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Veröffentlicht am 19.04.2020

Packender New Adult Roman mit erschreckenden Szenen

Verity
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Der Übergang ins Buch ist brutal gestaltet, als unsere Protagonistin Lowen einen Autounfall miterlebt und anschließend auf Jeremy trifft. Durch ein lukratives Geschäftsangebot soll Lowen als Autorin die ...

Der Übergang ins Buch ist brutal gestaltet, als unsere Protagonistin Lowen einen Autounfall miterlebt und anschließend auf Jeremy trifft. Durch ein lukratives Geschäftsangebot soll Lowen als Autorin die Buchreihe von Jeremy's Frau Verity beenden und lebt für diese Zeit zsm. mit ihm, seinem Sohn Crew und seiner im komatösen Zustand liegenden Frau in einem Haus. Als sie dann aber das Arbeitszimmer von Verity untersucht und ihre Autobiografie entdeckt, entwickelt sich der Ort für sie zum Albtraum.

Das Konzept des Buches ist abwechslungsreich gestaltet, da wir Stück für Stück etwas über Veritys Vergangenheit und Charakter aus ihrem Tagebuch rauslesen und gleichzeitig Lowen verfolgen, die versucht das Gelesene aufzunehmen und dabei Gefühle zu Jeremy aufbaut. Das Buch befasst sich mit der mentalen Psyche eines Menschen und den Taten zu welchen man fähig sind. So versetzt man sich selbst auch in die Lage der Charaktere und kommt selbst zum grübeln, wo die eigenen ethischen Grenzen liegen.

Während die Atmosphäre im Buch durchgängig düster ist und Unwohlsein auslöst, ist man doch so gebannt vom Inhalt, sodass ich es nicht weglegen konnte.

Einzig die Charaktere und die Lovestory haben mich an Buch gestört.

Lowen erschien mir anfangs eine vernünftige kluge Person zu sein, aber als sie dann nur noch über den sexy Körper von Jeremy geredet hat, sich selbst belügt und keine Entscheidungen treffen kann, empfand ich sie eher als nervig.

Dagegen fand ich den anfangs emotionslosen doch später liebevollen Familienvater Jeremy anziehend. Selbst wenn man an ihm und seinem Charakter Zweifel, hat er wenigstens logisch gehandelt und man konnte ihn Aufgrund seiner Tragödien gut nachvollziehen.

Der kleine Crew war und ist mir definitiv suspekt, weil sich ein 5-jähriger nicht so verhalten sollte! So konnte ich seinen Charakter einfach nicht für vollnehmen auch wenn er ein paar süße Momente hatte.

Über Verity kann ich nicht so viel sagen, außer dass mich diese Frau gut verwirren konnte, denn ich weiß bis jetzt nicht was ich glauben soll.

Alles in allem hat mich das Buch aber gepackt und zum Nachdenken angeregt. Die Liebesgeschichte hatte es nicht unbedingt nötig, aber ich fand gut dass sie nicht so present war. Das war zwar mein 1. Roman von Co. Ho. Aber nach diesem werde ich auch noch andere ihrer Bücher lesen. Sowas von überzeugt <3

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Verzaubernde Fantasywelt

Game of Gold
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Ich hab das Buch auf Englisch mit dem Titel "Serpent & Dove" gelesen und kann mich deshalb nicht über Schreibstil u. Übersetzung im dt. Band äußern.

Nichtsdestotrotz hat mich dieser Fantasyroman definitiv ...

Ich hab das Buch auf Englisch mit dem Titel "Serpent & Dove" gelesen und kann mich deshalb nicht über Schreibstil u. Übersetzung im dt. Band äußern.

Nichtsdestotrotz hat mich dieser Fantasyroman definitiv verzaubern können. Wir tauchen zsm. mit Lou ins Mittelalter ein, wo Hexen gnadenlos verfolgt und verbrannt werden. Unglücklicherweise ist unsere Protagonistin selbst eine Hexe und muss sich nicht nur vor Hexenjägern verstecken. Ihr Schicksal ändert sich jedoch als sie durch einen unglücklichen Vorfall mit dem Anführer der Jäger, Reid Diggory verheiratet wird. Widerstrebend willigen Beide in die Ehe ein, die Vorteile für die Zwei bereit hält, doch niemals hätte Reid ahnen kann, was für eine Teufelsbraut er sich mit Lou geangelt hat. Denn diese beugt sich nicht so schnell ihrem religiös fanatischen Ehemann und muss selbst achten ihre wahre Identität zu verschleiern.

