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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

Spannender Fall für David Hunter

Verwesung
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Eine junge Frau wird grausam zugerichtet aufgefunden. Ihr Mörder wird noch vor Ort festgenommen. Jerome Monk steht schon länger im Verdacht drei weitere junge Frauen getötet zu haben. Niemand ist überrascht, ...

Eine junge Frau wird grausam zugerichtet aufgefunden. Ihr Mörder wird noch vor Ort festgenommen. Jerome Monk steht schon länger im Verdacht drei weitere junge Frauen getötet zu haben. Niemand ist überrascht, als er alle vier Morde gesteht. Monk will jedoch nicht verraten, wo er die Leichen vergraben hat. Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter wird hinzugezogen, doch auch dies bringt keine neuen Erkenntnisse. Acht Jahre später schafft es Monk aus dem Zuchthaus zu fliehen. Die Angst ist vor dem hünenhaften Mann ist groß. David Hunter versucht, Monk versucht, Monk aufzuhalten.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Es wurde schnell Spannung aufgebaut, die eigentlich während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten blieb. Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter ist ein interessanter, sympathischer Protagonist, den ich gern durch die Geschichte begleitet habe. Die Handlung des Buches ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Ab einem gewissen Zeitpunkt hatte ich eine Ahnung, die sich dann auch mehr oder weniger bestätigte, dennoch war das gesamte Ausmaß der Auflösung für mich so nicht vorher zu sehen.

Ich mag Johannes Steck als Hörbuchsprecher sehr. Auch bei diesem hat er seine Sache wieder sehr gut gemacht. Ich habe seiner angenehmen Stimme sehr gern zu gehört. Er schafft es, wie immer, sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Mir hat das Hörbuch „Verwesung“ von Simon Beckett gut gefallen. Die Handlung war spannend und hat mich gut unterhalten. Es handelt sich um einen soliden Thriller, der von Johannes Steck toll vorgetragen wurde.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Vielversprechender Reihenauftakt

Dein finsteres Herz
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In London wird ein auf grausame Weise ermordeter Mann aufgefunden. Die Leiche eines weiteren, auf die gleiche Weise getöteten Mannes taucht auf. Es stellt sich heraus, dass die beiden Männer sich kannten. ...

In London wird ein auf grausame Weise ermordeter Mann aufgefunden. Die Leiche eines weiteren, auf die gleiche Weise getöteten Mannes taucht auf. Es stellt sich heraus, dass die beiden Männer sich kannten. Sie waren beide Schüler der elitären Privatschule Potters Field und gehörten einem insgesamt sieben Jungen umfassenden Freundeskreis an. Nun wird scheinbar einer nach dem anderen getötet. Detective Constable Max Wolfe nimmt die Fähre des Killers auf.

Detective Constable Max Wolfe ist alleinerziehender Vater einer fünfjährigen Tochter. Er lebt mit ihr und einem kleinen Hund in einer Penthousewohnung in London. Max kommt sowohl als Vater im Privaten und auch in seinem Beruf als Polizist sehr sympathisch herüber. Im Beruf scheint er ein wenig draufgängerisch zu sein, was dazu führt, dass er sich auch das ein oder andere Mal in Gefahr begibt. Dennoch macht er seinen Job als Ermittler sehr gut und scheint auf seinem Gebiet sehr kompetent zu sein. Auch das Team um ihn herum besteht aus fähigen, sympathischen Leuten.

Die Geschichte beginnt im 1988 spielenden Prolog direkt spannend. Man wird als Leser sehr neugierig auf den Rest des Buches. Die Morde an den ehemaligen Schülern der Privatschule bieten besonders in Hinblick auf den Prolog viel Spielraum für Spekulationen. Die Handlung war durchweg spannend. Ich wollte unbedingt erfahren, was hinter den Morden steckt und wer er Täter ist.

Der Schreib- und der Erzählstil von Tony Parsons haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Die Auflösung am Ende war für mich in ihrem kompletten Umfang so nicht vorherzusehen.

Ein wenig irritiert war ich, als ich nach etwas mehr als 380 Seiten plötzlich beim Nachwort des Autors war, das Buch aber noch etliche Seiten hatte. Im Anschluss an die Geschichte gab es noch eine etwa 60 Seiten umfassende Kurzgeschichte, in der Max Wolfe noch einen Fall löste. Ein netter Zusatz!

Bei „Dein finsteres Herz“ handelt es sich um den spannenden, vielversprechenden Auftakt einer Krimireihe um den kompetenten und sympathischen Ermittler Detective Constable Max Wolfe. Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle und werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Unterhaltsam, kann aber nicht mit Lily Olivers erstem Roman mithalten

Träume, die ich uns stehle
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Vorweg möchte ich sagen, dass der Klappentext des Buches ein wenig irreführend ist. Er lässt eine klassische Liebesgeschichte zwischen Lara und dem Komapatienten Thomas vermuten. Um eine solche handelt ...

Vorweg möchte ich sagen, dass der Klappentext des Buches ein wenig irreführend ist. Er lässt eine klassische Liebesgeschichte zwischen Lara und dem Komapatienten Thomas vermuten. Um eine solche handelt es sich bei „Träume, die ich uns stahl“ aber nicht.

Lara leidet nach einem Unfall an einer Amnesie. Sie weiß nicht mehr genau, wer sie ist. Die vergangenen zwei Jahre liegen für sie völlig im Dunklen. Sie befindet sich in einer Klinik in psychiatrischer Behandlung. Zufällig trifft sie auf der Intensivstation auf den Komapatienten Thomas, dem sie sich auf unerklärliche Weise nahe fühlt. Sie beginnt, ihm eine Geschichte zu erzählen.

Die Geschichte wird zu großen Teilen aus der Ich-Perspektive von Lara erzählt. So erhält man als Leser gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Zwischendurch gibt es immer wieder kürzere Passagen, in denen Thomas aus dem Koma heraus, seine Empfindungen schildert und in denen man etwas über seine Vergangenheit erfährt. Die Idee Thomas eigene Textpassagen zuzugestehen, obwohl er im Koma liegt und somit ein eher passiver Charakter ist, hat mir gut gefallen. Hierdurch entsteht eine runde Geschichte.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz so leicht. Es hat etwas gedauert, bis ich Zugang zur Handlung und zu Lara gefunden habe. Sie ist keine unsympathische, aber aufgrund ihrer Krankheit auch keine einfache Protagonistin. Daher hat es etwas gedauert, bis ich mit ihr warm wurde. Die Veränderungen, die sie während des Handlungsverlaufs durchmacht, haben mir gut gefallen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Alana Falk, die sich hinter dem Pseudonym Lily Oliver verbirgt, haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet. Die Informationen und die Beschreibungen von Laras Krankheit und Thomas Unfallfolgen bzw. dem Koma waren interessant und zeugen von guter Recherche. Alles wurde überzeugend und glaubhaft dargestellt.

Das Buch „Die Tage, die ich dir verspreche“ von Lily Oliver war eines meiner Lesehighlights des Jahres 2016. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an „Träume, die ich uns stahl“. Ich wurde leider ein wenig enttäuscht. Die Geschichte war über weite Strecken durchaus interessant, im Mittelteil plätscherte sie allerdings eher so vor sich hin. Ich wollte zwar gern wissen, was Laras Amnesie ausgelöst und was sie Schreckliches erlebt hat, dennoch gab es nur sehr wenige Stellen, an denen ich das Gefühl hatte, das Buch jetzt nicht zur Seite legen zu können. Anders als sein Vorgänger konnte mich das Buch emotional nicht packen. An manchen Stellen hätte ich mir einfach mehr Tiefgang gewünscht.

Fazit: Bei „Träume, die ich uns stehle“ handelt es sich keinesfalls um einen schlechten Roman. Ich habe es gerne gelesen und mich über weite Strecken gut unterhalten gefühlt, trotzdem hatte ich irgendwie mehr erwartet, Das Buch kommt bei weitem nicht an „Die Tage, die ich dir verspreche“, das erste Buch, das die Autorin unter dem Pseudonym Lily Oliver veröffentlichte, heran.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Will Trents spannender 1. Fall

Verstummt
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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Ein grausiges Detail: Ihr wurde die Zunge herausgebissen. Dies deutet darauf hin, dass ein perverser Serientäter am Werk ist. Michael Ormewood vom Atlanta Police ...

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Ein grausiges Detail: Ihr wurde die Zunge herausgebissen. Dies deutet darauf hin, dass ein perverser Serientäter am Werk ist. Michael Ormewood vom Atlanta Police Departement muss widerwillig mit Will Trent, einem Special Agent einer Sondereinheit des Georgia Bureau of Investigation, zusammen arbeiten, der ihm bei der Suche nach dem Täter unterstützen soll.

„Verstummt“ ist der erste Band der Will-Trent-Serie von Karin Slaughter.

Will Trent ist Mitte dreißig und wuchs im Waisenhaus auf, landete danach zunächst auf der Straße, bevor ihm ein Studium und später die Karriere beim GBI ermöglicht wurde. Will hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche, die er gekonnt verheimlicht. Der Special Agent hat seine Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt. Das macht ihn sympathisch und lässt ihn authentisch erscheinen. Er scheint zudem ein guter Ermittler zu sein.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Es wird mit dem Auffinden der Frauenleiche schnell Spannung aufgebaut. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt es, dass dem Hörer wird recht schnell der Täter präsentiert wird, während die Ermittler weiterhin im Dunklen tappen. Ich persönlich mag zwar es lieber, wenn bis zum Ende unklar ist, wer die Morde verübt hat, aber da es sehr interessant war, Will Trent bei den Ermittlungen zu begleiten und das gesamte Ausmaß der Taten des Killers erst nach und nach ans Licht kam, war dies nicht allzu schlimm.

Nina Petri macht ihre Sache als Sprecherin, wie gewohnt, sehr gut. Ich höre ihrer angenehmen Stimme gern zu. Sie schafft es sehr gut, der Handlung und den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen und so die Geschichte überzeugend herüber zu bringen.

Alles in allem hat mir das Hörbuch „Verstummt“ von Karin Slaughter gut gefallen. Die Handlung vermochte mich zwar nicht unbedingt zu fesseln, dennoch handelt es sich um einen spannenden und interessanten Thriller, den ich gerne gehört habe.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Schöner Begleiter durch die Adventszeit

Wohin mit Oma?
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Das Buch „Wohin mit Oma?“ von Hans Scheibner enthält insgesamt 46 kurze Geschichten, Erzählungen und Gedichte rund um Weihnachten und die Adventszeit. Die einzelnen Texte sind sehr unterschiedlich. Einige ...

Das Buch „Wohin mit Oma?“ von Hans Scheibner enthält insgesamt 46 kurze Geschichten, Erzählungen und Gedichte rund um Weihnachten und die Adventszeit. Die einzelnen Texte sind sehr unterschiedlich. Einige sind ein wenig skurril, lustig und sorgen für den ein oder anderen Lacher oder ein Schmunzeln und andere regen auf humoristische Weise zum Nachdenken an. Einige wenige der Geschichten haben mir aber nicht so gut gefallen, da sie eher langweilig daher kamen oder mir thematisch nicht zugesagt haben.

Alles in allem hat mir diese Buch aber gut gefallen. Die meisten Geschichten waren unterhaltsam und amüsant. „Wohin mit Oma?“ ist ein toller Begleiter durch die Adventszeit und eine nette Einstimmung auf Weihnachten.