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Veröffentlicht am 03.03.2020

Ganz anders als erwartet...

Zweimal im Leben
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Inhalt
Lucien und Catherine lernen sich als Studenten kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Sie spüren eine unvergleichliche Anziehung obwohl sie aus ganz verschiedenen Welten stammen. Doch ...

Inhalt
Lucien und Catherine lernen sich als Studenten kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Sie spüren eine unvergleichliche Anziehung obwohl sie aus ganz verschiedenen Welten stammen. Doch dann reißt sie etwas auseinander. Catherine verlässt Lucien, heiratet einen anderen Mann, bekommt Kinder - aber vergessen kann sie Lucien nie. Lucien flüchtet sich in ein ausschweifendes Leben mit Partys, Drogen und Alkohol, weil auch er sich nie von Catherine lösen konnte.

Sprache
Mit dem Prolog hat mich die Geschichte sofort gecatcht! Ich liebe es, wenn ein Prolog ein zukünftiges Ereignis anteasert, weil ich dann erfahren will wie es dazu kam und regelrecht in einen Sog gerate, um endlich das Geheimnis zu lüften.
Nach dem Prolog wird die Geschichte auf drei verschiedenen Zeitebenen weiter erzählt. Es wird die Kennenlerngeschichte vor 15 Jahren erzählt, die Ereignisse vor 4 Monaten und die aktuelle Situation.
Diese Konstellation war spannend, weil eine Zeitebene immer dann pausierte, wenn man doch unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert ist.
Leider ließ diese Sogwirkung schnell nach. Schon früh hatte ich eine Ahnung was damals passiert war und die Geschichte konnte mich kaum überraschen.
Ausserdem werden wirklich recht harte Themen angeschnitten, die ich nicht erwartet hatte (Selbstverletzung, Verlust, Abhängigkeiten in allen Arten...).
Es geht auch viel um die persönlichen Schicksalsschläge von Catherine und Lucien. Aber leider wurden sie oft nur als Gründe für all das was schief gelaufen ist erwähnt, aber nicht aufgearbeitet. Deshalb kamen sie auch emotional nicht bei mir an

Charaktere
Leider konnte ich mich mit keinem der Charaktere so recht anfreunden.
Catherine wirkte auf mich sehr kühl, egoistisch und unnahbar. Mitleid, dass sie damals ihre grosse Liebe verloren hat, konnte ich aufgrund der Umstände leider gar nicht entwickeln.

Und auch Lucien konnte mich nicht erreichen. Er lebt sein Leben ohne sich Gedanken über die Gefühle anderer zu machen oder Verantwortung für sich selbst oder seine Freunde zu übernehmen.

Auch die Beziehung zwischen den beiden konnte mich nicht berühren. Für mich war da nur eine rein körperliche Anziehung spürbar, die tiefe Verbundenheit konnte ich nicht fühlen. Mir fehlten romantische Szenen, Gemeinsamkeiten, ehrliche Gespräche oder eine Vision für die Zukunft. Vielmehr gab es Probleme, Schuldgefühle und Ängste.

Und dann gibt es auch noch Luciens furchtbare Clique. Seine Freunde sind in meinen Augen allesamt verantwortungslos, egoistisch und unsympathisch. Ihr Lebensinhalt ist es zu feiern, zu trinken und in Dreiecksgeschichten verwickelt zu sein. Sie sind eine eingeschworene Truppe in der jeder Neue es schwer hat sich einzufügen und doch sind ihre Beziehungen so schrecklich oberflächlich.

Der einzige sympathische Charakter in dieser Geschichte ist Sam, Catherines Ehemann. Er ist so ein unglaublich gutmütiger und geduldiger Typ und kann einem nur leid tun.

Fazit
Ich hatte mir eine romantische Liebesgeschichte vorgestellt - emotional, dramatisch und herzerwärmend. Doch diese habe ich leider vergeblich gesucht. Der Fokus lag viel zu sehr auf anderen Themen, weshalb bei mir keine romantische Stimmung aufkommen wollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2019

Konnte mich nicht berühren

Wenn du das hier liest
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Inhalt
Jade und Smith lernen sich unter ungünstigen Umständen kennen. Beide trauern noch um Iris - für Jade die kleine Schwester, für Smith die sehr wichtig gewordene Kollegin. Ausserdem stecken beide ...

Inhalt
Jade und Smith lernen sich unter ungünstigen Umständen kennen. Beide trauern noch um Iris - für Jade die kleine Schwester, für Smith die sehr wichtig gewordene Kollegin. Ausserdem stecken beide in einer tiefen beruflichen Krise. Und doch entwickelt sich da etwas, das keiner so richtig einordnen kann.

Gestaltung
Das Cover hat mich auf den ersten Blick gar nicht angesprochen. Ganz anders beim Titel! Der Klappentext und die Leseprobe haben ihr übriges getan, dass ich die Geschichte gerne lesen wollte.

Sprache
Was mir leider, auch aufgrund der Leseprobe, nicht klar war ist, dass der komplette Roman aus Emails, Blogeinträgen und Textnachrichten besteht. Das machte das Lesen doch recht anstrengend für mich. Man muss immer wieder die Emailadressen der Absender lesen, um zu erfahren wer sich gerade unterhält. Und da gibt es zig verschiedene Kombinationen - Smith mit Jade, Smith mit seinem Praktikanten Carl, Smith mit seinen Kunden, Jade an ihren Therapeuten, Smith an Iris... Viele Unterhaltungen waren auch wirklich unterhaltsam, witzig oder nachdenklichstimmend, aber trotzdem konnte ich zu keiner der Figuren eine richtige Verbindung aufbauen. Die Zeit und Datumsangaben habe ich meist überlesen, musste hin und wieder dann aber doch zurückspringen um nachzulesen wann etwas war oder wie viel Zeit vergangen ist. Ausserdem gibt es beispielsweise auch automatische Antworten vom Pizzaservice oder der Fluggesellschaft und einige Grafiken, die Iris auf ihrem Blog veröffentlicht hat, die ganze Seiten füllen. Ganz schrecklich fand ich die Kommentare unter Iris Blog. Da war nichts Aufmunterndes, Bestätigendes, Einfühlsames, Mitfühlendes, Warmherziges... nur blöde Sprüche. Das empfand ich als sehr negativ und traurig.
All das gemeinsam gibt schon ein ziemlich vollständiges Bild der Story, aber es gibt eben keine zusammenhängende Erzählung. Man bleibt trotzdem ein reiner Beobachter des Ganzen. Man ist nicht so richtig dabei. Als würde man die Handlung nur vom Hörensagen kennen.

Charaktere
Jade hat schwer mit dem Tod ihrer Schwester zu kämpfen, versucht sich um ihre Mutter zu kümmern und gibt schliesslich ihren Job auf um den Traum ihrer Schwester eine Bäckerei zu eröffnen zu verwirklichen.

Smith steckt in einer beruflichen, sowie persönlichen Krise und das Fehlen seiner liebgewonnenen Kollegin Iris macht das alles nur noch schwieriger.

Carl ist Praktikant bei Simonyi Brand Management, kommt aus gutem Hause, ist eine schreckliche Nervensäge und der Graus eines jeden Chefs was Zurückhaltung, Verantwortungsbewusstsein oder Respekt angeht.

Fazit
Ich hatte eine sehr emotionale Geschichte erwartet und hatte auch ein wenig Angst davor. Ausserdem hatte ich eine zusammenhängende Erzählung über Smith und Jade und eingeschobene Blogeinträge von Iris erwartet. Das hätte die Geschichte aufgelockert und die Gedenken der verstorbenen Iris mit ins Spiel gebracht. Doch durch den reinen Emailverkehr blieb die Geschichte für mich recht distanziert und das eigentlich sehr berührende Thema rund um Trauerbewältigung konnte mich nicht erreichen.
Memo an mich selbst: „Keine Email-Romane mehr!“

Veröffentlicht am 17.02.2019

Nicht zu Ende erzählt...

Fallen Queen
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Gestaltung
Das Cover ist wirklich klasse. Man hat sofort das Märchen im Kopf und den Verwunschenen Wald vor sich. Perfekte Einstimmung um in die Geschichte einzutauchen.

Charaktere
Nerina muss schon früh ...

Gestaltung
Das Cover ist wirklich klasse. Man hat sofort das Märchen im Kopf und den Verwunschenen Wald vor sich. Perfekte Einstimmung um in die Geschichte einzutauchen.

Charaktere
Nerina muss schon früh viel Verantwortung als Königin übernehmen und sich gleichzeitig um ihre Schwester Eira kümmern. Sie möchte wie ihre Eltern zuvor eine gerechte Königin sein und dafür sorgen, dass es ihrem Volk gut geht.

Eira verkraftet den Tod ihrer Eltern nur schlecht und als sich Nerina dann auch noch ihren heimlichen Traumprinz zum Gemahl auswählt, zerbricht sie.

Fazit
Der Prolog der Geschichte ist der Wahnsinn! Er hat mich unglaublich neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Idee, dass Schneewittchen gar nicht so unschuldig ist, wie es das Märchen erzählt, fand ich sehr spannend. Aber leider hatte ich mir dadurch die Geschichte ganz anders vorgestellt. Ich hatte eher mit einer Art Vorgeschichte der bösen Königin gerechnet, die erklärt warum sie so bösartig wurde. Hier wird aber eigentlich eine völlig alternative Geschichte erzählt. Und Nerina, die böse Königin und ihre Schwester Eira sind so gegensätzlich, dass ich mir nicht erklären kann, wieso das Märchen später mit völlig vertauschten Rollen erzählt werden sollte. Denn auch in dieser Geschichte gibt es eine böse und eine unschuldig vertriebene Königin. Eigentlich hat es aber nur sehr wenig mit dem Märchen Schneewittchen zu tun, ausser dass Eira aussieht wie Schneewittchen und Nerina 7 Gefährten im Verwunschenen Wald trifft.
Der Anfang der Story, die Verwandlung von Eira und den Sturz Nerinas zu beobachten war wirklich sehr spannend. Aber sobald Nerina geflohen war zog sich die Geschichte. Es passiert kaum etwas. Als sie dann endlich im Verwunschenen Wald ankommen, hab ich mir wieder mehr Action erhofft, doch leider blieb es bis zum Schluss recht langweilig.

Was mir auch nicht klar war ist, dass dieses Buch als Reihenauftakt geplant ist. Deshalb kann ich jetzt auch nicht den kompletten Storyverlauf bewerten, denn die Geschichte ist einfach noch nicht bis zum Ende erzählt. Ich finde aber das Buch ist nicht sonderlich dick und hatte sehr viele Längen so dass man die Story mit Sicherheit gut in einem Band hätte unterbringen können.

Alles in allem hat mich die Geschichte enttäuscht. Ich liebe Märchenadaptionen, aber entweder es muss die gleiche Geschichte mit anderen Details oder in einer anderen Welt oder Umgebung oder ähnlichem erzählt werden oder es muss eine ganz andere aber originelle Geschichte sein. Bei Fallen Queen trifft leider beides nicht so recht zu.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Leider konnte ich die spritzige Serienheldin nicht entdecken

Mit Skalpell und Lippenstift
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Inhalt
Alice Allevi ist Assistenzärztin in ihrem Traumfachgebiet - der Rechtsmedizin. Allerdings wird sie an ihrem Institut nicht wirklich ernst genommen. Sie ist als Träumerin bekannt und einige sind ...

Inhalt
Alice Allevi ist Assistenzärztin in ihrem Traumfachgebiet - der Rechtsmedizin. Allerdings wird sie an ihrem Institut nicht wirklich ernst genommen. Sie ist als Träumerin bekannt und einige sind der Meinung, dass sie nicht für den Beruf geeignet ist. Und dann kommt auch noch dieser neue Fall rein, der sie einfach nicht loslässt.

Gestaltung
Das Cover fand ich sehr lustig und ansprechend. Allerdings passt für mich nach dem Lesen weder die Covergestaltung noch der Titel zur Story. Es spielt weder eine Pistole, noch Handschellen, noch ein Skalpell oder Lippenstift irgendeine Rolle in der Geschichte.

Sprache
Ich brauchte eine ganze Weile um in die Geschichte reinzukommen. Die Geschichte ist nicht so locker flockig geschrieben, wie das Buch von außen den Anschein macht. Außerdem werden die Charaktere alle sehr detailliert beschrieben, was bei mir den Lesefluss etwas störte. Bis die Person vorgestellt war, wusste ich manchmal gar nicht mehr wo man mit der Handlung gerade war.