Lou ist richtig Badass-mäßig und lässt sich gerade von Reid nichts vorschreiben, was ihn zur Weißglut bleibt. Doch ahnt er nicht, dass Lou ein dickes Fell, eher eine Art Schutzmauer um sich aufgebaut hat um zu überleben. So wirkt es für mich nur natürlich, dass sie sich gerade an kirchlichen Tugenden nicht hält und dabei eine Stärke und Standhaftigkeit aufweist, die sie in diesem Zeitalter definitiv braucht.
Reid auf der anderen Hand hängt zunächst komplett an den Worten des Erzbischofs & der Kirche und dementsprechend ist so auch sein Welt- u. leider auch Frauenbild geprägt. Trotzdessen weigert er sich, Lou mit Gewalt zu beugen wofür ich ihm dankbar war. Den als Jäger ist man eher kaltherzig und gewaltbereit, aber bei Reid hat sich schon früh gezeigt, dass er sowohl herzensgut als auch mitfühlend sein kann.
Die Beiden kommen sich in ihrem ständigen Wortwechsel (wobei Lou kein Blatt vorm Mund nimmt und Reid des öfteren erröten lässt) immer näher und entwickeln dabei nicht nur ihre Persönlichkeiten weiter. So unterhaltsam es manchmal war, so sind grausame Szenen und ein ungerechter Umgang oft vorhanden.
Wenigstens gab es noch Ansel, der einem wie ein tapferer Freund Beistand leistet und generell der Goldjunge der Geschichte ist.

Spannungmäßig ist das Buch auch sehr geladen. Mitten im ständigen Seitenwechsel, weiß man selbst nicht was man noch glauben soll, was richtig oder falsch ist. Aus der Bann geworfen wird man, wenn Geheimnisse und Vergangenheit ans Licht kommen und so die Geschichte noch mal richtig einheizen.

Für mich war jedoch die Welt voll von Hexerei und einer wirklich speziellen Art von Magie besonders. Neben den Hexenarten, Traditionen und dem Straßenleben, kam es mir dennoch so reall vor, zu was Menschen fähig sein können um zu überleben und man fragt sich selbst, was man in gewissen Situationen tuen sollte. Bin jetzt richtig angeheizt auf den 2. Band, um zu sehen was für Schrecken uns noch erwarten.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Außergewöhnliche Geschichte mit Charme

Animant Crumbs Staubchronik
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Animant Crumb ist nicht wie andere Mädchen in ihrem Alter. Anstatt auf Bälle zu gehen oder sich dem anderen Geschlecht anzunehmen, liest sie lieber Bücher. Ganz zum Zorn ihrer Mutter, die sich einen Ehemann ...

Animant Crumb ist nicht wie andere Mädchen in ihrem Alter. Anstatt auf Bälle zu gehen oder sich dem anderen Geschlecht anzunehmen, liest sie lieber Bücher. Ganz zum Zorn ihrer Mutter, die sich einen Ehemann für Animant wünscht. Um schleunigst Abstand von den Heiratsplänen ihrer Mutter zu nehmen, begibt sich Animant einen Monat nach London, arbeitet dort in einer Bibliothek und lernt neue Menschen und schließlich auch sich selbst kennen.

Schon allein das Cover ist wunderschön und vermittelt genau das richtige Gefühl. Man wird ins Engkand zur Zeit um 1890 zurück versetzt, weshalb nicht nur die Liebe im Vordergrund steht, sondern auch die Emanzipation der Frau und ihr gesellschaftliches Standbild verdeutlicht wird.

Selbst das Arbeiten in der Bibliothek, wird so schön beschreiben als würde man selbst dort sein. Die Atmosphäre war einfach traumhaft und durch den Schreibstil konnte man die Handlung gut mitverfolgen.

