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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2023

Sehr dichte, interessante, aber auch anspruchsvolle Story

Die verlorene Zukunft von Pepperharrow
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Thaniel Steepleton und Keita Mori haben sich vor einigen Jahren in London kennengelernt und viel zusammen erlebt. Nun reisen sie in den 1880er Jahren zusammen mit Steepletons' Stieftochter Six nach Japan ...

Thaniel Steepleton und Keita Mori haben sich vor einigen Jahren in London kennengelernt und viel zusammen erlebt. Nun reisen sie in den 1880er Jahren zusammen mit Steepletons' Stieftochter Six nach Japan um in Keitas' Heimat eine wichtige Mission zu erfüllen. Welche Mission das genau ist wissen beide allerdings nicht, aber Mori, der über besondere Fähigkeiten verfügt, weiß ganz genau, dass es unvermeidbar ist, diese Reise anzutreten, auch wenn es offensichtlich vor dem Hintergrund des aufkeimenden japanischen Nationalismus, der realen Bedrohung durch russische Kriegsschiffe und eines Machtwechsels in der japanischen Politik extrem gefährlich ist...


Es hat etwas gedauert bis ich mich in dieser Geschichte zurechtgefunden habe und bis zum Ende war es nicht ganz mein Genre. Aber handwerklich und sprachlich ist dieses Buch - gerade den Freunden und Fans der fantastischen Literatur - sehr zu empfeheln. Die ausgeklügelte Story, die neben der Hauptgeschichte auch Steam-Punk-Elemente und historische ostasiatische Ereignissen und Personen verbindet, ist - wenn auch manchmal etwas langatmig - ausgesprochen lesenswert.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Lucie Girard wandelt auch auf fremden Pfaden gewohnt sicher und kompetent

Mord auf Zelluloid
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Eigentlich hat sich Commissaire Lucie Girard auf eine spannende Filmpremiere im glamourösen Cannes gefreut, aber noch während der Premiere erhebt die Frau des Hauptdarstellers Rene Carriere schwere Vorwürfe ...

Eigentlich hat sich Commissaire Lucie Girard auf eine spannende Filmpremiere im glamourösen Cannes gefreut, aber noch während der Premiere erhebt die Frau des Hauptdarstellers Rene Carriere schwere Vorwürfe gegen die Filmcrew und die Verantwortlichen der Filmfirma. Denn der beliebte Schauspieler, der über viele Jahre hinweg in einer Film-Reihe den scharfsinnigen und kombinationssicheren Detektiv Fabrice Petit verkörperte, ist tot - in den Augen der Ehefrau ermordet von jemandem aus dem Umfeld der Filmproduktion.

Ein Skandal bahnt sich an und Lucie Girard hört auf ihr berühmtes Bauchgefühl das ihr sagt: da ist etwas dran. Sie holt sich das Okay ihres Vorgesetzten und ermittelt fortan auf fremden Terrain - einerseits in der ihr unbekannten Glamourwelt des Films und andererseits in einer fremden Stadt mit fremden Kollegen. Die Ermittlungen erweisen sich als knifflig, viele Spuren führen ins Nichts - bis eine unerwarte Wendung ein völlig neues Licht auf die Ermittlungen wirft.

"Das offene Geheimnis" - so hieß der letzte Fall des Film-Detektivs Fabrice Petit, aber offene Geheimnisse sorgen auch in diesem Lucie-Girard-Fall für so manch spannende Szene. Selten war ein Filmtitel so passend...


"Mord auf Zelluloid" ist der mittlerweile zwanzigste Fall, in dem Commissaire Lucie Girard hauptsächlich im Frankreich der 1970er Jahre ermittelt. Wieder einmal gelingt es dem Autor Luc Winger eine neue Facette seiner beliebten Commissaire zu zeigen. Lucie zeigt sich erwachsener, weniger halsbrecherisch, überlegter und als Familienmensch. Sie ruht ein wenig in sich selbst und sucht, neben der Arbeit als Polizeibeamtin, neue Herausforderungen. Insofern steht diesmal der Fall weniger im Vordergrund, dafür ist zwischen den Zeilen die Person Lucie Girard sehr präsent.

"Mord auf Zelluloid" ist ein spannender, hervorragend geschriebener St. Tropez-/Cannes-Krimi, aber der zwanzigte Band der Serie läutet auch eine Wendung im Leben der Hauptperson ein, die für die Zukunft noch viel Potenzial für spannende Geschichten verspricht. Ich bin sehr gespannt wie die Serie weitergeht.und freue mich bereits jetzt sehr auf Band 21.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Gelungene Fortsetzung macht Lust auf weitere Bände mit Stella und Arno

Venuswalzer
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Ein Handwerker stürzt bei Fassadenarbeiten von seinem Arbeitsgerüst und liegt fortan schwer verletzt im Krankenhaus. Schnell wird klar - das war kein Unfall. Die Kollegen des Mannes und auch Passanten ...

Ein Handwerker stürzt bei Fassadenarbeiten von seinem Arbeitsgerüst und liegt fortan schwer verletzt im Krankenhaus. Schnell wird klar - das war kein Unfall. Die Kollegen des Mannes und auch Passanten hatten zuvor eine Frau "Ich bring' Dich um" schreien hören. Für Kommissar Arno Tillikowski scheint die etwas ungewöhnliche, nerdige Andrea "Ruby" Rubikon eindeutig die Täterin zu sein, zumal sie sich zuvor häufiger über den Handwerker beschwert hatte.

