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Veröffentlicht am 05.06.2018

Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

Children of Blood and Bone
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n Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier ...

n Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier töten, darunter auch Zélies Mutter. Nun hat das Mädchen die einmalige Chance die Magie zurückzubringen. Ihre Mission verlangt ihr und ihren Begleitern alles ab. Sie muss ihren Feinden, besonders dem Kronprinzen von Orïsha, der mit aller Macht versucht zu verhindern, dass die Magie zurückkehrt, immer einen Schritt voraus sein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Zélie, der Königstochter Amari und dem Kronprinzen Inan erzählt. So ergibt sich für den Leser ein umfassendes Gesamtbild, da man durch Zélie Einblicke in die Welt der Magier, den Maji, und deren Nachkommen, und durch Amari und Inan in die Sichtweise des Königshauses bekommt. Außerdem sorgen die Perspektivwechsel für eine rasante Geschichte, sowie für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Spannung.

Zélie ist eine Devîné. Devînés zeichnen sich äußerlich durch dunkle Hautfarbe und weiße Haare aus. Sie verfügten vor der Blutnacht über magische Begabung. Nun handelt es sich bei ihnen um eine Minderheit, die von der Bevölkerung verachtet und unterdrückt wird. Die siebzehnjährige Zélie ist ein starker, kämpferischer Charakter, der häufig etwas unüberlegt und vorschnell handelt. Im Großen und Ganzen war sie mir sympathisch, auch wenn ich ihre Taten und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen konnte oder mochte.
Amari, die Tochter des Königs, bricht aus ihrem Leben aus. Zunächst erscheint sie als unsicheres, verwöhntes Prinzesschen. Im Verlauf der Handlung macht sie die größte Verwandlung durch. Amari war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, weil sie über sich hinausgewachsen ist und man immer das Gefühl hatte, dass sie sich dabei selbst treu geblieben ist.
Inan, der Kronprinz ist seinem Vater treu ergeben und will mit aller Macht verhindern, dass die Magie zurückkehrt. Er war mir von Anfang an unsympathisch. Er ist wankelmütig und bleibt sich selbst nicht treu.

Der Einstieg in die Geschichte war ein wenig holprig, da man in die fremde Welt einfach hineingeworfen wird und sich zunächst einmal zurechtfinden muss. Die anfänglichen Schwierigkeiten legten sich zwar schnell, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Beschreibungen oder Erklärungen gewünscht.
Die Handlung nahm schnell an Fahrt auf. Die Seiten flogen nur so dahin. Ein Ereignis jagte das nächste. Atemlos verfolgte ich das Geschehen. Es war mir oft unmöglich aufzuhören und das Buch zur Seite zu legen.
Trotz aller Spannung gibt es auch kleinere Kritikpunkte. An einigen Stellen verlief mir alles ein wenig zu glatt. Einzelne Szenen wurden mir ein wenig zu schnell abgearbeitet. Beides führte dazu, dass man manchmal das Gefühl hatte, dass die Handlung nicht ganz ausgereift ist oder die Autorin etwas zu viel gewollt hat. Außerdem gab es ein paar inhaltliche Details, die sich mir von der Logik her nicht erschlossen haben und weiteren Erklärungen bedurft hätten.
Das offene Ende lässt einen zwar ein wenig ratlos zurück, macht aber neugierig auf den zweiten Band.

Die erst 24-jährige Tomi Adeyemi hat mit diesem Jugendbuch ein tolles Debüt vorgelegt. „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ ist ein toller Trilogieauftakt. Die Handlung ist kurzweilig, unterhaltsam und spannend. Trotz kleinerer Kritikpunkte schaffte die Autorin es, mich mitzureißen und so sehr zu fesseln, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Zélie, Tzain und Amari im zweiten Band erleben werden und wie sich ihr Weg weiterhin gestaltet.

Fazit: Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

Veröffentlicht am 22.05.2018

Toller, unterhaltsamer Roman

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Kurz vor den Sommerferien erhält Lehrerin Annika die Hiobsbotschaft. Nach den Ferien darf sie nicht weiter an ihrer Traumschule in einem Hamburger Elbvorort unterrichten, sie wird an eine Brennpunktschule ...

