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Veröffentlicht am 18.11.2016

ღRezension zu >Göttertochter: Das Kind der Jahreszeiten< Jennifer Wolfღ

Göttertochter. Das Kind der Jahreszeiten (Buch 5)
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Ich möchte zuerst einmal darauf hinweisen, dass ihr die Jahreszeiten Reihe unbedingt vor „Göttertochter“ lesen solltet, denn ansonsten spoilert ihr euch nicht nur, sondern kommt vielleicht auch mit den ...

Ich möchte zuerst einmal darauf hinweisen, dass ihr die Jahreszeiten Reihe unbedingt vor „Göttertochter“ lesen solltet, denn ansonsten spoilert ihr euch nicht nur, sondern kommt vielleicht auch mit den ganzen Namen, Beziehungen, Andeutungen und Bezeichnungen durcheinander.

Der Start in dieses Buch fiel mir unglaublich leicht. Das lag vor allem an den tollen Charakteren. Die ein oder andere Figur kannte ich natürlich schon aus den vorherigen Bänden, andere noch nicht, aber sie alle sind einfach unheimlich liebevoll, authentisch, facettenreich und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Es war so toll, dass ich noch einmal zurück nach Hemera reisen konnte. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und leider war auch der letzte Teil viel zu schnell vorbei.

Liora ist eine tolle Protagonistin, aber das kennen wir von Jennifer Wolf ja schon. Sie ist stark, loyal, steht für ihre Prinzipien ein und kämpft für ihre Freunde und ihre Familie. Genau das hat mir an diesem Buch, bzw. der Reihe ganz besonders gefallen. Denn hier geht es nicht nur um Blutsverwandtschaft, sondern vor allem darum, dass Familie schon damit beginnt, dass man sich einfach gern hat. Welche Konstellationen das sind, ist dabei vollkommen egal und spielt einfach keine Rolle. Besonders die Beziehung zwischen Sol und Yannis hat es mir ja angetan, weil die beiden einfach so toll miteinander umgehen und sich dabei um das Gerede der Leute überhaupt nicht kümmern. Sie lieben sich einfach, sind für ihre Familie da und halten auch bei den größten Problemen zusammen. Ihre Reaktionen sind einfach immer wieder herrlich mitzuerleben und ich wünsche mir, dass ich auch mal so cool bleibe, wenn ich vor solchen oder ähnlichen Problemen stehen sollte. Dabei sind sie sicher nicht perfekt, aber sie machen eben das Beste daraus. Auch alle anderen Figuren haben mir gut gefallen (natürlich auch Mercur, obwohl ich ihn doch gern mal geschüttelt hätte). Leider hatte aber selbst ich hin und wieder Probleme mit den ganzen Namen und Verwandtschaftsverhältnissen, so dass ich doch ab und zu ein wenig verwirrt war.

Der Zeitsprung, den die Autorin in ihre Geschichte eingebaut hat, war hart. Ich habe mit Liora und Mercur mitgefühlt und hätte am liebsten die Zeit zurückgedreht und die beiden dann einfach zusammen eingesperrt – aber das ging natürlich nicht. Ja, die Gedanke an die vergangene Zeit, in der die beiden gelitten haben, hat mir im Herzen weh getan, aber es ist irgendwie auch logisch, dass eine gewisser Abstand entstehen musste (auch wenn ich so viele Jahre dann doch etwas krass finde). Dennoch hat es der Geschichte gut getan und sie erst so richtig ins Rollen gebracht. Die Entwicklung der Figuren war nachvollziehbar und gut dargestellt.

Eigentlich hab ich nur wenig zu meckern: nämlich dass es in der ersten Hälfte des Buches für mich doch ein paar Längen gab, und dass ich eine gewisse Aktion im letzten Teil doch etwas übertrieben fand und mich damit nicht so recht anfreunden kann. Aber hey, Menschen können grausam sein.