Charaktere
Alice Allevi ist eine sehr anstrengende Protagonistin. Zuerst fand ich das spannend eine Protagonistin zu haben, die nicht perfekt ist, die Fehler macht, nicht die Klassenbeste und Naturtalent in allen Bereichen ist. Aber schnell wurde es eher nervig. Denn sie ist kein sympathischer Tollpatsch. Sie ist naiv, lustlos, unkonzentriert, unmotiviert, nachlässig, chaotisch, verantwortungslos... Und dabei ist es doch ihr Traumjob! Davon merkt man leider reichlich wenig. Als ihr von der Chefin mitgeteilt wird, dass sie das Jahr wiederholen muss, wenn sie sich nicht mehr engagiert, fällt sie aus allen Wolken. Was hat sie erwartet? Sie macht bei keinem der Projekte mit, sie weigert sich bestimmte Arbeiten zu erledigen, beschwert sich immer nur, sie meidet die Kollegen, macht unnötige Fehler, telefoniert und mailt ständig während der Arbeitszeit, teilt vertrauliche Informationen zu einer laufenden Ermittlung mit Freunden und Bekannten... Ich fand es nicht verwunderlich, dass sie keiner am Institut wirklich ernst nimmt! Ausserdem ändert sich auch nach dieser Ankündigung nichts an ihrem Verhalten. Sie überlegt wochenlang was sie tun könnte, um die Chefs umzustimmen, aber kommt nicht einmal auf die Idee einfach mal ihre Arbeit zu erledigen, extra Aufgaben zu erfüllen oder ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Die restlichen Charaktere sind recht stereotyp - der Frauenheld, der einschüchternde Chef, die Prinzessin, der Weltenbummler, die versnobte Freundin... nichts was mich in Begeisterungsstürme ausbrechen ließ.

Fazit
Ich hatte mir einen humorvollen Krimi mit einer unterhaltsamen Protagonistin vorgestellt. Leider ist die Protagonistin anstrengend und der Kriminalfall rückt im Laufe der Geschichte immer mehr in den Hintergrund. Es geht um Alice Privatleben, die Angst ihre Assistenzarztstelle zu verlieren und dann gibt es natürlich auch noch diese völlig überflüssige Lovestory! Ich hab wirklich nichts gegen Romantik, auch in einem Krimi, aber diese Beziehung hat der Geschichte einfach nichts gegeben.
Wirklich schade, aber ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen. Dabei wäre der Kriminalfall an sich sehr interessant gewesen! Ich hätte mir einfach mehr davon gewünscht - mehr Ermittlung, mehr rechtsmedizinische Untersuchungen, mehr Interaktion.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Zieht sich leider...

Unter Haien
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Inhalt
Alex hat sich einen guten Namen an der Wallstreet gemacht und die neue Anstellung bei LMI ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Als dann auch noch Sergio Vitali, einer der einflussreichsten ...

Inhalt
Alex hat sich einen guten Namen an der Wallstreet gemacht und die neue Anstellung bei LMI ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Als dann auch noch Sergio Vitali, einer der einflussreichsten Männer New Yorks, Interesse an ihr zeigt, scheint sie ganz oben angekommen zu sein. Doch schon bald bemerkt sie, dass nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Mit diesem Wissen riskiert sie allerdings ihr Leben.


Meine Meinung
Der Klappentext hat mich schwer an Grishams Geschichten erinnert und deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Leider konnte mich Nele Neuhaus aber nicht so mitreißen wie John Grisham. Die Story zieht sich doch sehr. Es geht sehr lange hauptsächlich um Alexs Beziehung zu Sergio. Wie sie sich kennenlernen, wie sie sich näher kommen, was er ihr alles bietet und wie er sie in die High Society einführt. Und obwohl sie sich so an diesen Mann klammert, ihn verteidigt, kamen nur wenig echte Gefühle bei mir an. Es ging eigentlich ständig nur um Macht und Ansehen und trotzdem schlägt sie jede Warnung vor Sergio in den Wind. Erst spät kommt sie hinter seine Machenschaften und auch dann tut sie lange Zeit noch nichts. Ich konnte oft ihre Entscheidungen und Gedankengänge nicht nachvollziehen. Dafür, dass sie so eine taffe Geschäftsfrau sein soll, braucht sie sehr lang um die Hintergründe zu begreifen und sich zum Handeln zu entscheiden.
Viel besser hat mir da Sergios Gegenspieler, Nick Kostidis, Bürgermeister von New York, gefallen. Er hat sich der Bekämpfung des Verbrechens verschrieben und ist sich sicher Sergio Vitali ist der Pate von New York. Doch keiner glaubt ihm und jede seiner Anstrengungen verlaufen im Sande - Zeugen verschwinden oder verlieren über Nacht ihr Gedächtnis und nie kann man Sergio eine Verbindung nachweisen. Trotzdem bleibt er dabei und setzt alles daran ihn dran zu kriegen. Dadurch macht er sich mächtige Feinde und riskiert alles was ihm lieb ist.


Fazit
Die Geschichte hätte sich locker auch auf der Hälfte der Seiten erzählen lassen. Leider konnten die menschlichen Beziehungen bei mir keine Emotionen auslösen und Spannung kam erst auf den letzten 200 Seiten auf. Leider enttäuschend.