Auch die Charaktere waren individuell und sympathisch. Man merkt sofort, dass Animant sehr eigen ist, muss dazu aber sagen, dass ich mich dadurch sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Gleichzeitig zeigt sie dadurch ihren starken Charakter und Durchsetzungsvermögen was mir gefallen hat.
Selbst bei Mr. Reed mit seinem introvertiertem Charakter, konnte mich genauso für sich gewinnen. Allein seine intellektuellen Gespräche mit Animant und ihr ganzes Verhalten gegenüber ist süß mit zusehen.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, auch wenn es manchmal sehr offensichtlich zu ging und nach meinem Geschmack, man sich es beim Ende zu leicht gemacht hat. Nichtsdestotrotz konnte ich wunderbar mit den Charakteren mitfühlen und habe sie alle ins Herz geschlossen. <3

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Was ist ein Superheld überhaupt?

Vicious - Das Böse in uns
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Inhalt: Die Zwei hochintelligenten Medizinstudenten Victor Vale und Eli Ever planen zu sterben. Damit wollen sie beweisen, dass sogenannte EOs = Extraordinäre existieren: In dem sie selbst zu welchen werden. ...

Inhalt: Die Zwei hochintelligenten Medizinstudenten Victor Vale und Eli Ever planen zu sterben. Damit wollen sie beweisen, dass sogenannte EOs = Extraordinäre existieren: In dem sie selbst zu welchen werden. Doch etwas läuft schief und die ehemaligen Freunde werden zu gefährlichen Individuen mit einer Mission. Alle EOs auszulöschen. Den einen leiden zu sehen.

Meinung: Tschuk, tschuk, tschuk. Schon das erste Kapitel reißt einen in eine Geschichte, die vom puren Bösen besetzt ist. Wie das eindrucksvolle Cover schließen lässt, verfolgen wir Victor, der nach 10 Jahren im Gefängnis nach Rache sind. Rache an denjenigen der ihn dorthin geschickt hat und um endlich das zu tun, was er schon die ganze Zeit mit Eli vorhatte.

Begleiten tuen ihn dabei, die 13-jährige Sydney und sein Knast Bruder Mitchell. Eli auf der anderen Seite, hat auch eine sehr starke Verbündete dazu gewonnen.

Stück für Stück lernen wir diese Nebencharakter ab ca. der Hälfte des Buches näher kennen. Man merkt sofort, dass sie ganz normale Menschen mit Familien waren und einfach ganz schön viel Pech hatten. Mir ist dabei vorallem Mitchell ans Herz gewachsen, da der große Ex-Knacki einfach so verloren wirkt und mir nicht nur einmal einen Schreck verpasst hat. Auch wie er mit Sydney umgeht, zeigt dass er eigentlich gar nicht so ist, wie viele Denken, sondern einfach nur für die Vorurteile anderer gerade stehen musste.

Bevor man aber näheres über diese Nebencharakter lernt, wird man eigentlich ständig zwischen der Gegenwart und Vergangenheit bis vor 10 Jahren konfrontiert.
Dabei ergibt sich die Hintergrundgeschichte zur Jahrzehnte langen Fehde zwischen Eli und Victor. Man erkennt ihre Beweggründe und sieht, wie stark sich ein Mensch in nur 10 Jahren verändern kann. Oder was er bis dato versucht hat zurück zuhalten.

Victor ist zutiefst manipulativ und hat zunächst nur seine eigenen Ziele vor Augen. Dabei sollte ihm lieber niemand im Weg stehen, vorallem da seine Fähigkeit es ihm erlaubt anderen Schmerzen zu geben oder zunehmen. Aber gerade die Tatsache, dass er nunmal so ein bisschen versnobt und gerissen ist, dies aber auch nicht zu verstecken versucht sondern offen zeigt, was für eine Art Mensch er ist. Für mich macht ihn das einfach zum perfekt düsteren Protagonisten.
Unser Antagonist auf der anderen Seite hat finde ich auch sehr interessante Züge. Es ist schon packen mit anzusehen, was aus einem Menschen werden kann und ich fand es klasse wie logisch aufgebaut, seine Verwandlung dargestellt wurde. Kann auch sein, dass ich zu viel "Criminal Minds" gesehen habe und jeder Serienmöder für mich seine tief versteckten Gründe hat. Eli zum Beispiel stammt ja aus einem nicht ganz so biblischen Elternhaus über dessen Kindheit ich gerne mehr erfahren möchte, um zu wissen ob er schon immer so war.