Kurz vor den Sommerferien erhält Lehrerin Annika die Hiobsbotschaft. Nach den Ferien darf sie nicht weiter an ihrer Traumschule in einem Hamburger Elbvorort unterrichten, sie wird an eine Brennpunktschule in einem Hamburger Problembezirk versetzt. Ihre neuen Schüler sind nicht sehr am Lernen interessiert und die Teilnehmer der Musical-AG, die Annika ins Leben gerufen hat scheinen völlig talentfrei zu sein. Sie gibt aber nicht auf und bittet Tristan, ihre große Jugendliebe, der inzwischen Theaterregisseur ist, um Hilfe. Von nun an hat es Annika nicht nur mit dem Chaos ihrer Schüler zu tun.

Mit einem lockeren, schwungvollen Schreibstil erzählt Petra Hülsmann Annikas Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Charakter der Protagonistin ist sehr lebendig gezeichnet. Auch wenn mir Annika zwischendurch auch mal auf die Nerven ging, war sie eine sympathische Protagonistin, in die ich mich gut hinein versetzen und deren Gefühle ich nachempfinden konnte. Es war schöne ihre Veränderungen im Verlauf der Handlung mitzuerleben. Auch den übrigen Charakteren haucht die Autorin Leben ein, indem sie jedem einzelnen eine ganz eigene Art samt Ecken und Kanten verpasst. Neben den toll gezeichneten Charakteren lebt die Geschichte von viel Wortwitz, Situationskomik und spritzigen Dialogen.

Auch Knut, der sympathische, leicht verschrobene Taxifahrer, der bisher in jedem Buch von Petra Hülsmann eine mehr oder weniger große Rolle spielte, ist diesmal wieder Teil der Geschichte. Wie immer habe ich mich gefreut von ihm zu lesen.

Die Protagonistin Annika ist leidenschaftliche Bäckerin. Am Ende der Geschichte ist eines ihrer Rezepte abgedruckt. Ich habe es bereits ausprobiert. Die Muffins sind sehr lecker!

Ich habe alle Bücher von Petra Hülsmann gelesen und jedes hat mich wieder auf’s Neue begeistert. Auch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ bildet hier keine Ausnahme. Es handelt sich wieder um einen tollen, kurzweiligen Roman, der mich schnell in seinen Bann zog. Ich habe mich während der gesamten Handlung gut unterhalten gefühlt, musste oft schmunzeln oder sogar lachen, hatte aber auch mal Tränen in den Augen. Einzig die Protagonistin konnte mich nicht immer überzeugen. Sie war ein wenig schwächer als die der Vorgängerbücher. Aber dies tat dem Lesevergnügen kaum einen Abbruch.

Alles in allem ist auch dieses Buch wieder sehr lesenswert und ich freue mich auf weitere Bücher von Petra Hülsmann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 18.05.2018

Ein lesenswerter Krimi der etwas anderen Art

Mordsg'schicht
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Juliana Kallberger fühlt sich wohl im gemütlichen Dörfchen Zwirnbach, der Heimat ihres Mannes. Hier, in ihrem neuen Heim, kann sie in Ruhe ihrem Hobby, der Ahnenforschung, nachgehen. Als sie etwas für ...

Juliana Kallberger fühlt sich wohl im gemütlichen Dörfchen Zwirnbach, der Heimat ihres Mannes. Hier, in ihrem neuen Heim, kann sie in Ruhe ihrem Hobby, der Ahnenforschung, nachgehen. Als sie etwas für einen neuen Beitrag auf ihrem Blog recherchiert, stolpert sie über einen Eintrag im Sterberegister. 1902 wurde in Zwirnbach ein Mann erhängt aufgefunden, kurz nachdem seine Frau verstarb. Selbstmord? Juliana lässt ihre Entdeckung keine Ruhe und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden, was damals geschah. Damit scheint sie schlafende Hunde zu wecken, denn kurz darauf wird auch sie selbst bedroht.

Das Cover passt zwar sehr gut zum Inhalt, aber es hätte mich wohl nicht dazu verleitet nach dem Buch zu greifen. Zum Glück las ich zuerst den Klappentext, bevor ich das Cover sah. Dieser machte mich nämlich sehr neugierig auf das Buch. Eine Ahnenforscherin, die zufällig auf einen Eintrag stößt, der ihr merkwürdig vorkommt und die daraufhin beginnt Recherchen in diesem Fall anzustellen, klang vielversprechend. Ich wurde nicht enttäuscht.

Juliana Kallberger wirkt sehr sympathisch. Ihre Begeisterung für die Ahnenforschung ist deutlich spürbar. Sie geht völlig in ihrem Hobby auf und steckt sehr viel Herz dort hinein. Auch die anderen Charaktere sind überzeugend dargestellt, so dass man sie sich gut vorstellen kann.

Die vielen Details zum Thema Ahnenforschung waren sehr interessant und zeigen, dass die Autorin sich ausführlich mit diesem Thema befasst hat. Ich habe direkt selbst Lust bekommen, Nachforschungen anzustellen. Julia Wallners Schreib- und Erzählstil haben mir eigentlich auch ganz gut gefallen. Es fiel mir allerdings etwas schwer, den Überblick über die vielen Namen aus Julianas Nachforschungen zu behalten. Es gibt allerdings einen Stammbaum, der dies vereinfacht hätte, den ich aber leider zu spät entdeckt habe. Auch über die österreichischen Begriffe bin ich das ein oder andere Mal gestolpert, da mir diese nicht geläufig waren. Eigentlich tat dies dem Lesefluss aber kaum einen Abbruch.

Mir hat das Buch „Mordsg’schicht“ von Julia Wallner sehr gut gefallen. Die Idee einer ermittelnden Ahnenforscherin ist außergewöhnlich. Die Handlung war interessant und hat mich gut unterhalten. Ich habe Julianas Nachforschungen mit Spannung verfolgt.

Fazit: Ein lesenswerter Krimi der etwas anderen Art

Veröffentlicht am 16.05.2018

Emotionaler Roman

Deine Worte in meiner Seele
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Ashlyn Jennings‘ Leben gleicht einem Trümmerfeld. Gerade ist ihre Zwillingsschwester an Krebs gestorben und nun schickt ihre Mutter sie zu ihrem leiblichen Vater, der bisher kaum eine Rolle in ihrem Leben ...

Ashlyn Jennings‘ Leben gleicht einem Trümmerfeld. Gerade ist ihre Zwillingsschwester an Krebs gestorben und nun schickt ihre Mutter sie zu ihrem leiblichen Vater, der bisher kaum eine Rolle in ihrem Leben gespielt hat. Das Einzige, an dem sie sich in ihrem neuen Leben in der fremden Familie festhalten kann, ist eine Schatulle voller Briefe, die ihre Schwester Gabby vor ihrem Tod geschrieben hat. Sie beinhaltet auch eine Liste mit Dingen, die Ashlyn tun soll. Immer, wenn sie etwas erledigt hat, darf sie einen de Briefe öffnen. So kommt es, dass sie sich direkt am ersten Abend in einer kleinen Bar wiederfindet und dort auf Daniel Daniels trifft und sich hoffnungslos in ihn verliebt. Hoffnung keimt in ihr auf, dass ihr neues Leben doch gar nicht so schlimm werden könnte, bis sie Daniel am nächsten Tag wiederbegegnet. Er ist Mr. Daniels, ihr neuer Englischlehrer…

Eigentlich interessieren mich Romane des Genres New Adult nicht sonderlich. Oftmals kann ich mich mit den jungen, häufig recht naiven Protagonistinnen nicht identifizieren und bin schnell genervt von ihnen. Das Buch „Verliebt in Mr. Daniels“ hat zufällig den Weg zu mir gefunden und ich dachte mir, ich gebe ihm wenigstens eine Chance und lese es zumindest an. Ich bin also mit eher negativen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. Ich wurde sehr positiv überrascht.

