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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2018

Durchaus hörenswert

Slam
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Für den 16-jährigen Sam läuft es gerade ganz gut im Leben. Da teilt ihm seine Ex-Freundin plötzlich mit, dass sie wohlmöglich schwanger sei. Sam ist total überfordert. In seiner Not kann nur einer helfen. ...

Für den 16-jährigen Sam läuft es gerade ganz gut im Leben. Da teilt ihm seine Ex-Freundin plötzlich mit, dass sie wohlmöglich schwanger sei. Sam ist total überfordert. In seiner Not kann nur einer helfen. Er wendet sich an seinen Helden, die Skater-Legende Tony Hawk. Aber auch der scheint keinen guten Rat zu haben. Und so muss Sam es allein schaffen, in dieser neuen Situation die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Sam erzählt. Das hat mir gut gefallen, denn so erhält man als Hörer gute Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt des 16-Jährigen. Die Perspektivwahl hilft dabei, sich in ihn hinein zu versetzen und seine Entscheidungen zu verstehen.

Matthias Schweighöfer hat sich, meiner Meinung nach, als die perfekte Sprecherwahl für diese Geschichte erwiesen. Seine Stimme und sein Erzählstil passen sehr gut zum Protagonisten Sam. Er haucht der Figur Leben ein und bringt sie sehr glaubwürdig herüber. Man hat das Gefühl, dass Sam seine Geschichte selber vorträgt.

Alles in allem hat mir das Hörbuch „Slam“ von Nick Hornby ganz gut gefallen. Es handelt sich um ein Jugendbuch, das man aber auch als Erwachsener gut hören kann. Die Geschichte war mir zwar stellenweise etwas zu flach und konnte mich emotional nicht erreichen. Sie hielt aber einige witzige Situationen bereit, die für den ein oder anderen Lacher oder Schmunzler sorgten. Daher hat mich die Geschichte dennoch recht gut unterhalten, was auch der großartigen Leistung von Matthias Schweighöfer zu verdanken ist.

Fazit: Durchaus hörenswert!

Veröffentlicht am 01.12.2017

Leider nur mittelmäßig

Obsession
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Ben ist am Boden zerstört als seine Frau unerwartet stirbt. Sein einziger Trost ist Sarahs autistischer Sohn Jacob. Beim Ausräumen ihrer Sachen, findet Ben zufällig einen schrecklichen Fund. Jacob scheint ...

Ben ist am Boden zerstört als seine Frau unerwartet stirbt. Sein einziger Trost ist Sarahs autistischer Sohn Jacob. Beim Ausräumen ihrer Sachen, findet Ben zufällig einen schrecklichen Fund. Jacob scheint nicht Sarahs Sohn gewesen zu sein. Sie hat den Jungen wohl entführt, als er noch ein Baby war. Ben macht sich auf die Suche nach Jacobs leiblichen Eltern und gerät in einen Strudel tödlicher Obsessionen.

Ich mag Johannes Steck als Hörbuchsprecher sehr. Ich höre seiner angenehmen Stimme sehr gern zu. Er trägt die Geschichte sehr ansprechend vor und schafft es den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen. Auch bei „Obsession“ hat er seine Sache wieder sehr gut gemacht.

Ich habe schon einige Bücher und Hörbücher von Simon Beckett gelesen bzw. gehört, die mir alle gut bis sehr gut gefallen haben. „Obsession“ hat mich ein wenig enttäuscht. Das lag vermutlich aber hauptsächlich daran, dass ich etwas anderes erwartet hatte. Ich hatte irgendwo gelesen, dass es sich um einen Psychothriller handeln soll. Eine dementsprechend spannende und mitreißende Geschichte hatte ich auch erwartet. Bei diesem Hörbuch handelt es sich aber eher um ein mäßig spannendes Familiendrama. Die Idee, die der Geschichte zu Grunde liegt, hat mir schon ganz gut gefallen, die Umsetzung aber eher nicht. Ich weiß nicht genau, woran es lag, aber die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Vielleicht war die Hörbuchfassung auch zu stark gekürzt. Mit dem Protagonisten Ben konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Ich konnte seine Trauer und seine Handlungen zwar verstehen und habe auch etwas mit ihm gefiebert, dass Jacob bei ihm bleiben kann, aber sympathisch war er mir nie. Auch das Hineinversetzen gelang mir nicht so gut.

Fazit: Weil es mir eindeutig an Spannung fehlte und mich die Geschichte nicht so recht überzeugen konnte, gebe ich 2,5 Sterne, die ich aber aufgrund von Johannes Stecks toller Leistung auf 3 Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Ganz nett

Hell-go-Land
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Anna Krüger tritt eine Stelle in Deutschlands abgeschiedenster Polizeiwache auf Helgoland an. Auf der Insel war sie einst zu Hause. Bis etwas Schreckliches passierte. Kaum jemand weiß, dass Anna nun zurückgekehrt ...

Anna Krüger tritt eine Stelle in Deutschlands abgeschiedenster Polizeiwache auf Helgoland an. Auf der Insel war sie einst zu Hause. Bis etwas Schreckliches passierte. Kaum jemand weiß, dass Anna nun zurückgekehrt ist. Schon an ihrem ersten Arbeitstag erhält sie eine grausame Überraschung.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut. Als Hörer ist man sofort mitten im Geschehen. Schnell wird Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt. Rückblickend betrachtet wirkt die Geschichte stellenweise ein wenig konstruiert. Da mir dies aber erst im Nachhinein auffiel, störte es beim Hören überhaupt nicht. Die Handlung war zu keiner Zeit vorhersehbar und die Auflösung am Ende überraschend.

Ich habe ein wenig gebraucht, um mit der Protagonistin Anna Krüger warm zu werden. Es gab ziemlich früh Andeutungen, die daraufhin wiesen, dass damals etwas Schlimmes passiert sein muss und sie Helgoland deswegen furchtbar findet. Ich konnte absolut nicht verstehen, warum sie dann ausgerechnet die Stelle auf der Insel antritt. Irgendwann habe ich aber einen Draht zu Anna gefunden, so dass ich mich besser in sie hinein versetzen konnte. Eines hat mich aber die ganze Zeit gestört. Anna hat häufig Migräne. Das ist an sich für den Hörer nichts Schlimmes. Das Problem war, dass sie ihr den Namen Stalin verpasst und sie somit personifiziert hat. Sätze wie „Stalin klopft an“ oder ähnliches gingen mir ziemlich schnell auf die Nerven.

Frank Arnold hat seine Sache als Sprecher sehr gut gemacht. Ich habe seiner angenehmen Stimme gerne zugehört und mich von ihr nach Helgoland entführen lassen. Er haucht den Charakteren mit seiner Stimme leben ein und trägt die Geschichte ansprechend und spannend vor.

Das Hörbuch „Hell-Go-Land“ von Tim Erzberg hat mir alles in allem ganz gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Thriller, der zum Miträtseln einlud und dessen Auflösung ich so nicht erwartet hatte. Ein bisschen Abzug gibt es allerdings, da mich die Protagonistin nicht immer überzeugen konnte, ihre personifizierte Migräne mich stellenweise sehr genervt hat und die Handlung rückblickend ein wenig konstruiert erschien.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Ganz nett, mehr aber auch nicht

Die Braut sagt leider nein
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Elisabeth ist sehr glücklich als Alex endlich um ihre Hand anhält. Davon hat sie lange geträumt. Nachdem nun schon der Bau ihres gemeinsamen Traumhauses begonnen hat, soll nun auch die Traumhochzeit folgen. ...

Elisabeth ist sehr glücklich als Alex endlich um ihre Hand anhält. Davon hat sie lange geträumt. Nachdem nun schon der Bau ihres gemeinsamen Traumhauses begonnen hat, soll nun auch die Traumhochzeit folgen. Da Alex sich aufgrund eines wichtigen Auftrags zurzeit in einer anderen Stadt befindet, muss Elisabeth sich komplett allein um die Vorbereitungen der Hochzeit und die Beaufsichtigung der Bauarbeiten des Hauses kümmern. Als sie beschließt Alex kurzerhand einen Besuch abzustatten, erlebt nicht Alex, sondern sie eine Überraschung.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich nicht viel mit der Protagonistin anfangen konnte. Obwohl aus der Ich-Perspektive von Elisabeth erzählt wird und so eigentlich ein guter Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gegeben sein sollte, konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen und mit ihr identifizieren. Oft konnte ich ihre Gedanken und ihr Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen. Ihr Charakter wurde leider nur sehr eindimensional gezeichnet. Die Geschichte plätscherte lange Zeit nur so vor sich hin. Dies besserte sich zum Glück etwas, so dass ich im Handlungsverlauf besser in die Geschichte hinein kam. In der zweiten Hälfte, besonders zum Ende hin, kam ich zwar auch besser mit der Protagonistin Elisabeth zurecht, aber so richtig sympathisch wurde sie mir nie.

Irina von Bentheim hat ihre Sache als Sprecherin ganz gut gemacht. Mit ihrer Erzählweise haucht sie der Figur Elisabeth Leben ein. Ich habe ihrer angenehmen Stimme gern zugehört.

Das Hörbuch „Die Braut sagt leider nein“ war ganz ok. Der Charakter der Protagonistin Elisabeth ist leider sehr eindimensional und die Handlung plätschert über weite Strecken nur so vor sich hin. Ich kann nicht sagen, dass mir die Geschichte überhaupt nicht gefallen hat, aber mehr als eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, ohne jeglichen Tiefgang, ist es nicht. Ich kenne Bücher der Autorin, wie „Silber“ und „Für jede Lösung ein Problem“, die mir eindeutig besser gefallen haben.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Umsetzung als Hörbuch nicht sehr gut gelungen

Die Schneelöwin (Ein Falck-Hedström-Krimi 9)
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Ein bereits schwer verletztes Mädchen wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Mädchen wies schwere Misshandlungen auf und wurde seit einigen Wochen ...

Ein bereits schwer verletztes Mädchen wird auf einer Landstraße von einem Auto erfasst und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das Mädchen wies schwere Misshandlungen auf und wurde seit einigen Wochen vermisst. Sie verschwand spurlos auf ihrem Heimweg. Es werden noch weitere Mädchen in der Nähe von Fjällbacka vermisst. Kommissar Patrik Hedström ermittelt in dem Fall und arbeitet dabei mit seiner Frau Erica Falck zusammen. Diese schreibt gerade an einem Buch über Gewalt in Familien. Ihre Recherchen erweisen sich als sehr wertvoll für Patriks Ermittlungen. Können die vermissten Mädchen rechtzeitig gefunden werden?

In der Geschichte gibt es verschiedene Erzählstränge, deren Zusammenhang zunächst völlig unklar ist. Dies sorgt einerseits für Spannung, andererseits war ich als Hörer von der Vielzahl an auftretenden Personen anfangs ein wenig überfordert. Die Zuordnung viel mir zunächst schwer. Dies gelang mir im Verlauf aber immer besser und die Spannung rückte in den Vordergrund. Die Handlung bot viel Raum für Spekulationen. Mehrfach musste ich meine Theorien bezüglich des Täters verwerfen. Erst kurz vor dem Ende wurde ersichtlich, wohin sich das alles entwickelte. Ich war mir bezüglich des Täters nun sicher und dann gab es wieder eine Überraschung. Diese letzte Wendung war für meinen Geschmack allerdings etwas zu viel und machte die bisher wirklich gut konstruierte Geschichte für mich irgendwo kaputt. Alles wirkte nun überzogen und auch unglaubwürdig.

Das Hörbuch wurde von vier verschiedenen Personen gelesen: Nina Petri, Gesa Geue, Vanida Karun und Hannah Walther. Dies war grundsätzlich eine gute Idee, weil es vermutlich dabei helfen sollte, bei den verschiedenen Erzählsträngen den Überblick zu behalten. Das hat allerdings nicht sonderlich gut funktioniert, da sich die Stimmen und Erzählweisen teilweise zu sehr ähnelten. Ich habe nicht alle vier Stimmen heraus gehört. Schwierig wurde es auch als sich zwischen den einzelnen Strängen Verbindungen auftaten und somit nicht mehr nur eine Person für einen Erzählstrang zuständig war. Das sorgte eher für Verwirrung als für einen besseren Überblick. Hinzu kam, dass mir nicht jede der Stimmen und der zugehörige Erzählstil zugesagt haben.

„Die Schneelöwin“ war mein erstes Buch bzw. Hörbuch von Camilla Läckberg, aber bereits der 9. Fall für Patrick Hedström und Erica Falck. Dies störte aber nicht. Man konnte das Hörbuch auch ohne Probleme verstehen, ohne die Vorgänger zu kennen. Die Geschichte war gut konstruiert und spannend. Leider hat mir die Auflösung am Ende überhaupt nicht gefallen. Auch die Umsetzung als Hörbuch fand ich nicht sonderlich gelungen. Nicht jede der vier Vorleserinnen konnte mich überzeugen. Ich denke, es wäre aus den oben genannten Gründen besser gewesen, das Buch nur von einer Person lesen zu lassen. Die angeführten Kritikpunkte führten dazu, dass ich dieses Hörbuch alles in allem nur mittelmäßig fand.