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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wow, was für eine Fortsetzung....

Zersetzt
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.....na ja eigentlich ist ja "Zersetzt" keine Fortsetzung zu "Zerschunden", spielt doch der Roman zeitlich vor "Zerschunden", als Tsokos Protagonist, Fred Abel, nach Transnistrien beordert wird, um dort ...

.....na ja eigentlich ist ja "Zersetzt" keine Fortsetzung zu "Zerschunden", spielt doch der Roman zeitlich vor "Zerschunden", als Tsokos Protagonist, Fred Abel, nach Transnistrien beordert wird, um dort 2 Leichen zu obduzieren, welche mutmasslich die Neffen eines mächtigen Oligarchen von Transnistrien sind. Abenteuerlicher Roman, in welchem Abel mehrere lebensbedrohliche Situationen bestehen muss, bevor er über Moldawien wieder zurück nach Berlin gelangt. Genauso spannend geschrieben wie Zerschunden und genauso top recherchiert, auch was die kriminaltechnischen Untersuchungen und Obduktionen angeht, also nicht wirklich etwas für zart besaitete Gemüter. Mich hat das Buch sofort dazu veranlasst, erstmal über Transnistrien und Tiraspol zu googeln, bzw. in Wikipedia nachzulesen, ja diesen Staat, welcher wirklich noch Stalinismus pur lebt, gibt es wirklich. Man kann diesen Roman problemlos lesen, ohne zuvor Zerschunden gelesen zu haben. Mir imponiert imens die Detailgenauigkeit, mit der Tsokos die einzelnen Szenen beschreibt. Ich kann das Buch für Thrillerfans nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Selten so gelacht, einfach abgefahren......

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
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Man muss sich ja schonmal den Titel auf der Zunge zergehen lassen: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandt!" - alleine der Titel ist ja schon mal nicht alltäglich - so ungefähr waren ...

Man muss sich ja schonmal den Titel auf der Zunge zergehen lassen: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandt!" - alleine der Titel ist ja schon mal nicht alltäglich - so ungefähr waren die Buchtitel im 18ten Jahrhundert, wo das ganze Vorsatzblatt zu einem Roman ungefähr den Titel einnahm - "Robinson Crusoe" ist auch nicht der ganze Titel des Romans von Daniel Defoe, aber ich schweife ab....
Alleine schon die Handlung des Romans, muss man sich fragen, wie kommt Jonas Jonasson überhaupt darauf - er hat eine blühende Fantasie. Aber diese Fantasie so noch mit reellen Begebenheiten zu verknüpfen ist schon richtig geil, denn Allan Karlsson trifft ja unter anderem Stalin und weitere Protagonisten in seinem langen Leben, wo er als Sprengstoffexperte zwar zuerst den Bürgermeister um die Ecke bringt, aber dank seines Wissens auch bei den Mächtigen der Zeit Gehör findet. Alles mit einer Prise köstlichem Humor gewürzt. Ehrlich gesagt, kein Wunder, das dieser Roman, der nicht ernst genommen werden will, wochenlang die Bestsellerlisten angeführt hatte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung zu "Das Salz der Erde"

Das Licht der Welt
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...Der Roman ist die Fortsetzung zu Varennes Saint Jaques Aufstieg von einer heruntergekommenen und verschlafenen Bischofsstadt zu einer "Handelsmetropole", welche sich mit dem großen und starken Metz ...

...Der Roman ist die Fortsetzung zu Varennes Saint Jaques Aufstieg von einer heruntergekommenen und verschlafenen Bischofsstadt zu einer "Handelsmetropole", welche sich mit dem großen und starken Metz anlegt, als es um die Einrichtung einer ständigen Messe in Varennes geht. Mit dabei natürlich auch wieder Michel de Fleury, in diesem Roman legt er aber das "de" ab, und seinem Sohn, sowie seiner Frau. Mehr als 1000 Seiten sind natürlich immer ordentlich was zu lesen, zumal die Schrift ziemlich klein gedruckt ist. Also wer sich von Ken Folletts Historienromanen "Die Säule der Erde" oder der Jahrhunder-Thriologie und dem Lesestoff dort nicht einschüchtern lässt, ist hier mit historisch fundiert recherchiertem Hintergrund und einem solide, spannend und sehr gut und flüßig geschriebenen und lesbaren Roman über das Mittelalter des 13ten Jahrhunderts genau richtig. Mir hat das Lesen des Romans sehr, sehr viel Spaß bereitet und ich bin auf die Fortsetzung gespannt, welche im Juni diesen Jahres erscheint!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Fred Abel! Entsetzlich, das die Tat so in Teilen wirklich passiert ist.

Zerschunden
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Ich kannte Michael Tsokos noch als Co-Autor mit Sebastian Fitzek zu "Abgeschnitten". Da mir dieser Thriller so außerordentlich gut gefallen hatte und mich glatt eine Nacht durchlesen gekostet hatte, dachte ...

Ich kannte Michael Tsokos noch als Co-Autor mit Sebastian Fitzek zu "Abgeschnitten". Da mir dieser Thriller so außerordentlich gut gefallen hatte und mich glatt eine Nacht durchlesen gekostet hatte, dachte ich mir: "Könntest ja auch mal Zerschunden kaufen, mal gucken wie der Thriller so ist". zumal es sich um eine "True-Crime-Story" handeln soll. Also Buch geschnappt und gelesen. Die Story zieht sich um einen Serienmörder, welcher in der Nähe von Flughäfen alte Frauen überfällt, ermordet und ausraubt, dabei immer die gleiche Botschaft hinterlässt. Fred Abel ermittelt auf eigene Faust und steht unter großem Zeitdruck, da für diese Taten ein Freund von ihm bezichtigt wird. Die Erzählung besteht aus 2 Handlungssträngen - eine in der Gegenwart mit Fred Abel und eine in der Vergangenheit, wie kommt der Mörder zu seinen Taten, bzw. was machte den Mörder zu einem Serienkiller. Ich fand den Thriller sehr spannend geschrieben und keineswegs sehr medizinisch lastig, was durchaus schon passiert ist, wenn "Doktoren" einen Roman schreiben und sich dann in medizinische Fachwörter ergehen. Das gleibt bei diesem Thriller von Michael Tsokos, Gott sei Dank, aus.
Fazit ist: Wer Thriller liebt, aber so gar nicht auf die genauen Erklärungen zu Obduktionen steht, sollte von diesem Thriller die Finger lassen. Wer allerdings gerne in allen Einzelheiten zu den Vorgängen bei einer Obduktion eines Pathologen informiert sein will und nicht auch auf eine geile Story verzichten möchte, ist bei diesem Thriller genau richtig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Mittelalterroman um eine heruasragende Persönlichkeit!

Ich, Maximilian, Kaiser der Welt
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Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu ...

Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu diesem Buch bei Osiander in Speyer. Danach war mir klar, dass ich dieses Buch schnellstens lesen musste.

Es ist natürlich eigentlich schwer einem historischen Roman über eine historisch so herausragend belegte Person, wie Kaiser Maximilian zu schreiben, welcher nicht einfach die historischen Daten wie in einem Geschichtsbuch herunterbeten will.

Aber genau das ist Peter Prange mit diesem Roman echt sehr gut gelungen. Man hat dabei nie das Gefühl, das einem das Buch nur die geschichtlichen Eckdaten vermitteln will, sondern vielmehr den harten und steinigen Weg von Maximilian vom "Bettelprinzen" zum ruhmreichen "Kaiser" des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Und steinig war dieser wirklich, wenn man den Berater von Frankreichs König Ludwig bedenkt, der vor keiner Intriege zurückschreckt, um dem aufstrebenden Habsburger die größten Brocken in den Weg zu legen. Inklusive persönlicher Schicksäle. Es zeigt aber auch, mit welchem Nachdruck und teilweise schon despotischen Zügen Maximilian seinen Weg zum Thron einschlägt und dabei auch Freundschaften in den Wind schlägt.

Erst fand ich es komisch, dass das Buch mit dem Tod Kaiser Maximilians anfängt, aber nach dem Ende des Buches war es einfach nur logisch, zeigt das Buch doch einen extremen Kampf mit großer Abnutzung an Leib und Seele des Kaisers, um seine Macht zu erreichen und sie auch zu erhalten. Ich habe beim Lesen immer mal in Wikipedia geschaut, was denn da zu den weiteren Protagonisten des Romans geschrieben steht. Alles fast korrekt im Roman verarbeitet. Änderungen, um die Handlung zu gestalten, gibt Peter Prange am Ende des Romans ja auch zu. Nennen wir es dichterische Freiheit.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, war sehr gut recherchiert und hat anschaulich verdeutlicht, das die Kaiser und Könige es nicht immer so leicht hatten, wie es gerne gedeutet wird. Fakt ist aber, das Maximilian es auch den nachkommenden Generationen leicht gemacht hat, gibt es doch von keinem Herrscher dieser Zeit soviel Unterlagen, wie über ihn.