Platzhalter für Profilbild

rolfi

Lesejury Profi
offline

rolfi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit rolfi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2021

Herrliche historische Romanbiographie über die angeheiratete Ullstein-Frau Rosalie

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
0

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es zeigt zwei Frauen, die sich augenscheinlich nicht mögen. Links steht Lisbeth Saalfeld, die Tochter von Franz Ullstein und rechts steht die geschiedene Rosalie Gräfenberg, ...

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es zeigt zwei Frauen, die sich augenscheinlich nicht mögen. Links steht Lisbeth Saalfeld, die Tochter von Franz Ullstein und rechts steht die geschiedene Rosalie Gräfenberg, die zweite Ehefrau von Franz Ullstein.
Die geschiedene promovierte Rosalie Gräfenberg pendelt zwischen Paris und Berlin und schreibt für mehrere Zeitschriften des Ullsteinverlags, unter anderem auch Reiseberichte aus dem Ausland. Ihr undurchsichtiger Geliebter „Kobra“, bittet Rosalie bei einem Empfang als Tischdame den Witwer Dr. Franz Ullstein zu unterhalten. Wie von ihm erwartet, verstehen sich die beiden sehr gut und es kommt zu einer Liasion, die in der Hochzeit der beiden endet. Dies kann der Rest der Ullstein-Familie nicht dulden, da sich die Geschwister von Franz und seine Kinder vor Rosalie fürchten. Sie haben erkannt, dass Rosalie ihnen haushoch überlegen ist. Im Gegensatz zu Rosalie, die mit Vicki Baum eine wahre Freundin hat, mit der sie ihre Probleme besprechen kann, ist Franz auf sich alleine gestellt.
Die Autorin Beate Rygiert schafft es mit der Geschichte um das Tippfräuleins Lili und ihrer Familie dem Leser einen Eindruck über das Leben der einfachen Leute zu vermitteln, die beherzt versuchen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Interessant fand ich auch die Informationen über das Leben der Vicki Baum.
Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Beate Rygiert sehr gefallen und ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letztes Buch von ihr sein wird.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2021

Herrlicher historischer Roman über die Entstehung der Karlsbrücke

Die Brücke der Ewigkeit
0

Das wunderschöne Buchcover lässt einen zu dem Buch greifen. Der Klappentext überzeugt einen, auch das Buch zu kaufen.
Struktur und Inhalt:
Das Buch hat 4 Teile und jeder Teil beginnt mit dem Kapitel „Das ...

Das wunderschöne Buchcover lässt einen zu dem Buch greifen. Der Klappentext überzeugt einen, auch das Buch zu kaufen.
Struktur und Inhalt:
Das Buch hat 4 Teile und jeder Teil beginnt mit dem Kapitel „Das Ende, königlicher Wald bei Prag, Karfreitag 1367“ und ist die Rahmengeschichte. Anschließend erzählt Jan Otlin seinem Schwiegervater die Geschichte im Rückblick, beginnend mit der Magdalenenflut im Februar 1342, die die Judithbrücke zerstörte. Mit dieser Erzähltechnik schafft es der Autor sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es zur Verhaftung von Maria-Magdalena kam.
Die Astrologin Ricarda Scorpio auf der einen Seite und der Priester Militsch von Kremsier auf der anderen Seite beeinflussen die Menschen in Prag. Typisch für das Mittelalter war, dass Glaube und Aberglaube eng zusammenhängen. Während Militsch mit seinen Bußpredigen, die Menschen zu besseren Menschen machen möchte, versucht Ricarda die Menschen zu ihrem Vorteil zu beeinflussen. Rudolph von Straßburg möchte selbst Baumeister dieser Brücke werden und wartet auf die Gelegenheit, um Jan aus dem Weg zu schaffen und hofft auf die Unterstützung durch Ricarda.
Nebenbei erläutert Wolf Hector leicht verständlich und sehr unterhaltsam den Brückenbau im Mittelalter.
Fazit:
Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Wolf Hector sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, auch wenn es zu den etwas dickeren Büchern zählt.
Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2021

Herrlicher historischer Roman der deutschen Nachkriegszeit

Der schwarze Winter
0

Das schöne Buchcover in Verbindung mit dem Buchtitel hat mich veranlasst den Klappentext zu lesen. Ich war sehr auf den Schreibstil von Clara Lindemann gespannt und ich war überwältigt. Nach dem verlorenen ...

