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Veröffentlicht am 02.11.2022

ein ungelöster Brandfall

Todesglut
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Todesglut Akademie des Verbrechens von Cathrin Moeller erscjien am 01.05.2022 als Hörbuch bei Argon Digital
Spielzeit: 15 Std. 55 Min.
Sprecher: Stefan Kaminski

Der Ex – Kommissar Zornik unterrichtet ...

Todesglut Akademie des Verbrechens von Cathrin Moeller erscjien am 01.05.2022 als Hörbuch bei Argon Digital
Spielzeit: 15 Std. 55 Min.
Sprecher: Stefan Kaminski

Der Ex – Kommissar Zornik unterrichtet an einer privaten Polizeiakademie auf Rügen. Er setzt dabei echte ungeklärte Kriminalfälle in seinem Unterricht ein. Dabei sollen die Schüler den Brand der Stadtbibliothek auf Rügen untersuchen, bei dem eine grausig verbrannte Leiche gefunden wurde. Aus dem Lehrplan wird gefährlicher Ernst.

Der Plot startet spannend und bleibt auf einem hohen Level. Der Leserin erfährt viele Hintergründe zum Privatleben des Kommissars, der den Tod einer geliebten Kollegin noch immer nicht verarbeitet hat. Die Autorin erzählt sehr temporeich, gespickt ist das Ganze mit überraschenden Wendungen.
Die Charaktere sind interessant , vielschichtig, und mit undurchsichtigen Protagonisten besetzt. Der Sprecher Stefan Kaminski setzt seine variantenreiche Stimme vortrefflich ein, der Hörer
in taucht mitten ins Geschehen.

Fazit: Todesglut ist ein temporeicher Krimi, der mit überraschenden Wendungen gespickt ist. Er zeichnet sich durch psychologische Einblicke, interessante Protagonisten, mafiose Methoden, korrupte Polizisten und jede Menge Action aus. Der Hörbuchsprecher ist eine exzellente Wahl. Ich wurde gut unterhalten und gebe gerne meine Hörempfehlung.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2022

Was geschah mit Elizas Vater?

Moonlight und die Tochter des Perlenfischers
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„Moonlight und die Tochter des Perlenfischers“ von Lizzie Pook, erschien am 07.09.2022 im Diana Verlag.
Elizas Vater Charles Brightwell verlässt nach falschen Investitionen England, mit seiner Familie. ...

„Moonlight und die Tochter des Perlenfischers“ von Lizzie Pook, erschien am 07.09.2022 im Diana Verlag.
Elizas Vater Charles Brightwell verlässt nach falschen Investitionen England, mit seiner Familie. In Westaustralien entwickelt er sich zum erfolgreich Perlenfischer, eines Tages kehrt sein Logger ohne ihn zurück. Er sei einfach verschwunden, erzählt Elizas Bruder, sie glaubt nicht an seinen Tod. Sie fängt an, auf eigene Faust, Nachforschungen zu starten. Die gestalten sich sehr schwierig, den Ende des 19. Jahrhunderts, hatten Frauen noch keine großen Rechte.......

Die Autorin gliedert die Geschichte in einzelne Kapitel, die mit Tagebucheinträgen des Vaters und der Suche des Polizisten Archibald Parker gespickt sind. Das beschwerliche Leben unter sengenden Sonne Westaustraliens, sowie die Geschichte der Perlenfischerei, zu Zeiten des Kolonialismus ist sehr authentisch beschrieben. Der grausame Umgang mit der Urbevölkerung Australiens wird ebenfalls angesprochen.
Der Schreibstil ist sehr detailliert, intensiv und wortreich, erlässt sich flüssig lesen, nichts wird romantisiert. Spannung baut sich im letzten Drittel der Geschichte auf.

