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Veröffentlicht am 28.06.2020

Kein Fortschritt der Charaktere

Verliere mich. Nicht.
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Könnte Spoiler enthalten!
Zu Beginn muss ich sagen, dass ich nach dem Ende von ‚Berühre mich. Nicht.‘ erst einmal Zeit vergehen lassen musste, da mir der Schluss gar nicht zugesagt hat. Nach circa vier ...

Könnte Spoiler enthalten!
Zu Beginn muss ich sagen, dass ich nach dem Ende von ‚Berühre mich. Nicht.‘ erst einmal Zeit vergehen lassen musste, da mir der Schluss gar nicht zugesagt hat. Nach circa vier Monaten habe ich mich dann doch an das Buch getraut und die Gefühle nach ‚Berühre mich. Nicht.‘ kamen leider wieder zurück. Das Buch enthielt hauptsächlich unnötigen Kontext, den man innerhalb einiger Seiten hätte zusammenfassen können. Wie im Klappentext ja schon geschrieben, bittet Luca Sage zurückzukommen. Und ich hatte wirklich, wirklich gedacht, dass dies ein gutes Ende nehmen wird und Sage endlich aus sich rauskommt, aber nach dem vierten Hoffnungsschimmer auf ein Näherkommen hat mich das Buch nur noch gestört. Immer und immer wieder wurden einem Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung unter die Nasen gehalten und im letzten Augenblick, in dem man nach dieser greifen wollte, musste man enttäuscht feststellen, dass man die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden hatte und der Hoffnungsschimmer wieder in weite Ferne rückte. Auch die Nebencharaktere, die im ersten Band noch von Bedeutung waren, wirkten in diesem Teil wie ein kleines Accessoire, die immer mal wieder aufblitzten. Das Positivste in dem Buch war die Hervorhebung von Connor, der ein Geheimnis hatte, das erst bei der Erwähnung auffällig wurde. Ich finde es gut, dass sich Sage durch einen zufälligen Moment und durch eine Gemeinsamkeit Connor anvertrauen und so neuen Mut schöpfen konnte. Dies war der erste Augenblick, in dem sie sich wirklich weiterentwickelt hat und sich gegen ihre Vergangenheit gestellt und nicht vor ihr geflüchtet ist. Dennoch muss ich sagen, dass von 480 Seiten mindestens 300 Seiten unsinnige Handlungen enthielten, die die eigentliche Geschichte nur unnötig verlängerten und das Ende nervtötend lange hinauszögerten. Ich hatte wirklich mehr von diesem Buch erwartet und bin enttäuscht, da man die eigentliche Geschichte auch in ein Buch hätte packen können. Das Ende war dann doch noch das Lesen wert, da Sage ihren lang ersehnten Wunsch erfüllt bekommen hat und schließlich auch alles gut endete. Trotz des spannenden Endes vermisse ich dennoch die Aufklärung der Anliegen der Nebenpersonen. Sowohl frage ich mich, wie April generell auf die ganze Situation reagiert hat, wie Megan ihre problematische Entscheidung gelöst hat und wo eigentlich Gavin geblieben ist?

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Nebenhandlungen waren spannender als die Hauptgeschichte

Deine Worte in meiner Seele
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Ich habe die Romance-Elements-Reihe der Autorin so geliebt und diese auch all meinen Freunden auf die Nase gebunden. Jetzt dieses Buch zu lesen hat mich wirklich schockiert. Natürlich war auch dieses Buch ...

