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Veröffentlicht am 31.01.2018

Noch besser als Will TRents erster Fall

Entsetzen
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Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat ...

Als Abigail Campano nach Hause kommt, merkt sie schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Drinnen sieht sie einen Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Emma, ihre Tochter. Was hat er ihr angetan? Abigail stürzt sich auf den Mann. In einem erbitterten Kampf erwürgt sie ihn. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Leiche nicht um Emma, sondern um ihre beste Freundin Kayla handelt. Emma ist verschwunden. Will Trent wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

„Entsetzen“ ist der zweite Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein. In dieser Geschichte bekommt er die Polizistin Faith Mitchell zur Seite gestellt, die ebenfalls sehr sympathisch ist.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Durch die Geschehnisse im Haus der Camapnos wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt. Die Auflösung war logisch und für mich bis zum Ende nicht ersichtlich. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Will Trent und Faith Mitchell erzählt. So ist der Hörer immer auf dem aktuellen Stand der Ermittlungen und belgeitet die beiden bei jedem ihrer Schritte.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Mir hat das Hörbuch „Entsetzen“ von Karin Slaughter sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und vermochte es, anders als die des ersten Falles von Will Trent, zu fesseln. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe das Hörbuch in kurzer Zeit beendet. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Thriller mit sympathischen Ermittlern, der von Nina Petri toll vorgetragen wurde.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Spannender Fall für Kay Scarpetta

Blendung
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Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell ...

Auf dem Campusgelände des MIT bei Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Polizist Pete Marino nimmt Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta mit zum Fundort der Leiche. Scarpetta erkennt schnell Parallelen zu einem Fall, den ihr Mann Benton Wesley, der beim FBI tätig ist, bearbeitet. Da sie aber von dessen Ermittlungen eigentlich nichts wissen darf, kann sie niemandem von ihrem Verdacht erzählen. Sie bekommt immer mehr das Gefühl, als sollte eine mögliche Verbindung zwischen den Fällen vertuscht werden. Irgendjemand versucht, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken. Scarpetta lässt sich jedoch nicht blenden.

Die Geschichte ist in Kapitel unterschiedlicher Länge, die aber insgesamt eher kurz sind, eingeteilt und wird aus der Ich-Perspektive der Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta erzählt. Der Leser bekommt so einen guten Einblick in ihre Gedanken und ist immer auf dem gleichen Ermittlungsstand wie sie.

Kay Scarpetta ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist verheiratet mit dem beim FBI tätigen Benton Wesley und hat zum Zeitpunkt der Handlung die Leitung des Cambridge Forensic Centers inne. Auf ihrem Fachgebiet ist sie äußerst kompetent.

Da ich die Bücher der Reihe bisher nicht unbedingt immer in der Reihenfolge ihrer Erscheinung gelesen habe, musste ich mich zu Beginn zunächst ein wenig orientieren um das Buch und die Handlung in der Zeitleiste der Reihe einordnen zu können. Als ich für mich alles sortiert hatte, war ich schnell in der Handlung. Mit dem Fund der Leiche wird schnell Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten bleibt.

Bei „Blendung“ handelt es sich um den 21. Fall für die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt, muss man die Vorgängerbücher nicht zwingend gelesen haben. Allerdings würde ich es schon empfehlen, da man dann bereits mit einigen der vorkommenden Personen und deren Privatleben vertraut ist. Immer wieder gibt es Andeutungen zu früheren Fällen oder dem Privatleben der ein oder anderen Person, die nicht weiter erklärt werden. Das ist für den jeweiligen Fall zwar nicht unbedingt relevant, stört aber zwischendurch schon ein wenig.

Ich bin seit vielen Jahren großer Fan der Scarpetta-Reihe von Patricia Cornwell und kenne über die Hälfte der inzwischen 24 Fälle. Ich muss sagen, dass mir die älteren Bücher größtenteils besser gefallen haben. Das letzte Buch der Reihe, Scarpetta Factor, der 17. Band, das ich gelesen habe, hat mich ein wenig enttäuscht. Es war nur eher mittelmäßig. Ich habe so sehr gehofft, dass dieses Buch wieder besser ist. Diesmal wurde ich nicht enttäuscht. „Blendung“ hat mir wieder gut gefallen. Es handelte sich wieder um einen spannenden und auch fesselnden Thriller mit einer interessanten Handlung. Ich weiß nicht, ob dieses Buch etwas für Scarpetta-Neulinge ist, aber eingefleischten Fans der Reihe wird es sicher gefallen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Schöner Roman über das Verzeihen

Nur einen Horizont entfernt
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Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält ...

Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Mitschülerin, von der sie während der Schulzeit über Jahre hinweg gemobbt wurde. Nun bittet diese sie um Verzeihung. Der Brief enthält außerdem zwei kleine Steine. Der eine soll als Zeichen der Vergebung zurück gesendet werden, den anderen soll Hannah jemandem senden, den sie um Verzeihung bitten möchte. Hannah kommt zu dem Schluss, dass dies ihre Mutter sein könnte. Aber soll sie wirklich den ganzen Schmerz der Vergangenheit wieder aufwühlen und die Begegnung suchen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Hannah erzählt. So bekommt man als Zuhörer einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Außerdem fiel es mir durch die verwendete Erzählperspektive leicht, mich in die sympathische Protagonistin hineinzuversetzen, ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen und mit ihr zu fühlen. Ich habe sie gern auf ihrem Weg des Verzeihens begleitet.

Dies war mein erstes Hörbuch, das von Eva Gosciejewicz gelesen wurde. Sie hat mir als Sprecherin sehr gut gefallen. Ihre Stimme ist sehr angenehm und passte sehr gut zur Protagonistin. Sie schafft es gut, ihr und der Handlung Leben einzuhauchen. Ich toller, ansprechender Vorlesestil sorgte dafür, dass ich gut in Hannahs Welt abtauchen konnte.

Dies war meine zweites Buch bzw. Hörbuch von Lori Nelson Spielman. Schon „Morgen kommt ein neuer Himmel“ hat mir sehr gefallen. Auch bei „Nur einen Horizont entfernt“ handelt es sich um einen schönen Roman, dessen Handlung mich schnell in ihren Bann zog und nicht mehr los ließ. Die Thematik der Verzeihung war interessant und regte mich zum Nachdenken an. Eva Gosciejewicz ließ die Handlung und die Protagonistin lebendig werden und die Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden. Dies wird bestimmt nicht mein letztes Buch oder Hörbuch von Lori Nelson Spielman gewesen sein.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Spannender und fesselnder vierter Band

Sie zu strafen und zu richten
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Ein selbsternannter Rächer entführt wohlsituierte Londoner Bürger. Ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos im Internet auf, die die Opfer gefesselt auf einem Stuhl in einem weißen Raum ...

Ein selbsternannter Rächer entführt wohlsituierte Londoner Bürger. Ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden tauchen Videos im Internet auf, die die Opfer gefesselt auf einem Stuhl in einem weißen Raum zeigen. Der Entführer klärt die Zuschauer über die Verbrechen der Opfer auf: Sie sollen sich an einfachen Leuten finanziell bereichert haben. Er macht die Zuschauer zu einer Jury. Sie dürfen entscheiden, wie die Entführten bestraft werden sollen. Müssen sie sterben oder dürfen sie leben? Detective Inspector Sean Corrigan wird mit den Ermittlungen in dem Fall betraut.

DI Sean Corrigan wurde in seiner Kindheit von seinem Stiefvater misshandelt. Aus Angst so zu werden wie er und um Täter wie ihn aufzuhalten, schlägt Sean eine berufliche Laufbahn bei der Polizei ein. Durch die Vorkommnisse in seiner Vergangenheit, wurde er empfänglich für die Dunkelheit anderer. Er sieht Dinge, die andere Ermittler nicht wahrnehmen. Dadurch ist er außergewöhnlich gut in seinem Job.

Das Buch „Sie zu strafen und zu richten“ beschreibt den vierten Fall für Sean Corrigan. Da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt kann man dieses Buch auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings gibt es immer wieder Andeutungen auf vorherige Fälle und Geschehnisse im Privaten, die man ohne Vorkenntnisse nicht unbedingt versteht.

Die Geschichte beginnt mit der Bestrafung des ersten Opfers direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung wird während des gesamten Handlungsverlaufs aufrecht erhalten. Die Erzählperspektive wird im Verlauf der Handlung immer wieder gewechselt. Mal wird aus der Sicht des Täters, mal aus der der Ermittler oder der eines Journalisten erzählt. Diese Perspektivwechsel lassen die Handlung lebendig werden und ermöglichen dem Leser ein umfassendes Bild über die Geschehnisse.

Der Schreib- und der Erzählstil von Luke Delaney gefallen mir sehr. Er schafft es, den Leser zu fesseln. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Der Autor war selbst einmal Detective bei der Polizei und war dort auch für die Aufklärung von Mordfällen zuständig. Er weiß also genau, worüber er schreibt. Das macht die Beschreibungen der Polizeiarbeit authentisch.

Ich kenne bereits die ersten beiden Bände der Reihe um DI Sean Corrigan, die mir beide sehr gefallen haben. Auch „Sie zu strafen und zu richten“ ist ein wirklich gelungener, durchweg spannender Thriller, der mich, wie auch schon die anderen Bücher, von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich bin ein großer Fan der Reihe, hoffe sehr auf weitere Bände und werde mir schleunigst auch den dritten Band besorgen.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Nicht das beste Buch der Reihe, aber dennoch ein spannender, mitreißender Thriller

Origin
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Milliardär und Zukunftsforscher Edmund Kirsch hat eine, nach eigener Aussage, bahnbrechende Entdeckung gemacht, die angeblich Auswirkungen auf alle Weltreligionen haben soll. Er enthüllt diese vor drei ...

Milliardär und Zukunftsforscher Edmund Kirsch hat eine, nach eigener Aussage, bahnbrechende Entdeckung gemacht, die angeblich Auswirkungen auf alle Weltreligionen haben soll. Er enthüllt diese vor drei der bedeutendsten Kirchenvertreter. Diese sind entsetzt. Kirschs angekündigte Präsentation ruft Gegner auf den Plan, die mit allen Mitteln versuchen, deren Veröffentlichung zu verhindern. Robert Langdon, Symbolforscher und ehemaliger Lehrer Kirschs setzt alles daran, das Geheimnis um die Entdeckung seines Schülers zu lüften.

Nach „Illuminati“, „Sakrileg“, „Das verlorene Symbol“ und „Inferno“ ist „Origin“ das fünfte Buch um Symbolforscher Robert Langdon.

Ich mag den Schreib- und Erzählstil von Dan Brown sehr. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Der Einstieg gelang mir mühelos. Man befindet sich sofort mitten im Geschehen. Es wird früh Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt. Dan Brown versteht es, wie kaum ein anderer, den Leser mitzureißen und auf falsche Fährten zu locken, die Spannung konstant hoch zu halten und immer wieder Spannungsspitzen und Überraschungsmomente einzubauen. Einzig die Passagen, in denen über Edmund Kirschs Präsentation berichtet wurde, fand ich etwas langatmig Die Vortragsweise und die Ausschweifungen passten zwar zur Person und zum Charakter des Zukunftsforschers, dennoch fand ich diese Textstellen recht zäh. Dan Brown hat der Geschichte eine interessante und auch aktuelle, brisante Thematik zu Grunde gelegt. Die Informationen hierzu waren, wie immer, gut recherchiert

Ich habe alle Bücher um Symbolforscher Robert Langdon gelesen und bin ein großer Fan von ihnen. „Origin“ ist, meiner Meinung nach, nicht das beste Buch der Reihe. Der Schnitzeljagd-Charakter, die Deutung von Symbolen und das Lösen von Rätseln, also genau das, was ich an den anderen Büchern so sehr mochte, kam mir in diesem ein wenig zu kurz. Die angeführten Kritikpunkte sind allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn „Origin“ hat mir trotz allem sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen gewohnt spannenden und mitreißenden Thriller, der den Leser zu fesseln vermag.

Fazit: Auch wenn es sich vielleicht nicht das beste Buch der Reihe um Symbolforscher Robert Langdon handelt, ist es dennoch absolut lesenswert und ein Muss für alle Fans der Reihe.

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