Also die Charaktere waren für mich spitzenmäßig ausgearbeitet (obwohl mir auch zu Victor noch Fragen offen bleiben). Die Handlung kam finde ich durch die ganzen Zeitsprünge ganz schön ins stocken und es hat echt gedauert, bis man die Haupthandlung die im Grunde an einem Tag abläuft, durchgekaut hatte. Weswegen ein Minus bei Erzählweise, weil ich irgendwann auch einfach nur durcheinander war.

Richtig durchkauen musste man sich beim Schreibstil eigentlich nicht und auch so konnte ich das Buch auf den letzten 150 Seiten nicht mehr weglegen.

Eigentlich kann ich das Buch nur so beschreiben: Psychopath gegen Soziopath auf Mission. Wer jetzt gut ist und wer böse sei dahin gestellt, denn gibt es das wahrhaftige Böse etwa wirklich? Lauert in uns ein Monster, dass auch nur darauf wartet seinen Zug zu nutzen? Mir hat das Buch und dieses Machtspiel der zwei unglaublich gut gefallen und V. E. Schwab konnte mich ganz von sich überzeugen <3

Bleibt abzuwarten, ob dieses Buch nicht lieber ein Standalone geblieben wäre, oder ob Band 2 eine würdige Fortsetzung sein wird.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Auf und ab an Gefühlen

Cinder & Ella
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Inhalt: Ich bin ohne zu wissen worum es geht in die Geschichte gegangen. Und wurde schon zu Beginn nicht enttäuscht.

Wir verfolgen Ella, die nach einem Autounfall in dem sie ihre Mutter verlor, zu ihrem ...

Inhalt: Ich bin ohne zu wissen worum es geht in die Geschichte gegangen. Und wurde schon zu Beginn nicht enttäuscht.

Wir verfolgen Ella, die nach einem Autounfall in dem sie ihre Mutter verlor, zu ihrem Vater und seiner Familie zieht. Sie muss lernen mit diesen für sie völlig fremden Menschen auszukommen und wird gleichzeitig mit ihrer entstanden Behinderung konfrontiert. Ihr einziger Lichtblick während dem Schicksalschlag ist ihr Internetfreund Cinder. Mit ihm kann sie über ihre Hobbys reden und muss sich nicht wie im Alltag als Freak fühlen. Schließlich blinkt da mehr als Freundschaft bei den Zwei auf, dabei ist Cinder aber ein Promi und sein Leben damit in Händen anderer.

Meinung: Mir wurde gesagt, dass das Buch wirklich gut sein soll. Aufgrund des Titels dachte ich anfangs bloß "Bitte kein kitschiges Cinderella retelling". Der Verdacht hat sich ganz schnell widerlegt.
Schon die ersten Seiten waren so spannend und ab ca. der Hälfte konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der märchenhafte Schreibstil erlaubt es die Geschichte gut erfassen zu können.
Wir lernen mit Ella's Familie viele Personen kennen, die zunächst einfach nur abstoßend sind. Auch wenn Ella meistens selbst ganz schön gehässig war, so konnte ich nicht anders als ständig mit ihr mitzufühlen und alle anderen mit zu hassen, die sie so ekelhaft behandelt haben. Leider hat das Buch nicht mal mehr viel Drama oder Übertreibungen drin, denn ich denke auch im RL benehmen sich junge Menschen so, wenn jmd. anders oder schwach ist und sie auf dem rum hacken können. Deswegen auch einen Punkt für Realismus und vor allem Tiefgründigkeit von allen Charakteren. Es hat mich selbst überrascht wie viele Emotionen das Buch in mir ausgelöst hat und jede Entscheidung und Handlung der Personen erklärt wurde. Vorallem wie die Behinderung Ella's und der ganze psychische Terror stark thematisiert wurde, hat mich sprachlos gemacht. Wir erleben hier tatsächlich mal eine nicht ganz so starke Protagonistin, sondern einen echten Menschen wie er leibt und lebt. Das Cinder ein warer Traumboy ist muss man glaube ich nicht weiter erläutern., aber auch wie die zwei reden konnten, so frei und unbeschwert, war als würde man wirklich ein Märchen mitverfolgen.

Für mich definitiv ein Jahreshighlight. Ich hoffe der 2. Band kann mich genauso glücklich machen und dass die Qualität des erstens Bandes darin wiederzuerkennen ist.

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