Das schöne Buchcover in Verbindung mit dem Buchtitel hat mich veranlasst den Klappentext zu lesen. Ich war sehr auf den Schreibstil von Clara Lindemann gespannt und ich war überwältigt. Nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg mussten die Schwestern Silke (36 Jahre alt) und Rosemarie (24 Jahre alt) aus Danzig fliehen. Im Westen angekommen, müssen sie bei einem Bauern in Baracken leben. Sie arbeiten für Kost und Logis. Aufgrund eines Zwischenfalls müssen die beiden fliehen und Silke möchte in das abgeriegelte Hamburg. Dort angekommen zeigt sich, dass man auch mit Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit, Mut und Zusammenhalt die harte Zeit besser überstehen kann, als wenn man egoistisch nur an sich selbst denkt und kämpft.
Ich konnte mich während des Lesens sehr gut in die beschriebene harte Zeiten reinversetzen. Der Hunger, das Frieren im Winter, weil es nicht genügend Brennmaterial in den Städten gab. Der schwierige Kampf der Besatzungsmacht, die ehemaligen Nationalsozialisten von den Mitläufern zu unterscheiden und entsprechend zu bekämpfen.
Mich hat das Buch restlos überzeugt. Die Autorin Clara Lindemann begeistert einen mit ihrem flüssigen Schreibstil. Ich bin überzeugt, dass dieser historischer Roman ein Bestseller werden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2021

Faszinierender historischer Roman über die Ufa-Traumfabrik während der 20er Jahre in Berlin

Der Traumpalast
0

Das Buchcover passt wunderbar zum Buchtitel und zeigt eine junges Paar im Vordergrund und im Hintergrund ein großer Kinosaal. Der Klappentext hat mich veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Da ich erst kürzlich ...

Das Buchcover passt wunderbar zum Buchtitel und zeigt eine junges Paar im Vordergrund und im Hintergrund ein großer Kinosaal. Der Klappentext hat mich veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Da ich erst kürzlich das Buch „Novembersturm“ von Ulrike Schweikert gelesen hatte, deren Buch ebenfalls in Berlin während der Weimarer Repubik spielt, war ich gespannt, welche neuen Aspekte Peter Prange in diesem Buch abhandelt. Dies ist zum einen die Historie der Ufa-Traumfabrik mit ihren wirtschaftlichen und menschlichen Probleme der Akteure. Des Weitern schafft es Peter Prange sehr geschickt, die politische Problematik der Weimarer Republik fesselnd zu erzählen, ohne belehrend zu sein. Ebenfalls empathisch erzählt er die Beziehungen der Menschen und ihre Probleme, die sie miteinander haben. Letztendlich gibt es aber ein Happy End.
Fazit:
Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Peter Prange sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, auch wenn es zu den dickeren Büchern zählt. Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2021

Wieviel war ein Menschenleben zu Zeiten Ludwig XV wert?

Die letzte Tochter von Versailles
0

Diese fiktive Geschichte über das Schicksal eines Hirschpark-Mädchen Veronique hat die tatsächlich lebenden Mädchen aus der Unterschicht zum Vorbild, die ahnungslos im Hirschpark, einem geheimen Haus des ...

Diese fiktive Geschichte über das Schicksal eines Hirschpark-Mädchen Veronique hat die tatsächlich lebenden Mädchen aus der Unterschicht zum Vorbild, die ahnungslos im Hirschpark, einem geheimen Haus des Königs Ludwig XV, lebten und eine höfische Erziehung erhielten. Diese „Mäuschen“ dienten dem König Ludwig XV zur Unterhaltung und vor allem zur sexuellen Zerstreuung. Sein Kammerdiener Lebel regelte alles, von der Rekrutierung dieser „Ware“ bis zur finanziellen Absicherung durch Verheiratung dieser gefallenen Mädchen. Die Kinder wurden ebenfalls versorgt, durften aber nicht wissen, wer ihr Vater war.
Eva Stachniak schafft es den Leser geschickt (im ersten Teil durch die verschiedenen Perspektiven) in die Geschichte zu entführen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Mir gefällt der Schreibstil von Eva Stachniak sehr.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Leser. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch ein Bestseller wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere