dem Cover geködert, denn der Titel und die Gestaltung luden mich zum Verweilen ein.
So habe ich mich zu erst mit der Leseprobe begnügt und wusste, dass ich das Buch lesen muss.

Inhaltlich kurz beschrieben geht es um einen Hirnforscher, der sich mit der Bildgebung von Erinnerungen befasst und eine Möglichkeit gefunden hat vom Computer Filme sozusagen auslesen zu lassen, die ein Vorfahre einem vererbt hat. Also kommen wir so an Szenen die vielleicht schon vor Tausendjahren passiert sind.
In diesem Buch geht es nun mal speziell um Szenen von Jesus, die dem Kopf einer Nachfahrin von Pilatus entlockt werden sollen.
Nebenbei geht es noch um das Leben des Forschers, der ein nennen wir es kleines Problem mit einem ehemaligen Mitstudenten hat, was dann alles irgendwie nur noch komplizierter macht.

Ich war begeistert und war während des Lesens immer wieder an einem Punkt, wo ich dachte: Bitte lass es das nicht wirklich geben, lass uns noch nicht soweit sein, denn dann würde es ja schon um die Manipulation bzw. die Löschung von Erinnerungen gehen.

Das Buch ist unglaublich gut recherchiert, man bekommt am Ende auch sehr schön noch Literaturhinweise, die selbst im Text zu bestimmten Stellen eine Untermauerung geben.
Ich selbst bin nicht gläubig, habe mich ehrlich gesagt noch wenig mit der Auferstehung beschäftigt, also jedenfalls mit den unterschiedlichen Überlieferungen und alles und in diesem Buch wird einem vieles schön präsentiert und zwar von Bibelforschern oder anderen Wissenschaftlern, die mit Herzblut an der Sache dran sind.
Klar sollte man nicht alles glauben, aber im Nachwort wird einem ja noch mal verraten, wo die Fiktion im Buch steckt und wo nicht.

Also gibt es von mir definitiv eine Leseempfehlung und ich werde wohl noch mehr Bücher des Autors suchen müssen!