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Veröffentlicht am 20.11.2018

Gelungener, spannender Krimi

Durst
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Ein Serienkiller treibt in Oslo sein Unwesen. Er scheint seine Opfer über die Dating-App Tinder zu finden. Die Polizei hat keine Spur. Der Spezialist für Serienkiller, Harry Høle, hat den Polizeidienst ...

Ein Serienkiller treibt in Oslo sein Unwesen. Er scheint seine Opfer über die Dating-App Tinder zu finden. Die Polizei hat keine Spur. Der Spezialist für Serienkiller, Harry Høle, hat den Polizeidienst quittiert und arbeitet als Dozent. Harrys ehemaliger Chef, Mikael Bellmann, bewegt ihn dazu, bei den Ermittlungen zu finden. Irgendwann wird Harry klar, dass der Täter kein Unbekannter für ihn ist.

Bei „Durst“ handelt es sich um den elften Fall für Harry Hole. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann das Buch auch gelesen werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings versteht man dann nicht unbedingt alle Details aus Harrys Privatleben. Ich selbst kenn auch nicht alle der Vorgänger und hatte diesbezüglich kleinere Lücken, aber da diese nicht großartig etwas am Verständnis der Geschichte geändert haben, hat mich das nicht gestört.

Harry Hole war Hauptkommissar im Dezernat für Gewaltverbrechen des Polizeipräsidiums in Oslo. Nach einem Fall, der ihn absolut an seine Grenzen gebracht hat und ihm beinahe alles genommen hätte, quittierte er den Dienst. Auch privat er sein Leben schon mehrfach in den Sand gesetzt, ist aber immer wieder aufgestanden. Er hat seine Ecken und Kanten, ist aber ein durchaus sympathischer Ermittler. Er scheint ein sehr fähiger Detektiv, wenn auch oft mit eher unkonventionellen Methoden zu sein. Nachdem er einige Zeit in Hongkong verbrachte, kehrte er nach Oslo zurück und arbeitet nun als Dozent an der Polizeihochschule-

Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Man ist sofort mitten im Geschehen. Es wird schnell Spannung aufgebaut. Diese bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und erreicht kurz vor dem Ende ihren Höhepunkt.

Ich mag den Schreib- und den Erzählstil von Jo Nesbø sehr gern. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und in sich schlüssig. Die Auflösung war für mich nicht vorherzusehen.

Das Buch „Durst“ von Jo Nesbø hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Kriminalroman, der mich schnell in seinen Bann zog und fesselte. Es war sogar das Buch der Reihe, das mir bisher am besten gefallen hat. Ich bin inzwischen ein großer Fan der Harry-Hole-Reihe und werde mit Sicherheit auch die mir noch fehlenden Bände lesen oder hören.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Schöner Roman

Die Sonnenschwestern
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Nora ist fast vierzig als alles aus den Fugen gerät. Sie stellt ihr derzeitiges Leben infrage, trennt sich von ihrem Partner und kündigt ihren Job. Einer Eingebung folgend reist sie nach Tenby, einem kleinen ...

Nora ist fast vierzig als alles aus den Fugen gerät. Sie stellt ihr derzeitiges Leben infrage, trennt sich von ihrem Partner und kündigt ihren Job. Einer Eingebung folgend reist sie nach Tenby, einem kleinen Ort im Süden von Wales, an dem sie als Kind bereits gewesen ist, um dort herauszufinden wie es weiter gehen soll. In den fünfziger Jahren fährt Chloé jedes Jahr in den Ferien nach Tenby. Sie und ihr bester Freund Llew verbringen dort jede freie Minute miteinander und sind nahezu unzertrennlich. Ein dramatischer Vorfall entzweit die beiden. Sie sehen sich nie wieder, können einander aber nicht vergessen. Viele Jahre später findet Nora in Tenby nicht nur zu sich selbst, sondern kommt auch einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der einen werden Noras Erlebnisse in der Gegenwart, in der zweiten die von Chloé in den fünfziger Jahren beschrieben.
Ich bin ganz gut in die Handlung hinein gekommen, obwohl ich ein paar Seiten gebraucht habe, um mit Nora warm zu werden. Als ich dann aber einen Bezug zu ihr aufgebaut hatte, war sie mir sehr sympathisch. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen. Die kleine Chloé war mir auf Anhieb sympathisch. Die Figuren sind der lebendig und detailreich gezeichnet, sodass sie sehr authentisch wirken.