Fazit:

„Göttertochter“ ist ein toller letzter Teil der Jahreszeiten Reihe. Wie immer sind die Figuren wunderbar ausgearbeitet und die Geschichte ist spannend und gefühlvoll. Da kann man über kleinere Schwächen getrost hinwegsehen. Ich vergebe 4/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die die Jahreszeiten Reihe und gefühlvolle Liebesgeschichten lieben.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben

Veröffentlicht am 16.11.2016

ღRezension zu >Engelssohn: Wächter des Lichts< Ylvi Walkerღ

Engelssohn
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Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spritzig und humorvoll, so dass ich bei einigen Passagen lachen oder schmunzeln musste. Das mag ich bei solchen ...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spritzig und humorvoll, so dass ich bei einigen Passagen lachen oder schmunzeln musste. Das mag ich bei solchen Büchern ganz besonders gern. Auch die Figuren waren mir sympathisch. Sie sind liebevoll gezeichnet, stark und loyal, sie stehen füreinander ein und kämpfen miteinander – auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Das Verweben von Fantasyelementen und Realität hat mir besonders gut gefallen und die Story so authentisch gemacht. Die Handlung blieb von Anfang bis Ende spannend, auch wenn mir die verschiedenen Etappen zwischendurch etwas zu hastig aneinandergereiht erschienen.

Die verschiedenen Fantasywesen, die in die Story eingebracht wurden, haben nicht nur die Handlung vorangetrieben und zu etwas besonderem gemacht, sondern verschafften mir auch einen ganz neuen Blickwinkel. Ich wüsste nicht, wann ich in einem Fantasybuch einen Succubus mal sympathisch gefunden hätte. Und auch die Engel wurden hier mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Und dann kamen noch die Elementare, die für mich die eigentlichen Juwelen in diesem Buch darstellen. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil auch noch ihren Auftritt haben werden.

Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass es mir mit den Gefühlen der Protagonisten etwas schnell ging und ich hin und wieder von den vielen Namen und den unterschiedlichen Fantasywesen etwas verwirrt war und noch mal zurückblättern musste. Zudem haben mich die Gedankensprünge der Autorin manchmal etwas überrumpelt, aber immerhin wurden so meine Gehirnzellen ein bisschen beansprucht.

Fazit:

„Engelssohn“ ist ein toller, überzeugender Einstieg in die Geschichte um Engel, Vampire, Dämonen und viele andere Fantasywesen. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung spannend und der Schreibstil ist flüssig – was will man mehr? Die kleinen Schwächen wiegen da nicht allzu schwer. Ich vergebe 3,5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die Vampire und Engel mögen – am besten in einem Buch.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben

Veröffentlicht am 07.11.2016

ღRezension zu >Goddess of Poison: Tödliche Berürung< von Melinda Salisburyღ

Goddess of Poison – Tödliche Berührung (Tödlich 1)
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Durch die doch eher negativen Bewertungen war ich anfangs hin und her gerissen, ob ich dieses Buch wirklich lesen sollte oder nicht. Allerdings entschied ich mich dann doch dafür, weil mir der Klappentext ...

Durch die doch eher negativen Bewertungen war ich anfangs hin und her gerissen, ob ich dieses Buch wirklich lesen sollte oder nicht. Allerdings entschied ich mich dann doch dafür, weil mir der Klappentext sehr gut gefallen hat und ich einfach unbedingt wissen musste, was es mit Twylla auf sich hat.

Der Einstieg in das Buch war nicht ganz so einfach, wie ich es mir erhofft hatte, was vor allem an dem sehr langatmigen und tragenden Schreibstil der Autorin lag. Wenn man sich allerdings erst mal daran gewöhnt hat, geht es doch voran. Die Geschichte war spannend, auch wenn sie sich an der ein oder anderen Stelle etwas zog. Doch die Faszination dieser Story zog mich in ihren Bann. Die Spannung baute sich nach und nach auf und im letzten Teil des Buches fand sie ihren Höhepunkt, wie ich es mir von solch einer Geschichte erwarte. Die Charaktere waren gut ausgebaut und haben mir gefallen – natürlich allen voran die Protagonistin und ihr neuer Leibwächter, aber auch die Königin fand ich sehr faszinierend. Twylla ist ein tolles Mädchen. Sie ist stark, gleichzeitig aber auch sensibel und verletzlich. Sie hat schon so einiges hinter sich und ihre Gabe trägt zu ihrem Unglück bei. Alles, was sie sich wünscht, ist ein glückliches, friedvolles Leben in Freiheit. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und habe sie wirklich in mein Herz geschlossen.