Im Prolog wird zunächst Daniels Vorgeschichte erzählt. Im Anschluss geht es in der Gegenwart mit Gabbys Beerdigung weiter. Die Geschichte wird mal aus der Sicht von Daniel und mal aus der von Ashlyn erzählt, wobei der Anteil von Ashlyn ein wenig überwiegt. Durch die Perspektivwechsel ergibt sich für den Leser ein stimmiges Gesamtbild. Durch die verwendete Ich-Perspektive erhält man gute Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten.
Ashlyn und Daniel haben beide ihr Päckchen zu tragen. Sie sind beide sympathische, glaubhaft dargestellte Protagonisten, mit denen die Identifikation leicht fiel. Ihre Gedanken und Gefühle wurden toll beschrieben, so dass man sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen konnte.
Auch die Nebenfiguren, insbesondere Hailey und Ryan, konnten überzeugen.

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die Autorin transportiert mit ihren Worten viel Gefühl.

Wie oben schon beschrieben, habe ich von „Verliebt in Mr. Daniels“ nicht viel erwartet und wurde sehr positiv überrascht. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen schönen, emotionalen Roman, der mich mitriss und stellenweise regelrecht fesselte. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit durchgelesen. Es hat mich sehr gut unterhalten und auch berührt. Ich habe die beiden sympathischen Protagonisten Ashlyn und Daniel gern begleitet. Ich bin wirklich froh, der Geschichte eine Chance gegeben zu haben!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Spannende Fortsetzung

Der Knochensammler - Die Rache
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Im ersten Teil gelang dem Knochensammler die Flucht aus London. Nun hält er sich in einem kleinen Ort am Meer versteckt und wartet darauf, mit dem Wiederaufbau seiner zerstörten Sammlung zu beginnen. Gleichzeitig ...

Im ersten Teil gelang dem Knochensammler die Flucht aus London. Nun hält er sich in einem kleinen Ort am Meer versteckt und wartet darauf, mit dem Wiederaufbau seiner zerstörten Sammlung zu beginnen. Gleichzeitig sucht er nach einem Nachfolger, der sein Werk weiterführen soll, an den er seine Sammlung und all sein Wissen weitergeben kann. Als er dem sechzehnjährigen Saul Angiush begegnet, ist er sicher, den perfekten Kandidaten gefunden zu haben. Der Junge scheint verführbar und leichte Beute zu sein. Der Knochensammler will mit ihm seinen perfiden Plan vollenden, eine neue Sammlung aufbauen und sich an denen rächen, die ihn um seinen kostbarsten Schatz gebracht haben.

Da es sich bei der „Knochensammler – Die Rache“ um den zweiten Teil der Reihe um den Knochensammler handelt und die Bücher sehr stark aufeinander aufbauen, ist es zwingend erforderlich den ersten Teil zu kennen, bevor man dieses Buch liest.

Der Einstieg in diesen zweiten Teil der Knochensammler-Thriller gelang mir deutlich besser als beim ersten Teil. Hier war der Beginn keineswegs holprig. Ich befand mich sofort mitten in der Handlung. Die Geschichte nahm schnell an Fahrt auf und wurde spannend. Diese Spannung blieb während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und wurde zum Ende hin noch einmal gesteigert. Anders als beim ersten Buch gab es diesmal keine langatmigen Passagen.

Ein auktorialer Erzähler erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Es gibt Einblicke in das Leben von Saul Anguish, der Erdmans, der Foyles, des Knochensammlers, eines entführten Mädchens und in das von Detective Sergeant Etta Fitzroy. Dies hat mir gut gefallen, denn so erhält man als Leser ein umfassendes Gesamtbild über alle Geschehnisse. Außerdem trägt dies auch zum Aufbau und der Aufrechterhaltung der Spannung bei.

Auch wenn es im ersten Teil „Der Knochensammler – Die Ernte“ kleinere Kritikpunkte gab, hat mir das Buch gut gefallen und dich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Es handelt sich auch diesmal wieder um einen spannenden Thriller, dessen Handlung mich besonders zum Ende hin zu fesseln vermochte. „Der Knochensammler – Die Rache“ hat mir sogar noch einen Tick besser gefallen, als das erste Buch, da es diesmal keine Längen gab.

Fazit: Zwei wirklich tolle und spannende Bücher, die ich jedem Thrillerfan wärmstens empfehlen kann.