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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Doppel-gemoppelt hält besser?!

Pfoten weg, du Käsegesicht!
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Doppelgänger, Verwechslungen und fiese Intrigen warten auf den Verleger Geronimo Stilton, der doch nichts weiter will als sein beschauliches Leben zu leben. Doch plötzlich weden sich Freunde vn ihm ab, ...

Doppelgänger, Verwechslungen und fiese Intrigen warten auf den Verleger Geronimo Stilton, der doch nichts weiter will als sein beschauliches Leben zu leben. Doch plötzlich weden sich Freunde vn ihm ab, selbst seine Familie traut ihm nicht mehr über den Weg, sodass er neben seiner berühmten Zeitung auch Haus und Ansehen verliert. Ein Doppelgänger macht ihm das Leben schwer, doch wer steckt dahinter? Warum geschieht das allles und kann Geronimo seine Zeitung noch retten?
Geronimo überzeugt nicht nur mit einer lustigen Geschichte, die nicht nur Kinder lieben werden, sondern auch mit seinem ganzen Layout. Die ansprechenden Bilder und vor allem die teils bunte Schrift bzw, Symbole machen das Lesen des Buches noch mehr zum Abenteuer.
Da die Geschichten unabhängig voneinander sind, müssen die ersten beiden Teile nicht bekannt sein, allerdings würde ich zumindest Band eins empfehlen, um Mausilia und die ganze Mäusebande kennenzulernen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Maria sucht Josef
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Miriam steht das Wasser bis zum Hals! Nach dem Unfalltod ihrer Schwester und ihres Schwagers muss sie sich um ihre Nichte und ihren Neffen kümmern. Das allein wäre schon eine große Aufgabe, aber zu allem ...

Miriam steht das Wasser bis zum Hals! Nach dem Unfalltod ihrer Schwester und ihres Schwagers muss sie sich um ihre Nichte und ihren Neffen kümmern. Das allein wäre schon eine große Aufgabe, aber zu allem Überfluss ist Miriam hochschwanger, hat keinen Job, keinen Mann und vor allem kein Geld. Einen Plan aus der total verfahrenen Situation herauszukommen, gibt es für sie auch nicht, da sie weder von Behörden noch von irgendeiner anderen Stelle Unterstützung erfährt.
Ein Wunder müsste her, sonst werden die Kinder wohl in einer Pflegefamilie landen. Kleinere gute Fügungen sind jedoch in Sicht. So findet Miriam eine Hebamme, die sich ohne Bezahlung um sie kümmert und sie lernt den Taxifahrer Joe kennen. Diesem spielt sie vor ihn bezahlen zu wollen, die Kinder verraten sich dann jedoch...aber es kommt noch schlimmer. Da sich unheimliche Mietrückstände angesammelt haben, wird die Wohnung der jungen Familie zwangsgeräumt. Mitten im Winter würde die Hochschwangere mit zwei Waisenkindern auf der Straße stehen, wäre da nicht Joe...
Nicole Joens hat es mal wieder geschafft mich mit ihrer Geschichte und ihrem bildhaften Schreibstil in ihren Bann zu ziehen. Sofort kann man die Verzweiflung der Protagonistin nachfühlen und ihr am liebsten eine helfende Hand reichen. Die Behörden, die Miriam teils herablassend behandeln und letztlich allein lassen, machen wütend. Dabei versucht Miriam doch alles in ihrer Macht stehende. Sie kümmert sich liebevoll um die Vollwaisen, hat den Tod ihrer Schwester und eine unschöne Trennung zu verarbeiten, neben einer sehr überraschenden Schwangerschaft. Der Taxifahrer Joe wirkt zunächst recht hart, doch der Leser erkennt schnell, dass er einen weichen Kern hat, aber auch eine schwierige Vergangenheit, wie die teils etwas langatmigen Rückblenden deutlich machen. Alle ihre Erfahrungen führen zu teils überraschenden Momenten, die einen gelegentlich mit dem Kopf schütteln lassen, aber so bleibt die Handlung spannend.
Fazit: Wer eine emotionale Geschichte sucht, die häufig traurig ist, aber Lichtblicke bietet, sollte auf jeden FallMaria sucht Josef" lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter Reisebericht

Gang nach Canossa
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Der „Gang nach Canossa“ von Dennis Gastmann ist eine unterhaltsame Lektüre von Hamburg, über Speyer, Genf etc. rund 1000 Kilometer zu Fuß nach Canossa.
Wie sein historisches Vorbild König Heinrich IV. ...

Der „Gang nach Canossa“ von Dennis Gastmann ist eine unterhaltsame Lektüre von Hamburg, über Speyer, Genf etc. rund 1000 Kilometer zu Fuß nach Canossa.
Wie sein historisches Vorbild König Heinrich IV. macht sich Gastmann auf den Weg nach Canossa, allerdings mit dem Vorteil, schon auf dem Weg nach Speyer einige lustige Geschehnisse berichten zu können. Außerdem muss Gastmann nicht um Buße beim Papst bitten, sondern suchte die Herausforderung und eine Pause aus seinem stressigen Alltag. Bis auf die eine oder andere Ausnahme hält sich der nicht ganz sportliche Autor auch an sein Vorhaben. Doch mehr als nachvollziehbar ist es allemal, auf Auto, Bus oder Bahn kurzfristig auszuweichen, wenn die schlechten Bedingungen kaum eine Alternative lassen.

Während der dreimonatigen Reise trifft Gastmann natürlich auch auf die unterschiedlichsten Menschen und lässt den Leser an der einen oder anderen amüsanten und interessanten Begegnung teilhaben. In Frankfurt trifft er einen Börsenexperten und Mitglieder der Occupy-Bewegung, in Speyer einen katholischen Priester und Zeugen Jehovas. Auch Schlafstätten, Landschaften und aktuelle Entwicklungen kommen nicht zu kurz.

Sympathisch, anschaulich und freundlich geschrieben, mit einer großen Portion Humor und interessanten Fakten ist das Buch absolut zu empfehlen! Dank des Schreibstils geht man quasi selbst nach Canossa…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verflucht gut:)

Holy Shit!
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Auf der Suche nach einem verflucht lustigen und kurzweiligen Buch, gerne auch als Geschenk? „Holy Shit“ von Rolf-Bernhard Essig ist hier für jeden der gerne auch mal flucht und schimpft eine gute Möglichkeit. ...

Auf der Suche nach einem verflucht lustigen und kurzweiligen Buch, gerne auch als Geschenk? „Holy Shit“ von Rolf-Bernhard Essig ist hier für jeden der gerne auch mal flucht und schimpft eine gute Möglichkeit. Während der Autor sehr humorvoll über das Fluchen und Schimpfen aufklärt bleibt sicher kein Auge trocken. Schimpfworte aus den verschiedenen Regionen Deutschlands und dem Ausland sowie die Entstehung bzw. Ursprünge der verschiedensten Flüche oder auch Politikereskapaden wurden zusammengetragen. Ob beim Autofahren, in der Schule oder auf der Arbeit wird ordentlich geflucht und irgendwo wird sich jeder Leser wiederfinden. Doch nicht nur Dinge wie der böse Hammer, der den Finger statt den Nagel trifft wird beschimpft, auch das Tierreich wird ausgiebig gehandelt.

Besonders positiv hervorzuheben ist, dass sich der Autor beim allem Spaß sehr niveauvoll mit dem Thema auseinander gesetzt hat, wenn auch sicher der größte Flucher noch den einen oder anderen Begriff lernen kann! Eine klare Leseempfehlung an alle mit Humor ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schüchternheit genau betrachtet

Schüchtern
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Autor Florian Werner ist schüchtern und hat sich offensiv mit dem Thema in seinem Buch „Schüchtern“, einer wahrlich unterschätzten, aber allgegenwärtigen Eigenschaft gewidmet. Schüchternheit ist in unserer ...

Autor Florian Werner ist schüchtern und hat sich offensiv mit dem Thema in seinem Buch „Schüchtern“, einer wahrlich unterschätzten, aber allgegenwärtigen Eigenschaft gewidmet. Schüchternheit ist in unserer Gesellschaft nicht nur unterschätzt, sondern auch eher negativ konnotiert. Schüchterne Menschen wirken häufig deplatziert, im privaten wie im beruflichen Alltag. Diese Eigenschaft scheint sich mit der „Ellbogengesellschaft“ nur schwer vereinbaren zu lassen.

Der Autor beantwortet in seinem Buch zahlreiche Fragen. So beispielsweise was Schüchternheit genau ist, wie sie sich entwickelt und auswirkt. Kernfrage ist jedoch, ob und wie es sich mit der Schüchternheit leben lässt und ob sich gar Vorteile aus der zunächst negativ bewerteten Eigenschaft ergeben können. Zur Beantwortung der Fragen greift Florian Werner auf seine eigenen Erfahrungen als schüchterner Mensch zurück. So erfährt man viel über den Autor und kann die teils auch sehr skurrile Beispiele sehr gut nachvollziehen. Besonders deutlich zeigte sich dies bei dem Problem zu Telefonieren und den Techniken, um Telefonate zu verhindern. Schwierige Situationen ergeben sich für schüchterne Menschen an vielen scheinbar „leichten“ und „normalen“, weil alltäglichen interaktiven Situationen. Manche Ängste und Befürchtungen sind nur schwer nachvollziehbar für weniger / nicht schüchterne Leute. Werner versteht es mit seinen Beispielen auch aus der Wissenschaft mehr Verständnis für Schüchternheit zu entwickeln. Außerdem richtet er den Blick auch auf vergangene Zeiten und den Stellenwert der Schüchternheit in verschiedenen Epochen und Regionen. Auch geschlechterspezifische Unterschiede erklärt er, so wird Schüchternheit bei Frauen im Allgemeinen häufiger als Tugend, bei Männern jedoch als Last gedeutet. Auch die Frage, ob die soziale Umwelt oder doch die Gene entscheidend für die Ausbildung der Schüchternheit sind klärt Werner.

Fazit: Das Buch ist für alle sehr gut geeignet, die sich -ob aus direkter Betroffenheit oder auch reinem Interesse- für das Thema interessieren. Schüchternen wird es aufzeigen, woher ihre Schüchternheit möglicherweise kommt und wie sie damit umgehen können (das „Behandeln“ oder „Bekämpfen“ der Schüchternheit ist ausdrücklich nicht das Ziel!) und vor allem, dass es vielen so ergeht.
Weniger schüchterne Menschen werden mehr Verständnis entwickeln können, da sie einen Einblick in die Lebenswelt ihrer eher ruhigen Mitmenschen bekommen.
Werner schafft eine Balance zwischen Witz, Ironie und der benötigten Ernsthaftigkeit, sich dem Thema und all seinen Facetten zu widmen. Mit lebensnahen, amüsanten Beispielen, aber auch gut recherchierten wissenschaftlichen Fakten zum Thema schafft es Werner das Interesse bis zum Schluss aufrecht zu erhalten.
Ich kann den Kauf des Buches mit gutem Gewissen empfehlen !