Von ihrem besten Freund Ben, der mit Ruby befreundet ist, um Hilfe gebeten, nimmt sich die Astrologin Stella Albrecht der unschönen Geschichte an. Schon bald fallen Stella große Ungereimtheiten auf und sie kommt einem Komplott auf die Spur. Mit der Zeit offenbaren sich immer mehr Abgründe und der Kreis der Verdächtigen erweitert sich durch Stellas' eigenmächtige Ermittlungen - sehr zum Ärger von Kommissar Tillikowski, der insbesondere Stellas' Beruf weiterhin für Humbug hält. Aber irgendwie ist da diese Anziehung zwischen den beiden grundverschiedenen Charakteren...

"Venuswalzer" ist die gelungene Fortsetzung der ersten Ruhgebiets-Krimödie rund im die Astrologien Stella Albrecht und den pflichtbewußten Kommissar Arno Tilikowski. Ein "Wohlfühlkrimi" mit unappetitlichem Thema, der nichtsdestotrotz jede Menge Humor und Herzlichkeit bietet. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Toller Auftakt macht Lust auf die Reihe

Planetenpolka
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Astrologie und Kriminalermittlungen? Sterne deuten und Hinweise deuten? Kann das in Kombination funktionieren?
Jawohl, in der Reihe um die junge Astrologin Stella Albrecht von Autorin Lotte Minck funktioniert ...

Astrologie und Kriminalermittlungen? Sterne deuten und Hinweise deuten? Kann das in Kombination funktionieren?
Jawohl, in der Reihe um die junge Astrologin Stella Albrecht von Autorin Lotte Minck funktioniert das richtig gut. Mit einer gehörigen Portion Humor, Leichtigkeit und Unbedarftheit gibt Stella Albrecht in diesem ersten Buch der Reihe dem eigenen Bauchgefühl nach und beginnt auf eigene Faust im Umfeld der Familie von Breidenbach zu ermitteln.
Die Matriarchin der schwerreichen Industriedynastie aus Bochum war eine gute Freundin von Stellas Großmutter und erfreute sich bester Gesundheit.
Der plötzliche Tod wird von offiziellen Stellen, unter anderem von Kommissar Arno Tillikowski, als natürlich und dem Alter geschuldet angesehen.
Doch Stella fallen Ungereimtheiten auf, beinahe alle Erben hatten ein Motiv. So bringt Stella Dinge ins Rollen, die ihre eigene Vorstellungskraft übersteigen.

Eine sehr lesenswerte "Krimödie" mit typischem Ruhrpottcharme und -humor, die Lust auf weitere Bücher der Reihe macht. Ein Wohlfühl-Cosy-Crime in ungewöhnlichem Millieu.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Abgedrehte Story um drei Freundinnen, die zusammenhalten... müssen

Friesische Giftküche
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Olivia, Johanna und Dörte würden sich nach den Aufregungen rund um die etwas - naja - "ungewöhnlichen" Tode ihrer Ehemänner gerne ausschließlich um ihr Schlickgeschäft kümmern, aber zum Einen hält die ...

Olivia, Johanna und Dörte würden sich nach den Aufregungen rund um die etwas - naja - "ungewöhnlichen" Tode ihrer Ehemänner gerne ausschließlich um ihr Schlickgeschäft kümmern, aber zum Einen hält die deutsche Bürokratie mit seinen Genehmigungsverfahren, die der Schlick als Heilmittel durchlaufen muss, die Entwicklung des Geschäfts auf und zum Anderen hat Hauptkommissar Erik Kruse die Damen weiterhin - oder mehr denn je - auf dem Kieker und im Verdacht, bei diversen Verbrechen ihre Finger im Spiel zu haben - unter anderem noch immer beim Tod ihrer Männer.
Kruse spielt dabei in die Karten, dass scheinbar mehrere (versuchte) Tötungsdelikte im Umfeld der Käufer von Olivias" Ratgeber "Giftküche" vorliegen oder geplant sind. Kann Kruse die Puzzlestücke zusammenfügen? Können die Damen ihre Köpfe aus der Schlinge ziehen? Es entwickelt sich eine ziemlich abgedrehte Geschichte mit unglaublichen Wendungen, Zufällen und Ereignissen, die die drei Freundinnen in ernste Gefahr bringen und die sie nur gemeinsam durchstehen können.

Gerd Kramer legt mit "Friesische Giftküche" die Fortsetzung des Krimis "Friesisch morden" vor. Beide Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, aber zum besseren Verständnis - und weil sehr oft oft auf den ersten Teil verwiesen wird - würde ich empfehlen, den ersten Teil vorweg zu lesen. Insgesamt lohnen sich diese beiden Küstenkrimis auch. Allerdings muss man sagen - auch wenn es sich um homorvolle, lustige Krimis handelt, so ist die Handlung oftmals ein wenig zu sehr drüber und auch die Handlungen der Protagonistinnen sind einige Male sehr, sehr fragwürdig. Für fünf Sterne "to much", aber vier Sterne und eine Leseempfehlung für Leser, die es gerne ein wenig abgedreht und tiefschwarzen Humor mögen.

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