Fazit: Die Geschichte gibt gute Einblicke in die Perlenfischerei Westaustraliens, Ende des 19. Jahrhunderts. Sehr ergreifend war für mich die Beschreibung, wie grausam und überheblich mir der Urbevölkerung Australiens umgangen wurde. Die Stimmung zwischen den einzelnen Charakteren, ihre Gefühle und Gedanken, waren bestens beschrieben. Die tiefen Einblicke in die Perlenfischerei zeugen von einer intensiven Recherche. Bis auf den Grund, der zum Verschwinden von Charles Brightwell führte, war für mich etwas unglaubwürdig, mich konnte er nicht so richtig überzeugen. Ohne romantische Verklärung wird die andere Seite der Medaille aufgezeigt, wie hart, schmutzig die Perlenfischerei war, selbst vor Sklavenhandel machte sie nicht Halt. T eilweise nichts für Zartbesaitete Leser*innen, die atemberaubende Beschreibung Australiens hebt die Düsternis auf. Ich wurde sehr gut unterhalten, deshalb empfehle ich den Roman gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Emmas Datingpannen

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
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„Wo bitte kann ich meinen Mann zurückgeben?“ von Kirsten Bailey erschien am 29.04.22 im Lübbe Verlag

Das Cover Cover fällt wegen seiner Farbe sofort ins Auge, nur der Mann im Mülleimer gefällt mir nicht ...

„Wo bitte kann ich meinen Mann zurückgeben?“ von Kirsten Bailey erschien am 29.04.22 im Lübbe Verlag

Das Cover Cover fällt wegen seiner Farbe sofort ins Auge, nur der Mann im Mülleimer gefällt mir nicht so gut.

Die Mittdreisigerin Emma, Ärztin, Mutter zweier Töchter, geschieden. Sie hatte sich nach jahrelangen Demütigungen, notorischem Fremdgehen ihres Ehemannes scheiden lassen. Unterstützt von ihren Schwestern fast sie wieder Fuß, beginnt wieder Männer zu daten. Im Dating -
Dschungel muss sie sich erst einmal zurechtfinden, zusätzlich legt ihr Exmann Simon Steine in den Weg......

Die Autorin schafft von Anfang an eine besondere Atmosphäre, der Leserin bekommt in manchen Szenen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Kirsten Bailey widmet sich zusätzlich ernsten Themen. All zu scharf darf der Leserin die Geschichte mit der Realität nicht vergleichen, da nimmt sich die Autorin sehr viel künstlerische Freiheiten heraus. Der Schreibstil ist sehr locker, humorvoll, lässt sich sehr flüssig lesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie wirken authentisch. Der Fokus liegt auf der Beziehung der Schwestern, die sich sehr Nahe sind, füreinander einstehen, sie stehen Emma liebevoll zur Seite.

Fazit: Mich konnte die Geschichte von Anfang an gut unterhalten, der britische Humor war sehr erfrischend. Mit großem Ernst darf die Geschichte nicht gelesen werden, sie ist dann doch etwas realitätsfremd. Doch wer humorvolle, chaotische, sehr unterhaltsam Geschichten mag, wird nicht enttäuscht werden. Ich konnte an vielen Stellen herzhaft lachen, gerne empfehle ich sie weiter.

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  • Humor
Veröffentlicht am 24.03.2022

große Geheimnisse

Das verschlossene Zimmer
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„Das verschlossene Zimmer“ von Rachei Givney erschien am 25.02.2022 bei Bastei Lübbe.
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend.

Im Frühjahr 1939 stehen die Zeichen in Polen auf Krieg. In Krakau lebt ...

„Das verschlossene Zimmer“ von Rachei Givney erschien am 25.02.2022 bei Bastei Lübbe.
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend.

Im Frühjahr 1939 stehen die Zeichen in Polen auf Krieg. In Krakau lebt Marie mit ihrem Vater zusammen ihre Mutter ist seit vielen Jahren nicht mehr bei ihnen. Fragen nach Ihrer Mutter geht er allen geschickt aus dem Weg. Eines Tages verschafft Marie sich, mit Hilfe einer Haarnadel, zu seinem stets verschlossenem Zimmer. Wird es ihre Fragen beantworten?

Die Autorin hat ihre Geschichte in verschiedenen Zeitebenen angesiedelt, so kann der Leserin viel über Marie und der Vergangenheit ihrer Mutter Helena erfahren. Dabei verliert sich die Autorin teilweise in Nebensächlichkeiten, der ein oder andere Handlungsstrang verliert an Relevanz, einige Dinge bleiben auch offen. Einige der Handlungen sind auch schwerlich nachzuvollziehen.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Sprache der damaligen Zeit angemessen, die Beschreibungen der Lebensumstände von damals wirken authentisch. Der Erzählstil dagegen ist an manchen Stellen nicht rund, es fehlt Hintergrundwissen, dem Leser
in fehlen Ereignisse die zwischenzeitlich passiert sind.