Die Erzählweise mit den zwei Zeitebenen bzw. Perspektiven hat mir gut gefallen. Zum einen waren beide Geschichten interessant und zum anderen wurde hierdurch eine gewisse Spannung aufgebaut, da man als Leser anfangs nicht weiß, ob zwischen Nora und Chloé eine Verbindung besteht und wie diese möglicherweise aussieht. Erst nach und nach wird das Geheimnis gelüftet.

Ich habe bereits die beiden historischen Romane von Tracy Rees, „Die Reise der Amy Snow“ und „Die zwei Leben der Florence Grace“, gelesen. Besonders ersterer hat mich regelrecht begeistert. Der Roman „Die Sonnenschwestern“ steht den beiden anderen Büchern in nichts nach. Tracy Rees hat mit ihrem tollen, ansprechenden Schreibstil wieder einen schönen, gefühlvollen Roman geschaffen, dessen Geschichte mich in ihren Bann zog und gut unterhalten hat. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Kurzweilige und spannende Reihenfortsetzung

Ewige Schuld
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Vor zwei Jahren wurde Joseph King für den Mord an seiner Frau Naomi zu einer Haftstrafe verurteilt. King und seine Familie sind Amische. Joseph galt als jemand, der häufig mit dem Gesetz in Konflikt geriet. ...

Vor zwei Jahren wurde Joseph King für den Mord an seiner Frau Naomi zu einer Haftstrafe verurteilt. King und seine Familie sind Amische. Joseph galt als jemand, der häufig mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Den Mord an seiner Frau bestritt er aber immer vehement. Nun ist er aus dem Gefängnis ausgebrochen und hat seine fünf Kinder als Geiseln genommen. Auch Kate Burkholder wird von King überwältigt. Er lässt sie unter einer Bedingung gehen: Sie soll den wahren Mörder von Naomi finden.

Bei „Ewige Schuld“ handelt es sich um den neunten Fall Kate Burkholder. Da es sich bei diesem Buch, wie auch bei den anderen, um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann es auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Auch bezüglich Kates Privatleben sind diesbezüglich keine Verständnisprobleme zu erwarten.

Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung des Mordes an Naomi King im Prolog direkt spannend. Im ersten Kapitel erfährt Kate Burkholder vom Ausbruch Joseph Kings. Die Spannung bleibt zwar nicht die ganze Zeit auf dem hohen Anfangsniveau, wird aber trotzdem während des gesamten Handlungsverlaufs aufrecht erhalten. Immer wieder gibt es Spannungsspitzen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Kate Burkholder erzählt. So ist man als Leser immer hautnah bei ihren Ermittlungen dabei. Ich kenne die Ermittlerin bereits aus anderen Büchern der Reihe. Ich finde sie ist sehr sympathisch, kompetent und macht einen guten Job.

Den Schreib- und Erzählstil von Linda Castillo mag ich sehr. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Handlung ist logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Die Informationen über die Amischen waren, wie immer, sehr interessant. Die Autorin stellt deren Lebensweise glaubhaft und lebendig dar.

„Ewige Schuld“ von Linda Castillo ist ein sehr gelungener Krimi und eine spannende Fortsetzung der Reihe um Kate Burkholder. Die Geschichte konnte mich begeistern, mitreißen und fesseln. Dies war nicht mein erstes Buch der Reihe und wird bestimmt auch nicht mein letztes gewesen sein. Ich freue mich schon sehr auf neue Fälle für Kate Burkholder.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Rundum gelungene, spannende Fortsetzung

Der Flüstermann: Thriller
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Im Internet taucht ein Video auf, das zeigt wie eine Frau grausam ermordet wird. Kurz vor ihrem Tod flüstert der Täter seinem Opfer etwas ins Ohr. Die Spezialermittlerin ist schockiert und beginnt auf ...

Im Internet taucht ein Video auf, das zeigt wie eine Frau grausam ermordet wird. Kurz vor ihrem Tod flüstert der Täter seinem Opfer etwas ins Ohr. Die Spezialermittlerin ist schockiert und beginnt auf Hochtouren zu arbeiten. Doch kurz darauf taucht bereits ein weiteres Video auf. Es scheint, als wähle der Täter seine Opfer wahllos aus. Er testet sie, bevor er sie tötet. Der Täter scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein. Erst sehr spät kommt Laura ihm auf die Spur. Da hat er bereits das nächste Opfer in seiner Gewalt und Laura versucht verzweifelt, ihn rechtzeitig zu stoppen.

Bei „Der Flüstermann“ handelt es sich um den dritten Fall für Sonderermittlerin Laura Kern. Ich kenne beide Vorgängerbücher, aber da es sich jeweils um abgeschlossene Fälle handelt, kann dieses Buch, meiner Meinung nach, auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Auch die Andeutungen bezüglich des Privatlebens bzw. der Vorgeschichte der Ermittlerin werden im Laufe der Geschichte hinreichend geklärt, so dass auch diese kein Problem darstellen sollte.

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und versprach einen spannenden Thriller. Dieser Eindruck täuschte nicht. Direkt zu Beginn wurde Spannung aufgebaut. Diese konnte über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten und stellenweise sogar noch gesteigert werden. Langsam kristallisierte sich heraus, bei wem es sich um den Täter handelt und was seien Motive sind. Auch wenn ich mir bei beidem früher sicher war, als bei den anderen Büchern der Autorin, die ich bisher gelesen habe, tat dies der Spannung keinen Abbruch.

Ich kenne Laura Kern bereits aus den Vorgängerbüchern. Sie ist ein interessanter Charakter, der mir schnell sympathisch war. Dies gilt auch für ihre Kollegen Max Hartung und Taylor Fields. Die Zusammenarbeit und auch die privaten Verstrickungen haben mir gefallen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Catherine Shepherd begeistern mich immer wieder aufs Neue. Die Geschichte ist flüssig und ansprechend geschrieben und leicht zu lesen. Die Handlung war logisch aufgebaut und die Aufklärung am Ende schlüssig.

Seit ich mein erstes Buch von Catherine Shepherd gelesen habe, bin ich großer Fan der Autorin. In ihren Büchern kommt nie Langeweile auf. Auch „Der Flüstermann“ bildet hier keine Ausnahme. Es handelt sich wieder um einen rundum gelungenen, toll geschriebenen Thriller mit viel Spannung und sympathischen Ermittlern. Die Handlung zog mich schnell in ihren Bann und fesselte mich so sehr, dass ich das Buch teilweise gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Laura Kern.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Wieder ein spannender Fall für Will Trent

Letzte Worte
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An einem See wird ein totes Mädchen gefunden. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, da bei ihr ein Abschiedsbrief gefunden wird. Doch dieser ist gefälscht. Schnell wird der vermeintliche Täter gefasst. ...

An einem See wird ein totes Mädchen gefunden. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, da bei ihr ein Abschiedsbrief gefunden wird. Doch dieser ist gefälscht. Schnell wird der vermeintliche Täter gefasst. Dieser gesteht und bringt sich kurz darauf in seiner Zelle um. An seine Zellenwand schreib er mit seinem Blut die Worte: „Ich war’s nicht.“. Sara Linton ist außer sich als sie davon erfährt. Der geistig behinderte Junge muss von der Polizistin Lena Adams zu dem falschen Geständnis und somit auch in den Tod getrieben haben. Sara bittet den GBI-Ermittler Will Trent um Hilfe, damit Lena ein für alle Mal aus dem Verkehr gezogen wird.

Bei „Letzte Worte“ handelt es sich um den vierten Band der Reihe um den GBI-Ermittler Will Trent. Da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann dieses Hörbuch auch ohne Probleme gehört werden, ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings gibt es einige Hinweise insbesondere Sara Lintons Privatleben betreffend, die mit Vorkenntnissen besser verständlich sind.

Die Geschichte beginnt mit dem Auffinden der Mädchenleiche am See direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung wird über den gesamten Handlungsverlauf aufrecht erhalten und zwischendrin sogar immer mal wieder gesteigert. Immer wieder gibt es Cliffhanger, die es schwer machen, das Hörbuch zu unterbrechen. Die Auflösung war für mich bis zum Ende nicht ersichtlich.

Nina Petri hat ihre Sache als Sprecherin sehr gut gemacht. Mit ihrer angenehmen, wandelbaren Stimme hat sie die Geschichte sehr ansprechend vorgetragen. Ihr toller, sehr passender Vortragsstil hat mich mitgerissen und das Hörbuch zu einem spannenden Hörerlebnis werden lassen.

Ich bin ein großer Fan der Will-Trent-Reihe von Karin Slaughter. Auch „Letzte Worte“ schaffte es wieder mich zu überzeugen. Es handelt sich um einen spannenden, fesselnden Thriller mit sympathischen Ermittlern, der von Nina Petri toll vorgetragen wurde. Ich kann diese Serie jedem Thrillerfan nur wärmstens ans Herz legen.