Die Handlung ist spannend, auch wenn die ersten Kapitel sich doch in die Länge ziehen. Als Leser wird man zum Nachdenken angeregt und einige Wendungen haben mich überrascht und entsetzt, was ich der Autorin auf jeden Fall hoch anrechnen muss. Auch wenn ich einige Dinge vorausahnen konnte, gab es doch auch Momente, die mich verblüfft haben. Ich freue mich auf den nächsten Band und hoffe, dass auch dieser spannend weitergeht.

Fazit:

„Goddess of Poison“ ist ein toller, spannender Fantasyroman mit starken Charakteren und einer Handlung mit einigen überraschenden Wendungen. Leider zog sich der Anfang ein bisschen in die Länge, weshalb ich einen Punkt abziehen muss und somit 4/ 5 Leseeulen vergebe.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben

Veröffentlicht am 20.10.2016

ღRezension zu >Kein Kuss wie dieser< von Tanja Voosenღ

Kein Kuss wie dieser
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Das Cover verspricht es schon: Uns erwartet eine sommerliche, leichte, verträumte Liebesgeschichte, die uns für ein paar Stunden an einen anderen Ort entführt. Und genau das gelingt dem Buch auch.

Schon ...

Das Cover verspricht es schon: Uns erwartet eine sommerliche, leichte, verträumte Liebesgeschichte, die uns für ein paar Stunden an einen anderen Ort entführt. Und genau das gelingt dem Buch auch.

Schon die ersten Zeilen haben mich total in ihren Bann gezogen, so dass ich das Buch so schnell nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht und lässt die Seiten dahin fliegen, außerdem kam vor allem der Humor nicht zu kurz, was mir sehr gut gefallen hat. Jessa ist eine tolle, starke Protagonistin, die sagt, was sie denkt. Sie ist aufbrausend, leidenschaftlich und für sie ist küssen die einfachste Sache der Welt. Ganz im Gegensatz zu Quinn, der nie ein Mädchen auf den Mund küsst, dafür aber als Weiberheld bekannt ist. Auf den ersten Blick sind die beiden vielleicht sehr unterschiedlich, aber je länger ich sie begleitet habe, desto mehr wurde mir bewusst, dass sie sich eigentlich ziemlich ähnlich sind. Und wie Jessa habe ich mich in Quinn verliebt. Die Wortgefechte zwischen den beiden haben mir meine Abende versüßt und ich habe jedem Aufeinandertreffen entgegengefiebert. Überrascht haben mich einige sehr tiefgründige Momente, die diesem Buch das gewisse Etwas verliehen haben. Die Autorin versteht es, zauberhafte, romantische Momente zu schaffen, die einem ein richtiges Glücksgefühl in den Bauch zaubern. Und so hätte es von mir aus immer weiter gehen können.

Bis zur Hälfte war ich von diesem Buch wirklich begeistert. Ich habe nicht nur die Charaktere geliebt, sondern auch die Handlung. Aber in der zweiten Hälfte wurde es mir dann fast ein bisschen zu viel. Es tut mir richtig weh, das zu schreiben, weil ich das Buch wirklich gemocht habe, aber ab einem gewissen Punkt war ich dann doch ein bisschen von Jessa und Quinn genervt. Jessa ging teilweise wegen total sinnlosen Dingen an die Decke und Quinn habe ich hin und wieder auch nicht ganz verstanden, besonders als es um seine Schwester und das ganze Kuss-Ding ging. Auch die Spannung hat mir in der zweiten Hälfte etwas gefehlt. Ja, es gab ein paar Aspekte, die mich gefesselt haben, aber mir hat da irgendwie der Übergang gefehlt. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.

Fazit:

„Kein Kuss wie dieser“ ist eine schöne sommerliche Liebesgeschichte, die tiefgründig und humorvoll ist. Neben starken, abwechslungsreichen Charakteren konnte das Buch mich vor allem durch viele zauberhafte Momente überzeugen. Doch leider hielt die zweite Hälfte für mich ein paar Schwächen bereit. Ich vergebe 4/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die romantische Geschichten mögen.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben

Veröffentlicht am 13.10.2016

ღRezension zu >Autumn Rose< von Abigail Gibbsღ

Dark Heroine - Autumn Rose
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Den ersten Band „Dark Heroine“ habe ich verschlungen. Die Geschichte hat mich unglaublich fasziniert und die Figuren haben sich in mein herz gestohlen – dort sind sie auch nicht mehr wegzudenken. Und genau ...