Ich habe die Romance-Elements-Reihe der Autorin so geliebt und diese auch all meinen Freunden auf die Nase gebunden. Jetzt dieses Buch zu lesen hat mich wirklich schockiert. Natürlich war auch dieses Buch emotional und aufwühlend, aber eher auf eine etwas andere Weise.
Wenn man alle schlechten Vorkommnisse nimmt und diese in ein Buch steckt, dann kommt wohl dieses hier heraus. Damit will ich nicht sagen, dass ich es nicht wichtig finde, dass man über wichtige und schwierige Themen wie Tod, Drogen oder Religion spricht. Aber das alles auf einmal ist mir persönlich dann doch zu viel.
Das Buch war einfach nicht authentisch. Vor allem die Protagonistin Ashlyn und Daniel mit seinen strahlenden, funkelnden, was-weißt-ich-noch blauen Augen, haben mich durch und durch fertig gemacht. Tatsächlich habe ich mir ab der Mitte des Buches gewünscht, dass es nur noch um Henrys neue Familie geht, da mir die Nebencharaktere um einiges normaler und vernünftiger rüber gekommen sind.
Nachdem Ashlyn einen schweren Verlust erlitten hat, verstehe ich natürlich, dass sie innerlich zerbrochen ist und emotional zerrüttet. Aber oftmals kam sie mir dann doch eher wie ein 8-jähriges, bockiges Kind vor.
Daniel mit den ach so tollen Augen war zumindest noch realistischer. Doch spätestens als er bemerkte, dass Ashlyn seine Schülerin ist, hätte er die Beziehung zu ihr abbrechen sollen. Aber das war ja das Hintergrundthema der Geschichte.
Wie schon erwähnt finde ich, dass Hailey und Ryan die besten Charaktere des Buches sind. Auch sie haben mit Alltagsproblemen und einer sehr konservativen Mutter zu tun. Beide Personen sind super ausgearbeitet und umgänglich. Genau so muss man ihnen auch ihre Hilfsbereitschaft hoch anrechnen.
Super fand ich auch die Idee mit den Briefen, die nach dem Erfüllen von Aufgaben aufgemacht werden dürfen. Das hat mich sehr stark an "love letters to the dead" erinnert, was ich dann doch nicht ganz so originell fand. Aber zumindest gaben diese Briefe eine spannende Wendung in dem tristen und überdramatischen Leben von Ashlyn.
Ein ganz, ganz, kritischer Punkt war für mich auch die Wortwahl. Ich kann vor allem die Wörter feixen und kichern nach diesem Buch nicht mehr hören. Die Übersetzerin hat hier ganz schlechte Arbeit geleistet. Sehr viele Wortwiederholungen und ganz schlimm fand ich den Ausdruck "Go big or go home", der mit "Entweder ganz groß rauskommen oder nach Hause gehen" übersetzt wurde. Da es in dem Buch auch um ernste Themen wie Drogenmissbrauch oder Alkoholkonsum geht, sollte man davon ausgehen, dass die Leser doch schon älter sind und zumindest mit den gängigen Redensarten wie "Go big or go home" vertraut sind.
Alles in Allem konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen und ich finde es wirklich schade, dass die gleiche Autorin, die eine wunderbar emotionale und realistische Reihe auf Papier gebracht hat, dieses Schriftstück veröffentlicht hat.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Mein bisher schlechtester Fitzek

Das Geschenk
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Ich bin ein sehr großer Fitzek-Fan und bisher konnte mich nur 'Das Paket' nicht ganz überzeugen können. Deswegen finde ich es sehr schade, dass mich 'Das Geschenk' so enttäuscht hat.
Vorweg will ich dem ...

Ich bin ein sehr großer Fitzek-Fan und bisher konnte mich nur 'Das Paket' nicht ganz überzeugen können. Deswegen finde ich es sehr schade, dass mich 'Das Geschenk' so enttäuscht hat.
Vorweg will ich dem Buch aber erst einmal den einen Stern für die schönen kurzen Kapitel geben, die Lust zum Weiterlesen machen und das Einbringen des Analphabetismus.
Die Geschichte hat an sich sehr gut angefangen und ich war schon sehr gespannt wie sich das Entwickeln würde. Allerdings konnte ich nie den Draht zu Milan oder auch zu Andra und den anderen Charakteren finden. Bis circa Seite 100 mochte ich das Buch auch sehr, aber ab da ging es bergab. Wobei davor noch der Spannungsbogen gespannt wurde und die Geschichte langsam anfing, fing hier die kritische Handlung an.
Die erste Stelle, an der ich mir dachte: "Das (!) würde kein normal denkender Mensch machen", war die Situation an den Toiletten am Rastplatz. Ab da wurde die Geschichte für mich so unübersichtlich und surreal, dass ich gar nicht mehr durchblickte. Wobei ich schon aus früheren Büchern des Autors kenne, dass er seine Leser gerne verwirrt, war es diesmal nicht gut umgesetzt.
Wie schon gesagt, konnte ich den Charakteren nicht einmal Abscheu oder Hass nachempfinden, da sie mir schlichtweg egal waren. Zwischenzeitlich wusste ich auch nicht mehr, welchem Ziel die Personen eigentlich nachgehen.
Da ich Fitzeks Bücher immer mochte, habe ich weitergelesen, in der Hoffnung, dass zumindest das Ende gut ist und alles aufgeklärt wird. Aber nach all den vorhersehbaren Plottwists war auch dieses vorhersehbar und sehr unwahrscheinlich.
Ein weiterer Punkt, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob ich ihn nun gut oder schlecht finden soll, ist die Brutalität. Zum Einen fand ich die Ausarbeitung sehr gut und habe den Schmerz somit auch gut mitfühlen können, aber es ging mir zum Anderen dann doch sehr unter die Haut, sodass sogar ich etwas angeekelt davon war. Eine kleine Spoiler-Warnung am Anfang wäre hierbei sehr wünschenswert gewesen.
An sich ist 'Das Geschenk' leider kein Buch, das ich jemandem weiterempfehlen würde. Für mich war es zu unlogisch und ich konnte mit den Charakteren nicht mitfühlen. Ich hoffe wirklich sehr, dass der nächste Fitzek wieder besser wird.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Verherrlicht Mobbing

Vicious Love
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Rezension enthält Spoiler!

Das Schönste an dem Buch ist das Cover. Für mich war es eine typische Liebesgeschichte, die allerdings (negativ) dadurch herausstach, dass der männliche Protagonist die liebe ...

Rezension enthält Spoiler!

Das Schönste an dem Buch ist das Cover. Für mich war es eine typische Liebesgeschichte, die allerdings (negativ) dadurch herausstach, dass der männliche Protagonist die liebe Emilia nur fertig gemacht hat.
Deswegen kann ich ihre Gefühle zu ihm absolut und unter gar keinen Umständen nachempfinden. Natürlich könnte man jetzt mit ‚Was sich liebt, das neckt sich‘ argumentieren, aber das war schon kein Necken mehr, sondern pures Mobbing.
Emilia ist ein vielschichtiger und kompetenter Charakter, deren einzige Schwäche die Anziehung zu Baron ist.
Baron ist - entschuldigt meine Ausdrucksweise - ein Ar***loch. Anders kann und will ich ihn nicht beschreiben. Seine ‘geheime Liebe’ jahrelang belästigen und fertig machen, aber dann vor Eifersucht fast sterben, ist sehr dramatisch und übertrieben. Natürlich hatte er eine schwere Kindheit, die ihn anscheinend zu dem gemacht haben, aber das ist dennoch keine Ausreden sich anderen gegenüber so zu verhalten.
Emilia versucht ihre Schwester und sich über Wasser zu halten und findet dann keinen anderen Ausweg, als sich an Baron zu wenden, der auf einmal in dem Lokal steht, in dem sie kellnert.
Nach langem Überlegen geht sie auf sein Angebot ein und schon beginnt die Achterbahn der Gefühle.
Wobei ich anfangs gar keine Gefühle gespürt habe und nur durch Emilias Perspektiven ihre Liebe zu ihm erzählt wurde, bauten sich diese zumindest gegen Ende des Buches auf.
Was ich sehr schade finde ist, dass sie nicht bei Barons Freund Dean geblieben ist, mit dem sie eine Zeit lang zusammen war und der ihr auch gut getan hat. Ich fand es sehr schade, dass sie mit jemanden zusammenkommt, der sie überhaupt nicht verdient hat und der sie nicht respektiert.
Das einzig schöne an der Beziehung zwischen Baron und Emilia war das ‚anonyme‘ Briefe schreiben in ihrer Vergangenheit, in denen Baron die einzigen Male menschlich rüber kam.
Von mir leider keine Empfehlung und ich werde die Reihe auch nicht weiterlesen, auch wenn mir Dean zugesagt hat.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Schon kein guter Start und die Fortsetzung ist noch schlimmer

Save You
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Obwohl der erste Band mit einem fiesen Cliffhänger endet, brauchte ich fast ein Jahr um mich an den zweiten Band zu wagen. Und jetzt im Nachhinein bereue ich es tatsächlich. Ich kann ganz sicher jetzt ...

Obwohl der erste Band mit einem fiesen Cliffhänger endet, brauchte ich fast ein Jahr um mich an den zweiten Band zu wagen. Und jetzt im Nachhinein bereue ich es tatsächlich. Ich kann ganz sicher jetzt schon sagen, dass ich die Reihe nicht weiterlesen werde.
Ich bin auch gerne dramatisch, das will ich gar nicht leugnen, aber nach dem Ende des letzten Buches hätte man das Drama am Anfang mit einer ruhigen Unterhaltung lösen können. Auch in diesem Band wurden die Handlungen und Dialoge nicht erwachsener, sondern sie blieben so abweisend wie auch in Band 1.
Während Ruby im ersten Band noch den Eindruck einer intelligenten, jungen Frau gemacht hat, erinnert sie mich hier eher wie eine pubertierende 12-Jährige, der man Fernseh-Verbot gegeben hat. Die weinerliche Stimmung, die sie versprüht, kombiniert mit James Du-kannst-mich-mal Einstellungen brachten mir nur Unbehagen, weshalb ich die Geschichte nicht an einer Stelle genießen konnte.
Als dann ein Schuldiger gesucht wurde, wurde dieser auch schnell gefunden und anschließend in den Dreck gezogen. Dass natürlich weder Rubys noch James Charaktere beschmutzt werden, war zumindest für mich schon vorhersehbar.
Da ich dieses unnötige Theater wirklich nicht weiterlesen wollte und auch konnte, habe ich es kurz vor dem Schluss abgebrochen. Den letzten Band werde ich daher nicht lesen, da ich mir meine restlichen Nerven noch sparen möchte.

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