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Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller postapokalyptischer Roman

Am Ende aller Zeiten
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Edgar Hill, Mitte dreißig, Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer ist komplett unzufrieden mit sich und seinem Leben.

Eines Morgens bricht die Katastrophe über die Britischen Inseln herein. ...

Edgar Hill, Mitte dreißig, Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer ist komplett unzufrieden mit sich und seinem Leben.

Eines Morgens bricht die Katastrophe über die Britischen Inseln herein. Asteroideneinschläge zerstören alles: Häuser, Straßen, sogar komplette Städte. Viele Menschen sterben. Das Chaos ist riesig. Edgar und seine Familie überleben, werden aber nach ihrer Rettung getrennt. Um seine Frau und seine beiden Kinder wiederzusehen, muss Edgar über sich hinaus wachsen und die größte Herausforderung seines Lebens meistern. Er muss in einem komplett verwüsteten Land 500 Meilen zurück legen, um von Schottland nach Cornwall zu gelangen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Edgar erzählt. Dieser ist zunächst alles andere als ein Sympathieträger. Dennoch schaffte es der Autor, dass ich nahezu von Beginn an mit ihm fühlte und fieberte. Sein Charakter macht im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durch, die Adrian J. Walker wirklich toll dargestellt hat. Auch die Skizzierung der anderen Charaktere ist sehr gelungen.

Die Beschreibungen der Umgebung und der Zerstörung sind sehr bildhaft, so dass ich mich als Leser gut in die jeweilige Szenerie einfinden konnte.

Die Darstellungen der Abgründe, die sich im Verhalten der überlebenden Menschen in dieser Katastrophensituation auftaten, regten mich zum Nachdenken an. Jeder ist nur auf sein eigenes Überleben bedacht. Die Menschlichkeit geht völlig verloren.

Bei „Am Ende aller Zeiten“ handelte es sich um meinen ersten „Endzeitroman“. Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Adrian J. Walker ist ein wirklich toller, aber auch recht düsterer postapokalyptischer Roman mit einer spannenden Handlung voller interessanter Charaktere und Tiefgang gelungen. Nach leichten Startschwierigkeiten zog mich die Geschichte schnell in ihren Bann, fesselte mich und ließ mich am Ende ein wenig nachdenklich zurück. Dieses Buch ist echt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Trotz einiger Kritikpunkte spannender Thriller

Skin
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Ich bin ein großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold und auch der Standalone „Todesdeal“ hat mir sehr gefallen. Ich war also sehr gespannt auf „Skin“, das neueste Werk des Autors. Der Klappentext ...

Ich bin ein großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold und auch der Standalone „Todesdeal“ hat mir sehr gefallen. Ich war also sehr gespannt auf „Skin“, das neueste Werk des Autors. Der Klappentext klang auf jeden Fall schon einmal sehr vielversprechend.

Christian hat gerade seinen neuen Job bei der Unternehmensberatung ECC angetreten, als eine Kette von seltsamen Ereignissen sein geordnetes Leben ordentlich durcheinander bringt. Ein grausamer Höhepunkt dieser Ereigniskette ist der Erhalt eines Links, der zu einem Video führt, in dem eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Wasserleiche zu sehen ist. Als er sich an die Polizei wendet, hat er das Gefühl, dass diese ihm nicht glaubt. Weitere Ereignisse folgen und der Verdacht gegen Christian scheint sich immer mehr zu erhärten.

Im ersten Teil des Buches mag, abgesehen von der Beschreibung einer Wasserleiche in einer Messiewohnung im Prolog, zunächst nicht so recht Spannung aufkommen. Dieser Abschnitt besteht hauptsächlich aus der Vorstellung des Protagonisten Christian, der des Hauptkommissars Frank Deckhardt und den Beschreibungen der Unternehmensberatung ECC sowie Christians Job. Als die seltsamen Ereignisse ihren Anfang nehmen, wird es jedoch interessanter. Die Spannung nimmt an Fahrt auf, wird aber leider durch viele Details zu ECC und deren Praktiken immer wieder ausgebremst. Zum Glück rücken diese Beschreibungen im Verlauf der Handlung immer weiter in den Hintergrund und machen der Spannung Platz. Der letzte Teil des Buches hat mich dann so sehr gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und ihn regelrecht verschlungen habe. Die Auflösung am Ende war logisch und für mich völlig unerwartet.

Mit Christian bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so recht warm geworden. Seine Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar und völlig unverständlich.

Bei der Polizeiarbeit und auch inhaltlich gab es ein paar Ungereimtheiten. Dies hat mich sehr verwundert, denn die anderen Thriller des Autors weisen solche nicht auf.

Alles in allem hat mir „Skin“ aber dennoch gefallen. Das Buch liest sich gewohnt gut und die Handlung ist trotz der angeführten Kritikpunkte spannend. Es handelt sich, meiner Meinung nach, aber eindeutig nicht um das beste Buch von Veit Etzold.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Recherche
  • Schreibstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.09.2016

Leseempfehlung

Tag Null
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Der Auftragsmörder Tom erhält die Anweisung eine Frau zu töten. Knapp verfehlt er jedoch sein Ziel. Warum er daneben schoss und somit seinen Auftrag nicht erfüllen konnte, kann sich der erfahrene Killer ...

Der Auftragsmörder Tom erhält die Anweisung eine Frau zu töten. Knapp verfehlt er jedoch sein Ziel. Warum er daneben schoss und somit seinen Auftrag nicht erfüllen konnte, kann sich der erfahrene Killer nicht erklären. Er beginnt Fragen zu stellen. Kommissar Berg hat in seiner Stadt immer wieder mit den Folgen der organisierten Kriminalität der Balkan-Mafia zu tun. Auch die Ermittlungen zu einer Serie vermeintlicher Auftragsmorde deuten in Richtung der Mafia. Während dieser Untersuchungen kreuzen sich die Wege des Kommissars und des Auftragsmörders, anders jedoch als man vermuten würde.

Die Geschichte ist in kurze Kapitel eingeteilt und wird abwechselnd aus der Perspektive der Polizei und der des Auftragsmörders Tom erzählt. Durch die Perspektivwechsel bekommt man als Leser vielseitige Einblicke in das Geschehen. Die Handlung wird hierdurch interessant, spannend und lebendig. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kurze Einschübe von Episoden aus der Vergangenheit des Killers und der des Kommissars. Diese helfen das Verhalten der Charaktere und einzelne Verbindungen besser zu verstehen.

Der Schreibstil von Leif Tewes hat mir gut gefallen. Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und zügig lesen.

Alles in allem handelt es sich bei „Tag Null“ um einen spannenden Thriller, dem mit der Balkan-Mafia und deren Ausbreitung und Machenschaften in Deutschland ein interessantes Thema zugrunde liegt. Der Plot ist logisch aufgebaut und gut durchdacht. Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Es hat mir wirklich gut gefallen und konnte mich begeistern.

Leif Tewes ist mit dem Thriller „Tag Null“ ein toller Debütroman gelungen, der den Leser zu fesseln vermag. Ich hoffe sehr auf weitere Bücher des Autors.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweiliger und spannender Science-Fiction-Roman

Irrgarten des Todes
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Insgesamt vierzehn Personen erhalten die Nachricht, dass sie auf einen Planeten namens Delmak-O versetzt werden sollen. Keiner von ihnen weiß, was ihn auf dem unbekannten Planeten erwartet, doch alle machen ...

Insgesamt vierzehn Personen erhalten die Nachricht, dass sie auf einen Planeten namens Delmak-O versetzt werden sollen. Keiner von ihnen weiß, was ihn auf dem unbekannten Planeten erwartet, doch alle machen sich, froh über die Möglichkeit eines Neuanfangs, mit einer Einwegkapsel auf den Weg dorthin. Kurz nach der Ankunft auf Delmak-O stirbt jedoch eine der vierzehn Personen unter seltsamen Umständen. Der Verdacht, dass es sich um ein niederträchtiges Experiment mit ihnen als Versuchspersonen handelt, verhärtet sich und der Wettlauf gegen einen unbekannten, übermächtigen Feind beginnt.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht leicht. Aufgrund der mit 192 Seiten sehr geringen Seitenzahl prasselten zu Anfang viele Informationen auf mich ein. Auf wenigen Seiten musste ich mich in eine Welt, in der die Menschen auf verschiedenen Planeten leben, und deren Gegebenheiten, sowie eine fremde Religion, die in dem Buch eine zentrale Rolle spielt, einfinden. Außerdem wurde die Vielzahl an Charakteren nahezu zeitgleich eingeführt, sodass die Orientierung zunächst schwer fiel. Doch nachdem ich diese anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatte, nahm mich die Geschichte aber schnell für sich ein. Die Handlung nahm an Fahrt auf und es wurde richtig spannend. Es war interessant das Verhalten der einzelnen Personen zu verfolgen. Bis zum Schluss war nicht ersichtlich, was genau auf Delmak-O vor sich geht. Die Auflösung war für mich völlig unerwartet.

Da ich kein großer Science-Fiction-Fan bin, bin ich ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen. Es hat mich aber wirklich positiv überrascht. Es handelt sich um einen interessanten, kurzweiligen und spannenden Roman, der mich nach den anfänglichen Problemen doch noch überzeugen und faszinieren konnte. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. „Irrgarten des Todes“ von Philip K. Dick ist ein echter Geheimtipp!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles, leichtes, unterhaltsames Sommer- und Urlaubsbuch

Sommertraum mit Aussicht
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Im Frühling entdecken Lottie Wilkes und Rose Arbuthnot am Schwarzen Brett in der Vorschule ihrer Kinder in New York einen Aushang für ein Ferienhaus in Maine, das für den kompletten August zur Vermietung ...

Im Frühling entdecken Lottie Wilkes und Rose Arbuthnot am Schwarzen Brett in der Vorschule ihrer Kinder in New York einen Aushang für ein Ferienhaus in Maine, das für den kompletten August zur Vermietung steht. Die beiden abgespannten Frauen benötigen dringend eine Auszeit. Also beschließen sie spontan, das Haus gemeinsam zu mieten. Da sie sich die hohe Miete nicht allein leisten können, suchen die beiden zwei weitere Gäste, die, wie sie selbst, dem Alltag entfliehen wollen. Im gemieteten Cottage begegnen sich die vier zum ersten Mal und eine Zeit voller Inselmagie, Liebe und Veränderung beginnt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der einzelnen Protagonisten erzählt. Das hat mir gut gefallen, denn so erhält man als Leser gute Einblicke in die Gedankenwelten der sehr unterschiedlichen Charaktere, kann sich besser in jeden einzelnen hineinversetzen und die jeweilige Situation verstehen. Leider fiel mir am Anfang des Buches die Orientierung ein wenig schwer. Ich brauchte immer ein paar Sätze, bevor ich wusste, aus wessen Perspektive gerade erzählt wird. Das war etwas störend und behinderte den Lesefluss. Glücklicherweise besserte sich dies im Verlauf des Buches ziemlich schnell, so dass direkt nach jedem Perspektivwechsel klar wurde, wessen Sicht gerade dargelegt wird.

Der Schreibstil von Brenda Bowen hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist sehr ansprechend und flüssig geschrieben. Das Buch lässt sich flott lesen. Die einzelnen Charaktere der Protagonisten und die Veränderungen, die die verschiedenen Personen im Verlauf der Handlung durchleben, sind interessant und glaubhaft dargestellt.

„Sommertraum mit Aussicht“ ist ein tolles, leichtes, unterhaltsames Sommer- und Urlaubsbuch über die Sorgen des Alltags, die Liebe und die Familie, Freundschaft, sowie den Mut zur Veränderung. Der Roman ist toll zum Abschalten geeignet und hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Ich habe dieses Buch wirklich gern gelesen. Little Lost Island und Hopewell Cottage haben nicht nur die Protagonisten, sondern auch mich verzaubert.