Den ersten Band „Dark Heroine“ habe ich verschlungen. Die Geschichte hat mich unglaublich fasziniert und die Figuren haben sich in mein herz gestohlen – dort sind sie auch nicht mehr wegzudenken. Und genau so ging es mir am Anfang von „Autumn Rose“ auch. Autumn ist eine tolle, starke Persönlichkeit, die mehr Macht besitzt als ihr anfangs klar ist. Und trotzdem wirkt sie durch ihre tiefe Trauer um ihre Großmutter, ihren Hass gegenüber der Königsfamilie und ihre Selbstzweifel unheimlich authentisch und echt. Besonders ihre Depressionen spielen im Buch eine große Rolle, die die Autorin mit genug Feingefühl anspricht, sodass ich mich in Autumn hineinversetzen und mit ihr mitfühlen konnte. Im Laufe der Geschichte macht sie eine große Entwicklung durch, die mir sehr gut gefallen hat. Auch Fallon war mir gleich sympathisch und ich fand die Spannung zwischen ihm und Autumn gelungen und gut umgesetzt. Zwischen ihnen herrscht eine große Anziehungskraft, die beide erst mit der Zeit wirklich verstehen und akzeptieren. Auch die Verbindung zwischen Autumn und Violet war toll beschrieben und dargestellt, sodass man nun die fehlenden Puzzleteile, die im ersten Teil noch gefehlt haben, zusammen setzen kann. Auch die kleineren Rückblenden sind der Autorin gut gelungen, sodass ich mich sofort wieder in die Welt der Dimensionen hineinversetzen konnte.

Auch die Geschichte hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie war dieses Mal nicht ganz so düster wie im Vorband, aber dennoch schwangen auch hier ein paar dunklere Elemente mit, die einfach perfekt in die Reihe passen. Dieses Mal lernen wir die erste Dimension kennen, in der die Saege leben. Die Autorin hat ein Händchen dafür, verschiedene Arten zu schaffen und zu beschreiben, so haben die Bewohner der ersten Dimension eine ganz eigene Kultur, Lebensart und Verhaltensweise, fügen sich aber dennoch perfekt in die Welt der Menschen ein. Und genau das macht den Reiz dieser Reihe für mich aus, denn die Fantasyelemente werden so gekonnt mit unserer modernen Welt verwoben, dass sie mir direkt real vorkamen.

Auch wenn mir das Buch wieder super gefallen hat, habe ich dieses Mal ein bisschen mehr an der Geschichte auszusetzen. Erstens habe ich mich mit Autumns Alter ein bisschen schwer getan. Sie kam mir einfach zu keinem Zeitpunkt wie 15, bzw. später 16 vor. Ja, sie reagiert manchmal ein bisschen kindisch und naiv, aber insgesamt ist sie mir für das Alter einfach zu erwachsen. Sie gefällt mir so, aber in meiner Vorstellung ist sie eher gerade 18 geworden. Zweitens hat mich dieses Mal das Hin und Her zwischen den Protagonisten ein bisschen genervt, was vor allem an Autumns teilweise sehr kindlichen und zickigen Reaktionen lag. Aber auch Fallon war mir an der ein oder anderen Stelle einfach nicht „hart“ genug. Er hätte gern öfter mal durchgreifen dürfen, weshalb mir Edmund als männlicher Part fast noch besser gefallen hat. Und an letzter Stelle möchte ich noch kritisieren, dass die Handlung im Mittelteil dieses Mal leider hin und wieder etwas schleppend war. Da hätte es mir gern etwas schneller gehen können, denn an der Spannung lag es keineswegs. Mir kam es eher so vor, dass die Kapitel teilweise unnötig in die Länge gezogen wurden.

Dennoch konnte der zweite Teil mich vollkommen überzeugen und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Heldin.

Fazit:

„Autumn Rose“ ist eine gelungene Forsetzung, die mit authentischen Charakteren, einer spannenden Handlung und der richtigen Mischung aus Fantasy und Realität überzeugen kann. Über kleinere Schwächen kann ich deswegen getrost hinwegsehen. Ich vergebe 4/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die düstere Fantasy mögen und dabei auf Liebesgeschichten nicht verzichten können.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben