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Veröffentlicht am 28.06.2020

Schlechte Gefühlslage, aber ansonsten wäre das ein super Buch

Countdown to Noah (Band 1): Gegen Bestien
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Das Buch hat mich auf der FBM 2018 richtig angelacht. Ich habe noch nicht viele Dystopien gelesen und war sehr gespannt darauf. Noch besser war natürlich, dass die Autorin am Stand vertreten war und ich ...

Das Buch hat mich auf der FBM 2018 richtig angelacht. Ich habe noch nicht viele Dystopien gelesen und war sehr gespannt darauf. Noch besser war natürlich, dass die Autorin am Stand vertreten war und ich ein signiertes Exemplar ergattert habe.
Ich bin ein Fan von Zombiegeschichten und war dementsprechend auch sehr gespannt auf die Handlung, da mir der Klappentext sofort zugesagt hat.
Cassidy hat mir am Anfang sehr gefallen und ich mochte ihre taffe Art sofort. Auch ihre Sorge um ihre kleine Schwester war berechtigt und hat sie mir sympathisch gemacht.
Daniels schroffer Charakter gefallt mir auch sehr und auch seine Bedenken gegenüber den Schwestern, besonders Cassidy konnte ich gut nachempfinden. Auch seine Großmutter war mir sehr sympathisch.
Doch als sich die Schwestern und Daniel auf den Weg in die Stadt gemacht haben und dort ankamen, ging meine erste Freude leider unter. Mir kam es vor, als hätten die Bewohner noch nie ein Mädchen/eine Frau gesehen, was ich nicht nachvollziehen konnte, da Rita, die selbstverständlich auch ein Mädchen war, eine wichtige Nebenrolle spielte.
Da fingen auch meine Bedenken über Cassidys Ansteckung am Noah-Virus an. Denn wenn Flüssigkeiten andere Menschen infizieren, dann hätte sie in der kurzen Zeit in der Stadt bestimmt schon einige angesteckt.
Die Idee der Medizinbeschaffung war dann wieder ein spannender Auftakt und dieser wurde auch gut aufgearbeitet, wenn man wieder meine Bedenken der Ansteckung außer Acht lässt. Auch die Vorfälle auf dem Weg dahin und die Situation dort fand ich sehr aufregend und machte das Buch einzigartig. Dabei missfielen mir allerdings die wachsenden Gefühle von Cassidy. Nicht, dass ihr Schwarm eine Freundin hat, noch dazu habe ich nicht ganz begriffen wie sie in ihrer Lage an eine Zukunft denken konnte. Und dies machte leider einen großen Teil der Geschichte aus ...
Sehr schön beschrieben und in die Handlungen eingefügt, fand ich den stetigen Fortschritt von Cassidys Verwandlung in eine Noah. Ich finde es bemerkenswert wie die Autorin dies umgesetzt hat.
Und ein weiterer positiver Punkt war, dass die weibliche Menstruation angesprochen wurde. Da die Noahs von Blutgeruch angelockt werden, ist das für Frauen natürlich sehr unvorteilhaft in dieser Zeit. Deswegen fand ich es wirklich toll, dass die Autorin dieses Problem aufgegriffen hat und es nicht im Hintergrund hat verschwinden lassen!
Eine wirklich tolle Dystopie mit Potenzial, bei der mich die romantische Ader allerdings sehr gestört hat.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein schönes Buch für zwischendurch und alt und jung

Das Glück an Regentagen
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Der Klappentext hat sich schon einmal sehr schön angehört und auch der Einstieg war sehr schön. Die "To-do's" an den Kapitelanfängen fand ich eine tolle Idee und sind passend für die "normalen" Regentage ...