Fazit: Eine Geschichte die für mich mehr ein Liebesroman mit historischen Aspekten. Der Schreibstil ist handwerklich sehr gut. Mit den Protagonisten wurde ich nicht so warm, einige Äußerungen oder auch Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen, so blieben sie mir fremd.
Die Geschichte konnte ich an einigen Stellen berühren, das Ende hat mich positiv überrascht, denn einige Handlungen wurden so im nachträglich logisch, somit wurde ich versöhnt. Die Geschichte hat mich alles in allem gut unterhalten. Wer gerne Liebesromane mit historischen Bezügen liest kann die Geschichte sehr gerne lesen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Matilda braucht einen Zauberer

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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„Signs of Magic – Die Jagd auf den Jadefuchs“ von Mikkel Robrahn erschien als Hörbuch am 23.02.2022 im Argon Verlag.
Laufzeit: 9 Std. 53 Min.
Sprecherin: Lara Trautmann, Max Felder

Das Cover ist sehr ...

„Signs of Magic – Die Jagd auf den Jadefuchs“ von Mikkel Robrahn erschien als Hörbuch am 23.02.2022 im Argon Verlag.
Laufzeit: 9 Std. 53 Min.
Sprecherin: Lara Trautmann, Max Felder

Das Cover ist sehr auffallend, durch seine jadegrüne Farbe die leuchtend ins Auge fällt.

Mathilda Vater hat durch seine Spielsucht, das Anwesen und Erbe der Familie Godwin, mit einem riesigen Schuldenberg belastet. Die Katastrophe abzuwenden kann nur gelingen, wenn Mathilda das traditionelle Turnier der Superreichen zu gewinnen. Schon die Anmeldung zeichnet sich durch Schwierigkeiten aus. Zur Seite stehen ihr der polnische Hausmeister ihres Vaters und der etwas unbeholfene Trickzauberer Albert. Albert ist in seine Aufgabe mehr als zufällige gestolpert. Können die drei sich im Feld der anderen Teams behaupten?

Der Anfang der Geschichte gestaltet sich etwas zäh. Da der Hörer
in eine magische Story erwartet, doch der Autor nimmt sich viel Zeit die Charaktere bis ins kleinste Detail vorzustellen. Ab der Mitte der Handlung baut sich langsam Spannung auf, nachdem es eine überraschende Wendung gibt, wird es sehr spannend. Die Schauplätze, besonders der Wald, die Geräusche bei Nacht wurden sehr gut beschrieben, dass der Hörerin sich mitten im Geschehen fühlen kann. Einzig magische Momente blitzen nur Zwischendurch auf. Die Charaktere sind solide ausgearbeitet, an einigen Stellen agieren sie nicht nachvollziehbar.
Albert fehlt es an Selbstvertrauen, ist ängstlich, doch er entwickelt sich weiter.
Mathilda wirkt taff, manchmal verbissen, die große Verantwortung die auf ihren Schultern liegt ist spürbar.
Erzählt wird die Geschichte in wechselnder Ich – Erzählperspektive von Mathilda und Albert. Die Sprecher
in Lara Trautmann und Max Felder setzen ihre Stimmen variantenreich ein, die einzelnen Schauplätze der Handlung, entstehen so vor dem inneren Auge des Hörersin.

Fazit: Die Idee zur Story ist sehr gut die Umsetzung dagegen ausbaufähig. Bis zur Mitte der Geschichte wirkt die Handlung zäh, mir war sie zeitweilig zu belanglos. Erst nach der überraschenden Wendung wurde ich mitten ins Geschehen gezogen und fieberte dem Ende entgegen. Albert konnte mich am meisten überraschen, da er über sich hinaus gewachsen ist, mutig seinen Aufgaben angenommen hat. Die Stimmen der Sprecher
in waren für mich sehr angenehm zu hören. Alles in allem ein solider Auftakt mit Potential nach oben.

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