Der Klappentext hat sich schon einmal sehr schön angehört und auch der Einstieg war sehr schön. Die "To-do's" an den Kapitelanfängen fand ich eine tolle Idee und sind passend für die "normalen" Regentage und auch die Regentage in Alexandria Bay. Aber zunächst ging der Schauort erst einmal in der Großstadt los.
Das Buch begann also gleich einmal mit einer Trennung, die mich selbst auch mitgenommen hat. Ich habe Maes Gefühlslage sehr gut nachvollziehen können und fand auch die Schilderung der Situation sehr gut verdeutlicht. Dabei fand ich allerdings die Geschichte von Lilly und George am interessantesten. Denn Maes Großeltern, bei denen sie aufwuchs, nachdem ihre Eltern auf tragische Weise verstorben sind, haben sich verändert. Und ich fand die Ausarbeitung und auch die Vergangenheit, die zu einem großen Konflikt wurde, sehr spannend. Je mehr ich allerdings über die gemeinsame Geschichte des Ehepaares herausfand, desto weniger konnte ich beide nachvollziehen, beziehungsweise verstehen.
Zudem war ich aber auf Gabes Geschichte gespannt. Mae bester Freund und ihre erste Liebe verschwand urplötzlich und ließ sie mit gebrochenem Herzen zurück - das auch nie ganz geheilt ist. Deswegen fand ich ihr Aufeinandertreffen auch sehr spannend zu beobachten und freute mich auch sehr für die beiden und habe auf ein gutes Ende gehofft. Je näher sie sich wieder kennen lernten, desto mehr wurde auch über ihre Vergangenheit und die ihrer Eltern aufgeklärt. Und obwohl ich diese Geschichte anfangs noch verstanden habe, wurde sie meiner Meinung nach leider immer skurriler und unglaubwürdiger, was mich etwas enttäuscht hat. Und ab dem Moment, an dem Mae den Anlass zu Gabes Verschwinden herausfand und die daraufhin stattfindenden Folgen beschrieben wurden, wollte ich eigentlich gar nicht mehr in deren Geschichte weiterlesen, da ich das gar nicht nachvollziehen konnte.
Und auch wenn Mae und Gabes Schluss mich dann doch noch einmal gepackt hat, fand ich das Ende ihrer Großeltern etwas unbefriedigend.
An sich ein schönes Buch für zwischendurch, dessen Geschichte aber nicht ganz nachvollziehbar ist.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Kann man lesen, muss man aber nicht

Escape Room - Nur drei Stunden
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Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht bin.

Der Protagonist ist ein sehr interessanter Charakter, der aber vor allem sehr pessimistisch lebt. Er ist ein Egoist, ein Säufer und ein Möchtegern. Aber ...

Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht bin.

Der Protagonist ist ein sehr interessanter Charakter, der aber vor allem sehr pessimistisch lebt. Er ist ein Egoist, ein Säufer und ein Möchtegern. Aber ich hab ihn von Anfang an gemocht. Er ist alles andere als perfekt und das weiß er selbst am besten.
Die weiteren Charaktere finde ich bis auf einen sehr gut ausgearbeitet und passend für die Geschichte. Die eine Ausnahme finde ich zu überspitzt und unecht, aber in der Realität ist ja auch fast alles möglich. Den Handlungsablauf finde ich gut gemacht. Ich hatte anfangs natürlich eine andere Idee wie das Buch enden könnte und wer wohl der Mörder ist, aber mit dem eigentlichen Ausgang hätte ich nie gerechnet. Ich habe schon vermutet, wer der Täter ist und hatte letztendlich damit recht, obwohl doch viel mehr dahinter steckte. Ich fand auch den Bezug zur Vergangenheit wirklich sehr gut ausgearbeitet, obwohl ich eine der Familiengeschichte nicht so ganz verstanden habe.
Aber was ich wirklich schlimm an diesem Buch fand, war der Epilog. Die Geschichte war schon aufgelöst, aber man durfte einen Zeitsprung miterleben. Und der fand in Paris statt. Nicht weiter schlimm, nur: die Unterhaltung wurde auf Französisch fortgesetzt. Anfangs wurde zum Glück noch erklärt, was die Sätze bedeuten, aber irgendwann ging der Autor wohl davon aus, dass jeder lesende Mensch Französisch spricht. Wodurch ich eben kein einziges Wort mehr verstanden habe und deshalb bis jetzt nicht weiß, wie die Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Eine schöne Kurzgeschichtensammlung, die zum Denken anregt

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so
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Herr Falaki hat auf äußerst humorvolle Weise den Umgang mit Ausländern in Deutschland gezeigt und es hat mich teilweise auch erschüttert. Man selbst realisiert solche Sachen meistens nicht, aber ich schätze, ...

Herr Falaki hat auf äußerst humorvolle Weise den Umgang mit Ausländern in Deutschland gezeigt und es hat mich teilweise auch erschüttert. Man selbst realisiert solche Sachen meistens nicht, aber ich schätze, dass Mahmood nicht der Einzige war, dem einige dieser Geschichten schon passiert sind. Ob nun auf der Straße, im Beruf oder unter Freunden und Bekannten - Neugier und teilweise auch Rassismus sind (leider) immer noch große Bestandteile unseres Alltags. In dieser Kurzgeschichtensammlung ging es sowohl um die Erklärung der Kultur, die Migration, den Umgang mit Unverständnis und die Verteidigung. Viele Geschichten fand ich wirklich sehr unterhaltsam und auch lehrreich, allerdings gab es auch einige deren Sinn ich nicht ganz verstanden habe oder dessen Hintergründe ich nicht ganz verstehen konnte und wollte. Alles in allem ist es eine schöne Lektüre für zwischendurch, die sich schnell lesen lässt und einen sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken bringt!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Leider der klassische zweite Teil

Eisige Wellen
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Nun, es ist der klassische zweite Teil einer Trilogie. Das heißt, dass das Buch teilweise sehr langatmig ist und sehr gestreckt wird, meist von unnötigem Liebesdrama. Seien es Streitereien, Unternehmungen ...

Nun, es ist der klassische zweite Teil einer Trilogie. Das heißt, dass das Buch teilweise sehr langatmig ist und sehr gestreckt wird, meist von unnötigem Liebesdrama. Seien es Streitereien, Unternehmungen um den anderen eifersüchtig zu machen oder sinnlose Schlägereien. Vor allem Mal kam mir im ersten Band schon sehr selbstverliebt und etwas überheblich rüber und nun im zweiten Band bin ich durch seine Handlungen nur noch mehr abgeneigt.
Alina dahingehend ging mir zwar teilweise auch auf die Nerven, aber man merkt einen so gewaltigen Unterschied zu dem fast schon hilflosen Mädchen am Anfang des ersten Band. Es ist toll wie flüssig und fast schon unbemerkt sich diese Wandlung durch die Bücher gezogen hat und ich freue mich schon darauf zu sehen in wieweit sie sich noch weiterentwickelt und was man von ihr noch zu sehen bekommt.
Ein weiterer Charakter, der in diesem Band neu hinzukommt, ist mein allerliebster Nikolai! Noch kriegt man nicht sehr viel von dieser vielschichtigen Person mit, aber schon in den paar Passagen, die man hier zu lesen bekommt, weckt Nikolai sicher bei jedem das Interesse. Auch seine Begleiter harmonieren super und ich fand die Teamarbeit und das Engagement sehr beflügelnd.
Auch Genya ist für mich ein sehr wichtiger und auch sympathischer Charakter, von welcher ich gerne mehr wissen würde. Seien es ihre derzeitigen Gedanken oder auch ihre Vergangenheit.
Ich kann den Darkling in diesem Band gar nicht einschätzen. Zum Einen fasziniert er mich immer noch und ich würde gerne mehr über ihn herausfinden und zum Anderen schrecken mich seine Taten und Denkansätze ab. Ich bin gespannt wie seine Herrschaft sich entwickelt.
Trotz der Langatmigkeit an einigen Stellen ist auch hier wieder die Spannung und ein neues Abenteuer vorprogrammiert, weshalb ich mich schon sehr auf den letzten Band und den endgültigen Ausgang freue!

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